DE4439975A1 - Sitzanlage für Fahrzeuge - Google Patents
Sitzanlage für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzanlage für Fahrzeuge, insbeson
dere eine Rücksitzbank für Kraftwagen, der im Oberbegriff des
Hauptanspruches angegebenen Art.
Eine derartige Sitzanlage ist z. B. aus der DE 35 07 894 C2 be
reits bekannt, wobei das Sitzuntergestell aus einem parallelo
grammartigen Stangengetriebe besteht, das eine Vorder- und Hin
terstütze der Sitzanlage umfaßt. Nach Herunterklappen des
Rückenlehnenteils auf den Sitzkissenteil läßt sich der Sitzleh
nenteil bis in eine etwa senkrechte Nichtgebrauchsstellung hoch
klappen. Dabei gelangt das Stangengetriebe in eine zusammenge
klappte Endlage, in der es durch gelenkseitige Anschläge weiter
schwenkblockiert ist. Durch die gestreckte Endlage des Stangen
getriebes ist zudem eine Hemmung des Sitzkissenteils gegen Her
unterklappen in seine Gebrauchsstellung gegeben.
Das Sitzuntergestell der bekannten Sitzanlage ist technisch sehr
aufwendig und entsprechend teuer in der Herstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Sitzanlage dahingehend weiterzuentwickeln, daß sich das Sitz
untergestell technisch einfacher gestalten und somit kostengün
stiger herstellen läßt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Merkmalen des Hauptanspruchs.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung hervor.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rücksitzbank in ihrer Gebrauchs
stellung mit einem durch eine Steuerungsmechanik bewegten
Aufsteller,
Fig. 2 die Seitenansicht bei in ihre Nichtgebrauchsstellung
hochgeklappter Rücksitzbank mit in seine Raststellung
bewegtem Aufsteller,
Fig. 3 die Rücksitzbank gemäß Fig. 1 mit einer modifizierten
Steuerungsmechanik für den Aufsteller, und
Fig. 4 die Fig. 2 entsprechende Stellung der Rücksitzbank nach
Fig. 3.
In den Fig. 1 bis 4 ist jeweils eine Rücksitzbank 1 für Kraftwa
gen mit variablem Innenraum gezeigt, die einen Sitzkissenteil 2,
einen Sitzlehnenteil 3 sowie ein Sitzuntergestell mit Vorderbei
nen 4 und Hinterbeinen 5 umfaßt.
Von den Vorderbeinen 4 und Hinterbeinen 5 sind nur die auf der
linken Seite der Rücksitzbank 1 zu erkennen, die spiegelsymmetrisch
zu denen auf der rechten Seite der Rücksitzbank 1 ange
ordnet sind. Auch sind Vorderbeine 4 und Hinterbeine 5 jeweils
über in Breitenrichtung der Sitzbank 1 verlaufende Streben zu
einer rahmenartigen Vorder- bzw. Hinterstütze miteinander ver
bunden.
Um die Rücksitzbank 1 aus ihrer Gebrauchsstellung nach Fig. 1 in
ihre Nichtgebrauchsstellung nach Fig. 2 verlagern zu können, ist
der Sitzlehnenteil 3 zunächst nach Aufheben einer nicht gezeig
ten Arretierung auf die Oberseite des Sitzkissenteils 2 herun
terklappbar, wie in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien angedeutet
ist. Die Klappbewegung erfolgt dabei um eine entlang der unteren
Schmalseite des Sitzlehnenteils 3 verlaufende Schwenkachse 6,
über die der Sitzlehnenteil 3 schwenkbar im rückwärtigen Bereich
oberhalb der Oberseite am Sitzkissenteil 2 gelagert ist. Die
Schwenkachse 6 kann dabei von üblichen Sitzbeschlagteilen gehal
ten sein, die von den seitlichen Stirnseiten des Sitzkissenteils
2 nach oben abragen (nicht gezeigt).
Aus dieser Zwischenstellung ist der Sitzkissenteil 2 samt dem
daraufgeklappten Sitzlehnenteil 3 in die aufgerichtete Nichtge
brauchsstellung hochklappbar, in welcher der Sitzkissenteil 2
von oberen Ende der Vorderbeine 4 annähernd senkrecht nach oben
absteht.
