DE4429481C2 - Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe bei einer Druckmaschine - Google Patents
Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe bei einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Bei Heberfarbwerken von Druckmaschinen entsteht ein Farbfluß dadurch, daß auf der Farbka
stenwalze entsprechend dem Farbbedarf auf der Druckform durch die Dosierelemente ein Farb
spalt erzeugt wird. Die Grundlagen des Zusammenhanges von Farbfluß und Farbschichtdicken
gefälle sind dabei aus der DE 33 38 143 C2 bekannt. Das durch diese Schrift bekannte Verfahren
betrifft dabei eine Maßnahme zum gezielten Vorfüllen eines Farbwerkes, um danach möglichst
schnell eine dem Fortdruck nahe Farbverteilung im Farbwerk zu erhalten. Die theoretischen
Grundlagen für die Farbschichtdickenberechnung sind ferner auch in der DE-Z: dp 10/93, Seite
40ff beschrieben.
Die DE 41 28 537 C2 beschreibt ein Verfahren zum Einlaufen der Farbe zu Druckbeginn bzw.
nach Druckunterbrechungen, bei dem in einem ersten Schritt die Farbmengenzufuhr gegenüber
dem gewünschten Fortdruckfarbprofil invers, also gegenphasig und daraufhin in einem zweiten
Schritt die Farbmengenzufuhr entsprechend dem gewünschten Fortdruckfarbprofil eingestellt
wird. Die Auftragwalzen des Farb- und Feuchtwerkes sind dabei dauernd oder zeitweise in Anla
gestellung an die Druckform verlagert.
Eine sehr gering einzustellende Zufuhr von Druckfarbe wird bei Heberfarbwerken meistens da
durch realisiert, daß ein hoher Hebertakt (1 : 6, 1 : 9 usw.) in Verbindung mit einer geringen He
berstreifenbreite eingestellt wird. Bei extrem geringem Anteil druckender Fläche auf der Druck
form versagt diese Methode jedoch. In dem geringen Farbfluß nimmt die Druckfarbe zu viel
Feuchtmittel auf, d. h. es findet ein Emulgieren statt. Auch verbessert diese Methode nicht das
Einschwingverhalten, d. h. die Zeitspanne zwischen einer vorgenommenen Korrektur und einem
sich einstellenden stabilen Färbungszustand auf dem Bedruckstoff Abstimmvorgänge zu Druck
beginn verlängern sich somit beträchtlich und verursachen Makulatur. Auch eine Farbwerksvor
einstellung mittels Plattenabtastung bringt hier keine Verbesserung, da bei sehr geringem Anteil
druckender Fläche Inhomogonitäten im Plattenhintergrund zu Fehleinstellungen führen.
Bei einem geringen Anteil druckender Fläche ist es ebenfalls bekannt, auf der Druckform zusätz
liche Volltonflächen mitzukopieren und entsprechend mitzudrucken. Aus Kostengründen soll
aber ein Bogen in hohem Nutzen gedruckt werden, d. h. oftmals scheidet aus Kosten- bzw. For
matgründen diese Methode von vornherein aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 1 derartig zu erweitern, so daß bei geringem Anteil druckender Fläche auf der Druckform
bei Vermeidung zusätzlicher verfahrenstechnischer Schwierigkeiten die Einschwingzeit zwischen
einem bestehenden Färbungszustand zu einem nächsten Färbungszustand möglichst effektiv ver
kürzt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Allgemein besteht die erfindungsgemäße Maßnahme darin, daß quer zur Druckrichtung nicht
ausschließlich ein von der Farbkastenwalze in Richtung Druckform abnehmendes Schichtdicken
gefälle der Druckfarbe eingestellt wird. Es wird also in wenigstens einer Zone und zumindest für
eine bestimmte Zeitdauer in einem Teil des Farbkastens ein entgegengesetzt gerichteter Farbfluß
erzeugt, also ein
Schichtdickengefälle eingestellt, welches zur Heber- und Farb
kastenwalze hin abnimmt. Dieser beispielsweise in bestimmten Zonen
eingestellter und in umgekehrter Richtung laufender Farbfluß muß
daher durch einen entsprechenden höheren Farbfluß in den übrigen
Zonen ausgeglichen werden, um den gesamten Farbbedarf der Druckform
decken zu können.
