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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wickeln eines Fadens an der
Spulstelle einer Spulmaschine von einer Ablaufspule auf eine Auflaufspule, bei
dem bei der Unterbrechung des Fadenlaufs die Auflaufspule gestoppt
und kurzzeitig in Aufwickelrichtung gedreht wird und bei dem das
der Auflaufspule zugehörige
Fadenende mittels einer schwenkbaren Saugdüse von der Umfangsfläche der
sich in Abwickelrichtunq drehenden Auflaufspule angesaugt und in
eine Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt wird zur Verbindung
mit dem von der Ablaufspule kommenden Fadenende zur Wiederherstellung
des Fadenlaufs sowie eine Vorrichtung zum wickeln des Fadens.
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Verfahren
und Vorrichtungen zum Wickeln eines Fadens und zum Wiederherstellen
des Fadenlaufes sind in der Patentliteratur bekannt.
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Die
DE 32 25 379 C2 beschreibt
beispielsweise eine Spulmaschine, deren zahlreichen Spulstellen
durch einen entlang der Spulstellen verfahrbaren Bedienläufer versorgt
werden.
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Der
Bedienläufer
weist dabei ein Greiferrohr zur Aufnahme der von den Vorlagespulen
stammenden Unterfäden,
eine Saugdüse
zur Aufnahme der in der Regel vollständig auf die Kreuzspule aufgelaufenen
Oberfäden
sowie eine Fadenendenverbindungseinrichtung auf.
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Im
Störfall
läuft der
Bedienläufer
zu der betreffenden Spulstelle, nimmt mit seinem Greiferrohr beziehungsweise
mit seiner Saugdüse
die Fadenenden auf und legt sie in seine Fadenendenverbindungseinrichtung
ein, wo die Fadenenden pneumatisch verspleißt werden.
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Bei
solchen Spulmaschinen kann allerdings der Fall eintreten, daß der Oberfaden
bis zum Abbremsen der Kreuzspule noch nicht vollständig auf die
Kreuzspule aufgelaufen ist. Ein solcher nicht vollständig aufgelaufener
Oberfaden ist dann durch die Saugdüse nur sehr schwer aufnehmbar.
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Bei
der Einrichtung gemäß
DE 32 25 379 C2 ist
daher vorgesehen, daß die
Kreuzspule beim zweiten Aufnahmeversuch der Saugdüse zunächst noch einmal
kurz in Aufwickelrichtung angetrieben wird.
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In
der
DE 40 32 617 A1 ist
eine Spulmaschine beschrieben, bei der jede der zahlreichen Spulstellen
mit einem Greiferrohr, einer Saugdüse und einer pneumatischen
Spleißvorrichtung
zum Beheben eines gestörten
Fadenlaufes ausgerüstet
ist.
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Beim
Wickeln eines Fadens ist immer dann eine Störung gegeben, wenn der Fadenlauf
unterbrochen wird. Es gibt drei Möglichkeiten, durch die der Fadenlauf
unterbrochen wird: Die erste Möglichkeit besteht
darin, daß die
Ablaufspule leergelaufen ist und das Fadenende auf die Auflaufspule
aufgelaufen ist. Bei der Wiederherstellung des Fadenlaufs wird spätestens
dann, wenn versucht wird, das Fadenende der Ablaufspule für einen
Fadenendenverbindungsvorgang anzusaugen, das Fehlen eines Unterfadens
bemerkt. Die zweite Möglichkeit
der Fadenunterbrechung besteht darin, daß aufgrund eines Garnfehlers
ein sogenannter Reiniger, ein Sensor zur Überwachung der Garnqualität mit Schneideinrichtung,
bei einem auftretenden Garnfehler den Faden schneidet. Nach dem
Schnitt läuft
in der Regel das der Auflaufspule zustrebende Fadenende auf die Auflaufspule
auf, während
das der Ablaufspule zugeordnete Fadenende zunächst in der Schneideinrichtung
geklemmt wird, bis während
des Ansaugens des Unterfadens durch das sogenannte Greiferrohr Schneid-
und Klemmeinrichtung sowie der Fadenspanner geöffnet werden. Die dritte Möglichkeit
der Unterbrechung des Fadenlaufs ist das Brechen des Fadens aufgrund
eines Garnfehlers. Dieser Fadenbruch kann überall im Laufweg des Fadens
zwischen Ablaufspule und Auflaufspule auftreten. Wenn ein Faden
oberhalb des Reinigers bricht, wird in der Regel das der Auflaufspule
zueilende Fadenstück
auf die Auflaufspule aufgewickelt. Das der Ablaufspule zugehörige Fadenende
wird in der Regel durch eine sogenannte Fangdüse, die oberhalb des Reinigers angeordnet
ist, angesaugt.
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Zur
Wiederherstellung des Fadenlaufs werden in bekannter Weise eine
Saugdüse
der Auflaufspule zum Ansaugen des auflaufseitigen Fadenendes zugestellt,
während
eine Fangdüse
das Fadenende der Ablaufspule hält.
Beide Fadenenden werden in eine Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt
zur Wiederherstellung des Fadenlaufs in bekannter Weise durch Spleißen oder
Knoten der beiden Fadenenden.
