DE4420798C2 - Selbststeueranlage für Wasserfahrzeuge - Google Patents
Selbststeueranlage für WasserfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Selbststeueranlage für
Wasserfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derzeit sind bei Sportbooten, Segelyachten und ähnlichen Was
serfahrzeugen eine Vielzahl von Selbststeueranlagen und Auto
piloten im Einsatz. Diese Selbststeueranlagen unterscheiden
sich grundsätzlich nach zwei unterschiedlichen Funktionsprin
zipien.
- - Zum einen gibt es Selbststeueranlagen in Form von Wind fahnen, die eine rein mechanische Wirkungsweise aufwei sen, wobei mittels einer mechanischen Kraftübertragung zwischen einer Windfahne und einem gegenläufigen Pendel ruder die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs eingestellt wird. Derartige Selbststeueranlagen werden ausschließlich auf Segelyachten eingesetzt und sind lediglich dazu ge eignet, das Wasserfahrzeug bzw. die Segelyacht auf dem richtigen Kurs zum Wind zu halten. Sobald sich die Wind richtung ändert, verläßt die Segelyacht ihren Kompaßkurs und folgt der Drehung des Windes. Derartige Selbststeuer anlagen arbeiten ohne Stromaufnahme. Sie können nur auf mechanischer Grundlage verstellt werden.
- - Des weiteren gibt es Selbststeueranlagen, die auf elek tronischer Basis funktionieren. Hierbei handelt es sich um sog. Fluxgate-Kompaßanlagen. Diese Selbststeueran lagen tasten mittels eingebauter Magnetspulen das Magnet feld der Erde ab und ermitteln den Winkel zwischen der Schiffslängsachse und den Feldlinien, die zwischen den Polen der Erde verlaufen. Derartige elektronische Selbst steueranlagen steuern das Wasserfahrzeug immer auf dem zum Zeitpunkt des Einschaltens der Selbststeueranlage gefah renen Kompaßkurs. Derartige elektronische Selbststeueran lagen können auch mit Windfahnen kombiniert werden. Die zum Kurshalten erforderlichen Steuerbewegungen, die die Ruderanlage des Wasserfahrzeugs verstellen müssen, werden mittels einer Stelleinrichtung in Form von Stell- bzw. Servomotoren übertragen.
Die vorstehend geschilderten Selbststeueranlagen sind in der
Lage, ein Wasserfahrzeug mit genügender Sicherheit auf Kurs
zu halten und der meist kleinen Besatzung genügend Entlastung
von der monotonen Arbeit an der Ruderanlage zu bieten. Die
Steuergenauigkeit der elektronischen Selbststeueranlagen ist
bei einwandfreier Funktion weit höher als bei einem mensch
lichen Rudergänger bzw. Wasserfahrzeugführer.
Der wesentliche Nachteil derartiger Selbststeueranlagen be
steht darin, daß das Wasserfahrzeug seinen Kurs auch dann
unbeirrbar fortsetzt, wenn der einzig mit dem Betrieb des
Wasserfahrzeugs vertraute Skipper bzw. Wasserfahrzeugführer
über Bord gerät. Diese Gefahr besteht nicht nur für Einhand
segler, sondern auch für Familiencrews. Es sind Fälle von
Totalverlusten von Crew und Boot bekannt, bei denen der
Skipper bzw. Wasserfahrzeugführer über Bord geriet und die
Besatzung, häufig Frau und Kinder, nicht in der Lage war,
das Wasserfahrzeug zu wenden, den Skipper bzw. Wasserfahr
zeugführer wieder aufzunehmen und die Fahrt fortzusetzen.
