DE4424879C2 - Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus US 38 24 403 bekannt. Das be
kannte Verfahren wird in einem Kraftfahrzeug mit Automatikgetriebe ein
gesetzt und soll ein unerwünschtes Wegrollen des Kraftfahrzeugs beim An
laßvorgang verhindern. Hierzu ist im Kraftfahrzeug ein verriegelbares Star
terelement vorgesehen, das zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durch
Treten des Bremspedals mittels eines elektromagnetischen Aktors entriegelt
und anschließend vom Fahrer betätigt wird. Die Betätigung des Starterele
ments kann dabei mit oder ohne mechanischem Schlüssel erfolgen.
Bei den meisten motorangetriebenen Kraftfahrzeugen ist die Herstellung
der Zugangsberechtigung - der Schließvorgang und die Inbetriebnahme
(Motorstartvorgang) - auf mechanischem Wege mittels konventioneller
Schlüssel üblich: hiermit erfolgt einerseits das Öffnen/Verschließen der Fahr
zeugtüre(n) und andererseits das Anlassen des Kraftfahrzeugs über die Be
dienung des Zündschlosses (Entriegelung des Lenkradschlosses, Öffnen der
Sicherheitsraste, Zündung/Anlassen).
Daneben werden neuerdings auch kombinierte mechanisch-elektronische
Systeme zur Herstellung der Zugangsberechtigung eingesetzt: bei diesen er
folgt der Schließvorgang (Öffnen/Verschließen der Fahrzeugtüren) auf elek
tronischem Wege mittels einer (IR-/HF-)Fernbedienung, wobei jedoch noch
ein mechanischer Schlüssel als Notzugangsmöglichkeit beim Ausfall der
Fernbedienung mitgeführt werden muß; der Motorstart wird mittels eines
mechanischen Zündschlosses über die Bedienung eines konventionellen
Zündschlosses (Einstecken und Drehen des Zündschlüssels) vorgenommen.
Darüber hinaus wurden bereits Schließ- und Motorstartsysteme vorgeschla
gen, bei denen die Zugangsberechtigung gänzlich ohne mechanische
Schlüssel hergestellt wird: der Schließvorgang erfolgt mittels einer elektronischen
Schlüsseleinheit über eine (langreichweitige) Fernbedienung oder
einen (kurzreichweitigen) Transponder; der Motorstart selbst kann - da ein
Zündschloß nicht benötigt wird - über ein mechanisches Steuerelement
(beispielsweise ein am Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angebrachter
Anlaßschalter oder Anlaßknopf) vorgenommen werden.
Nachteilig bei den schlüssellosen Systemen ist, daß nach einem ordnungs
gemäßen Öffnungsvorgang des Kraftfahrzeugs eine Inbetriebnahme durch
versehentliche bzw. unerwünschte Betätigung des Starterelements oder
durch hierzu nichtautorisierte Personen (beispielsweise Kinder) leicht mög
lich ist; hiermit ist eine gewisse Sicherheitsproblematik aufgrund der infolge
eines ungewollten Motorstarts entstehenden gefährlichen Situationen ver
bunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Inbe
triebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs anzugeben, bei dem
die genannten Nachteile vermieden werden und das demgegenüber vor
teilhafte Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentan
spruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung werden zur Inbetriebnahme eines motorangetriebe
nen Kraftfahrzeugs drei Betätigungsvorgänge durchgeführt: neben dem
mechanische Starterelement muß gleichzeitig noch ein Fußpedal des Kraft
fahrzeugs - vorzugsweise das Bremspedal - betätigt werden und zusätzlich
ist noch ein dritter Betätigungsvorgang erforderlich, der beabstandet von
den Fußpedalen (beispielsweise am Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs)
vorgenommen werden muß - denkbar hierfür ist
beispielsweise eine zusätzliche Betätigung des Starter
elements oder die Betätigung eines zusätzlichen Schalt
elements. Das mechanische Starterelement kann bei
spielsweise ein Drehschalter oder ein Bedienknopf sein;
im Falle eines Drehschalters kann als dritter Betäti
gungsvorgang das Herausziehen des Schalters und im Fal
le eines Bedienknopfs das Herumdrehen des Knopfs vorge
schrieben werden. Die Durchführung der Betätigungsvor
gänge wird von einer Auswerteeinheit überwacht, die den
Motorstart (Anlaßvorgang) erst dann freigibt, wenn die
Betätigungsvorgänge korrekt und innerhalb eines vorge
gebenen Zeitintervalls durchgeführt worden sind.