Um diese Hochklappbewegung zu ermöglichen, ist der Sitzkissen
teil 2 im Eckbereich zwischen dessen Unter- und Vorderseite über
eine Schwenkachse 7 am oberen Endbereich der Vorderbeine 4 ange
lenkt, wobei die Vorderbeine 4 unbeweglich in ihrer schräg nach
vorn geneigten Stellung gehalten sind, und die Hinterbeine 5
sind in einer zu den Vorderbeinen 4 etwa parallelen Schrägstel
lung leicht lösbar am Fahrzeugboden 8 befestigt.
Zur stabilen Verankerung der Vorderbeine 4 im Fahrzeugboden 8
sind deren untere Endbereiche als keilförmig abgeschrägte Füße 9
ausgebildet, die paßgenau in gegenstückige Vertiefungen 10 mit
entsprechend parallel abgeschrägten Begrenzungswänden eingrei
fend in diesen verriegelt sind. Als Verriegelungsmittel ist am
Fuß 9 ein federbelasteter Schnappriegel 11 angeordnet, der in
seiner gezeigten Sperrlage unter seiner Federbelastung in eine
zugeordnete Sperrausnehmung eingreift, die aus der dem keilför
migen Sperrende gegenüberliegenden Begrenzungswand der Vertie
fung 10 ausgespart ist. Der Schnappriegel 11 ist mittels einer
Betätigungsmechanik 12 bequem fernentriegelbar, die einen zwei
armigen Hebel sowie einen Ziehgriff umfaßt. Der Ziehgriff befin
det sind am oberen Ende des wippenartig am Vorderbein 4 gelager
ten Hebels, während das untere Ende des Hebels mit dem Schnapp
riegel 11 wirkverbunden ist. Durch Verschwenken des Hebels läßt
sich der Schnappriegel 11 somit gegen seine Federbelastung ver
schieben bis dessen Sperreingriff aufgehoben ist. Danach lassen
sich die Füße 9 aus ihrer Vertiefung 10 ausheben, so daß die
Rücksitzbank 1 entnommen werden kann und somit der Fahrzeugboden
8 eine ebene Ladefläche bietet. Ein erneutes Verankern der Vor
derbeine 4 beim Wiedereinbau der Rücksitzbank 1 ist durch einfa
ches Hineindrücken der Füße 9 in ihre Vertiefung 10 möglich, da
der Schnappriegel 11 zunächst durch Auflaufen an der schrägen
Begrenzungswand in den Fuß 9 hineingedrückt wird und mit
Erreichen seiner Endlage unter seiner Federbelastung in seine
verriegelte Stellung ausgeschoben wird.
Um eine leicht lösbare Befestigung der Hinterbeine 5 am Fahr
zeugboden 8 zu ermöglichen, weisen die Hinterbeine 5 im unteren
Endbereich einen etwa rechtwinklig zur Bodenebene abgewinkelten
Gabelfuß 13 auf, dessen untere Hälfte durch eine Öffnung im
Fahrzeugboden 8 hindurch versenkbar ist. Dabei steht seitlich
vom versenkbaren Längenbereich des Gabelfußes 13 ein Querbolzen
14 ab, der mit einem nicht gezeigten Drehfallenverschluß zusam
menwirkt, welcher im Fahrzeugboden 8 versenkt angeordnet ist.
Beim Drehfallenverschluß handelt es sich um einen sperrklinken
verrasteten Gabeldrehfallenverschluß, wie er bei Türschlössern
von Kraftwagen üblich ist. Der Querbolzen 14 trifft somit als
Schließbolzen auf der Gabeldrehfalle auf, wodurch diese in ihre
verrastete Schließlage gedreht wird. Durch Ausrasten der Sperr
klinke schnappt die Gabeldrehfalle in ihre Freigabestellung zu
rück, womit der Querbolzen 14 freigegeben ist. Es versteht sich,
daß dabei ein gleichzeitiges Entriegeln beider Hinterbeine 5
über ein einziges Betätigungselement vorgesehen sein kann, wie
dies z. B. über eine Seilzuganordnung zur synchronen Betätigung
von Motorhaubenverschlüssen bekannt ist.
