DE4424429A1 - Einrichtung zur Bearbeitung von Lagenmaterial - Google Patents
Einrichtung zur Bearbeitung von LagenmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bearbeitung von
Lagenmaterial, insbesondere zum Aufbringen eines oder mehre
rer Lagenteile auf einen oder mehrere Trägerteile aus flächi
gem Material, wie solchem aus papierähnlichem Werkstoff. Der
jeweilige Lagen- bzw. Trägerteil kann durch eine kontinuier
liche Materialbahn oder einzelne Abschnitte, wie Blattlagen,
gebildet und jeweils in Laufrichtung oder quer dazu größer
als der andere Teil sein. Die beiden Teile werden zweckmäßig
haftend bzw. scherfest miteinander verbunden, z. B. durch eine
Klebstoffschicht, wobei in der Regel der Trägerteil allseits
über den Lagenteil vorsteht bzw. mit diesem kantenbündig
abschließt.
Lagenteile können z. B. Etiketten oder andere Marken sein. Sie
können endlos von einem Rollenspeicher zugeführt bzw. als
vorgestanzte Etiketten auf den Trägerteil übertragen werden.
Sowohl das die Etiketten umgebende Abfallgitter als auch eine
eventuell die Lagenteile zunächst tragende Tragbahn, also
diejenigen Teile, welche nicht auf den Trägerteil übertragen
werden, werden vor diesem durch Umlenkung entfernt und
entsorgt.
Ist der Trägerteil eine Endlosbahn, so wird diese nach dem
Aufbringen der Lagenteile durch Längs- und/oder Querschnitte
in einzelne Blattlagen gleichen oder unterschiedlichen
Formates getrennt, wobei die Schnittlinien bereits beim
Aufbringen der Lagenteile vorgegeben sind und daher Format
kanten bestimmen. Gegenüber diesen werden ein oder mehrere
Lagenteile auf jedes Formatfeld positionsgerecht hintereinan
der und/oder nebeneinander aufgebracht. Hierbei sollen nicht
nur in Laufrichtung aufeinanderfolgende, gleiche Formatfelder
mit in Laufrichtung gleich großen, hintereinander liegenden
Lagenteilen gleicher Größe in gleicher oder unterschiedlicher
Positionierung versehen werden können. Es besteht auch das
Bedürfnis, aufeinanderfolgende Formatfelder mit in Laufrich
tung unterschiedlich großen Lagenteilen, mit in Laufrichtung
unterschiedlich positionierten Lagenteilen und/oder jeweils
mit mehreren Lagenteilen zu versehen, die von Formatfeld zu
Formatfeld unterschiedlich groß bzw. positioniert sind, wobei
es auch wünschenswert ist, einzelne Formatfelder von Lagen
teilen frei lassen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu
schaffen, bei welcher Nachteile bekannter Ausbildungen
vermieden sind und insbesondere das Aufbringen von Lagen
teilen nach einem bis allen der genannten Kriterien möglich
ist, wobei bevorzugt sehr geringe Umrüstarbeiten zur Umstel
lung erforderlich sein sollen.
Erfindungsgemäß weist die Einrichtung einen Vorschub für den
jeweiligen Lagenteil, eine Übergabevorrichtung zur Übergabe
des Lagenteiles an den Trägerteil und dazwischen eine Posi
tioniervorrichtung zur Übernahme des Lagenteiles vom Vorschub
und zur positionsgerechten Abgabe des Lagenteiles an die
Übergabevorrichtung auf, wobei der Vorschub, die Positionier
vorrichtung und/oder die Übergabevorrichtung im Arbeitsbe
trieb der Einrichtung mit hinsichtlich der Bewegungsgeschwin
digkeit des Lagenteiles stufenlos veränderbarem Übersetzungs
verhältnis antreibbar sind. Durch dynamische Veränderung des
Übersetzungsverhältnisses zwischen Vorschub und Positionier
einrichtung kann letztere abwechselnd oder in anderer Weise
unterschiedlich lange Lagenteile übernehmen, nämlich für
jedes Formatfeld nur einen einzigen oder mehrere hintereinan
derliegende. Durch dynamische Veränderung des Übersetzungs
verhältnisses zwischen der Positionier- und der Übergabeein
richtung kann letztere den oder die Lagenteile mit sich von
Formatfeld zu Formatfeld ändernden Abständen voneinander bzw.
mit unterschiedlichen Positionierungen an den Trägerteil
abgeben sowie gegenüber diesem haftend festlegen.
Zur Bestimmung der Positionierung dient zweckmäßig jeweils
eine quer zur Laufrichtung liegende Außenkante des Lagen
teiles, insbesondere dessen hintere Außenkante. Aufgrund
dieser Arbeitsweise ist es auch möglich, in Laufrichtung
aneinander schließende Formatfelder mit unterschiedlichen
Anzahlen von hintereinanderliegenden Lagenteilen zu versehen
bzw. zwischen benachbarten Formatfeldern liegende Format
felder vom Anbringen eines Lagenteiles vollständig auszuneh
men. Die in Laufrichtung zu messende Länge der Lagenteile
kann zwischen etwa 10 und 330 mm oder mehr stufenlos variiert
werden, z. B. durch Abtrennen von einer Lagenbahn mit einer
Querschneidvorrichtung, welche dann so, wie anhand der
Positioniervorrichtung beschrieben, antreibbar bzw. durch
diese gebildet ist.
Der Vorschub, die Trennvorrichtung, die Positioniervorrich
tung und/oder die Übergabevorrichtung kann jeweils durch
einen gesonderten Motor angetrieben werden, welcher rechner
gesteuert während des Betriebes mit unterschiedlichen Dreh
geschwindigkeiten antreibt. Hierfür ist insbesondere ein
vektorgeregelter Asynchronmotor geeignet, welcher einen
Läufer der jeweiligen Vorrichtung ohne Zwischengetriebe
unmittelbar antreibt, so daß der Läufer je vollem Umlauf mit
den unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt werden kann.
Die Übergabevorrichtung bzw. deren Übergabeläufer wird
zweckmäßig mit einer Steuer- und Antriebseinheit angetrieben,
die wie die genannten Motoren einen dynamisch drehzahl- bzw.
drehstellungsregelbaren Antrieb ermöglicht. Sie kann z. B.
eine Getriebeanordnung sein, welche über eine Königs- bzw.