Durch die erfindungsgemäße Art der Steuerung der Zufuhr von Druck
farbe ergibt sich eine deutliche Verkürzung der Einschwingzeit von
einem Färbungszustand zu einem Nächsten. Dies ergibt eine deutliche
Makulatureinsparung. Gerade der Abstimmvorgang wird durch das
erfindungsgemäße Verfahren verkürzt. Ferner kann auf den Mitdruck
zusätzlicher, nicht zum Sujet gehörender Farbabnahmeflächen
verzichtet werden. Auch wird das Problem des Emulgierens bei
geringem Farbfluß behoben.
Als besonderer Vorteil einer Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich dabei ferner, daß bei Schließen jedes zweiten Farbdosier
elementes, also ausschließlicher Farbzufuhr in den dazwischen
liegenden Zonen, auf eine Farbvoreinstellung durch optisches
Abtasten der Druckplatte, ganz verzichtet werden kann.
Ungenaue Farbvoreinstellwerte aufgrund der fälschlichen Inter
pretation von Helligkeitsschwankungen als Anteil druckender Fläche
werden somit vermieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich dabei grundsätzlich in
drei verfahrenstechnischen Versionen durchführen.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand
der verschiedenen mit Hilfe der Fig. 1 bis 3
beschriebenen Verfahrensweisen.
Fig. 1 zeigt symbolisch eine Farbkastenwalze FW sowie die darauf in
den einzelnen Zonen Z eingestellten Schichtdicken SD der Druck
farbe. Diese werden bekanntlich durch nicht dargestellte Farb
dosierelemente in Verbindung mit einem Farbkasten erzeugt. Es ist
angedeutet, daß lediglich in jeder zweiten Zone Z eine von Null
verschiedene Schichtdicke SD eingestellt ist. In den dazwischen
befindlichen Zonen Z beträgt die Schichtdicke SD daher Null. Die
entsprechenden Farbdosierelemente sind ganz an die Farbkastenwalze
FW angestellt.
Unterhalb der Farbkastenwalze FW ist mit F symbolisch die Fläche
des Farbwerkes dargestellt. Das Farbwerk F endet dabei an der mit D
gekennzeichneten Oberfläche der Druckform.
Gemäß der hier erläuterten erfindungsgemäßen Ausführungsform der
Version 1 wird somit durch Erzeugen einer Schichtdicke SD in
lediglich jeder zweiten Zone Z ein Farbfluß in das Farbwerk F
hinein erzeugt. Dies ist durch die Länge und durch die Richtung der
im Farbwerk F unterhalb der Farbkastenwalze FW gezeichneten Pfeile
angedeutet. In den dazwischen liegenden Zonen Z beträgt die Schicht
dicke SD stets Null, d. h. dort findet keine Zufuhr an Druckfarbe
statt, vielmehr wird dort ein geringerer Betrag an Druckfarbe
wieder in den Farbkasten zurückgefördert. Dies zeigt die Länge und
die Richtung der zugehörigen Pfeile in den entsprechenden Zonen Z.
Gemäß dieser Variante ist vorgesehen, daß die Farbschichtdicken SD
in bestimmten Zonen Z während des Druckens stets Null betragen,
d. h. die entsprechenden Dosierelemente ganz an die Farbkastenwalze
FW angestellt bleiben. Wie durch die Pfeile in den Zonen Z
angedeutet entsteht somit gerade im oberen Teil des Farbwerkes F in
gewisser Weise eine Zirkulation von Druckfarbe. Der zur Farb
kastenwalze FW und somit zum Farbkasten gerichtete Farbrückfluß in
den geschlossenen Zonen Z wird durch einen entsprechend größeren
Farbfluß in den Zonen Z mit von Null verschiedener Schichtdicke SD
an Druckfarbe ausgeglichen. In diesen Zonen Z ergibt sich somit ein
stärkeres Schichtdickengefälle an Druckfarbe als würde über
sämtliche Zonen Z Druckfarbe zugeführt.
Soll die Färbung auf dem Bedruckstoff verändert werden, so erfolgt
lediglich ein Verändern der Schichtdicken SD der Druckfarbe in
denjenigen Zonen Z, in welche die Schichtdicke SD als von Null
verschieden eingestellt wird. Die dazwischen liegenden Farbdosier
elemente bleiben also weiterhin an die Farbkastenwalze FW
angestellt. Der dadurch erzeugte stärkere Farbfluß in den Zonen Z
mit von Null verschieden eingestellter Schichtdicke bewirkt, daß
eine Veränderung der Farbzufuhr schneller einen stabilen Färbungs
zustand auf den Druckbogen verursacht, ein neuer Färbungszustand
also nach einer kürzeren Zeit erreicht wird.
