DE4420195A1 - Dekompressor für einen Motor mit innerer Verbrennung - Google Patents
Dekompressor für einen Motor mit innerer VerbrennungInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft einen Dekompressor für einen
Motor mit innerer Verbrennung, bei dem der Innendruck der Ver
brennungskammer des Zylinders beim Starten des Verbrennungs
motors verringert wird.
Kleine Arbeitsmaschinen, wie z. B. eine Kettensäge, ein
Motormäher und dgl., sind als Antriebsquelle mit einem kleinen
luftgekühlten Zweitaktmotor ausgerüstet. Dieser Motor wird mit
einem Handstarter, beispielsweise einem Seilstarter, gestartet.
Unter diesen Motorbauarten gibt es einige, die einen De
kompressor haben (siehe japanische Gebrauchsmusterveröffent
lichung Nr. 55815/1991 und offengelegte japanische Gebrauchs
musteranmeldung Nr. 132458/1992). Dieser Dekompressor ist vor
gesehen, um den Innendruck der Verbrennungskammer des den Motor
bildenden Zylinders abzubauen, um dadurch den Widerstand beim
Verdichtungshub des Kolbens zu verringern, wenn der Handstarter
betätigt wird, damit sich dieser leicht betätigen läßt.
Ein in Fig. 5 beispielhaft gezeigter herkömmlicher Dekom
pressor, umfassend eine in einem Zylinder eines Motors 1 ausge
bildete Druckentlastungsbohrung 15, einen mit der Druckent
lastungsbohrung 15 verbundenen Druckentlastungskanal 19 und ein
Ventil 20 zum Öffnen und Schließen des Druckentlastungskanals
19 war so ausgebildet, um den Innendruck einer Verbrennungs
kammer 31 des Zylinders 3 durch Öffnen des Druckentlastungs
kanals 19 abzubauen, indem das Ventilelement 20 beim Starten
des Motors 1 zu der Druckentlastungsbohrung 15 hin bewegt wird.
Gemäß der herkömmlichen Konstruktion kam es nach einer
längeren Benutzungsdauer des Motors 1 jedoch manchmal zu einer
Ablagerung und Ansammlung des in einer Verbrennungskammer 31
des Zylinders 3 erzeugten Kohlenstoffs und dgl. auf der Ober
fläche der Druckentlastungsbohrung 15, wodurch diese verengt
wurde. Selbst wenn der Druckentlastungskanal 19 beim Starten
des Motors durch Bewegen des Ventilelements 20 geöffnet wurde,
konnte demzufolge keine ausreichende Verringerung des Innen
druckes der Verbrennungskammer 31 erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der vorste
hend erwähnten Schwierigkeiten geschaffen, und demzufolge liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dekompressor für ei
nen Verbrennungsmotor zu schaffen, der über einen langen Zeit
raum benutzt werden kann, ohne daß es zu einer Verengung der
Druckentlastungsbohrung kommt, so daß der Motor leicht gestar
tet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein erfindungsgemäßer Dekom
pressor für einen Motor mit innerer Verbrennung, der eine in
einem Zylinder ausgebildete Druckentlastungsbohrung, einen mit
der Druckentlastungsbohrung verbundenen Druckentlastungskanal
und ein Ventilelement zum Öffnen und Schließen des Druckent
lastungskanals umfaßt, um den Dekompressor für den Verbren
nungsmotor zu bilden, der den Innendruck einer Verbrennungs
kammer des Zylinders durch Öffnen des Druckentlastungskanals
verringern kann, indem das Ventilelement beim Starten des Ver
brennungsmotors zu der Druckentlastungsbohrung hin bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement an seinem der
Druckentlastungsbohrung zugekehrten Ende mit einem Verlänge
rungsteil versehen ist, das bei einer Bewegung des Ventilele
ments zu der Druckentlastungsbohrung hin in die Druckentla
stungsbohrung eindringen kann, die Druckentlastungsbohrung aber
nicht versperrt und nicht in den Zylinder eindringt.