Hauptwelle mit im wesentlichen konstanter Drehzahl angetrie
ben wird, deren Abtrieb für die Übergabevorrichtung jedoch in
der genannten Weise steuerbar ist. Ein Übergabeläufer der
Übergabevorrichtung läuft zweckmäßig synchron mit dem bzw.
schlupffrei zum Trägerteil, wobei jedoch von dieser Laufge
schwindigkeit der Vorzug und die Positionierung jederzeit
unabhängig steuerbar sind.
Der genannte Antrieb des Läufers, insbesondere des Übergabe
läufers, erfolgt zweckmäßig entsprechend der Patentanmeldung
P 44 10 577.0 durch die an einem Grundgestell angeordnete
Steuer- und Antriebseinheit. Auch ist die Einrichtung nach
der dort beschriebenen Arbeitseinheit ausgebildet bzw.
angeordnet, weswegen zur Einbeziehung in die vorliegende
Erfindung vollinhaltlich auf diese ältere Anmeldung Bezug
genommen wird.
Die Anzahl der je Formatfeld hintereinander liegenden Lagen
teile ist durch das freie veränderbare Übersetzungsverhältnis
zwischen Messer- und Tragteil-Geschwindigkeit wählbar. Die
Positionierung des jeweiligen Lagenteiles wird über die
Messerposition vor dem Schnitt vorgewählt. Die Lagenbahn wird
durch den Vorschub frei zwischen Messerläufer und Gegen- bzw.
Übergabeläufer durchgefördert und legt sich auf letzterem
über Saugbohrungen. Solange die Abtrennung des Lagenteiles
noch nicht erfolgt ist, kann der Saug- bzw. Übergabezylinder
gegenüber der Lagenbahn frei gleiten, so daß sich vor der
Quertrennung ein Schlupf ohne Materialbeschädigung ergibt,
nach der Quertrennung der Lagenteil jedoch lagestabil am
Saugzylinder gehalten ist, also dann kein Schlupf mehr
gegeben ist.
Ergibt sich bei der Übernahme des Lagenteiles durch den
Übergabeläufer bzw. nach der Quertrennung noch ein geringer
Schlupf, so kann dieser dadurch kompensiert werden, daß die
permanente Drehstellungs-Überlagerung durch das, einen
Drehstellungs-Registermotor aufweisende, Überlagerungsge
triebe entsprechend eingestellt wird.
Um die Beschleunigung bzw. Verzögerung durch den jeweiligen
Antrieb trägheitsarm zu ermöglichen, sind die angetriebenen
bzw. bewegten Teile der entsprechenden Vorrichtungen, insbe
sondere des Vorzuges bzw. der Positioniervorrichtung mög
lichst massearm ausgebildet. Dies kann durch Werkstoffe
erzielt werden, welche gegenüber Stahl ein wesentlich gerin
geres spezifisches Gewicht bzw. mindestens so hohe Biege
festigkeiten aufweisen und/oder dadurch, daß der Kern des
jeweiligen bewegten Teiles als Hohlkammerprofil mit mehreren,
insbesondere voneinander getrennten Hohlräumen versehen ist.
Als Werkstoff eignet sich insbesondere glasfaserverstärkter
Kunststoff und als Hohlräume eignen sich insbesondere Längs
kanäle bzw. über den Querschnitt verteilte Längskanäle, deren
Anordnung und Verteilung auch zur dynamischen Auswuchtung des
Arbeitsläufers dienen können.
Durch eine Druckmarkenregelung, nämlich eine Steuerung über
Marken an dem Lagenteil bzw. dem Trägerteil, können diese
beiden Teile sehr positionsgenau zusammengebracht werden. Zur
Erfassung der Marken sind entsprechende Sensoren vorgesehen,
deren Signale zur Steuerung der genannten Geschwindigkeiten
verwendet werden. Durch das erfindungsgemäße Antriebskonzept
mit vektorgeregeltem Asynchronmotor, dessen Drehstellung
jeweils erfaßt und zur Steuerung herangezogen wird, ist eine
dynamische Steuerung bzw. Regelung jeder der genannten
Vorrichtungen unabhängig von den anderen möglich. Dadurch
kann die Länge des jeweiligen Lagenteiles, deren Anzahl und
Positionierung je Formatfeld innerhalb gegebener Grenzen
beliebig gewählt werden. Auch können nur ausgewählte Format
felder mit einem Lagenteil versehen werden. Damit die Lagen
bahn Beschleunigungen durch den Vorschub nur eine möglichst
geringe Trägheit entgegensetzt, ist sie unmittelbar vor dem
Einlauf in den Vorschub bereits abgerollt und freihängend
geführt, z. B. über ein massearmes System von Tänzerrollen.
Der die genannten Vorrichtungen tragende Teil der Einrichtung
ist zweckmäßig als betriebsbereit vormontierte Baugruppe
ausgebildet, welche quer zur Materiallaufrichtung bzw. etwa
parallel zur Materialebene auf ein Grundgestell aufgeschoben
bzw. von diesem abgenommen werden kann, gegenüber dem Grund
gestell in der genannten Querrichtung sowie um eine etwa
vertikale Achse zu justieren und gegenüber dem Grundgestell
durch Verspannung festzusetzen ist. Die Baueinheit weist
hierbei ein kupplungsartiges Verbindungsglied zur zerstö
rungsfrei leicht lösbaren Verbindung mit dem Grundgestell
auf, welches das gesamte Gewicht der Arbeitseinheit trägt.
Elektrische Steuerleitungen für die Antriebe, Fluid-Steuer
leitungen für Fluidantriebe und die Getriebeverbindung zum
Überlagerungsgetriebe können ebenfalls zerstörungsfrei leicht
gelöst werden. Die Arbeitseinheit ist zweckmäßig Bestandteil
einer Fertigungsstraße mit weiteren, auf dem Grundgestell
angeordneten Arbeitseinheiten, welche nacheinander von der
Trägerbahn durchlaufen werden. Für diese Arbeitseinheiten ist
eine gemeinsame, rechnergestützte Steuereinrichtung vorgese
hen, die nach Art eines Kollisionsnetzwerkes arbeitet und
eine Haupteinheit, eine Leiteinheit und für die jeweilige
Arbeitseinheit eine manuell zu bedienende Steuerung aufweist.
Jede dieser drei Einheiten enthält eine speicherprogrammier
bare Steuerung, wobei die Einheiten in Reihe bzw. im Kreis
lauf nach Art eines Steuerungsbus′ zusammengeschaltet sind.