Aus der DE 35 35 256 A1 ist eine Selbststeueranlage für Was
serfahrzeuge bekannt, die eine automatische Stelleinrichtung
aufweist, mittels der eine Ruderanlage des Wasserfahrzeugs
verstellbar ist. An die Stelleinrichtung ist eine Steuerein
heit angeschlossen. Eine Sendeeinheit, die separat von der
Stelleinrichtung ausgebildet und an einem Wasserfahrzeug
führer anbringbar ist, dient dazu, ein "Mann über Bord"-Signal
auszusenden. Des weiteren ist bei der bekannten Selbststeuer
anlage eine Empfangseinheit vorgesehen, die an die Steuer
einheit angeschlossen ist und mittels der ein von der Sende
einheit ausgesendetes "Mann über Bord"-Signal empfangbar ist
und die Steuereinheit und damit die Stelleinrichtung und die
Ruderanlage derart beeinflußbar sind, daß sich der Abstand
zwischen dem Wasserfahrzeug und der Sendeeinheit nicht ver
größert.
Aus der JP 5-131 990 A ist eine Steuervorrichtung entnehm
bar, die am Wasserfahrzeugführer angebracht ist und mittels
der der Wasserfahrzeugführer dann in die Steuerung des Was
serfahrzeugs eingreifen kann, wenn er selbst über Bord ge
gangen ist. Ein "Mann über Bord"-Signal wird nicht ausgesen
det.
Die DE-Z: Yacht 10/1992, S. 58-61, beschreibt eine sa
telliten- und landsendergestützte Selbststeueranlage für
ein Fährschiff.
Die DE 38 15 611 A1 beschreibt eine Rettungseinrichtung für
Schwimmer, wobei am Schwimmer eine Sendeeinheit angebracht
wird, die mit einer Empfangseinheit zusammenwirkt, welche
von einer Aufsichtsperson od. dgl. überwacht wird.
In der US-PS 51 52 239 wird eine Steuervorrichtung für ein
Wasserfahrzeug beschrieben, bei der die Krängung des Was
serfahrzeugs bei der Eingabe von Daten bzw. Signalen in die
Steuereinheit berücksichtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem
eingangs geschilderten, aus der DE 35 35 256 A1 bekannten
Stand der Technik eine Selbststeueranlage für Wasserfahrzeu
ge zu schaffen, bei der die Funktionstüchtigkeit der Sende
einheit und der Empfangseinheit auch bei widrigsten Umständen
sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Mittels
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Sendeeinheit wird
sichergestellt, daß diese durch eindringendes Wasser nicht
in ihrer Funktion beeinträchtigt wird; darüber hinaus wird
sichergestellt, daß die Sendeeinheit sich immer möglichst
nah bzw. an der Wasseroberfläche befindet, so daß sie zu
verlässig senden kann. Des weiteren wird eine Erhöhung der
Funktionssicherheit der Sendeeinheit bzw. der Sicherheitsein
richtung aus Sendeeinheit und Empfangseinheit dadurch er
reicht, daß das "Mann über Bord"-Signal codiert, digitali
siert und ununterbrochen ausgesendet wird. Durch die Co
dierung kann sichergestellt werden, daß das "Mann über Bord"-
Signal nur auf die Selbststeueranlage des Wasserfahrzeugs
einwirkt, zu dem der über Bord gegangene Wasserfahrzeug
führer gehört. Durch die Digitalisierung des "Mann über Bord"-
Signals wird die Übertragungszuverlässigkeit desselben erhöht.
Aufgrund der ununterbrochenen Aussendung wird die Funktions
sicherheit der Sicherheitseinrichtung aus Sendeeinheit und
Empfangseinheit noch erhöht, da eine Abstrahlung des genann
ten Signals unter Wasser aus funktechnischen Gründen nicht
möglich ist und die Verweildauer des über Bord gegangenen
Wasserfahrzeugführers bzw. Skippers unter Wasser nicht vor
hersehbar ist, so daß nur durch die permanente Abstrahlung
des "Mann über Bord"-Signals durch die Sendeeinheit gewähr
leistet wird, daß das Signal irgendwann durch die Empfangs
einheit empfangen wird. Mittels der erfindungsgemäßen Aus
gestaltung der elektronischen Steuereinheit, insbesondere
mittels der Ermittlung der Krängung innerhalb der Steuerein
heit aufgrund von Steuerbord- und Backbordkontakte erfassen
den Sensoren, wird sichergestellt, daß die für das schnellst
mögliche Anhalten des Wasserfahrzeugs besonders wichtige
Krängung desselben korrekt berücksichtigt wird.