Beim vorgestellten Verfahren wird somit auf einfache
Weise die Betriebssicherheit des Kraftfahrzeugs erhöht,
da die Abfolge der notwendigen Betätigungsvorgänge als
Voraussetzung für den Motorstart von nichtautorisier
ten Personen - insbesondere von unbeaufsichtigten Kin
dern - nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel er
läutert, wobei in den Fig. 1 und 2 schematisch die
für den Schließvorgang und die Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs benötigten Komponenten dargestellt sind.
Die Zugangsberechtigung zum Kraftfahrzeug 2 wird vom
Benutzer 1 in zwei aufeinanderfolgenden Schritten her
gestellt:
- - Gemäß der Fig. 1 wird zunächst die Fahrertüre 3 des Kraftfahrzeugs 2 vom Benutzer 1 mittels des Schlüsselmoduls 10 entriegelt. Beim Betätigen der Fernbedienung des Schlüsselmoduls 10 wird ein co diertes Signal 20 an eine im Fahrzeuginneren (bei spielsweise an der Fahrzeugdecke) angebrachte Emp fangseinheit 31 des Schloßmoduls 30 übermittelt, die mit der Auswerteeinheit 32 und dem Steuergerät Türelektronik 33 verbunden ist; beispielsweise ist die Auswerteeinheit 32 in das Steuergerät Türelek tronik 33 integriert. Durch die Auswerteeinheit 32 wird das eintreffende Signal 20 verifiziert und bei ordnungsgemäß übertragenem Code das Öffnen der Fahrzeugtüre(n) 3 und ggf. die Entriegelung einer Wegfahrsperre veranlaßt.
- - Gemäß der Fig. 2 kann anschließend die Inbetrieb nahme des Kraftfahrzeugs 2 bzw. der Motorstart durchgeführt werden. Dieser erfolgt durch gleich zeitige Betätigung des am Armaturenbrett 5 des Kraftfahrzeugs 2 angebrachten Anlaßschalters 50 als Starterelement - dieser ist beispielsweise als zweistufiger Drehschalter (1. Stufe = Aus, 2. Stu fe = Zündung) ausgebildet - und des Bremspedals 60; bei der Betätigung des Anlaßschalters 50 muß dieser neben der Drehbewegung in die Stellung "Zündung" zusätzlich herausgezogen werden, bei der Betätigung des Bremspedals 60 muß dieses einen Mindestweg durchgetreten werden.
Durch eine mit dem Anlaßschalter 50 und dem Brems
lichtschalter 62 verbundene Auswerteeinheit wird
die Abfolge der Betätigungsschritte und deren
Gleichzeitigkeit überprüft und bei korrekter
Durchführung der vorgesehenen Schritte der Motor
start durch Übermittlung eines Steuersignals an
das Motorsteuergerät ermöglicht.
Claims (8)
1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs
(2) mittels eines Starterelements (50) ohne mechanischen Schlüssel, bei dem
gleichzeitig mit der Betätigung des Starterelements (50) als erstem Betäti
gungsvorgang als zweiter Betätigungsvorgang die Bedienung eines Fußpe
dals (60, 61) des Kraftfahrzeugs (2) erforderlich ist, und bei dem die Durch
führung des zweiten Betätigungsvorgangs von einer Auswerteeinheit (32)
überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Betätigungsvor
gang beabstandet vom zweiten Betätigungsvorgang vorgenommen werden
muß und daß sämtliche Betätigungsvorgänge von der Auswerteeinheit (32)
überwacht werden, welche den Motorstart oder den Anlaßvorgang bei ei
ner korrekten Durchführung der Betätigungsvorgänge freigibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiter
Betätigungsvorgang eine Bedienung des Bremspedals (60) vorgenommen
werden muß.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
dritte Betätigungsvorgang am Armaturenbrett (5) des Kraftfahrzeugs (2)
vorgenommen werden muß.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte
Betätigungsvorgang am Starterelement (50) vorgenommen werden muß.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Starterelement (50) als ein- oder mehrstufiger Drehschalter
ausgebildet wird, und daß als erster Betätigungsvorgang ein Drehen des
Starterelements (50) vorgenommen werden muß.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als dritter
Betätigungsvorgang ein Herausziehen oder Hineindrücken des Drehschalters
vorgenommen werden muß.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Starterelement (50) als ein oder mehrstufiger Druckschalter
ausgebildet wird, und daß als erster Betätigungsvorgang ein Hineindrücken
oder Herausziehen des Starterelements (50) erforderlich ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als dritter
Betätigungsvorgang ein Drehen des Druckschalters vorgenommen werden
muß.
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DE4424879A1 DE4424879A1 (de) | 1996-01-18 |
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DE19944424879 Expired - Fee Related DE4424879C2 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
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- 1994-07-14 DE DE19944424879 patent/DE4424879C2/de not_active Expired - Fee Related
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