Um die Hinterbeine 5 nach dem Ausheben aus dem Fahrzeugboden 8
und Hochklappen des Sitzkissenteils 2 raumsparend an die Unter
seite des Sitzkissenteils 2 heranklappen zu können, sind die
Hinterbeine 5 in ihrem oberen Endbereich um eine Schwenkachse 15
am Sitzkissenteil 2 gelagert. Diese Schwenkachse 15 befindet
sich in einem geringen Abstand zur Sitzhinterkante an der Unter
seite des Sitzkissenteils 2, wobei ihre geometrische Achse zur
Schwenkachse 7 parallel verläuft.
In seiner hochgeklappten Endlage ist der Sitzkissenteil 2 durch
zusammenwirkende Anschlagmittel weiterschwenkblockiert. Hierzu
kragt vom oberen Ende der Vorderbeine 4 jeweils ein Anschlag 16
mit etwa horizontaler Prallfläche aus, der unbeweglich gehalten
ist. An dieser Prallfläche des Anschlags 16 läuft beim Hochklap
pen des Sitzkissenteils 2 ein korrespondierender Anschlag 17
auf, der in der Gebrauchsstellung der Rücksitzbank 1 gesehen in
einem entsprechenden Abstand hinter der Schwenkachse 7 von der
Unterseite des Sitzkissenteils 2 absteht, wobei dieser eine etwa
vertikale Prallfläche aufweist. Um den Aufprall der Anschläge 16
und 17 beim Zusammentreffen zu dämpfen, kann die Prallfläche ei
nes der Anschläge 16 bzw. 17 oder auch beider Anschläge 16 und
17 mit einem Gummipuffer 18 belegt sein. Zudem wird hierdurch
eine begrenzte Nachgiebigkeit im Zusammenwirken der Anschläge 16
und 17 erreicht, durch die ein Verrasten eines Aufstellers 19
zur Rückschwenkblockierung des Sitzkissenteils 2 erleichtert
wird.
Der nur schematisch angedeutete Aufsteller 19 besteht aus einer
geraden Stange z. B. aus Rundstahl, die mit ihrem oberen Ende ge
lenkig an der Unterseite des Sitzkissenteils 2 aufgehängt ist.
Das Gelenk 20 zur pendelbeweglichen Aufhängung des Aufstellers
19 ist dabei in einem Lagerbock angeordnet, der unmittelbar hin
ter dem Anschlag 17 von der Unterseite des in seiner Gebrauchs
stellung gehaltenen Sitzkissenteils 2 absteht. Der untere Endbe
reich des Aufstellers 19 ist quer zu dessen Längserstreckung ab
gewinkelt bzw. abgebogen und auf dem Endbereich ist unter axialer
Sicherung eine Rolle 21 drehbar gelagert, welche durch eine
Federbelastung des Aufstellers 19 im Uhrzeigersinn in einer Auf
lagestellung auf einer Führungsbahn 22 gehalten ist, die sich
auf der rückwärtigen Schmalseite des Vorderbeins 4 befindet.
Aufgrund dieser Anordnung erstreckt sich der Aufsteller 19 unter
einem sehr spitzen Winkel von ca. 5° zur hinteren Schmalseite
des Vorderbeins 4, wodurch er nur wenig Platz beansprucht.
Die Führungsbahn 22 des Aufstellers 19 verläuft bis zu einer
Rastnase 23 etwa parallel zur hinteren Schmalseite des Vorder
beins 4 und geht unter einem stumpfwinkligen Anstieg in die
Schmalseite der keilförmigen Rastnase 23 über. Sie endet an der
Rastnasenoberkante, die gemeinsam mit der gegenüberliegenden
Schmalseite des Vorderbeins 4 eine in die Oberseite der Rastnase
23 eingelassene Rastvertiefung 24 begrenzt. Diese Rastvertiefung
24 weist einen kreissegmentförmigen Hohlquerschnitt auf, der auf
den Außendurchmesser der Rolle 21 abgestimmt ist.