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Tritt
aus einem der drei genannten Gründe eine
Unterbrechung des Fadenlaufs ein, wird zunächst die Auflaufspule in kürzest möglicher
Zeit zum Stillstand gebracht. Danach wird die Auflaufspule nochmals
einige Umdrehungen in Aufwickelrichtung angetrieben. Damit wird
erreicht, daß insbesondere bei
Auflaufspulen mit einem geringen Durchmesser, dann, wenn erst wenige
Fadenlagen aufgewickelt worden sind, das der Auflaufspule zugehörige Fadenende
auch tatsächlich
auf die Auflaufspule aufgewickelt ist, um später von der Saugdüse angesaugt werden
zu können.
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Bei
Auflaufspulen, die bereits eine Vielzahl von Garnlagen und deshalb
einen entsprechenden Durchmesser aufweisen, ist aufgrund der trägen Masse
und des großen
Umfangs in der Regel sichergestellt, daß beim Auslaufen ein Fadenende
vollständig
auf dem Umfang der Auflaufspule abgelegt wird. Trotzdem werden auch
diese Auflaufspulen vor dem Fadenendenverbindungsvorgang zunächst für einige Umdrehungen
in Wickelrichtung angetrieben. Gerade bei schweren Spulen bedeutet
das Wiederingangsetzen des Wickelvorgangs einen erhöhten Energieaufwand.
Außerdem
ist es für
die Garnlagen nicht vorteilhaft, wenn eine schwere Spule nochmals
für kurze
Zeit und nur für
wenige Umdrehungen aus dem Stand beschleunigt und kurz darauf wieder
abgebremst wird. Außerdem
bedeutet das nochmalige Einschalten des Wickelvorgangs für eine kurze
Zeit einen Zeitverlust.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei auftretenden
Unterbrechungen des Fadenlaufs die Effektivität der Fadenendenverbindung
zu steigern und gleichzeitig Fehlschaltungen zu vermeiden.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch
1 unter Anwendung der erfinderischen Vorrichtung nach Anspruch 4.
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Bei
Unterbrechung des Fadenlaufs wird die Auflaufspule gestoppt. Dann
wird erfindungsgemäß ein Sensor
aktiviert, um das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Fadenendes
auf der Auflaufspule festzustellen. Der Sensor, der das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein des Fadenendes auf der Auflaufspule feststellt,
ist in Saugrichtung gesehen hinter der Zusammenführung des Rohrs der Fangdüse und des
Rohrs der Saugdüse,
die zum Ansaugen des Fadenendes von der Umfangsfläche der Auflaufspule
und zum Einlegen des von der Auflaufspule kommenden Fadens in die
Fadenendenverbindeeinrichtung vorgesehen ist, zu einem gemeinsamen
Anschluß an
die Unterdruckversorgung der Spulmaschine angeordnet.
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Stellt
der Sensor kein Fadenende fest, kann davon ausgegangen werden, daß das auflaufspulenseitige
Fadenende auf die Auflaufspule aufgelaufen ist. Der Befehl für das kurzzeitige
Drehen in Aufwickelrichung wird dann unterdrückt. Stellt der Sensor aber
ein nicht auf die Umfangsfläche
der Kreuzspule aufgewickeltes Fadenende fest, wird die Kreuzspule nochmals kurzzeitig
in Aufwickelrichtung angetrieben, um das Fadenende aufzuwickeln.
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Die
Fadenfangdüse
ist oberhalb der Schneideinrichtung des Reinigers angeordnet. Sie saugt
nach einem Fadenbruch in der Regel das Fadenende des Unterfadens,
des von der Ablaufspule kommenden Fadens, ein. Der Unterfaden wird
mit Hilfe der ständig
anstehenden Saugluft festgehalten, bis daß das Fadentrennmesser der
Schneideinrichtung zur Einleitung des Fadenendenverbindungsvorgangs
den Faden schneidet. Gleichzeitig wird durch eine Klemme der Faden
geklemmt. Das abgeschnittene Teil des Unterfadens wird durch die
Fangdüse eingesaugt.
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Bei
einem Garnfehler wird der Fadenlauf von der Schneid- und Klemmeinrichtung
unterbrochen, wobei das von der Ablaufspule kommende Fadenende nach
dem Trennschnitt geklemmt wird, während das der Auflaufspule
zueilende Fadenende im Normalfall von dieser aufgewickelt wird.
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Wenn
der Sensor nach einer Unterbrechung des Fadenlaufs, insbesondere
nach Durchführung
eines Trennschnitts, ein Fadenende feststellt, kann das Fadenende
nur von der Auflaufspule stammen und von der Fadenfangdüse eingesaugt
worden sein, da der Oberfaden nicht ordnungsgemäß aufgewickelt worden ist.