Die Steuereinheit ist in der Lage, mittels der Sensoren die
Krängungsrichtung und somit die Richtung des einfallenden
Windes in bezug auf die Schiffslängsachse zu ermitteln. Als
Sensoren hierfür sind alle Bauarten von mechanischen und/
oder elektronischen Krängungsmessern oder mechanische und/
oder elektronische Abtaster der Großbaumlage in bezug zur
Längsrichtung des Schiffes oder mechanische und/oder elek
tronische Abtaster anderer Bäume, z. B. Fock, Besan od. dgl.,
geeignet. In der Steuereinheit wird die Anzahl je Zeitein
heit von an den Sensoren aufgetretenen Steuerbord- und Back
bordkontakten erfaßt und die häufiger aufgetretenen, durch
die an die Steuereinheit angeschlossenen Sensoren erfaßten
Backbord- bzw. Steuerbordkontakte werden zur Ermittlung der
Krängung herangezogen. Hierdurch kann die Krängung auch in
schwerer See zuverlässig ermittelt werden, was insbesondere
hinsichtlich kleinerer Segelyachten wichtig ist, da derar
tige Segelyachten im Seegang stark hin und her geworfen wer
den können.
Bei Selbststeueranlagen mit rein mechanischer Wirkungsweise
gehört zur Stelleinrichtung vorteilhaft eine mechanisch wir
kende Windfahne.
Vorteilhaft unterbricht ein von der Empfangseinheit empfan
genes, verarbeitetes, in die Steuereinheit eingegebenes
"Mann über Bord"-Signal das bis zum Eingang des "Mann über
Bord" -Signals ablaufende Programm.
Die elektronische Steuereinheit kann als Fluxgate-Kompaßan
lage, als Servomotor ausgebildet sein. Sofern bei dem Was
serfahrzeug Pinnensteuerung vorgesehen ist, ist der Servo
motor ein Linearmotor. Bei mechanischer Radsteuerung ist als
Servomotor ein Motor mit Zahnradantrieb vorgesehen. Bei hy
draulischer Radsteuerung sollte der Servomotor vorteilhaft als
Hydraulikpumpe ausgebildet sein.
Sofern die Sendeeinheit ein Klettenband aufweist, kann sie
in einfacher Weise am Kragen einer Rettungsweste angebracht
werden.
Sofern die Sendeeinheit mit einer Tragekette ausgerüstet
ist, kann sie in einfacher Weise um den Hals des Skippers
bzw. des Wasserfahrzeugführers getragen werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Sendeeinheit sowohl automatisch
als auch manuell auslösbar ist. Bei bestimmten Anforderungs
fällen kann es jedoch auch zweckmäßig sein, die Sendeein
heit automatisch oder manuell auslösbar zu gestalten.
Eine automatische Auslösung der Sendeeinheit läßt sich in
einfacher Weise erreichen, wenn die Sendeeinheit eine Aus
löseeinrichtung aufweist, die bei Wasserkontakt die Sende
einheit in Betrieb setzt. Bei einer derartigen Ausgestaltung
wird die Sendeeinheit auch dann in Betrieb gesetzt, wenn der
Wasserfahrzeugführer bzw. Skipper bei dem Ereignis, das zu
seinem Überbordgang führte, das Bewußtsein verliert und
demgemäß, nachdem er sich im Wasser befindet, nicht in der
Lage ist, selbst die Sendeeinheit auszulösen.
Um eine derartige Sendeeinheit gegen unerwünschtes Auslö
sen zu sichern, ist es vorteilhaft, wenn die Auslöseein
richtung der Sendeeinheit spritzwassergeschützt ist.