Erfindungsgemäß ist bevorzugt vorgesehen, daß in jeder zweiten Zone
Z die Farbdosierelemente ganz an die Farbkastenwalze FW angestellt
werden, also in diesen Zonen Z stets keine Zufuhr an Druckfarbe
erfolgt. Die Farbzufuhr erfolgt dann ausschließlich in den
dazwischenliegenden, geöffneten Zonen Z. Bei Druckformen mit nicht
zu geringen Anteil druckender Fläche kann dabei vorgesehen sein,
daß die Zonen Z, in denen keine Zufuhr an Druckfarbe erfolgen soll,
in Abhängigkeit der Sujetverteilung auf der Druckform D festgelegt
werden. Der Anteil druckender fläche der Druckform D kann dabei in
bekannter Weise durch eine fotoelektrische Abtastung bestimmt
werden.
Weist die Druckform D einen sehr geringen Anteil druckender Fläche
auf (in der Größenordnung kleiner 10%), wobei aber die einzelnen
druckenden Elemente relativ gleichmäßig über das Format der
Druckform verteilt sind, so ist ein auf Null Stellen der bspw.
jeden zweiten Farbdosierelemente ohne Berücksichtigung der
Sujetverteilung möglich. Eine solche Situation ist bspw. beim Druck
von Sonderfarben im Verpackungsdruck gegeben, wenn die einzelnen zu
druckenden Elemente sehr klein und im hohen Nutzen über die gesamte
Druckform verteilt sind.
Sehr vorteilhaft gestaltet sich die hier beschriebene Ausführungs
variante der Erfindung bei extrem niedrigen Anteil druckender
Fläche (Größenordnung 5% und darunter). Statt einer bei sehr
geringen Anteil druckender Fläche häufig zu Fehleinstellungen
führenden Farbvoreinstellung aufgrund einer Plattenabtastung, ist
es nun möglich mit einem Farbprofil zu beginnen, bei welchem in
jeder zweiten Zone Z die Farbdosierelemente auf Null gesetzt sind
und in den dazwischen liegenden Zonen Z die Farbdosierelemente auf
einen fest vorgegebenen, vorzugsweise empirisch ermittelten Wert
einzustellen. Sobald ein erster stationärer Färbungszustand
festgestellt wird, kann dann die Farbzufuhr durch Verstellen der
Farbdosierelemente in den geöffneten Zonen Z entsprechend den
vorliegenden Über- und Unterfärbungen korrigiert werden.
Das zuvorstehend geschilderte Verfahren hat dabei gegenüber einer
Farbvoreinstellung mittels Plattenabtastung den Vorteil, daß der
Druck nicht mit einem zu viel an Farbe begonnen wird. Eine Farb
voreinstellung mittels Plattenabtastung liefert gerade bei geringen
Druckflächen zu hohe Voreinstellwerte, da dunklere Partien im nicht
druckendem Plattenuntergrund als Anteile druckender Fläche inter
pretiert und demzufolge in zu große Stellwerte für die Farbdosier
elemente umgerechnet werden.
Weist die Druckform D in bestimmte Zonen Z einen mittleren oder
hohen Farbbedarf und in den übrigen Zonen einen geringen Farbbedarf
auf, so kann auch vorgesehen sein, in den Zonen Z mit hohem Farb
bedarf die Zufuhr an Druckfarbe über die Farbkastenwalze FW in
üblicher Weise einzustellen, d. h. in jeder Zone Z eine von Null
verschiedene Schichtdicke SD an Druckfarbe einzustellen und in den
Zonen Z mit niedrigem Farbbedarf bestimmte Zonen Z, wie oben
beschrieben, mit einer Schichtdicke SD gleich Null zu versehen.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich diese Verfahrensweise genau
dann, wenn am Heberfarbwerk der Druckmaschine der geringst mögliche
Hebertakt und die größtmögliche Heberstreifenbreite eingestellt
wird.
Fig. 2 zeigt in Form eines Diagramms die Einstellung einer Schicht
dicke SD aufgetragen über die Zahl gedruckter Bogen BZ in einer
beliebigen Zone Z (Fig. 1). Gemäß dieser Version erfolgt die Zufuhr
an Druckfarbe über die gesamte Breite der Farbkastenwalze FW in
üblicher Weise (in allen Zonen). Die in den einzelnen Zonen Z
eingestellten Schichtdicken SD (Stellung der Farbdosierelemente)
sind dabei beispielsweise einer fotoelektrischen Abtastung des
Anteils druckender Fläche entnommen.