Die Arbeitseinheiten können gegenseitig ohne weiteres ausge
tauscht werden, da jede speicherprogrammierbare Steuerung das
gleiche Programm enthält. Alle im Datenbus enthaltenen
Informationen aller Steuerungen stehen laufend allen Steue
rungen zur Verfügung, die ihrerseits alle erfaßten Zustands
änderungen, z. B. die Drehstellungen der genannten Antriebe,
in den Datenbus einspeisen.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung im Quer
schnitt parallel zur Material-Laufrichtung,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 die Arbeitsläufer der Einrichtung in teilweise
geschnittener Radialansicht und abgewickelter
Darstellung und
Fig. 4 einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungs
form.
Die Einrichtung 1 ist im wesentlichen aus einer oberen Ar
beitseinheit 2 und einem unteren Maschinenteil bzw. Grundge
stell 3 für mehrere aufeinanderfolgende Arbeitseinheiten zu
sammengesetzt. Im untersten Bereich weist die Arbeitseinheit
2 eine etwa an ihren Grundriß anschließende, rahmenförmige
Basis 4 mit einer Rahmenöffnung auf, deren Breite mindestens
so groß wie die zu verarbeitende Materialbreite ist. An den
voneinander abgekehrten Rahmenkanten der Basis 4 sind zwei
beiderseits außerhalb der Arbeitsbreite liegende, platten
förmige Seitenwangen 5 befestigt, die außer über die Basis 4
noch über weitere Traversen 6 formsteif miteinander verbunden
sind. Das Gestell 3 weist zwei entsprechende, etwa in den
Ebenen der Seitenwangen 5 beiderseits der Arbeitsbreite lie
gende, plattenförmige Seitenwangen 7 und diese an der Ober
seite als Traversen verbindende, stab- bzw. schienenförmige
Träger 8 auf, auf welcher die Einheit 2 mit den Querzargen
der Basis 4 abgestützt und durch Verspannen gegen die schie
nenartigen Laufflächen der Träger 8 festgesetzt werden kann.
Über die Unterseite der Basis 4 stehen rollenförmige Läufer 9
vor, mit welchen die Einheit 2 sowohl auf den Schienen 8 als
auch auf jeder beliebigen Abstellfläche geradlinig verfahren
werden kann und die bei verspannter Einheit 2 in Vertiefungen
der Schienenlaufflächen unabgestützt liegen.
Der Trägerteil 10 bzw. die zu verarbeitende Trägerbahn aus
Papier oder dgl. wird etwa horizontal in Laufrichtung 12 an
einer Seite zwischen die Seitenwangen 5 eingeführt und an der
anderen Seite wieder herausgeführt, wobei sie dazwischen an
nähernd unter Zug gespannt geradlinig bzw. in einer horizon
talen Ebene ohne wesentliche Umlenkung verlaufen kann. Die
zur Bildung von Spende- bzw. Lagenteilen 11′ vorgesehene
Lagenbahn 11 aus Papier oder dgl. wird annähernd in entgegen
gesetzter Laufrichtung 13 schräg nach unten gegen die Träger
bahn 10 von der Auslaufseite zugeführt, läuft unmittelbar
oberhalb der bereits mit Lagenteilen 11′ versehenen Träger
bahn 10 und parallel zu dieser ohne dazwischen liegende
Trennmittel zwischen die Seitenwangen 5, wird dann etwa S-
förmig entgegengesetzt sowie von dort nach oben und wieder
entgegen Laufrichtung 12 umgelenkt, wonach die Lagenteile
über mehr als 180° und weniger als 225° nach unten und so in
Laufrichtung 12 umgelenkt werden, daß sie mit gleicher
Geschwindigkeit wie die Trägerbahn 10 abwälzend an diese
übergeben werden und dann unter dem zugeführten Abschnitt der
Lagenbahn 11 in Laufrichtung 12 die Einheit 2 verlassen.
Die Übergabe der Lagenteile 11′ an die Trägerbahn 10 erfolgt
durch eine Übergabevorrichtung 14, welche ihrerseits die La
genteile 11′ oberhalb der Trägerbahn 10 von einer Positio
nier- bzw. Quertrenn-Vorrichtung 15 übernimmt. Letzterer wird
die Lagenbahn 11 durch Vorzugmittel 16 mit den genannten Um
lenkungen zugeführt. Sämtliche bewegten Teile der Mittel 14
bis 16 sind unmittelbar oder mittelbar an den Seitenwangen 5
gelagert, wobei sich die die Bahnen führenden Bereiche dieser
Mittel mindestens über die gegenüber dem lichten Abstand zwi
schen den Seitenwangen 5 geringfügig kleinere Arbeitsbreite
bzw. Bahnbreite der Trägerbahn 10 erstrecken.
Die Vorrichtung 14 weist einen im Bereich der tiefsten Stelle
seines durchgehend zylindrischen Außenumfanges tangierend an
die Laufbahn der Trägerbahn 10 anschließenden Übergabeläufer
17 und einen mit der höchsten Stelle seines ebenfalls durch
gehend zylindrischen Umfanges von unten an diese Laufbahn
tangierend anschließenden, im Durchmesser um etwa ein Sech
stel kleineren Gegenläufer 18 auf. Zwischen den beiden Läu
fern 17, 18 ist ein in seiner Weite stufenlos justierbarer
Durchlaufspalt gebildet, dessen engste Stelle die Aufsetz
stelle 20 bildet, an welcher der jeweilige Lagenteil 11′ an
die Oberseite der Trägerbahn 10 entgegen Laufrichtung 12
fortschreitend durch Abwälzung übergeben wird.
Die Vorrichtung 15 weist einen gegenüber den Läufern 17, 18
im Außendurchmesser kleineren bzw. gegenüber dem Läufer 17
nur etwa halb so großen Positionierläufer 21 auf, dessen über
seinen größten Teil zylindrischer Außenumfang mit der Ober
seite des Läufers 17 einen in seiner Weite stufenlos justier
baren Durchlaufspalt für die Lagenteile 11, 11′ bildet. Die
ser Durchlaufspalt ist gegenüber dem Durchlaufspalt 20 ge
ringfügig in Laufrichtung 12 versetzt. Der Positionierläufer
21 ist als Messerwalze mit einem über seinen Außenumfang vor
stehenden, leistenförmigen Scher- bzw. Trennmesser 22 verse
hen, welches über die Arbeitsbreite der Lagenbahn 11 ununter
brochen durchgeht und mit einem gegenüber dem Gestell 5, 6
starren Gegenmesser 23 so zusammenarbeitet, daß es mit der
Laufrichtung der Lagenbahn 11 mitlaufend schneidet. Die
Schnittstelle liegt auf der in Laufrichtung 12 abgekehrten
Seite des Durchlaufspaltes unmittelbar benachbart zu diesem
bzw. zwischen den Umfängen der Läufer 17, 21.