Nur in diesem Fall wird erfindungsgemäß die Auflaufspule kurzzeitig
in Wickelrichtung angetrieben. Damit sichergestellt ist, daß der Faden
vollständig
auf die Auflaufspule aufgewickelt wird, muß die Auflaufspule so lange
gedreht werden, daß der Faden
mindestens den weg von dem Sensor bis auf die Auflaufspule zurücklegen
kann. In der Regel werden sicherheitshalber noch zusätzliche
Umdrehungen vorgesehen. Da bei unterschiedlichem Durchmesser der
Auflaufspulen es länger
oder kürzer
dauern kann, bis daß der
Faden vollständig
aus der Fadenfangdüse
herausgezogen worden ist, bestimmt die Anzahl der erforderlichen
Umdrehungen die Wickelwalze. Die Anzahl der Umdrehungen der Wickelwalze
stellt sicher, daß,
gleichgültig
welchen Durchmesser die Auflaufspule hat, ein in die Fadenfangdüse eingesaugtes
Fadenende vollständig
aus dieser herausgezogen und auf die Auflaufspule aufgewickelt wird.
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Erst
wenn das Fadenende vollständig
auf der Umfangsfläche
der Auflaufspule aufgewickelt worden ist, ist es möglich, mit
der Saugdüse
dieses Fadenende von der Umfangsfläche der Auflaufspule abzusaugen.
Ist das Fadenende dagegen durch die Fangdüse angesaugt worden, liegt
es in der Regel in den Verlegenuten der Wickelwalze und ist deshalb
für die Saugdüse nicht
zugängig.
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Es
kann auch der Fall eintreten, daß nach einer Unterbrechung
des Fadenlaufs das auf die Auflaufspule auflaufende Fadenende von
der Fangdüse gefangen
wird, aber nicht so weit eingesaugt wird, daß es für den Sensor sichtbar wird.
Möglich
ist es auch, daß das
Fadenende noch frei von der Wickelwalze herabhängt, ohne daß es von
der Fadenfangdüse
erreicht wird. In diesem Fall signalisiert der Sensor, daß er kein
Fadenende sieht und daß daraus
geschlossen werden muß,
daß das
Fadenende sich bereits auf der Umfangsfläche der Auflaufspule befindet.
Die Saugdüse
wird in Richtung auf die Auflaufspule geschwenkt, um den Oberfaden
für einen
Fadenendenverbindungsvorgang abzuholen. Gleichzeitig wird die Auflaufspule
in Abwickelrichtung angetrieben. Tritt nun der Fall ein, daß bei einer
bestimmten Stellung der Saugdüse,
das heißt,
nach einer bestimmten Zeit, in der die Saugdüse bereits ihre Ausgangsposition
verlassen hat, der Faden von dem Sensor registiert wird, wird nach
einer Ausgestaltung der Erfindung sofort das Abwickeln des Garns
von der Auflaufspule gestoppt. Anhand der Anzahl der Umdrehungen
der rückwärtslaufenden
Wickelwalze kann festgestellt werden, daß das Fadenende der Auflaufspule
von der Fadenfangdüse
angesaugt wurde und also noch nicht auf die Auflaufspule aufgelaufen
war.
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Durch
das Antreiben der Auflaufspule in Abwickelrichtung wird im vorhergehend
geschilderten Fall ein noch nicht auf die Auflaufspule aufgewickelter
Faden stets weiterhin von der Fadenfangdüse eingesaugt. Dadurch, daß der Faden
in den Fadenführungsnuten
der Wickelwalze liegt, ist er für
die Saugdüse
nicht erreichbar. Die Auflaufspule wird also gestoppt, wenn in einer
bestimmten Stellung der Saugdüse,
die sich in Richtung auf die Auflaufspule bewegt, bereits ein Fadenende
festgestellt wird. Wird nämlich
ein Fadenende durch den Sensor festgestellt, bevor die Saugdüse an der
Umfangsfläche
der Auflaufspule anliegt, muß der
Faden einen anderen Weg genommen haben als durch die Saugdüse. Da der
weg durch die Saugdüse
aufgrund der Länge
der Saugdüse
länger
ist als der Weg durch die Fadenfangdüse, kann damit sicher unterschieden
werden, ob das Fadenende durch die Fangdüse oder durch die Saugdüse angesaugt
worden ist.
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Stellt
also der Sensor nach einer vorgebbaren Zeit während des Antreibens der Auflaufspule
in Abwickelrichtung fest, daß ein
Fadenende angesaugt worden ist, die Saugdüse aber noch nicht die Umfangsfläche der
Auflaufspule erreicht hat, wird die Auflaufspule gestoppt und in
Aufwickelrichtung angetrieben. Dieses Aufwickeln erfolgt ebenfalls
in einer vorgebbaren Zeit, die mindestens so lang angesetzt ist,
daß der
durch die Fangdüse
eingesaugte Faden vollständig
auf die Auflaufspule aufgewickelt wird. Die Zeit kann beispielsweise
in Abhängigkeit
von dem Spulendurchmesser vorgegeben werden, so daß auch bei
Auflaufspulen, die erst aus wenigen Garnlagen aufgebaut worden sind,
der Faden sicher aus der Fangdüse
herausgezogen und auf die Aufaufspule aufgewickelt werden kann.