Dieses Verlängerungsteil kann als einfache Nadel oder als
Stange ausgebildet sein, die sich entlang ihrer Längsachse er
streckende radiale Vorsprünge aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung dringt dieses an dem der
Entlastungsbohrung zugekehrten Ende des Ventilelements ange
brachte Verlängerungsteil in die Druckentlastungsbohrung ein,
wenn das Ventilelement beim Starten des Verbrennungsmotors zu
der Druckentlastungsbohrung hin bewegt wird. Dadurch wird ein
Pfropfen, wie z. B. eine Kohlenstoffverstopfung der Druckentla
stungsbohrung zerbrochen und beseitigt. Der Dekompressor kann
daher stets ordnungsgemäß arbeiten.
Ferner bildet das Verlängerungsteil keine Blockierung der
Druckentlastungsbohrung und es dringt nicht in den Zylinder
ein, so daß es die Funktionen des Dekompressors und des Ver
brennungsmotors nicht behindert.
Wenn ein Verlängerungsteil benutzt wird, das sich entlang
seiner Längsachse erstreckende radiale Vorsprünge aufweist,
dann werden größere Strömungsquerschnitte erreicht und die Ent
stehung von Verengungen läßt sich besser verhindern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert, in denen eine bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Hauptteil eines Mo
tors mit innerer Verbrennung, der mit einem Dekompressor gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgerüstet
ist,
Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt durch den in Fig. 1
gezeigten Dekompressor,
Fig. 3 ist ein Schnitt, der den in Fig. 2 gezeigten Dekom
pressor im Dekompressionszustand zeigt,
Fig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt durch eine andere
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch einen herkömmlichen De
kompressor.
Der in Fig. 1 gezeigte Motor 1 mit innerer Verbrennung ist
ein luftgekühlter Zweitaktmotor, der als Antriebsquelle für
kleine Arbeitsmaschinen, wie Kettensägen, Motormäher und dgl.
benutzt wird.
Der Motor 1 besteht aus einem Zylinder 3, der mit einem
hin- und herbewegbaren Kolben 2 versehen ist, und aus einem
Kurbelwellengehäuse 5, das unter dem Zylinder 3 angeordnet ist
und eine Kurbelwelle 4 drehbar abstützt, wobei der Kolben 2 und
die Kurbelwelle 4 durch eine Pleuelstange 6 miteinander verbun
den sind.
An dem aus dem Kurbelwellengehäuse 5 herausragenden Ende
der Kurbelwelle 4 ist ein Gebläserad 7 angeordnet, und in einem
Motordeckel 8 ist ein Handstarter 9 angeordnet, der die gleiche
Drehachse hat wie die Kurbelwelle 4.
Dieser Handstarter 9 ist ein bekannter Seilzugstarter. Ei
ne rotierende Trommel 10 dieses Seilzugstarters 9 ist über eine
an dem Gebläserad 7 angeordnete Fliehkraftklinke 11 mit der
Kurbelwelle 4 verbindbar.
Diese rotierende Trommel 10 ist mit einer dahinter ange
ordneten Spiralfeder 12 verbunden. In einer Umfangsnut 13 der
rotierenden Trommel 10 ist das innere Ende 14a eines Rücklauf
seils 14 befestigt. Dieses Rücklaufseil 14 wickelt sich selbst
in der Umfangsnut 13 der rotierenden Trommel 10 auf, wobei sein
(in der Zeichnung nicht gezeigtes) äußeres Ende vom oberen Teil
des Motordeckels 8 herausragt.
Zum Starten des Motors 1 zieht die Bedienungsperson am
äußeren Ende des Rücklaufseils 14 stark an. Sodann wird die ro
tierende Trommel 10 verdreht, und ihr Drehmoment wird über die
Fliehkraftklinke 11 auf die Kurbelwelle 4 übertragen, so daß
sich der Kolben 2 zum Starten des Motors 1 hin- und herbewegt.