Die engste Stelle des Durchlaufspaltes bildet die Übergabe
stelle 24, an welcher die Lagenteile 11, 11′ vom Umfang des
Läufers 21 an den Umfang des Läufers 17 nach und nach über
ihre Länge abwälzend übergeben werden, wobei der Abstand der
Übergabestelle 24 von der Schnittstelle in Laufrichtung der
Läufer 17, 21 und bezogen auf die Achsen dieser Läufer höch
stens 15 bis 30° entspricht. Entsprechend diesem Abstand
liegt in Dreh- bzw. Laufrichtung vor der Schnittkante des
Messers 22 am Umfang des Läufers 21 eine wulstartige Erhö
hung, welche sich um die Achse des Läufers 21 über einen
Bogenwinkel von etwa 45° erstreckt, einen konvex gekrümmten
Scheitel hat und sich über die Arbeitsbreite erstreckt. Beim
Vorbei lauf dieses Vorsprunges am Umfang des Läufers 17 hat
der Durchlaufspalt seine geringste Weite, so daß der Lagen
teil 11′ sicher gegen den Läufer 17 angedrückt wird, während
ansonsten der Durchlaufspalt um die nur etwa 2 bis 3 mm be
tragende Höhe der Wulst weiter ist, so daß die Lagenbahn un
gehindert bzw. beschädigungsfrei durch den Durchlaufspalt
und gegenüber den Umfängen der Läufer 17, 21 verschoben wer
den kann. Im Augenblick des Querschnittes sichert die Wulst
jedoch das in Laufrichtung vor der Schnittstelle liegende
Ende der Lagenbahn 11 durch eine geringe Klemmung und unter
Zugspannung der Lagenbahn 11, da die Messer 22, 23 den
Schnitt dann durchführen, wenn der Scheitel der Wulst seine
größte Annäherung an den Umfang des Läufers 17 einnimmt.
Der in Laufrichtung 12 nach den Läufern 17, 18, 21 der Vor
richtungen 14, 15 vorgesehene Vorzug 16 weist unmittelbar
oberhalb der Trägerbahn 10 einen als Walze ausgebildeten Vor
zugläufer 25 auf, von welchem die Lagenbahn 11 auf der von
den Vorrichtungen 14, 15 abgekehrten Seite nach oben zu einem
weiteren Vorzugläufer 26 geringfügig größeren Durchmessers
geführt ist. Die Läufer 25, 26 sind über einen Zwischentrieb
mit gleicher Drehrichtung angetrieben und durch die geringfü
gig größere Umfangsgeschwindigkeit des Läufers 26 wird die
gegenüber Letzterem mit Schlupf gehaltene Lagenbahn 11 zwi
schen den beiden Läufern 25, 26 unter Zugspannung gehalten.
Der von der Lagenbahn 11 über etwa 90° bzw. weniger als 180°
umlaufene Läufer 26 bildet einen Bestandteil eines weiteren
Vorzugläufers 27, nämlich einer Anzahl nebeneinander liegen
der, endloser Bänder, die in Nuten des Läufers 26 und am Um
fang einer demgegenüber im Durchmesser wesentlich kleineren
Umlenkung 28 geführt sind, welche unmittelbar benachbart zur
Rückseite des Trägers des Gegenmessers 23 liegt. Die am unte
ren Trum mit einer Spannvorrichtung federnd unter Spannung
gehaltenen Bänder 27 bilden mit ihrem Obertrum zwischen den
beiden Umlenkungen 26, 28 eine annähernd geradlinige Lauf
strecke für die Lagenbahn 11. Im Bereich dieser Laufstrecke
sowie eines an sie anschließenden Teiles 30 des Außenumfanges
des Läufers 26 wird durch die Läufer 26, 27 von deren Trag
fläche für die Lagenbahn 11 her Luft angesaugt, so daß die
Lagenbahn 11 dadurch mit dem genannten Schlupf gegenüber den
Läufern 26, 27 gesichert ist. Der dünnwandig rohrförmige Läu
fer 26 weist z. B. in den Bodenflächen seiner Führungsnuten
kranzartig verteilte radiale Saugbohrungen auf und entspre
chende Saugbohrungen können die obere Wand eines zwischen den
Trumen der Läufer 27 und den Läufern 26, 28 liegenden Saug
kastens 29 durchsetzen, wobei diese Wand annähernd an die
Umfänge der Läufer 26, 28 anschließt.
Die Läufer 27 sind von Öffnungen durchsetzt, welche die Saug
bohrungen überlaufen und dadurch die Saugkraft derart an die
Lagenbahn 11 übertragen, daß diese nur über die Bänder 27
sicher mitgenommen, jedoch bereits an der Umlenkung 28 wieder
von der Saugkraft befreit wird. Die Bänder 27 können gegen
über ihrer Breite größere Zwischenabstände haben; die Breiten
bzw. Zwischenabstände sind über die Arbeitsbreite konstant.
In Laufrichtung der Lagenbahn 11 unmittelbar nach der Umlen
kung 28 kann eine Gleitfläche für die Lagenbahn 11 anschlie
ßen, welche nahezu bis zur Schnittstelle reicht, so daß die
Lagenbahn hier, wie durch den Saugkasten 29, sicher abge
stützt ist und unter Schubkräften der Schnittstelle bzw. der
Übergabestelle 24 zugeführt werden kann.
An der der Vorrichtung 14 zugekehrten Umfangsseite des Läu
fers 25 liegt ein walzenförmiges Druckglied 31 etwa gleichen
Durchmessers mit Radialpressung an, das geringfügig näher bei
der Trägerbahn 10 liegt, dessen Außenumfang über mehr als
1800 von der Lagenbahn 11 nach oben und zurück nach unten
umlaufen wird und das im Bereich eines in seiner Weite stu
fenlos justierbaren Durchlaufspaltes für die Lagenbahn 11 an
dem Umfang des Läufers 25 abgestützt ist. Dieser wird seiner
seits von der Lagenbahn 11 über einen Bogenwinkel von etwa
1800 umlaufen. Entsprechend ebenfalls frei umlaufende, jedoch
gesondert gelagerte, rollenförmige Druckglieder 32 sind auch
dem Umfang des Läufers 26, den Läufern 27 bzw. dem Anfang der
geraden Laufstrecke zugeordnet, wobei für jedes Band 27 eine
an dessen Breite angepaßte gesonderte Laufrolle 32 vorgesehen
ist, die einen entsprechenden und stufenlos justierbaren
Laufspalt begrenzt sowie gegenüber dem Durchmesser der Läufer
25, 26, 31 etwa um ein Drittel kleiner ist.