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Erst
dann, wenn sichergestellt ist, daß das Fadenende vollständig auf
die Auflaufspule aufgewickelt worden ist, kann der Fadenendenverbindungsvorgang
fortgesetzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat gegenüber
dem herkömmlichen
Verfahren zum Wickeln eines Fadens den Vorteil, daß festgestellt
werden kann, ob nach einer Fadenunterbrechung das Fadenende des
auflaufseitigen Fadens auf der Auflaufspule aufgelaufen ist und
sich somit ein Fadenendenverbindungsvorgang überhaupt durchführen läßt. Stellt
der Sensor in der Saugleitung fest, daß kein Fadenende vorliegt,
kann das Drehen der Auflaufspule in Wickelrichtung nach dem Abbremsen
auf den Stillstand unterbleiben. Ein Fadenende, das sich bereits auf
der Umfangsfläche
der Auflaufspule befindet, wird somit nicht noch weiter in die oberen
Garnlagen hineingedrückt.
Stellt der Sensor aber ein Fadenende fest, wird, in Abhängigkeit
von der Stellung der Saugdüse,
die Auflaufspule in Wickelrichtung angetrieben, um ein Fadenende
aus der Fangdüse
herauszuziehen und auf die Auflaufspule aufzuwickeln, damit dieses
Fadenende für
die Saugdüse
ansaugbar wird. Ein Fadenende, was durch eine Fangdüse eingesaugt
worden ist, wäre
nach dem herkömmlichen
Wickelverfahren für
das Ansaugen durch eine Saugdüse
nicht greifbar.
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Anhand
eines Ausführungsbeispiels,
welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zeigt, wird das erfindungsgemäße Verfahren
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Spulstelle während
des ungestörten
Spulbetriebs in der Ansicht,
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2 die
Spulstelle von 1, schematisch in Seitenansicht,
mit der Saugdüse
in Position vor der Auflaufspule zum Ansaugen des Fadenendes, das vollständig auf
die Auflaufspule aufgewickelt wurde
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3 die
Spulstelle nach einem Fadenbruch, wobei der Oberfaden durch die
Fangdüse
angesaugt worden ist,
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4 die
Feststellung des Fadenendes in der Fangdüse nach Einleitung eines Fadenendenverbindungsvorgangs
und
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5 die
ordnungsgemäße Einleitung
eines Fadenendenverbindungsvorgangs, bei dem die Saugdüse das Fadenende
eingesaugt hat und das erfolgreiche Ansaugen durch den Sensor registriert wird.
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1 zeigt
die Spultelle 1 einer hier nicht näher dargestellten Spulmaschine.
Es sind nur die zum Verständnis
der Erfindung erforderlichen Merkmale dargestellt und erläutert.
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Von
einer in Ablaufstellung stehenden Ablaufspule 2 wird ein
Faden 3 abgezogen. Der Faden 3 läuft durch
den Abzugsbeschleuniger 4 und an einem Unterfadensensor 5 vorbei
durch einen Fadenspanner 6 und den sogenannten elektronischen Garnreiniger 7 mit
einem Sensor zur Kontrolle der Garnanwesenheit und der Garnqualität. Oberhalb des
Garnreinigers 7 durchläuft
der Faden eine Schneid- und Klemmeinrichtung 8. Stellt
der Garnreiniger 7 einen nichttolerierbaren Garnfehler
fest, wird die Schneid- und Klemmeinrichtung 8 betätigt. Der Garnfehler
wird von dem Garnreiniger 7 über die Signalleitung 7a an
die Steuereinrichtung 9 der Spulstelle 1 gemeldet.
Diese gibt daraufhin über
die Steuerleitung 10a einen Befehl an die Betätigungseinrichtung 10 der
Schneid- und Klemmeinrichtung 8. während die Schneideinrichtunq 11 den
Faden schneidet, wird das von der Ablaufspule 2 kommende
Fadenende mittels der Klemmeinrichtung 12 geklemmt. Das auflaufspulenseitige
Fadenende läuft
in der Regel auf die Auflaufspule auf.
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Oberhalb
der Schneid- und Klemmeinrichtung 8 ist eine Fadenführung 13 angeordnet.
Ab hier beginnt der Changierbereich des Fadens 3, wenn
er von der Wickelwalze 14 mittels ihrer Fadenführungsnuten 15 in
Kreuzlagen auf die Auflaufspule 16 abgelegt wird. Die Auflaufspule 16 wird
von einem Spulenhalter 17 getragen. Die Wickelwalze 14 wird
von einem Motor 18 über
eine Welle 19 angetrieben. Im Fadenweg liegt weiterhin
eine Fadenendenverbindeeinrichtung 20, beispielsweise ein
pneumatischer Spleißer.
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Die
Spulstelle 1 weist außerdem
zwei Fadenzubringer auf. Bei einem Fadenbruch oder bei einem Trennschnitt
aufgrund eines festgestellten Garnfehlers dient der Fadenzubringer 21 zum
Aufsuchen des Fadenendes auf der Auflaufspule 16 und zum
anschließenden
Einlegen in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20. Der Fadenzubringer 21,
die sogenannte Saugdüse,
besteht aus einem Rohr 22 mit einer flachen Ansaugöffnung 23,
die die Breite einer Kreuzspule aufweist. Das Rohr 22 ist
in der Wand 24 der Spulstelle 1 in einem Drehgelenk 25 drehbar
gelagert. In Ruhestellung liegt die Ansaugöffnung 23 der Saugdüse 21 oberhalb
des Fadenspanners 6 und unterhalb der Fadenendenverbindeeinrichtung 20. Der
Schwenkbereich der Saugdüse 21 übergreift
den sogenannten Garnreiniger 7 und die Schneid- und Klemmeinrichtung 8.
