DE4421401C2 - Bodenabdichtung für Mülldeponien - Google Patents

Bodenabdichtung für Mülldeponien

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    • E02D31/002—Ground foundation measures for protecting the soil or subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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Description

Die Erfindung betrifft eine Bodenabdichtung für Mülldeponien mit einer untersten mineralischen Abdichtung und einer darüber gelegten Kunststoffdichtungsbahn, die gegebenenfalls von einer weiteren Schicht zum mechanischen Schutz gegen Beschädigung überdeckt sein kann.
Aufgrund einer gesetzlichen Auflage muß bei Deponien von Müll verhindert werden, daß kontaminiertes Sickerwasser aus dem deponierten Müll ungehindert in das Grundwasser gelangt. Die Deponie ist daher in geeigneter Weise abzudichten. Für eine solche Abdichtung gibt es verschiedene Lösungen. Zur Zeit ist ein Kombinationsabdichtungssystem üblich. Es besteht aus einer unteren mineralischen Abdichtung und einer darüber gelegten Kunststoffdichtungsbahn, z. B. Hochdruck-Polyethylen (PEHD).
Solange noch kein Müll auf das Abdichtungssystem der Deponie aufgebracht worden ist, ist diese ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Dadurch kann es bei Wärme- und Kälteeinwirkung zu einer unerwünschten Schädigung des Abdichtungssystems kommen. Es ist daher angezeigt, für einen thermischen Schutz des Abdichtungssystems zu sorgen.
Aus "MÜLL und ABFALL", 1992, Nr. 12, Seite 852 bis 859 ist ein Frostschutzsystem für Mülldeponien bekannt, worin auf der Kunststoffdichtungsbahn zunächst eine Kiesdrainageschicht angeordnet ist, die mit einer Abdeckung aus mit PE-Folie umhülltem Styropor abgedeckt wird. In der DE-PS 38 37 431 C1 wird eine Vorrichtung zum Schutz von mineralischen Dichtungsanlagen in Abfalldeponien beschrieben, die aus einer jeweils übereinander angeordneten Kunststoffgitterbahn, einem flexiblen Rohrregister und einer flexiblen Isolierschicht besteht und auf beiden Seiten von einer wasserundurchlässigen Abdeckung begrenzt wird. Die Frostschutzwirkung wird hier durch im Rohrregister zirkulierendes Wasser bewirkt. Aus der DE-PS 40 09 387 C1 ist ferner eine Böschungsdrainage aus einer auf einer mineralischen Tondichtung aufliegenden Dichtungsbahn und einer darüber angeordneten Sandschicht bekannt.
Die bekannten thermischen Schutzschichten sind infolge der Verwendung einer Kiesdrainageschicht bzw. des Einsatzes von in einem Rohrregister zirkulierendem Wasser verhältnismäßig aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bodenabdichtung für Mülldeponien der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf einfachere Art vor thermischen Einwirkungen geschützt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, auf die Kunststoffdichtungsbahn ein thermisches Schutzschichtsystem zu legen, welches Dämmschichtplatten aus Polyurethanschaumstoff enthält. Diese schützen die Abdichtung or Wärme- und Kälteeinwirkung sowie vor mechanischen Beschädigungen.
Um das Verlegen der vorzugsweise aus Platten bestehenden Dämmschicht zu erleichtern und diese zu fixieren, wird es bei der Erfindung bevorzugt, die Dämmschicht auf eine Textilvlieslage aufzukleben. Weiterhin wird es bevorzugt, die Dämmschicht durch eine weitere dichte Schutzschicht abzudecken, um diese einmal zu fixieren und zum anderen den Durchtritt von Regenwasser im Bereich der Fugen zwischen den Platten zu verhindern.
Als Material für die dichte Schutzschicht kommt bevorzugt Hochdruck-Polyethylen (PEHD) in Betracht. Grundsätzlich können aber auch andere geeignete Materialien in Betracht kommen.
Die Dämmschichtplatten können bevorzugt durch eine beidseitige Kunststoff-Kaschierung mechanisch stabilisiert sein.
Um die Menge des in die Mülldeponie gelangenden Oberflächenwassers zu minimieren und damit die entstehenden Sickerwassermengen zu reduzieren, wird bei der erfindungsgemäßen thermischen Sicherung von Deponieabdichtungssystemen vorgeschlagen, daß im Böschungsbereich der Deponie gegen die Horizontale leicht geneigte Regenwasser-Sammelrinnen angeordnet werden. Diese fangen das im Böschungsbereich herabfließende Regenwasser auf und leiten es zu einer Sammelstelle, von der es abgepumpt werden kann. Dabei können die Sammelrinnen an die oberste Schutzschicht leicht lösbar angefügt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Aufbaus der erfindungsgemäßen Bodenabdichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Ausführung und
Fig. 2 ebenfalls im Querschnitt eine abgewandelte Ausführung.
Es bezeichnen in Fig. 1 und 2:
1 Planum
2 Mineralische Abdichtung
3 Kunststoffdichtungsbahn (KDB)
4 Schutzschicht für die KDB
5 Trägergewebeschicht
6 Dämmplatten
7 Schutzschicht für die Dämmplatten
8 Entwässerungsschicht
9 Abfall
10 Schutzschicht
11 Regenwassersammel- und -ablaufrinne
Die Ausführung in Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dadurch, daß im Böschungsbereich des Abdichtungssystems unter der erfindungsgemäß vorgesehenen thermischen Schutzschicht die Schutzschicht 4 entfallen ist. Ferner sind Regenwassersammel- und -ablaufrinnen 11 mit Gefälle vorgesehen.

Claims (8)

1. Bodenabdichtung für Mülldeponien mit einer untersten mineralischen Abdichtung (2) und einer darüber gelegten Kunststoffdichtungsbahn (3), gekennzeichnet durch ein auf die Kunststoffdichtungsbahn (3) gelegtes thermisches Schutzschichtsystem (5-7), welches Dämmschichtplatten (6) aus Polyurethanschaumstoff enthält.
2. Bodenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffdichtungsbahn (3) eine Schutzschicht (4) aufweist.
3. Bodenabdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische Schutzschichtsystem ferner eine Trägergewebeschicht (5) und eine Schutzschicht (7) enthält.
4. Bodenabdichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmschichtplatten (6) beidseitig kunststoffkaschiert sind.
5. Bodenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (7) für die Dämmschicht (6) aus Hochdruck- Polyethylen (PEHD) besteht.
6. Bodenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Böschungsbereich der Deponie gegen die Horizontale leicht geneigte Regenwassersammel- und -ablaufrinnen (11) angeordnet sind.
7. Bodenabdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinnen (11) an die zuoberst liegende Schutzschicht (7) lösbar angefügt sind.
8. Bodenabdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinnen (11) in der zuoberst liegenden Schutzschicht ausgeformt sind.
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