In Laufrichtung 12 benachbart zum Läufer 25 bzw. 31 ist die
Lagenbahn 11 über ein frei drehbares, walzenförmiges Leit
glied 33 geführt, von dessen Unterseite sie unmittelbar zum
Druckglied 31 und von dort nach oben und zurück umgelenkt zu
den Läufern 25, 26, 27, 28 läuft. Unterhalb der Leitwalze 33
läuft die mit Lagenteilen 11′ versehene Trägerbahn 10 berüh
rungsfrei aus der Einheit 2. Die Drehachsen im wesentlichen
aller genannten Läufer liegen jeweils etwa parallel zueinan
der und parallel zu den Ebenen der Bahnen 10, 11.
Der Übergabeläufer 17 ist als dünnwandig rohrförmige Hohlwal
ze ausgebildet, in welcher Steuermittel vorgesehen sind, um
in mehreren über den Umfang aneinanderschließenden Sektoren
eine unterschiedliche Haltekraft für die Lagenteile 11′ be
wirken zu können. An den Innenumfang des Läufers 17 schließen
in Umfangsrichtung mindestens vier, insbesondere fünf etwa
gleiche Bogenwinkel einnehmende Kammern 34 bis 38 an, die
jeweils durch ein schmales, radialstegförmiges Trennglied 39
voneinander getrennt sind, welches mit einem in seiner äuße
ren Längskante radial federnd verschiebbaren, leistenförmigen
Dichtglied unter Pressung am Innenumfang des Läufers 17 ge
führt ist. Die der jeweiligen Kammer zugekehrte Kante der
Kanten- bzw. Dichtfläche des Dichtgliedes bildet eine Steuer
kante, welche die Kammer gegenüber der benachbarten druck
dicht trennt. Die fünf Trennglieder 39 sind radial abstehend
am Umfang eines walzenförmigen Kernes 40 befestigt, welcher
im Querschnitt in einem Kranz um seine Achse eine der Anzahl
der Kammern entsprechende Anzahl von Längsbohrungen aufweist,
die jeweils über Querbohrungen an eine der zugehörigen Kam
mern angeschlossen sind. Diese Bohrungen 41 bzw. die Längs
bohrungen sind an einem von der Antriebsseite abgekehrten
Ende des Kernes 40 an gesonderte Fluidleitungen angeschlos
sen, so daß jede der Kammern unabhängig von den übrigen mit
dem gewünschten Fluiddruck bzw. Unterdruck beaufschlagt wer
den kann. An der Innenseite der zugehörigen Seitenwange ist
der Läufer 17 auf einem erweiterten Endbund des Kernes 40
gelagert, welcher mit seinem anderen Ende in einem Endflansch
des Läufers 17 gelagert ist. Der Kern 40 bzw. die Steuerkan
ten können dadurch gegenüber dem Gestell 5, 6 und den Stellen
20, 24 stufenlos verdreht und in jeder Lage festgesetzt wer
den, z. B. mit einer an dem Anschlußende des Kernes 40 vorge
sehenen Handhabe oder einem Stelltrieb. Der Läufer 17 kann
mit dem Kern 40 unabhängig von allen anderen Läufern ausge
wechselt werden, um durch Wahl seines Umfangsmaßes auf unter
schiedliche Formatbereiche umzustellen.
Der Mantel des Läufers 17 ist in einem feinen Raster über den
Umfang und seine Länge gleichmäßig von Radialbohrungen durch
setzt, deren im Außenumfang liegende Enden bzw. Öffnungen so
mit an die jeweils überlaufene Kammer angeschlossen sind. Zum
Beispiel können Bohrungen von etwa 2 mm Durchmesser und etwa
8 mm Achsabstand jeweils abwechselnd versetzt in zueinander
benachbarten parallelen Reihen vorgesehen sein, so daß auch
kleinste Lagenteile 11′ gehalten werden können. Von den Kam
mern, die sich jeweils über einen Bogenwinkel zwischen 60°
und 90° erstrecken, wird die im Bereich der Übergabestelle 24
liegende Kammer 34 zweckmäßig mit Vakuum beaufschlagt, wobei
diese Kammern von der Übergabestelle 24 entgegen Laufrichtung
des Läufers 17 eine kleinere Ausdehnung als in Laufrichtung
hat. Die in Laufrichtung an die Kammer 34 anschließenden und
annähernd bis zur Aufsetzstelle 20 reichenden Kammern 35, 36
werden ebenfalls mit Vakuum beaufschlagt, das höher als im
Bereich der Kammer 34 sein kann, um eine vollständig schlupf
freie Sicherung der Lagenteile 11′ in diesem Bereich zu ge
währleisten. Etwa im Bereich der Aufsetzstelle 20 bzw. ent
gegen Laufrichtung weniger als zehn Winkelgrade davor liegt
die vordere Steuerkante der Vakuumkammer 36, wobei die in
Laufrichtung anschließende Kammer 37 Normaldruck hat oder mit
Druckluft beaufschlagt ist, so daß in ihrem Bereich der Um
fang des Läufers 17 die Teile 10, 11′ nicht mitnimmt, sondern
abstößt. Das in Laufrichtung vordere Ende des Lagenteiles 11′
wird somit unmittelbar vor der Aufsetzstelle 20 von der Hal
tekraft freigegeben, jedoch noch durch den dahinter im Be
reich der Kammer 36 liegenden Abschnitt gehalten, der während
des haftenden Aufsetzens auf die Trägerbahn 10 nach und nach
freigegeben wird. Durch die regelbaren Kammern können die
Druckzonen dem jeweiligen Übergabeablauf und den verwendeten
Materialien genau angepaßt werden. Die zwischen den Kammern
37 und 34 liegende Kammer 38 kann mit Atmosphärendruck beauf
schlagt sein.
Zur Reinigung der Umfangsfläche des Läufers 17 sind Reini
gungsmittel vorgesehen, welche in Laufrichtung unmittelbar
nach der Aufsetzstelle 20 eine mit einem Friktionstrieb, z. B.
vom Umfang des Läufers 17, angetriebene Bürstenwalze 42 auf
weisen. Diese rotiert mit Relativgeschwindigkeit am Außenum
fang des Läufers 17, wobei radial aus ihr heraus silikoni
sierte Luft gegen diesen Umfang ausgeblasen werden kann, um
Ablagerungen am Läufer 17 zu verhindern.