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Als
Fadenzubringer zum Ergreifen des Fadenendes der Ablaufspule 2 dient
ein sogenanntes Greiferrohr 26. In Ruhestellung steht seine
Ansaugöffnung 27 seitwärts neben
und hinter dem Lauf des Fadens 3, zwischen dem Abzugsbeschleuniger 4 und
dem Fadenspanner 6. Das Greiferrohr 26 besteht
aus einem Rohr, das in einem Drehgelenk 28 in der Wand 24 der
Spulstelle 1 gelagert ist.
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Die
Betätigung
der Fadenzubringer 21 und 26 erfolgt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mittels Kurvenscheiben. Mit Hilfe eines Kurvenscheibenpakets werden
die Funktionen der Spulstelle 1 bei der Herstellung einer
Fadenendenverbindung gesteuert. Von dem Kurvenscheibenpaket 29 sind
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nur zwei Kurvenscheiben 30 und 31 dargestellt,
mit denen die Bewegungen der Fadenzubringer 21 beziehungsweise 26 gesteuert
werden. Die Kurvenscheiben sitzen auf einer Welle 32, die
in der Wand 24 der Spulstelle 1 gelagert ist und
von einem Motor 33 angetrieben wird. Der Motor 33 ist über Steuerleitung 33a mit
der Steuereinrichtung 9 verbunden.
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Schematisch
dargestellt ist in dem Ausführungsbeispiel
auch die Betätigung
der Fadenzubringer mittels Kurvenhebel 34 und 35.
Der Kurvenhebel 34 ist einerseits in der wand 24 der
Spulstelle gelagert und liegt andererseits auf der Kurvenscheibe 30 auf.
Mittels eines Zahnsegments 36 greift er in ein Zahnrad 37 an
dem durch die Wand 24 reichenden Rohr 22 des Fadenzubringers 21 ein.
Je nach Kurvenverlauf wird der Kurvenhebel 34 mehr oder
weniger ausgelenkt. Durch eine hier nicht dargestellte Feder wird
er an die Kurvenscheibe angedrückt.
Mittels des Zahnsegments 34 überträgt sich seine Bewegung auf
das im Eingriff befindliche Zahnsegment 37 am Fadenzubringer
der Saugdüse 21.
Die Schwenkbewegungen des Kurvenhebels 34 werden somit
in gegensinnige Schwenkbewegungen der Saugdüse 21 umgesetzt. In
der gleichen Weise wird auch das Greiferrohr 26 betätigt. Der
Kurvenhebel 35, der ebenfalls in der wand 24 der
Spulstelle gelagert ist, wird mittels einer hier nicht dargestellten
Feder an die Kurvenscheibe 31 angedrückt und entsprechend deren
Ausformung ausgelenkt. Der Kurvenhebel 35 weist ebenfalls
ein Zahnsegment 38 auf, welches mit einem Zahnrad 39 an
dem Greiferrohr 26 im Eingriff steht. Auch hier überträgt sich
die Bewegung des Kurvenhebels 35 gegensinnig auf das Greiferrohr 26.
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Je
nach Stellung der Fadenzubringer können hier nicht dargestelte
Ventile gesteuert werden, welche das Anliegen von Saugluft an den
Ansaugöffnungen 23 und 27 der
jeweiligen Fadenzubringer 21 beziehungsweise 26 steuern.
Die Saugluft, angedeutet durch die Pfeile 40 und 41,
dient dazu, die Fadenenden nach einer Fadenunterbrechung anzusaugen und
während
des Einlegens in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20 strammzuhalten.
Nach dem Einlegen der Fadenenden wird über die Steuerleitung 20a die
Fadenendenverbindeeinrichtung, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein pneumatischer Spleißer 20,
betätigt.
Die abgetrennten Fadenreste werden von den Ansaugöffnungen
der Fadenzubringer abgesaugt.
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Die
Stellungen der Kurvenscheiben 30 und 31 und damit
auch die Stellungen der Fadenzubringer 21 und 26 werden
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mittels der inkrementalen Positionsmessung ermittelt. Dazu ist auf
die welle 32, welche das Kurvenscheibenpaket 29 antreibt,
ein inkrementaler Signalgeber 42 gesetzt. Es ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
eine Scheibe mit einem Strichraster, welches mit einer Leseeinrichtung 43 abgetastet wird.
Je nach Winkelstellung der Welle 32 wird die Scheibe 42 mit
dem Strichraster gedreht und dadurch von der Leseeinrichtung 43 eine
bestimmte Anzahl von Strichen registriert, welche einer bestimmten Winkelstellung
der Scheibe zugeordnet ist. Aufgrund der ermittelten Winkelstellung
der Scheibe 42 kann auf die Stellung der Fadenzubringer 21 beziehungsweise 26 geschlossen
werden. Die Leseeinrichtung 43 ist über eine Signalleitung 43a mit
der Steuereinrichtung 9 verbunden und meldet an sie die
jeweilige Zahl der registrierten Inkremente, wodurch die Steuereinrichtung 9 über die
entsprechende Stellung der Fadenzubringer informiert ist.