Vorteilhaft ist die Sendeeinheit auch durch einen Druck
schalter, der manuell betätigbar ist, in Betrieb setzbar.
Dieser Druckschalter kann immer dann durch den Skipper bzw.
Wasserfahrzeugführer betätigt werden, wenn er nicht bewußt
los ist. Diese Möglichkeit ist insbesondere in Fällen unkla
rer Automatikauslösung vorteilhaft.
Die Energieversorgung der Sendeeinheit erfolgt vorteilhaft
über eine 9V-Block-Batterie.
Zur Sicherung der Funktionsfähigkeit der Empfangseinheit ist
auch diese mit einem wasserdicht gekapselten Gehäuse ver
sehen.
Dieses wasserdicht gekapselte Gehäuse und damit die Empfangs
einheit sind in räumlicher Nähe zur Steuereinheit der
Selbststeueranlage angeordnet.
Vorteilhaft weist die Empfangseinheit eine externe Antenne
auf, die zweckmäßigerweise möglichst hoch, d. h. auf dem Mast
oder auf dem Geräteträger, an Bord des Wasserfahrzeugs ange
bracht ist. Hierdurch wird ein möglichst störungsfreier
Empfang des "Mann über Bord"-Signals gewährleistet, wobei
dies auch für widrigste Seegangsverhältnisse gilt.
Zur Sicherstellung der Energieversorgung der Empfangsein
heit ist diese vorteilhafterweise an das 12V- bzw. das 24V-
Bordnetz des Wasserfahrzeugs angeschlossen.
Zum Anschluß der Empfangseinheit an die Steuereinheit ist
diese vorteilhaft mit einer kompatiblen Schnittstelle zu
handelsüblichen Selbststeueranlagen, z. B. im NMEA-Daten
format, versehen. Für den Anschluß der Empfangseinheit an
die Steuereinheit der Selbststeueranlage bzw. des Autopilo
ten wird somit die gleiche Schnittstelle benutzt, die auch
beim Anschluß von GPS- oder Decca-Navigatoren Verwendung
findet. Als geeignete Eingänge sind zu betrachten: Eingänge
einer evtl. anzuschließenden Windfahne oder einer Kabel-
Fernsteuerung oder ein Eingang zum Anschluß eines GPS-
oder Decca-Navigators.
Zweckmäßigerweise enthält die Empfangseinheit einen separa
ten Schalterausgang, der beispielsweise eine 12V- oder 24V-
Ausgangsspannung aufweisen kann, mit dem einfache Schalt
funktionen ausgeführt werden können. Hierdurch ist die
Empfangseinheit beispielsweise in der Lage, über angeschlos
sene Relais z. B. den Motor des Wasserfahrzeugs auszuschalten,
so daß auch Motoryachten angehalten werden können.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert,
in der eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Selbst
steueranlage gezeigt ist.
Eine in der einzigen Figur dargestellte elektronische Selbst
steueranlage dient zur automatischen Steuerung von Wasser
fahrzeugen, insbesondere von Sportbooten und Segelyachten.
Derartige Wasserfahrzeuge haben eine Ruderanlage 1, durch
deren Verstellung die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs ver
änderbar ist. An die Ruderanlage 1 angeschlossen ist eine
Stelleinrichtung 2, die beispielsweise als Servomotor ausge
staltet sein kann.
Diese Stelleinrichtung 2 führt Anpassungen und Verstellungen
der Ruderanlage 1 durch, wenn sie entsprechende Steuersignale
aus einer elektronischen Steuereinheit 3 der Selbststeueran
lage erhält.
An die elektronische Steuereinheit 3 ist eine Empfangsein
heit 4 angeschlossen, die eine externe Antenne 5 aufweist,
in der ein "Mann über Bord"-Signal 6 empfangbar ist, welches
von einer Sendeeinheit 7 abgestrahlt wird, wenn der Skipper
bzw. Wasserfahrzeugführer, der die Sendeeinheit 7 in ge
eigneter Form am Körper trägt, über Bord gegangen ist.