Durch die Leitwalze 19 wird die Trägerbahn 10 nicht recht
winklig, zur gemeinsamen Axialebene der Läufer 17, 18 deren
Durchlaufspalt, sondern unter wenigen Winkelgraden dem Umfang
des Gegenläufers 18 angenähert zugeführt, so daß sicherge
stellt ist, daß erst an der engsten Stelle des Durchlaufspal
tes 20 eine gegenseitige Berührung zwischen Trägerbahn 10 und
Lagenteil 11′ erfolgt.
Zur Änderung der Spaltweite ist nur der Gegenläufer 18 radial
gegenüber dem Gestell 5, 6 mit einer als Antrieb einen Fluid
zylinder aufweisenden Stellvorrichtung 43 bewegbar gelagert.
Das Drehlager des Läufers 18 kann in einem Exzenterlager auf
genommen sein, dessen Drehbewegungen zur genannten Verstel
lung führen. In seiner dem Läufer 17 am nächsten angenäherten
Lage ist der Läufer 18 durch einen stufenlos einstellbaren
Anschlag 44, z. B. einen Exzenteranschlag, begrenzt, der mit
einer Handhabe von der Außenseite der zugehörigen Wange 5
eingestellt werden kann. Dadurch kann der Durchlaufspalt bzw.
Spendekanal den Materialstärken von Trägerbahn und Lagenma
terial 11, 11′ genau angepaßt werden. Mit entsprechend aus
gebildeter Exzenterlagerung, Stellvorrichtung 45 und Anschlag
46 kann mit den genannten Wirkungen auch der Läufer 21 radial
gegenüber dem Läufer 17 verstellt bzw. justiert werden. Die
Antriebe der Stellvorrichtungen 43, 45 liegen zweckmäßig etwa
horizontal auf der jeweils vom Läufer 17 abgekehrten Seite
des zugehörigen Läufers 18 bzw. 21. Auch der Läufer 31 ist
mit einer entsprechenden Stellvorrichtung 47 gegen einen stu
fenlos einstellbaren Anschlag 48 zustellbar, wobei das Abhe
ben der Läufer 28, 21, 31 vom jeweils zugehörigen Läufer 17,
25 auch das Einführen der Materialbahnen in die Einheit 2
wesentlich erleichtert.
An den Innenumfang des Läufers 26 schließt eine den Halteum
fang 30 begrenzende Kammer 50 an, die ähnlich wie im Falle
des Läufers 17 durch einen Kern mit Trenngliedern und einer
Anschlußbohrung gebildet ist, gegenüber welchen der Läufer 26
im Betrieb rotiert. Im Bereich der freien Laufstrecke zwi
schen den Läufern 25, 26 kann die Trägerbahn 11 bearbeitet,
z. B. durch eine Auftragsvorrichtung 51 mit einem Heißleimauf
trag versehen werden. Jede der Rollen 32 ist unabhängig von
den übrigen mit einer Stellvorrichtung 52 gegenüber dem Läu
fer 26 bzw. 27 stufenlos querverstellbar. Auch ist jede Rolle
32 für sich etwa parallel zu ihrer Achse gegenüber dem Ge
stell 5, 6 an einer Schiene stufenlos querverstellbar und
durch Klemmung festsetzbar geführt. Der Läufer 31 ist über
den größten Teil seines von der Lagenbahn 11 umlaufenen Um
fangsbereiches von einem zu diesem etwa parallelen Leitglied
53 abgedeckt, durch welches beim Einfädeln die Lagenbahn 11
leicht bis zur Übergabe an den Läufer 25 um den Läufer 31
geschoben werden kann. Der Leimauftrag durch die Vorrichtung
41 erfolgt zweckmäßig an derselben Seite, an welchen auch die
Rollen 32 laufen, jedoch seitlich gegenüber den Leimzonen in
leimfreie Zonen versetzt. Der jeweilige Läufer 25, 26, 27
kann auch in gewünschter Weise temperiert, z. B. zur Vermei
dung zu hoher Temperaturen durch den Leimauftrag gekühlt wer
den, beispielsweise durch eine Umlaufkühlung in den Kammern
bzw. im Saugkasten.
Im wesentlichen alle angetriebenen Läufer werden von dersel
ben Gestellseite her, und zwar an der Außenseite der Wange 5
angetrieben. Von dem Abtriebsritzel 55 des bei 54 angedeute
ten und an der Außenseite der zugehörigen Gestellwange 7 lie
genden Überlagerungs-Getriebes 54 wird der Läufer 21 über ei
nen einstufigen Riementrieb 56 schlupffrei angetrieben. Die
ser treibt über eine Getriebestufe 57 aus einer Stahl-/Kunst
stoff-Zahnradpaarung unmittelbar den Läufer 18 an. Das Ge
triebe 54 wird über eine mehrere Arbeitseinheiten der Maschi
ne antreibende Hauptwelle angetrieben, wobei durch das Über
lagerungsgetriebe 54 eine Schlupfkompensation durch die Vor
wahl einer Permanentüberlagerung möglich ist. Die Vorrichtung
15 bzw. der Läufer 21 wird durch einen unmittelbar in dessen
Achse liegenden, durch Beschleunigung und Verzögerung belie
big drehstellungssteuerbaren Antrieb 58 angetrieben, welcher
mit dem Läufer 21 radial verstellbar ist. Durch einen ent
sprechenden Antrieb 59 wird auch der Vorzug 16 bzw. der Läu
fer 25 angetrieben, wodurch auch der Antrieb der Läufer 26,
27, 31 erfolgt. Alle Antriebe sind in der beschriebenen Weise
unabhängig voneinander steuer- bzw. regelbar. Sie werden nach
Druckmarken an den Bahnen 10, 11 gesteuert, aufgrund deren
Erfassung die Lagenteile 11′ und die Trägerbahn 10 nach Vor
gabe paßgenau zusammengeführt werden. Soll die Lagenbahn 11
ohne Aufteilung in einzelne Lagenteile endlos auf die Träger
bahn 10 aufgebracht werden, so läuft der Vorschub 16 synchron
zum Läufer 17 bzw. zur Trägerbahn 10, und der Läufer 21 wird
entweder durch die Stellvorrichtung 45 vom Läufer 17 abgeho
ben oder in eine solche Drehstellung überführt, daß die Wulst
außerhalb des Durchlaufspaltes 24 liegt und daher durch die
sen ein freier Durchlauf der Lagenbahn 11 möglich ist.