In dem Diagramm gemäß Fig. 2 ist auf der Abszisse die Zahl der
gedruckten Bogen BZ also der Maschinentakt aufgetragen. Gemäß der
hier beschriebenen Version ist vorgesehen, daß insbesondere in
sämtlichen Zonen Z (Fig. 1) die Schichtdicke SD und somit die
entsprechenden Stellungen der Farbdosierelemente zeitweise ganz auf
Null gesetzt werden. Nach einer bestimmten Zeitspanne (Maschinen
umdrehung) werden dann in sämtliche Zonen wieder die vorhergehenden
Schichtdicken SD eingestellt.
Da die Farbdosierelemente in den einzelnen Zonen Z eine bestimmte
Verfahrzeit benötigen, um von einem der Schichtdicke SD ent
sprechenden Einstellungswert ganz an die Farbkastenwalze FW heran
gefahren zu werden, ergeben sich die angedeuteten trapezförmigen
Verläufe über die Bogenzahl BZ. Erfindungswesentlich bei dieser
Version 2 ist somit, daß die Farbschieber für eine bestimmte Zeit
geöffnet und wiederum für eine bestimmte Zeit geschlossen sind. Es
erfolgt somit zeitweise eine Farbzufuhr und - bei geschlossenen
Schiebern läuft der Heber weiter - eine Farbabfuhr bei
geschlossenen Schiebern.
Durch die voranstehend beschriebene Maßnahme des zeitweisen Öffnens
und Schließens der Farbdosierelemente ergibt sich dabei, daß
zeitweise Farbe von der Farbkastenwalze FW in das Farbwerk F hinein
und zeitweise auch vom Farbwerk F wieder auf die Farbkastenwalze FW
und somit den Farbkasten zurück gefördert wird. Somit ergibt sich
auch bei dieser erfindungsgemäßen Maßnahme, daß, wegen des zeit
weiligen Farbrückflusses, wesentlich höhere Schichtdicken SD auf
der Farbkastenwalze FW durch entsprechendes Öffnen der Farbdosier
elemente eingestellt werden müssen. Somit ergeben sich in den
Phasen mit geöffneten Farbdosierelementen in sämtlichen Zonen Z
wesentlich größere Schichtdickengefälle von Druckfarbe.
Soll auf den Druckerzeugnissen ein anderes Färbungsniveau einge
stellt werden, so werden in einzelnen vorgesehenen Zonen Z oder in
sämtlichen Zonen Z die Farbdosierelemente eine neue Schichtdicke SD
eingestellt. Da nur zeitweilig ein stärkeres Schichtdickengefälle
an Druckfarbe vorliegt, nimmt nun ebenfalls die Einschwingzeit von
einem stationären Färbungsniveau zu einem Nächsten ab.
Die Zeiten, innerhalb welcher die Farbdosierelemente geöffnet bzw.
geschlossen werden sind dabei unter Berücksichtigung der Geometrie
des Farbwerkes derartig abgestimmt, so daß durch diese getaktete
Farbzufuhr keine Über- bzw. Unterfärbungen auf den Bedruckstoff
ausgelöst wird. Die Stärke des Farbfilms auf den mit der Druckform
D zusammenwirkenden Farbauftragswalzen bleibt also stets gleich.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform gemäß Version 2 kann während
des gesamten Druckvorganges durch eine Steuerung automatisch
aufrecht erhalten werden. Selbstverständlich ist es aber auch
möglich, das zeitweilige Öffnen und Schließen sämtlicher Farb
dosierelemente ein- oder mehrmalig durch eine Bedienperson auslösen
zu lassen. Die Bedienperson kann dann die Funktion des zeitweiligen
Abrakelns gezielt genau dann einsetzen, wenn die Gefahr einer
Überfärbung zu befürchten ist.
Wie bei Version 1 angedeutet, kann auch hier erfindungsgemäß
vorgesehen sein, daß bei einer Druckform D, welche in bestimmten
Zonen Z überwiegend geringen und in den verbleibenden Zonen Z
mittleren oder hohen Anteil druckender Fläche aufweist, das hier
beschriebene Vorgehen des zeitweiligen Schließens und Öffnens der
Farbdosierelemente eben auf diejenigen Zonen Z beschränkt wird,
welche zum geringen Anteil druckender Fläche der Druckform D
gehören.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung gezeigt, mittels der zeitweise oder
auch ständig eine Farbabfuhr aus dem oberen Teil des Farbwerkes
erfolgen kann. In an sich bekannter Art besteht der hier gezeigte
Teil des Farbwerkes aus einer Farbkastenwalze FW mit angedeutetem
Farbkasten, aus einer Heberwalze HW1, welche taktweise an die
Farbkastenwalze FW und einen Reiber R angestellt wird. Der Reiber R
steht dabei mit einer weiteren Walze des Farbwerks in Kontakt.