Wenn dies der Fall ist, wird die Sendeeinheit 7 in Betrieb
gesetzt und strahlt - wie vorstehend erwähnt - das "Mann
über Bord"-Signal ab. Dieses wird von der externen Antenne
5 der Empfangseinheit 4 empfangen. Die Empfangseinheit 4
teilt ein den Empfang eines "Mann über Bord"-Signals 6 an
zeigendes Signal der elektronischen Steuereinheit 3 mit, in
der die dort befindliche Elektronik logisch in Abhängigkeit
von der Krängungslage oder den Signalen mechanischer Sensoren
Steuersignale an die Stelleinrichtung 2 anlegt, die dazu
führen, daß die Segelyacht in den Wind schießt.
Auf kleineren Segelyachten ist die Bestimmung der Krängung
in schwerer See sehr schwierig, da derartige Segelyachten
im Seegang stark hin und her geworfen werden können. Dieses
Problem wird dadurch gelöst, daß in der elektronischen Steuer
einheit 3 die Anzahl der von den Sensoren gemessenen Steuer
bord- bzw. Backbordkontakte pro Zeiteinheit, z. B. 20 bis 40
Sekunden, erfaßt und dann den häufiger gemessenen Wert als
Krängungsrichtung annimmt.
Die an die elektronische Steuereinheit angeschlossenen Sen
soren messen das Überkommen der Segelyacht auf den anderen
Bug und die elektronische Steuereinheit 3 gibt entsprechende
Steuersignale in die Stelleinrichtung 2 ein, woraufhin
letztere die Ruderanlage 1 hart entgegengesetzt einstellt.
Die Segelyacht bleibt dann mit backstehender Fock beige
dreht liegen.
Sofern die Segelyacht mit einer Selbstwendefock ausgerüstet
ist, wird die Segelyacht ständig durch den Wind gefahren.
Hierbei wird praktisch eine Steuerroutine "Krängung messen
und entgegengesetzt Ruder legen" abgearbeitet. Die Segelyacht
bleibt dann ebenfalls liegen.
Die aus der Empfangseinheit 4 und der Sendeeinheit 7 bestehen
de Teileinheit der erfindungsgemäßen Selbststeueranlage kann
in Verbindung mit herkömmlichen Steuereinheiten handelsüb
licher Selbststeueranlagen verwendet werden. Diese Steuer
einheiten weisen die üblichen Stelleinrichtungen auf, die
als Stellmotoren oder Hydraulikpumpen ausgebildet sind und
die gewünschte Kursveränderung des Wasserfahrzeugs auf die
Ruderanlage übertragen. Die Teileinheit aus Empfangseinheit
4 und Sendeeinheit 7 benötigt keine eigenen Stellmotoren,
so daß herkömmliche Selbststeueranlagen ohne große Änderungen
in einfacher Weise mit der Teileinheit aus Empfangseinheit 4
und Sendeeinheit 7 ausgerüstet werden können, wobei der In
stallationsaufwand vergleichsweise gering ist.