Wenn die Bedienungsperson das Rücklaufseil 14 losläßt,
dann wird das zum Starten des Motors 1 aus dem Motordeckel 8
herausgezogene Rücklaufseil 14 von der rotierenden Trommel 10
automatisch aufgewickelt, die von der in der Spiralfeder 12 ge
speicherten Kraft rückwärts verdreht wird.
Ein Dekompressor (A) gemäß der vorliegenden Erfindung ist
an der oberen Außenseite des Zylinders 3 vorgesehen.
An der oberen Außenseite des Zylinders 3 ist eine sich
durch den Zylinder 3 erstreckende Druckentlastungsbohrung 15
ausgebildet. Diese Druckentlastungsbohrung 15 kann an einer ge
eigneten Stelle angeordnet sein, die unter dem oberen Totpunkt
des Kolbens 2 liegt und den Leerlauf des Motors 1 ermöglicht.
An diese Druckentlastungsbohrung 15 schließt sich eine Ventil
hauptkörper-Befestigungsbohrung 16 an, die einen größeren
Durchmesser hat als die Druckentlastungsbohrung 15. In dieser
Befestigungsbohrung 16 ist ein Ventilhauptkörper 17 befestigt.
Dieser Ventilhauptkörper 17, der an seinem inneren Teil ein
Außengewinde hat, ist in die Befestigungsbohrung 16 einge
schraubt, die an einem äußeren Teil ein Innengewinde hat. Mit
18 ist ein Dichtungsring bezeichnet.
Im Zentrum des Ventilhauptkörpers 17 ist eine sich entlang
der Längsachse des Ventilhauptkörpers 17 erstreckender
Druckentlastungskanal 19 so ausgebildet, daß er den zentralen
Bereich des Ventilhauptkörpers 17 durchsetzt. Dieser Druckent
lastungskanal 19 ist mit der Druckentlastungsbohrung 15 verbun
den.
In das Innere des Druckentlastungskanals 19 ist ein Ven
tilschaft 21 eines Kegelventilelementes 20 eingesetzt. An das
innere Ende des Ventilschaftes 21 ist ein Ventilkopf 22 ein
stückig angeformt, und dieser Ventilkopf 22 wirkt mit einem am
inneren Ende des Ventilhauptkörpers 17 ausgebildeten Ventilsitz
23 zusammen, um den Druckentlastungskanal 19 zu öffnen und zu
schließen.
Das äußere Ende des Ventilschaftes 21 ragt durch das
äußere Ende des Ventilhauptkörpers 17 nach außen, und es ist
ein drucktastenartiges Bedienungsteil 24 vorgesehen, das den
herausragenden Teil des Ventilschaftes 21 bedeckt. Zwischen
diesem Bedienungsteil 24 und dem äußeren Ende des Ventilhaupt
körpers 17 ist eine Schraubendruckfeder 25 angeordnet. Diese
Schraubendruckfeder 25 drückt das Bedienungsteil 24 von dem
Ventilhauptkörper 17 weg nach außen, so daß der Ventilkopf 22
mit dem Ventilsitz 23 normalerweise in enger Berührung steht.
Mit dem Bezugszeichen 26 ist ein Federring bezeichnet, um das
Ventilelement 20 beim Starten des Motors vorübergehend in der
Offenstellung zu halten, wie in Fig. 3 gezeigt.
In dem Ventilhauptkörper 17 ist nahe seinem äußeren Ende
ein nach unten gerichteter Ausströmkanal 27 ausgebildet, über
den der Druckentlastungskanal 19 nach außen geführt ist.
In dem Motordeckel 8 ist eine Öffnung 28 ausgebildet,
deren Lage dem Bedienungsteil 24 des Ventilelementes 20 ent
spricht.
In diese Öffnung 28 ist eine Kappe 29 aus einem flexiblen
Material, wie z. B. Gummi od. dgl. eingesetzt.
Bei dem Dekompressor (A) gemäß der vorstehend beschriebe
nen Ausführungsform ist ein Verlängerungsteil 30 mit dem Ven
tilkopf 22 einstückig ausgebildet. Dieses Verlängerungsteil 30
dringt in die Druckentlastungsbohrung 15 ein, wenn sich das
Ventilelement 20 zu der Druckentlastungsbohrung 15 hin bewegt.