Durch die Heberwalze HW1 findet in üblicher Weise der Farbtransport
von der Farbkastenwalze FW zum Reiber R und somit in das übrige
Farbwerk statt.
Oberhalb der Heberwalze HW1 ist eine weitere intermittierende
Heberwalze HW2 ausgeführt, welche zeitweilig am Reiber R und
zeitweilig an eine insbesondere oberhalb der Farbkastenwalze FW
angeordnete Farbabnahmewalze FA anstellbar ist. Durch eine in Fig.
3 nicht dargestellte Rakelvorrichtung oder dergleichen kann die auf
die Farbabnahmewalze FA aufgetragene Farbe - von der Heberwalze HW2
kommend - wieder zurück in die mit der Farbkastenwalze FW zusammen
wirkenden Farbkasten gefördert werden.
Erfindungsgemäß bei dieser Version 3 ist, daß bei unveränderter
zonaler Farbzufuhr und ebenfalls bei unveränderter Farbübertragung
durch die Heberwalze HW1 zeitweise oder auch ständig durch die
Heberwalze HW2 ein Farbrücktransport vom Reiber R zu der Farbab
nahmewalze FA erfolgt.
Statt der in Fig. 3 gezeigten Heberwalze HW2 kann auch eine insbe
sondere aus zonenbreiten Zungen bestehende Rakeleinrichtung
vorgesehen sein, mit der vom Reiber R oder einer anderen Walze des
hier nicht explizit gezeigten Farbwerkes Farbe insbesondere zonal
abgeführt werden kann. Auch hier ergibt sich der erfindungsgemäße
Vorteil, daß durch die ständige oder nur zeitweise Abfuhr von
Druckfarbe hinsichtlich der Druckfarbenzufuhr ein wesentlich
stärkeres Schichtdickengefälle von der Farbkastenwalze FW in
Richtung Druckform ergibt. Dadurch ergeben sich wiederum wie bei
den Versionen 1 und 2 verkürzte Einschwingzeiten bei der
Veränderung der Färbung auf den Bedruckstoff zu einem zweiten
Färbungszustand.
Voranstehend wurden die Versionen 1 bis 3 als jeweils einzelne
Lösungswege hinsichtlich dem allgemeinen Erfindungsgedanken
wiedergegeben. Selbstverständlich ist es möglich, eine Kombination
der einzelnen grundlegenden Lösungsmöglichkeiten vorzusehen.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß unter einem geringen
Hebertakt diejenige Einstellung des Hebers bedeutet, bei welchen
das die Heberbewegung erzeugende Getriebe die geringste Unter
setzung zur Maschine aufweist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in ein Walzenfarbwerk einer Druckmaschine mit in Dosierzonen
steuerbarer Dosierung der Druckfarbe mit seitlichem Verreibungsablauf für die
Druckform, in deren mit den Dosierzonen korrespondierenden Druckzonen
bestimmte jeweilige kDruckflächenanteile vorliegen
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens in einer der Dosierzonen, die mit einer Druckzone mit vorliegenden Druckflächenanteil korrespondiert,
wenigstens für eine
bestimmte Zeitdauer keine Zufuhr von Druckfarbe erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierzonen, in denen keine Druckfarbe zugeführt wird, anhand des jeweils gegebenen Druckflächenanteilwerts
der korrespondierenden Druckzonen festgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Dosierzonen abwechselnd Druckfarbe zugeführt/nicht
zugeführt wird.
4. Verfahren wenigstens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von Druckfarbe in allen Dosierzonen bei weiterlaufendem Heber für
eine bestimmte Zeitdauer gänzlich unterbrochen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr sowie die Unterbrechung der
Zufuhr, jeweils für eine bestimmte Zeitdauer, periodisch wiederholt bei weiterlaufendem Heber vorgenommen
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Heberfarbwerk mit einstellbarem Hebertakt der niedrigstmögliche Hebertakt
mit geringster Untersetzung des Hebers zur Maschine zur Einstellung kommt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Heberfarbwerk mit einstellbarer Heberstreifenbreite die größtmögliche
Heberstreifenbreite zur Einstellung kommt.
Priority Applications (5)
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DE59402368T DE59402368D1 (de) | 1993-12-02 | 1994-11-18 | Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe bei einer Druckmaschine |
AT94118168T ATE151347T1 (de) | 1993-12-02 | 1994-11-18 | Verfahren zum zuführen von druckfarbe bei einer druckmaschine |
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Country Status (1)
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