Um insbesondere den Läufer 21 mit geringen Masseträgheiten
gut positiv und negativ beschleunigen zu können, ist er ohne
Zwischengetriebe angetrieben bzw. besteht sein Kern 60 im
wesentlichen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, in welchen
auch das Messer 22 eingreift. Der Kern ist von Hohlkammern 21
durchsetzt, z. B. von Längsbohrungen, die in einem Kranz um
seine Achse und/oder in seiner Achse liegen, wobei sowohl im
Bereich des Messers 22 als auch diametral gegenüberliegend
keine Hohlkammern vorgesehen sind, so daß auf einfache Weise
ein Wucht-Gegengewicht zum Messer 22 unmittelbar durch den
Kern 60 geschaffen ist. Der Umfang kann durch den Kern 60
oder einen gesonderten Mantel gebildet sein. Wie anhand des
Läufers 17 beschrieben, wird auch der Umfang des Läufers 21
mit einer Reinigungsvorrichtung, z. B. einer Bürstenwalze 62,
gereinigt, wobei auch hier silikonisierte Luft zugeführt wer
den kann. Die Bürstenwalze 62 ist durch den Läufer 21 und ge
genläufig zu diesem über einen Riementrieb angetrieben. Wird
eine einseitig beleimte Lagenbahn 11 bzw. werden so beleimte
Lagenteile 11′ zugeführt, so sind die zugehörigen, durch die
Läufer gebildeten Tragflächen des Vorzuges 16 zweckmäßig mit
einem nichthaftenden Material beschichtet.
Zum Aufbringen der Lagenteile 11′ auf die Trägerbahn 10 wird
letztere durch den Durchlaufspalt 20 ständig im wesentlichen
kontinuierlich durchbewegt, wobei die Umfangsgeschwindigkeit
des Läufers 17 synchron zur Laufgeschwindigkeit der Träger
bahn 10 vorgesehen ist, so daß im Aufsetzpunkt 20 keine Rela
tivgeschwindigkeiten zu Aufsetztoleranzen führen können. Die
Lagenbahn 11 durchläuft den Vorzug 16 in der beschriebenen
Weise, gelangt mit ihrem vorderen Ende in den Durchlaufspalt
24, wird im Bereich der Kammer 34 mit der Möglichkeit des
Schlupfes vom kontinuierlich drehenden Umfang des Läufers 17
geringfügig herangezogen, und dann wird ein Lagenteil 11′
durch das mit dem Umfang des Läufers 17 gleichgerichtet mit
laufende Messer 22 abgetrennt, wobei gleichzeitig der Lagen
teil 11′ im wesentlichen schlupffrei fest gegen den Umfang
des Läufers 17 angelegt wird. Dieser Lagenteil 11′ wird dann
vom Läufer 17 von der Übergabestelle 24 über mehr als 180°
zunächst entgegen Laufrichtung 12 und dann nach unten über
die Bereiche der Kammern 35, 36 mitgenommen, in welchen die
Haltekraft des Läufers 17 durch entsprechend hohen Vakuum
ausreichend stark ist, um jegliche Relativbewegung des Lagen
teiles 11′ gegenüber dem Läufer 17 zu vermeiden.
Im Bereich der Aufsetzstelle 20 läuft der Lagenteil 11′ dann
im wesentlichen gleichgerichtet zur Trägerbahn 10, wobei er
in den Bereich der Kammer 37 gelangt, also sich vom Läufer 17
ablöst und an die zugehörige Seite der Trägerbahn 10 anlegt.
Dadurch, wie der Lagenteil 11′ auf dem Läufer 17 positioniert
wird, wird somit auch seine Positionierung auf der Trägerbahn
10 bestimmt, wobei der Läufer 17 eine möglichst schlupffreie
Übertragung auf die Trägerbahn 10 ermöglicht. Eventuell doch
im Bereich der Übergabestelle 24 auftretender Schlupf kann in
der beschriebenen Weise durch auf den Läufer 17 wirkende
Drehüberlagerung kompensiert werden. Das Format der Lager
teile 11′ und die Formatfelder der Trägerbahn 10 können unab
hängig voneinander verändert werden, ebenso die Anzahl der je
Formatfeld in Laufrichtung 12 hintereinander aufzubringenden,
nacheinander von der Bahn abgetrennten Lagenteile, weil der
Läufer 21 unabhängig von der Trägerbahn 10 beschleunigt wer
den und daher gegenüber dieser in jedem beliebigen Überset
zungsverhältnis angetrieben werden kann. Durch die Steuerung
des Läufers 21 können selbst sehr kleine Lagenteile 11′ so
übergeben werden, daß sie mindestens zwei Saugöffnungen des
Läufers 17 vollständig abdecken.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die nicht näher dar
gestellte Lagenbahn 11 vom Leitglied 33 schräg nach oben über
den Umfang des Druckgliedes 31 und von diesem unter S-förmi
ger Umlenkung über einen Bogenwinkel von annähernd 270° über
den Umfang des Läufers 25 geführt. Von dessen Oberseite läuft
die Lagenbahn über ein Leitglied 63, z. B. einen Tisch, wel
cher wie das Leitglied nach Fig. 1 annähernd bis zur Schneid
kante des Gegenmessers 23 reicht. Dadurch kann auf eine Bän
derstrecke verzichtet werden.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Bearbeitung von Lagenmaterial, insbeson
dere zum Aufbringen mindestens eines Lagenteiles (11,
11′) auf wenigstens einen Trägerteil (10), mit einem
Einrichtungsgestell (5, 6) und Arbeitsläufern, die einen
Vorzugläufer (25, 26, 27), einen Positionierläufer (21)
und einen Übergabeläufer (17) für den jeweiligen Lagen
teil (11′) enthalten, welche mit einem Vorzugantrieb
(59), einem Positionierantrieb (58) und einem Übergabe
antrieb (54) im Arbeitsbetrieb der Einrichtung mit
Relativgeschwindigkeiten antreibbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Arbeitsläufer
(17, 21, 25, 26, 27, 28) im Arbeitsbetrieb der Einrich
tung mit dynamisch veränderbarer Relativgeschwindigkeit
antreibbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Arbeitsläufer (17, 21, 25) mit gesonder
ten Motoren antreibbar sind, insbesondere der Vorzugläu
fer (25, 26, 27, 28) und/oder der Positionierläufer (21)
über je einen vektorgeregelten Asynchronmotor (59, 58)
bzw. der Übergabeläufer (17) von einer Hauptwelle über