Claims (17)
1. Selbststeueranlage für Wasserfahrzeuge, insbesondere
für Sportboote und Segelyachten, mit einer automatischen
Stelleinrichtung (2), mittels der eine Ruderanlage (1) des
Wasserfahrzeugs verstellbar ist, einer Steuereinheit (3),
die an die Stelleinrichtung (2) angeschlossen ist, einer
Sendeeinheit (7), die separat von der Stelleinrichtung (2)
ausgebildet und an einem Wasserfahrzeugführer anbringbar ist
und mittels der ein "Mann über Bord"-Signal (6) aussendbar
ist, und einer Empfangseinheit (4), die an die Steuereinheit
(3) angeschlossen ist und mittels der ein von der Sendeein
heit (7) ausgesendetes "Mann über Bord"-Signal (6) empfang
bar ist und die Steuereinheit (3) und damit die Stellein
richtung (2) und die Ruderanlage (1) derart beeinflußbar
sind, daß sich der Abstand zwischen dem Wasserfahrzeug und
der Sendeeinheit (7) nicht vergrößert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sendeeinheit (7) ein wasserdicht gekapseltes Gehäuse
aufweist, daß die Sendeeinheit (7) so konstruiert ist, daß
im Wasser auf sie eine Auftriebskraft wirkt, daß mittels der
Sendeeinheit (7) ein codiertes, digitalisiertes, ununter
brochenes "Mann über Bord"-Signal aussendbar ist, daß in die
Steuereinheit (3) Kursdaten eingebbar sind, daß in der
Steuereinheit (3) diese Kursdaten mit anderen eingebbaren
Parametern, Wind- und Strömungsgeschwindigkeiten und Wind-
und Strömungsrichtungen, zu in die Stelleinrichtung (2) ein
gebbaren Ausgangssignalen verarbeitbar sind, daß die Steuer
einheit (3) an Sensoren angeschlossen ist, mittels denen die
Krängung des Wasserfahrzeugs erfaßbar ist, und daß in der
Steuereinheit (3) die Anzahl je Zeiteinheit von an den Sen
soren aufgetretenen Steuerbord- und Backbordkontakten erfaßbar
ist und die häufiger aufgetretenen durch die an die Steuer
einheit (3) angeschlossenen Sensoren erfaßten Backbord- bzw.
Steuerbordkontakte zur Ermittlung der Krängung herangezogen
werden.
2. Selbststeueranlage nach Anspruch 1, bei der zur Stell
einrichtung (2) eine mechanisch wirkende Windfahne gehört.
3. Selbststeueranlage nach Anspruch 1, bei der in der
Steuereinheit (3) das bis zum Eingang des "Mann über
Bord"-Signals (6) ablaufende Programm unterbrochen wird.
4. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der die Sendeeinheit (7) ein Klettenband aufweist.
5. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der die Sendeeinheit (7) eine Tragekette aufweist.
6. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
der die Sendeeinheit (7) automatisch und/oder manuell aus
lösbar ist.
7. Selbststeueranlage nach Anspruch 6, bei der die Sende
einheit eine Auslöseeinrichtung aufweist, die bei Wasser
kontakt die Sendeeinheit (7) in Betrieb setzt.
8. Selbststeueranlage nach Anspruch 7, bei der die Auslöse
einrichtung spritzwassergeschützt ist.
9. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
bei der die Sendeeinheit (7) einen Druckschalter aufweist,
mittels dem sie manuell in Betrieb setzbar ist.
10. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei
der für die Energieversorgung der Sendeeinheit (7) eine 9V-
Block-Batterie vorgesehen ist.
11. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei
der die Empfangseinheit (4) wasserdicht gekapselt ist.
12. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei
der die Empfangseinheit räumlich unmittelbar an der Steuer
einheit (3) angeordnet ist.
13. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei
der die Empfangseinheit (4) eine externe Antenne (5) auf
weist.
14. Selbststeueranlage nach Anspruch 13, bei der die externe
Antenne (5) der Empfangseinheit (4) auf einem Mast bzw. auf
einem Geräteträger angeordnet ist.
15. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei
der die Empfangseinheit (4) zu ihrer Energieversorgung an das
12V- bzw. das 24V-Bordnetz des Wasserfahrzeugs angeschlossen
ist.
16. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei
der die Empfangseinheit (4) zur Steuereinheit (3) mit einer
kompatiblen Schnittstelle zu handelsüblichen Selbststeuer
anlagen versehen ist.
17. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei
der die Empfangseinheit (4) einen separaten Schalterausgang
aufweist, durch den z. B. ein Motor des Wasserfahrzeugs ab
schaltbar ist.
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