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Entsprechend 1 ist
weiterhin im Fadenlauf angeordnet eine Fangdüse 44. Die Öffnung 45 der
Fangdüse 44 liegt
hinter dem Faden, oberhalb der Fadenführung 13. Das Rohr 46 der
Fangdüse 44 und
das Rohr 22 der Saugdüse 21 werden
zu einem Anschluß 47 an
die zentrale Unterdruckversorgung der Spulmaschine zusammengeführt. Hinter
der Zusammenführung 48 zu
einem gemeinsamen Anschluß 47 an
die Unterdruckversorgung ist, in Saugrichtung 40 gesehen,
ein Sensor 49 in dem Anschluß an die Unterdruckversorgung
angeordnet. Über
die Signalleitung 49a werden vom Sensor 49 registrierte Fäden, welche
entweder von der Saugdüse 21 oder von
der Fangdüse 44 angesaugt
worden sind, an die Steuereinrichtung 9 gemeldet.
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In
der 1 ist der Verlauf des Fadens bei einem ungestörten Spulvorgang
dargestellt. 2 zeigt den Zustand nach einer
Fadenunterbrechung. Diese Fadenunterbrechung kann durch einen Fadenbruch
oder durch ein Schneiden des Fadens aufgrund eines Garnfehlers hervorgerufen
sein.
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Der
Unterfaden wurde durch das in die Position 26' geschwenkte
Greiferrohr von dessen Ansaugöffnung
in der Stellung 27' erfaßt. Der
Unterfadensensor 5 meldet die Anwesenheit des Unterfadens über die
Signalleitung 5a an die Steuereinrichtung 9 (1).
Der Sensor 49 hinter der Zusammenführung 48 von Saugdüse 21 und
Fangdüse 44 konnte
keinen Faden feststellen und meldete dies an die Steuereinrichtung 9 über die
Signalleitung 49a. Daraufhin wurde über den Motor 33 das
Kurvenscheibenpaket 29 in Gang gesetzt, wodurch die Saugdüse 21 in
die Position 21' geschwenkt
wurde und sich deren Ansaugöfnung 23 vor
der Umfangsfläche
der Auflaufspule 16 positionierte. Dabei wurde die Ansaugöffnung 23 auf
der Kreisbahn 50 in die Position 23' geschwenkt. Während des Schwenkens wurde
die Stellung der Saugdüse 21 mittels
des inkrementalen Signalgebers 42 überwacht. Während des Schwenkens dreht
sich die Scheibe 42 in Pfeilrichtung 51 und die
Inkremente werden durch die Leseeinrichtung 43 gezählt. Hat
ab einer vorgegebenen Anzahl von Inkrementen, die mit einer bestimmten
Winkelstellung der Saugdüse 21 übereinstimmt
und die auch mit einer bestimmbaren Zeit seit dem Ingangsetzen des Kurvenpaktes
vergleichbar ist, der Sensor 49 keinen Faden registiert,
schwenkt die Saugdüse 21 in
die Position 21'.
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Die
zuvor von der Wickelwalze
14 abgehobene Auflaufspule
16,
die bis zum Stillstand abgebremst wurde, ist wieder auf die Wickelwalze
14 abgesenkt
worden. Die Wickelwalze dreht sich entgegen der Aufwickelrichtung
in Pfeilrichtung
52. Dadurch wird die Auflaufspule
16 in
Ablaufrichtung
53 angetrieben. Das auf die Umfangsfläche der
Auflaufspule
16 aufgelaufene Fadenende wird nunmehr in bekannter
Weise mittels der Ansaugöffnung
23,
die sich in der Stellung
23' befindet,
angesaugt. Dieser Ansaugvorgung kann, wie aus der
DE 32 25 379 C2 bekannt,
so lange fortgesetzt werden, bis daß der Sensor
49 ein
Fadenende erkennt. Danach ist ein Fadenende für den Fadenendenverbindungsvorgang angesaugt
und kann somit in die Fadenendenverbindeeinrichtung
20 eingelegt
werden. Dazu schwenkt die Saugdüse
21 aus
ihrer Stellung
21' in
ihre Ausgangsstellung
21 zurück, die gestrichelt eingezeichnet
ist. Dabei nimmt die in Stellung
23' stehende Ansaugöffnung das
von der Auflaufspule angesaugte Fadenende mit und legt es bei der
Ankunft in die Position
23 in die Fadenendeverbindeeinrichtung
20 ein.
