DE4431055A1 - Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses - Google Patents
Vorrichtung zum Nadeln eines VliesesInfo
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- D04H18/00—Needling machines
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit einem
an einer Schwinge angreifenden Schubkurbeltrieb zum Antreiben wenigstens eines an
der Schwinge befestigten Nadelbrettes, dessen Nadeln einen Schaft und einen
Arbeitsteil aufweisen.
Der Antrieb von Nadelbrettern über Schubkurbeltriebe erfolgt entweder über in
Gleitführungen verschiebbar gelagerte Stoßstangen oder über die Nadelbretter
tragende Schwingen, an denen die Schubkurbeltriebe angelenkt sind (AT-PS 249
392). Die Führung der Nadelbretter mit Hilfe einer Schwinge bringt den Vorteil einer
einfacheren Konstruktion mit sich, weil die Stoßstangen mit ihren Gleitführungen
zwischen den Schubstangen der Schubkurbeltriebe und den die Nadelbretter auf
nehmenden Nadelbalken entfallen. Die Schwingenführung der Nadelbretter bedingt
jedoch eine kreisbogenförmige Nadelbahn, die eine zusätzliche in Vliesdurchlaufrich
tung verlaufende Bewegung der Nadeln im Vlies zur Folge hat. Dies kann zu einer
unerwünschten Faserverdrängung aufgrund eines in Vliesdurchlaufrichtung erweiter
ten Einstichkanales der Nadeln führen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Nadeln eines
Vlieses der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß
ein möglichst auf die Dicke des Arbeitsteils der Nadel beschränkter Einstichkanal der
Nadeln im Vlies sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Arbeitsteil der Nadeln in
einer zur Drehachse der Schwinge senkrechten Ebene zumindest angenähert entlang
eines Kreisbogens gebogen ist, dessen Mittelpunkt im Bereich der Drehachse der
Schwinge liegt.
Ist der Arbeitsteil einer Nadel entlang eines Kreisbogens um die Drehachse der
Schwinge gebogen, so verläuft der Arbeitsteil dieser Nadel bei einem durch die
Schwingweite der Schwinge bestimmten Nadelbretthub entlang der kreisbogenförmi
gen Einstichbahn, wodurch eine Aufweitung des Einstichkanales in Vliesdurchlaufrich
tung vermieden wird. Um eine genaue Übereinstimmung des Krümmungsverlaufes
der Nadeln mit der Bewegungsbahn der Nadeln zu erhalten, müßten die Arbeitsteile
aller Nadeln, die einen unterschiedlichen Abstand zur Drehachse der Schwinge
haben, mit einer unterschiedlichen Krümmung ausgebildet sein. Dies ist jedoch in der
Praxis aufgrund der im Vergleich zur Hebellänge der Schwinge geringen Erstreckung
der Nadelbretter in Vliesdurchlaufrichtung nicht notwendig, so daß für alle Nadeln
eines Nadelbrettes der Arbeitsteil mit gleicher Krümmung ausgebildet werden kann.
Der Krümmungsmittelpunkt der gebogenen Arbeitsteile der Nadeln liegt dann nicht auf
der Drehachse der Schwinge, sondern für die meisten Nadeln lediglich im Bereich
dieser Drehachse.
Damit eine vergleichsweise geringe Abweichung der einheitlichen Krümmung der
Arbeitsteile der Nadeln von der jeder Nadel zugehörigen Kreisbogenbahn erreicht
wird, kann der Krümmungsradius des Arbeitsteiles der Nadeln dem mittleren Abstand
aller Nadeln des Nadelbrettes von der Drehachse der Schwinge entsprechen.
Um eine feinfühligere Anpassung zu erhalten, kann auch eine stufenweise Änderung
der Krümmung des Arbeitsteiles aller Nadeln vorgenommen werden. Zu diesem
Zweck werden die Nadeln des Nadelbrettes in in Vliesdurchlaufrichtung hinterein
anderliegende Gruppen zusammengefaßt und innerhalb jeder Gruppe mit einem
übereinstimmend gekrümmten Arbeitsteil versehen. Der Radius dieser einheitlichen
Nadelkrümmung innerhalb einer Gruppe entspricht zumindest angenähert dem
mittleren Abstand aller Nadeln in dieser Gruppe von der Drehachse der Schwinge. Mit
steigender Anzahl der Nadelgruppen kann die Abstufung der Krümmungsradien der
Arbeitsteile der Nadeln verfeinert werden. In den meisten Fällen genügt jedoch eine
Abstufung, wie sie durch drei Nadelgruppen erreicht wird, wenn diese Nadelgruppen
etwa gleiche Erstreckung in Vliesdurchlaufrichtung aufweisen.
Wie bereits angedeutet wurde, bedarf es keiner genauen Übereinstimmung zwischen
der Krümmung des Arbeitsteiles der Nadeln und ihrer kreisbogenförmigen Einstich
bahn. Eine geringfügige Abweichung kann sogar die Fasermitnahme durch den
Arbeitsteil der Nadeln und damit die Schlingenbildung unterstützen, weil dadurch eine
Kraftkomponente quer zu den Nadeln auftritt, die für ein Andrücken der Fasern an die
Nadeln sorgt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses in einer sche
matischen Seitenansicht,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 eine Nadel für eine solche Vorrichtung in einer Seitenansicht in einem größe
ren Maßstab und
Fig. 4 diese Nadel in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3.