ein Überlagerungsgetriebe (54) und daß vorzugsweise der
jeweilige Motor (58, 59) unmittelbar in der Achse des
zugehörigen Arbeitsläufers (21, 25) liegt bzw. das
Überlagerungsgetriebe (54) an einem Grundgestell (3)
angeordnet und über einen Zwischentrieb (56) mit einer,
Arbeitsläufer (17, 18, 19, 21, 25, 26, 27, 28, 32, 33,
42, 62) tragenden sowie vom Grundgestell (3) zerstö
rungsfrei abnehmbaren Arbeitseinheit (2) antriebsver
bindbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Positionierläufer (21) als Trennläufer zum
Trennen der Lagenteile (11′) von einer Lagenbahn (11)
und/oder zur unmittelbaren Übergabe der einzelnen
Lagenteile (11′) an den Übergabeläufer (17) ausgebildet
ist, daß insbesondere der Positionierläufer (21) als
Messerwelle mit im wesentlichen gleichsinnig rotierendem
sowie mit einem feststehenden Gegenmesser (23) zusammen
arbeitenden Trennmesser (22) ausgebildet ist und daß
vorzugsweise zwischen dem Positionierläufer (21) und dem
Übergabeläufer (17) ein in Abhängigkeit von der Dreh
stellung des Positionierläufers (21) in seiner Weite
veränderbarer Durchlaufspalt (24) zur relativen Vor
schubbewegung der Lagenbahn (11) gegenüber dem Posi
tionierläufer (21) sowie dem Übergabeläufer (17) vor dem
Trennen des jeweiligen Lagenteiles (11′) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierläufer (21)
wenigstens teilweise in Leichtbauweise mit gegenüber
einer Ausbildung aus einem Stahlwerkstoff wesentlich
geringerem spezifischem Volumengewicht ausgebildet ist,
daß insbesondere der Positionierläufer (21) über seine
Länge im Querschnitt aus einem faserverstärkten nicht
metallischen Werkstoff besteht und/oder mit Hohlräumen
(61) versehen ist und daß vorzugsweise der Positionier
läufer (21) in die Oberseite des Übergabeläufers (17)
bzw. unmittelbar nach der Trennstelle des Trennläufers
in den Übergabeläufer (17) eingreift.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Übergabeläufer (17) als
Saugwalze ausgebildet ist, deren Umfang wenigstens von
der Übernahmestelle (24) für den Lagenteil (11′) bis zur
mehr als 180° entfernten Abgabestelle (20) an den
Trägerteil (10) gesonderten Steuerkammern (34 bis 38)
zugeordnet ist, daß insbesondere benachbarte Kammern
durch Steuerkanten voneinander getrennt und diese um die
Achse des Übergabeläufers (17) stufenlos verstellbar
sind und daß vorzugsweise in dem Übergabeläufer (17) ein
Sternkörper (39, 40) mit einer Wellennabe (40) und von
dieser abstehenden Sternstegen (39) angeordnet ist,
wobei zwischen benachbarten Sternstegen (39) jeweils ein
gesonderter Druck-Steuerkanal (41) der Wellennabe (40)
mündet.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorzugläufer
(25) und dem Positionier- bzw. dem Übergabeläufer (21,
27) ein Bahn-Spannungsvorzug (26, 27, 28) für die
Lagenbahn (11) angeordnet ist, daß insbesondere der
Spannungsvorzug eine Vakuumsicherung (29, 50) für die
Lagenbahn (11) aufweist und daß vorzugsweise der Span
nungsvorzug eine im wesentlichen geradlinige Zuführung
der Lagenbahn (11) zum nachfolgenden Arbeitsläufer (17,
21) bildet.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil (10) in einer
Laufrichtung (12) annähernd horizontal einem Übergabe
spalt (20) zwischen dem Übergabeläufer (17) und einem
Gegendruckläufer (18) zugeführt wird, daß insbesondere
der Lagenteil (11) etwa gegen Laufrichtung (12) dem in
Laufrichtung (12) nach dem Übergabespalt (20) angeordne
ten Vorzug (16) und/oder dem Positionierläufer (21)
zugeführt wird und daß vorzugsweise der Lagenteil (11)
nach dem Vorzugläufer (25) über eine Gleitstrecke (63)
unmittelbar dem Positionierläufer (21) zugeführt wird.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige, von zwei
Arbeitsläufern (17, 18 bzw. 17, 21 bzw. 25, 31 bzw. 26,
32) begrenzte Durchlaufspalt für den Lagenteil (11, 11′)
und/oder den Trägerteil (10) in seiner Arbeits-Spalt
weite justierbar bzw. zum Einführen des Lagen- bzw.
Trägerteiles aufweitbar ist, daß insbesondere Drehlage
rungen des Positionierläufers (21), des Gegendruck
läufers (18) und/oder wenigstens eines Andrückläufers
(31, 32) für den Vorzugläufer (25, 26, 27) exzentrisch
am Einrichtungsgestell gelagert sind und daß vorzugs
weise zur Justierung der jeweiligen Arbeits-Spaltweite
ein stufenlos einstellbarer Anschlag (44, 46, 48)
vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zum gleichzeitigen Auf
bringen von Lagenteilen (11′) in mehreren nebeneinander
liegenden Nutzenbreiten des Trägerteiles (10) ausgebil
det ist, daß sie insbesondere in einer Stellung zur
mehrlagigen Zusammenführung einer kontinuierlichen La
genbahn (11) mit dem Trägerteil (10) ausgebildet ist
und daß vorzugsweise der Übergabeläufer (17) mit seiner
Sauglochung im Arbeitsbetrieb durch Drehüberlagerung auf
Erfassung des jeweiligen Lagenteiles (11′) einstellbar
ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einrichtungsgestell eine
rahmenförmige, zwei Lagerwangen (5) im unteren Bereich
als Traverse verbindende Basis (4) zum Abstützen auf
einem Grundgestell (3) aufweist, daß insbesondere die
Basis (4) einen Laufwagen mit quer zur Laufrichtung (12)
der Trägerbahn (10) liegender Rollrichtung bildet und
daß vorzugsweise die Antriebsverbindung zwischen der
Übergabevorrichtung (14) und dem Überlagerungsgetriebe
(54) durch einen Riementrieb (56) gebildet ist.
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