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Wie
aus der 2 weiter ersichtlich ist, zieht sich
entlang sämtlicher
Spulstellen der Spulmaschine ein Saugkanal 54. In diesen
mündet
der Anschluß 47,
zu dem das Rohr 22 der Saugdüse 21 und das Rohr 46 der
Fangdüse 44 zusammengeführt werden. In
den Saugkanal 44 mündet
weiterhin der Anschluß 55 des
Greiferrohrs 26. Über
das Drehgelenk 28 ist das Greiferrohr 26 mit dem
Anschluß 55 verbunden. Durch
die Drehbewegung werden hier nicht dargestellte Ventile geöffnet und
geschlossen, damit in der jeweiligen Stellung des Greiferrohrs Saugluft
an der Ansaugöffnung 27 anliegt
oder nicht.
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In 3 ist
folgende eingetretende Situation dargestellt: Nach einer Fadenunterbrechung
wurde ordnungsgemäß der von
der Ablaufspule 2 kommende Faden 3 in der Schneid-
und Klemmeinrichtung 8 zunächst geklemmt und geschnitten,
um dann von der in der Position 27' stehenden Ansaugöffnung des Greiferrohrs 26' nach Öffnen der
Klemmeinrichtung 8 und des Fadenspanners 6 angesaugt
zu werden. Das Fadenende der Ablaufspule 2, der Unterfaden, befindet
sich also bereits im Greiferrohr.
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Das
Fadenende 3' der
Auflaufspule dagegen wurde von der Fangdüse 44 erfaßt und durch
deren Öffnung 45 eingesaugt.
Es wird durch den Sensor 49 hinter der Zusammenführung 48 von
Saugdüse 21 und
Fangdüse 44 registriert. Über die
Signalleitung 49a wird ein Signal an die Steuereinrichung 9 abgegeben,
daß ein
Faden über
die Fangdüse 44 eingesaugt
worden ist. In dieser Situation würde das Schwenken der Saugdüse 21 in
Richtung auf die Auflaufspule 16 entsprechend der Kreisbahn 50 nicht dazu
führen,
daß mittels
der Ansaugöffnung 23 das Fadenende 3' erfaßt wird.
Das Fadenende 3' liegt
in den Fadenführungsnuten
der Wickelwalze 14 und ist deswegen für die Ansaugöffnung unauffindbar.
Durch ein Drehen der Auflaufspule 16 in Abwickelrichtung würde nur
noch mehr Garn in die Fangdüse 44 gefördert. Bevor
der Fadenendenverbindungsvorgang eingeleitet werden kann, muß zunächst die
Auflaufspule 16 in Wickelrichtung 56 angetrieben
werden. Dazu wird sie wieder auf die Wickelwalze 14 gesetzt,
die sich weiterhin in Wickelrichtung 57 dreht. Die Anzahl der
erforderlichen Umdrehungen der Auflaufspule 16 zum Herausziehen
des Fadenendes 3' aus
der Fangdüse 44 und
das vollständige
Aufwickeln auf die Umfangsfläche
der Auflaufspule 16 ist abhängig von dem Durchmesser der
Auflaufspule. Um den Vorgang steuerungstechnisch zu vereinfachen,
kann aber auch eine Zeit vorgegeben werden oder eine Anzahl von
Umdrehungen, die von dem inkrementalen Signalgeber 42 kontrolliert
wird. Die erforderlichen Signale können so auf den geringstmöglichen Durchmesser
der Auflaufspule abgestimmt sein, daß der Faden noch sicher aus
der Fangdüse 44 herausgezogen
und auf die Umfangsfläche
der Kreuzspule aufgewickelt wird. Für den Faden schonender und damit
die Gefahr des "Einbügelns" des Fadenendes geringer
ist die Vorgabe der Anzahl der Umdrehungen in Abhängigkeit
von dem bereits erreichten Spulendurchmesser.
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Erst
wenn sichergestellt ist, daß das
Fadenende
3' vollständig aus
der Fangdüse
44 herausgezogen
und auf die Umfangsfläche
der Auflaufspule
16 aufgewickelt worden ist, kann mit dem Fadenendenverbindungsvorgang
begonnen werden. Dieser läuft
ab wie aus dem Stand der Technik, beispielsweise wie aus der
DE 32 25 379 C2 ,
bekannt.
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In 4 ist
folgende Situation dargestellt: Zunächst herrschte nach einer Fadenunterbrechung eine
Situation, wie sie in der 2 als Ausgangssituation
dargestellt wurde. Der Sensor 49 in dem Anschluß 47 an
die Unterdruckversorgung 54 registrierte keinen Faden. Über die
Steuereinrichtung 9 wurde daraufhin ein Fadenendenverbindungsvorgang
eingeleitet. Dazu schwenkte die Saugdüse 21 aus ihrer Ausgangsstellung.
Die gestoppte Auflauspule 16 wird auf die Wickelwalze 14 abgesenkt
und in Abwickelrichtung 58 angetrieben, wie durch den strichpunktierten
Pfeil dargestellt ist. Damit soll der sich der vor der Auflaufspulenumfangsfläche befindlichen
Ansaugöffnung 23 die
Möglichkeit
des Ansaugens des Fadenendes geboten werden.
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Das
Fadenende 3'' war aber nach
der Fadenunterbrechung nicht auf die Umfangsfläche der Auflaufspule 16 aufgewickelt
worden. Während
sich die Auflaufspule 16 in Abwickelrichtung 58 drehte,
wurde das Fadenende 3'' von der Fangdüse 44 erfaßt und durch
die Öffnung 45 eingesaugt.