Beim Hochklappen des Sitzkissenteils 2 um die Schwenkachse 7
wird das Gelenk 20 auf einer Kreisbahn um die Schwenkachse 7
hochgeschwenkt. Dadurch wird der Aufsteller 19 relativ zum Vor
derbein 4 nach oben mitbewegt, wobei sich die Rolle 21 entlang
der Führungsbahn 22 abwälzt. Mit Erreichen der Rastnase 23 wälzt
sich die Rolle 21 auf deren Anstieg ab, wobei eine entsprechende
Auslenkung des Aufstellers 19 gegen seine Federbelastung, also
nach hinten, erfolgt. Sobald die Rolle 21 die Rastnasenoberkante
passieren kann, schnappt der Aufsteller 19 unter seiner Federbe
lastung ein, wobei die Rolle 21 formschlüssig in die Rastvertie
fung 24 einrastet. Dieser Rastvorgang wird durch die begrenzte
Nachgiebigkeit der Anschlagmittel bzw. des Gummipuffers 18 er
leichtert, die sich zudem vorteilhaft auf die Stabilität der
Rastverbindung auswirkt.
Da der verrastete Aufsteller 19 in einen Abstand hinter der
Schwenkachse 7 verläuft, ist der Sitzkissenteil 2 somit durch
den knickstabilen Aufsteller 19 rückschwenkblockiert und wird
unbeweglich in seiner aufgerichteten Nichtgebrauchsstellung ge
halten.
Um die Bedienung beim Hochklappvorgang zu erleichtern, ist eine
Entlastungsfeder 25 vorgesehen. Die Entlastungsfeder 25 besteht
hier aus einer Schenkelfeder, deren Wicklung die Schwenkachse 7
bereichsweise umschließt und deren Schenkel am Vorderbein 4
einerseits und am Sitzkissenteil 2 andererseits abgestützt sind.
Damit ist für die Entlastungsfeder 25 kein zusätzlicher Bauraum
erforderlich.
Während die Rolle 21 beim Hochklappen des Sitzkissenteils 2
selbsttätig in die Rastvertiefung 24 einrastet, muß der Ausrast
vorgang zum Herunterklappen des Sitzkissenteils 2 durch manuelle
Bedienung vorgenommen werden.
Um eine komfortable Entriegelung der Rücksitzbank 1 zu ermögli
chen, ist das Bedienelement zum Ausrasten der Rolle 21 vorzugs
weise im Bereich der rückwärtigen Seite des Sitzkissenteils 2
angeordnet, die in der Nichtgebrauchsstellung bequem zugänglich
ist.
Damit für die Entriegelungsbetätigung kein zusätzliches Bauteil
erforderlich ist, dient das Hinterbein 5 gleichzeitig als Be
dienhebel, wobei es über eine Koppelstange 26 gelenkig mit dem
Aufsteller 19 verbunden ist. Der Anlenkabstand des vorderen En
des der Koppelstange 26 vom Gelenk 20 stimmt dabei im wesent
lichen mit dem Abstand des hinteren Endes der Koppelstange 26
von der Schwenkachse 15 überein, wodurch ein parallelogramm
artiges Gestänge vorliegt. Die Koppelstange 26 verläuft dabei in
einem relativ geringen Abstand zur Unterseite des Sitzkissen
teils 2, wodurch auch diese nur wenig Bauraum beansprucht.
Die Doppelnutzung des Hinterbeins 5 als Bedienhebel hat zusätz
lich den Vorteil, daß das Hinterbein 5 beim Hochklappvorgang des
Sitzkissenteils 2 aufgrund seiner Bewegungskopplung mit dem Auf
steller 19 selbsttätig in seine an die Unterseite des Sitzkis
senteils 2 herangeklappte Nichtgebrauchsstellung mitgenommen
wird.
Durch Hochklappen des Hinterbeins 5, wie in Fig. 2 mit unter
brochenen Linien gezeigt ist, wird der Aufsteller 19 im Uhrzei
gergegensinn um das Gelenk 20 geschwenkt, wobei zunächst der
Ausrastvorgang der Rolle 21 aus der Rastvertiefung 24 erfolgt.