Die dargestellte Vorrichtung besteht in üblicher Weise aus wenigstens einem in einem
Nadelbalken 1 gehaltenen Nadelbrett 2, dessen Nadeln 3 in ein zwischen einer Stich
auflage 4 und einem Abstreifer 5 geführtes Vlies einstechen. Für den Nadeldurchtritt
sind die Stichauflage 4 und der Abstreifer 5 als Lochplatten ausgebildet. Zum Antrieb
des Nadelbrettes dient ein Schubkurbeltrieb 6, der in üblicher Weise aus einer Kurbel-
oder Exzenterwelle 7 und wenigstens zwei auf dieser Kurbel- oder Exzenterwelle 7
gelagerten, parallelen Schubstangen 8 gebildet wird. Die Schubstangen 8 sind an
parallelen Armen 9 einer Schwinge 10 angelenkt, deren Drehachse mit 11 bezeichnet
ist. Da der Nadelbalken 1 an der Schwinge 10 befestigt ist, wird das Nadelbrett 2
über die durch den Schubkurbeltrieb 6 angetriebene Schwinge 10 entlang einer
Kreisbogenbahn um die Drehachse 11 auf- und abbewegt, wie dies durch die Rich
tungspfeile 12 angedeutet ist. Werden zwei oder mehrere Nadelbretter quer zur Vlies
durchlaufrichtung 13 hintereinander angeordnet, so wird jedes Nadelbrett in gleicher
Weise über eine Schwinge geführt und über den Schubkurbeltrieb 6 angetrieben.
Gemäß den Fig. 3 und 4 bestehen die in das Nadelbrett 2 eingesetzten Nadeln 3 in
üblicher Weise aus einem Schaft 14, der in einem abgewinkelten Fuß 15 ausläuft,
und aus einem im allgemeinen dreikantigen Arbeitsteil 16, dessen Kanten durch Ein
kerbungen entstandene Widerhaken 17 aufweist. Im Gegensatz zu herkömmlichen,
geraden Nadeln ist der Arbeitsteil 16 dieser Nadeln in einer zur Drehachse 11 der
Schwinge 10 senkrechten Ebene gebogen, und zwar entlang eines Kreisbogens,
dessen Mittelpunkt zumindest angenähert im Bereich der Drehachse 11 liegt. Gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 entspricht der Krümmungsradius des
Arbeitsteiles 16 der mittleren Nadelreihe 3a gerade dem radialen Abstand r dieser
Nadelreihe 3a von der Drehachse 11, so daß für die Nadeln dieser Nadelreihe 3a der
Arbeitsteil 16 eine genau an die Bewegungsbahn angepaßte Krümmung besitzt. Für
die von der Drehachse 11 entfernteren Nadeln 3 ergibt sich demnach ein etwas zu
kleiner Krümmungsradius, für die näher liegenden Nadeln ein etwas zu großer
Krümmungsradius. Dies spielt in der Praxis jedoch aufgrund der geringen Abweichun
gen häufig keine Rolle, so daß mit dem Einsatz solcher Nadeln auch für Nadelbretter,
die über Schwingen geführt werden, Einstichverhältnisse sichergestellt werden
können, die den Einstichverhältnissen von Nadelbrettern mit einer Geradführung
entsprechen.
Nach der Fig. 2 bilden die Nadeln 3 des Nadelbrettes 2 drei Gruppen a, b und c, die
in Vliesdurchlaufrichtung 13 hintereinander liegen, wobei die Nadeln 3 innerhalb jeder
Gruppe übereinstimmen, im Vergleich zu den anderen Gruppen aber einen unter
schiedlich gekrümmten Arbeitsteil 16 aufweisen. Damit ist eine stufenweise An
passung der Krümmung des Arbeitsteiles 16 der Nadeln 3 an die Einstichbahn dieser
Nadeln in das Vlies gegeben. Der Radius ra der Krümmung des Arbeitsteiles 16 der
Nadeln 3 der der Drehachse 11 nächstliegenden Gruppe a entspricht dabei dem
mittleren Abstand aller Nadeln der Gruppe 3 von der Drehachse 11. Gleiches gilt für
den Krümmungsradius rb und rc für die Nadeln der Nadelgruppen b und c, wobei sich
für diese Gruppen entsprechend der Einstichbahn der Nadeln 3 größere Krümmungs
radien für die Nadeln ergeben.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit einem an einer Schwinge angreifen
den Schubkurbeltrieb zum Antreiben wenigstens eines an der Schwinge befestigten
Nadelbrettes, dessen Nadeln einen Schaft und einen Arbeitsteil aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arbeitsteil (16) der Nadeln (3) in einer zur Drehachse (11)
der Schwinge (10) senkrechten Ebene zumindest angenähert entlang eines Kreisbo
gens gebogen ist, dessen Mittelpunkt im Bereich der Drehachse (11) der Schwinge
(10) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungs
radius des Arbeitsteiles (16) der Nadeln (3) dem mittleren Abstand (r) aller Nadeln (3)
des Nadelbrettes (2) von der Drehachse (11) der Schwinge (10) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (3) in
Vliesdurchlaufrichtung (13) hintereinander angeordnete Gruppen (a, b, c) bilden und
daß der Arbeitsteil (16) der Nadeln (3) jeder Gruppe (a, b, c) zumindest angenähert
entlang eines Kreisbogens gebogen ist, dessen Radius (ra, rb, rc) dem mittleren Ab
stand aller Nadeln (3) der jeweiligen Gruppe (a, b bzw. c) von der Drehachse (11)
entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest drei
Gruppen (a, b, c) von Nadeln (3) mit unterschiedlichem Krümmungsradius (ra, rb, rc)
des Arbeitsteiles (16) vorgesehen sind.
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