Das Fadenende wurde nach dem Einsaugen in die Fangdüse 44 durch
den Sensor 49 registriert. Der Zeitpunkt des Registrierens
lag aber noch vor der vorgegebenen Winkelstellung, welche die Saugdüse 21 einnehmen muß, bevor
der angesaugte Faden als durch die Ansaugdüse 21 angesaugt erkannt
wird. während
die Saugdüse
von der Position 21, von der Ausgangsstellung, in die Position 21'' geschwenkt wurde, drehte sich
auch der inkrementale Signalgeber 42 in Pfeilrichtung 51.
Anhand der während
dieser Schwenkbewegung gezählten
Signale wurde von der Steuereinrichtung 9 festgestellt,
daß der
von dem Sensor 49 registrierte Faden nicht über die
Saugdüse 21 angesaugt
worden sein konnte.
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In 4 ist
der Zeitpunkt dargestellt, in dem die Steuereinrichtung 9 die
Bewegung der Saugdüse 21 gestoppt
hat. Gleichzeitig ist auch die Wickelwalze 14 gestoppt
worden.
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Um
einen Fadenendenverbindungsvorgang möglich zu machen, wird jetzt
die Wickelwalze in Aufwickelrichtung 59 angetrieben. Dadurch
wird auch gleichzeitig die Auflaufspule 16 in Aufwickelrichtung 60 angetrieben.
Die Auflaufspule 16 wird nun so lange gedreht, bis daß das Fadenende 3'' aus der Fangdüse 44 herausgezogen
und auf die Auflaufspule 16 aufgewickelt worden ist. Die
Dauer des Wickelns des Fadenendes 3'' erfolgt
so, wie es bei der Beschreibung der 3 dargelegt
worden ist.
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5 zeigt
eine Spulstelle 1 bei der Einleitung eines Fadenendenverbindungsvorgangs,
bei dem ein Fadenende von der in Suchstellung 21' stehenden Saugdüse erfolgreich
angesaugt worden ist. Die Voraussetzung für die in 5 dargestellte
Situation an der Spulstelle ist entweder, daß das Fadenende, wie in 2 beschrieben,
bereits auf die Auflaufspule aufgewickelt wurde, oder, daß nach den
in den 3 und 4 beschriebenen Ausgangssituationen
das durch die Fangdüse
eingesaugte Fadenende der Auflaufspule vollständig auf die Auflaufspule aufgewickelt
worden ist.
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Ist
das Fadenende vollständig
auf die Auflaufspule aufgewickelt worden, schwenkt die Saugdüse 21 in
bekannter weise in die Position 21', so daß sich die Ansaugöffnung 23 in
der Position 23' befindet,
vor der Umfangsfläche
der Auflaufspule 16, bereit zum Ansaugen des Fadenendes.
Die Wickelwalze 14 dreht sich entgegen der Aufwickelrichtung
in Pfeilrichtung 61 und treibt damit die auf ihr liegende Auflaufspule 16 in
Abwickelrichtung 62 an. An der Ansaugöffnung 23 in Position 23' liegt Saugluft
an, so daß das
auf der Umfangsfläche
der Auflauspule 16 befindliche Fadenende angesaugt werden
konnte. Wie ersichtlich, wurde das Fadenende 3''' bereits
angesaugt und von dem Sensor 49 registriert. Anhand der
von der Leseeinrichtung 43 gezählten Signale des inkrementalen
Signalgebers 42, die bis zum Erkennen des Fadenendes durch
den Sensor 49 gezählt
wurden, wurde von der Steuereinrichtung 9 erkannt, daß das Fadenende
ordnungsgemäß durch die
Saugdüse 21 angesaugt
worden ist und somit für das
Einlegen in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20 bereitliegt.
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Hat
der Sensor 49 das durch die Saugdüse 21 angesaugte Fadenende
erkannt und über
die Signalleitung 49a der Steuereinrichtung 9 gemeldet, wird
die in Abwickelrichtung sich drehende Wickelwalze 14 gestoppt
und damit auch das Abwickeln des Fadenendes 3''' von
der Auflaufspule 16. Die in Position 21' befindliche
Saugdüse
wird in die gestrichelt eingezeichnete Ausgangsposition 21 zurückgeschwenkt.
Dabei nimmt die Ansaugöffnung 23 das angesaugte
Fadenende mit und legt es in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20 ein.
Danach schwenkt das Greiferrohr 26 aus seiner Position 26' so, daß es ebenfalls
seinen gehaltenen Faden 3 in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20 einlegen
kann. Liegen beide Fadenenden in der Fadenendenverbindeeinrichtung,
erfolgt in bekannter Weise die Fadenendenverbindung, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch
einen Spleißvorgang,
wobei die beim Spleißen anfallenden
abgeschnittenen Fadenenden jeweils von den Fadenzubringern 21 beziehungsweise 26 abgesaugt
werden. Danach schwenken die Fadenzubringer 21 und 26 wieder
in ihre Ausgangsstellung zurück
und der Fadenlauf ist wiederhergestellt.