Um ein Hochklappen des Hinterbeins 5 über seine abstehende End
lage hinaus zu verhindern, ist ein Spannseil 27 vorgesehen, des
sen Enden jeweils in einem Abstand zur Schwenkachse 15 am Hin
terbein 5 bzw. an der Unterseite des Sitzkissenteils 2 befestigt
sind. Das Spannseil 27 zeichnet sich dadurch aus, daß es den
Heranklappvorgang des Hinterbeins 5 an den Sitzkissenteil 2
nicht behindert und zudem sehr leicht ausgebildet werden kann.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Sitzanlage unterscheidet sich
von der nach den Fig. 1 und 2 durch eine modifizierte Steue
rungsmechanik und ist zur Beschreibungsvereinfachung nur hin
sichtlich der Unterschiede erläutert. Funktionsgleiche Bauteile
der Sitzanlage nach den Fig. 3 und 4 sind jedoch mit den glei
chen Bezugszeichen versehen wie die vorbeschriebene Sitzanlage,
so daß die bisherige Beschreibung auch für die modifizierte
Sitzanlage gilt.
Bei der Sitzanlage nach den Fig. 3 und 4 ist durch die modifi
zierte Steuerungsmechanik eine weitere Verbesserung des Bedien
komforts gegeben, da nicht nur die Heranklappbewegung sondern
auch die Abklappbewegung des Hinterbeins 5 durch eine Federkraft
unterstützt wird. Hierzu weist das Hinterbein 5 einen zusätzli
chen Hebelarm 28 auf, der etwa rechtwinklig zur Längserstreckung
des Hinterbeins 5 von dessen oberem Endbereich abragt, wobei er
sich in der Gebrauchsstellung der Rücksitzbank 1 gesehen nach
vorn erstreckt. Am vorderen Ende dieses Hebelarms 28 ist eine
Federöse einer Schraubenzugfeder 29 eingehängt, die an der
Schwenkachse 15 vorbei mit ihrer anderen Federöse in ein
Widerlager 30 eingehängt ist, das im Bereich der Hinterkante von
der Rückseite des Sitzkissenteils 2 absteht. Aufgrund dieser
Anordnung wirkt die Schraubenzugfeder 29 als Übertotpunktfeder,
deren Wirkungslinie durch Heranklappen des Hinterbeins 5 an den
Sitzkissenteil 2 aus einer unterhalb der Schwenkachse 15
verlaufenden Richtung in eine oberhalb der Schwenkachse 15
verlaufende Richtung verlagerbar ist, wobei die Schwenkachse 15
überstrichen wird. Beim Heranklappen des Hinterbeins 5 wird dies
nach Überstreichen des Totpunktes somit durch die Federkraft der
Schraubenzugfeder 29 bis in ihre herangeklappte Endlage gezogen
und klapperfrei in dieser Endlage gehalten. Diese Haltekraft muß
beim Abklappen des Hinterbeins 5 zunächst überdrückt werden, bis
der Totpunkt in umgekehrter Richtung überstrichen ist. Danach
wird das Hinterbein 5 von der Federkraft ausklappbeaufschlagt
und schnappt selbsttätig bis in die abgeklappte Endlage, in der
es ebenfalls zuverlässig gehalten ist. Mit Erreichen der
abgeklappten Endlage liegt automatisch die richtige Position
vor, die zum Einrasten im Fallenverschluß des Fahrzeugbodens 8
erforderlich ist.
Eine noch bequemere Abklappbetätigung des Hinterbeins 5 ist mög
lich, wenn das hintere Ende der Koppelstange 26, z. B. durch ein
Langloch 31 oder dergleichen, begrenzt verschiebebeweglich am
Hinterbein 5 angelenkt ist. Das Langloch 31 bzw. der Freigang
wird hierbei so bemessen und angeordnet, daß die Koppelstange 26
erst nach Überstreichen der Totpunktlage der Schraubenzugfeder
29 mitbewegt wird, wodurch bereits der Ausrastvorgang durch die
Federkraft unterstützt wird.
Claims (10)
1. Sitzanlage für Fahrzeuge, insbesondere Rücksitzbank für
Kraftwagen, mit einem Sitzuntergestell, das eine unbeweglich
gehaltene Vorderstütze aufweist, mit einer Schwenklagerung eines
Sitzkissenteils der Sitzanlage im oberen Endbereich der Vorder
stütze, um deren Achse der Sitzkissenteil in eine aufgerichtete
Nichtgebrauchsstellung hochklappbar ist, und mit einer Festle
gung des Sitzkissenteils gegenüber der Vorderstütze in der hoch
geklappten Nichtgebrauchsstellung, wobei der Sitzkissenteil mit
Erreichen seiner hochgeklappten Nichtgebrauchsstellung durch zu
sammenwirkende Anschlagmittel weiterschwenkblockiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzkissenteil (2) der Sitzanlage (Rücksitzbank 1) in
seiner hochgeklappten Nichtgebrauchsstellung durch einen als
Strebe ausgebildeten Aufsteller (19) rückschwenkblockierbar ist,
der in seiner Wirkstellung mit seinen Enden an Vorderstütze
(Vorderbein 4) und Sitzkissenteil (2) abgestützt ist, wobei die
Wirkungslinie des Aufstellers (19) in einem Abstand zur Schwenk
lagerung (Schwenkachse 7) verläuft.
2. Sitzanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufsteller (19) mit seinem oberen Ende pendelbeweglich
an der Unterseite des Sitzkissenteils (2) gelagert ist und an
seinem unteren Ende ein Rastglied (Rolle 21) trägt, das in der
Wirkstellung des Aufstellers (19) in einer Rastvertiefung (24)
an der Vorderstütze (Vorderbein 4) abgestützt ist.
3. Sitzanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (Rolle 21) beim Hochklappen des Sitzkissen
teils (2) selbsttätig in die zugehörige Rastvertiefung (24) ein
rastet, wozu das Rastglied (Rolle 21) entlang der Vorderstütze
(Vorderbein 4) auf die Rastvertiefung (24) zu schiebegeführt
ist.
4. Sitzanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (Rolle 21) mit einer Führungsbahn (22) zusam
menwirkt, die auf der rückwärtigen Seite der Vorderstütze
(Vorderbein 4) angeordnet ist und um eine Rastnase (23) herum in
die Rastvertiefung (24) übergeht, wobei das Rastglied (Rolle 21)
durch eine Federbelastung in seiner die Führungsbahn (22) ab
tastenden Stellung gehalten ist.
5. Sitzanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rastglied (Rolle 21) ein zylindrischer Wälzkörper vorge
sehen ist, der sich beim Hochklappen des Sitzkissenteils (2)
entlang der Führungsbahn (22) abwälzt.
6. Sitzanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der rückwärtigen Seite des Sitzkissenteils (2)
ein Bedienelement angeordnet ist, durch dessen Betätigung das
Rastglied (Rolle 21) fernentriegelbar ist.
7. Sitzanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bedienelement ein Hebel vorgesehen ist, der schwenkbar
an der Unterseite des Sitzkissenteils (2) gelagert und mit dem
Aufsteller (19) bewegungsgekoppelt ist.
8. Sitzanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Bedienelement bildende Hebel eine an die Unterseite
des Sitzkissenteils (2) heranklappbare Hinterstütze (Hinterbein
5) des Sitzuntergestells ist.
9. Sitzanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (Hinterbein 5) über eine Koppelstange (26) mit dem
Aufsteller (19) bewegungsgekoppelt ist.
10. Sitzanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterstütze (Hinterbein 5) durch eine Rückstellfeder
(Schraubenzugfeder 29) in ihrer von der Unterseite des Sitz
kissenteils (2) abstehenden Endlage sowie in ihrer an den Sitz
kissenteil (2) herangeklappten Endlage gehalten ist, wozu die
Rückstellfeder (Schraubenzugfeder 29) als Übertotpunktfeder an
geordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4439975A DE4439975C2 (de) | 1994-11-09 | 1994-11-09 | Sitzanlage für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4439975A DE4439975C2 (de) | 1994-11-09 | 1994-11-09 | Sitzanlage für Fahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4439975A1 true DE4439975A1 (de) | 1996-05-15 |
DE4439975C2 DE4439975C2 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=6532851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4439975A Expired - Fee Related DE4439975C2 (de) | 1994-11-09 | 1994-11-09 | Sitzanlage für Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4439975C2 (de) |
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