Das Verlängerungsteil 30 versperrt aber die Druckentlastungs
bohrung 15 selbst dann nicht, wenn es in diese eindringt, und
es muß auch so ausgebildet sein, daß es nicht in den Zylinder 3
eindringt.
Dieses Verlängerungsteil 30 kann als einfache Nadel ausge
bildet sein, wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, oder es kann als
Stift ausgebildet sein, der radiale Vorsprünge 30a aufweist,
die sich entlang seiner Längsachse erstrecken, wie in Fig. 4
gezeigt.
Der Dekompressor (A) gemäß der Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Zum Starten des Motors 1 schiebt die Bedienungsperson das
Bedienungsteil 24 des Ventilelements 20 nach innen, indem sie
auf die Kappe 29 drückt, wie in Fig. 3 gezeigt. Der Ventil
schaft 21 bewegt sich daher in Richtung der Längsachse der
Druckentlastungsbohrung 15 zu dieser hin, so daß der Ventilkopf
22 vom Ventilsitz 23 abhebt und ein Teil des in der Verbren
nungskammer 31 des Zylinders 3 befindlichen verdichteten Gasge
mischs wird durch die Druckentlastungsbohrung 15, den Druckent
lastungskanal 19 und den Ausströmkanal 27 in die Atmosphäre
ausgestoßen. Der Innendruck der Verbrennungskammer 31 wird da
durch verringert, und der Widerstand beim Verdichtungshub des
Kolbens 2 wird demzufolge gleichfalls verringert.
Wenn sich der Ventilschaft 21 entlang der Längsachse der
Druckentlastungsbohrung 15 zu dieser hin bewegt, dann dringt
das Verlängerungsteil 30 des Ventilelements 20 in die Druckent
lastungsbohrung 15 ein. In der Verbrennungskammer 31 des Zylin
ders 3 erzeugter Kohlenstoff und dgl. kann sich daher auf der
Innenfläche der Druckentlastungsbohrung 15 schwerlich ansam
meln.
Selbst wenn sich Kohlenstoff od. dgl. auf der Innenfläche
der Druckentlastungsbohrung 15 abgelagert und angesammelt haben
sollte, dann wird ein von diesen Materialien gebildeter Ver
schluß aufgebrochen, so daß eine Verstopfung der Druckentla
stungsbohrung 15 beseitigt werden kann. Der Motor 1 kann daher
mit dem Handstarter 9 leicht gestartet werden.
Außerdem wird die Bewegung des Ventilelements 20 zu der
Druckentlastungsbohrung 15 hin beispielsweise dadurch begrenzt,
indem das innere Ende 24a des Bedienungsteils 24 an dem Ventil
hauptkörper 17 zur Anlage gelangt.
Wenn ein Verlängerungsteil 30 benutzt wird, das von seiner
Längsachse radial abstehende Rippen 30a aufweist, dann wird ein
größerer Strömungsquerschnitt und eine wirkungsvollere Verhin
derung von Verstopfungen erzielt.
Wenn das Bedienungsteil 24 nach innen gedrückt wird, dann
wird das Ventilelement 20 durch seine (nicht gezeigte) Ausbil
dung zu der Druckentlastungsbohrung 15 hin bewegt, während es
sich selbsttätig verdreht. Auch bei der von der Druckfeder 25
bewirkten Rückkehrbewegung des Ventilelements 20 in seine Aus
gangsstellung verdreht sich dieses selbsttätig in der entgegen
gesetzten Richtung. Eine auf der Innenfläche der Druckentla
stungsbohrung 15 gebildete Ablagerung wird daher von den radia
len Vorsprüngen 30a des Verlängerungsteils 30 bei der selbsttä
tigen oder manuellen Drehbewegung des Ventilelements 20 wir
kungsvoll abgekratzt.
Claims (2)
1. Dekompressor für einen Motor mit innerer Verbrennung,
der eine in einem Zylinder (3) ausgebildete Druckentlastungs
bohrung (15), einen mit der Druckentlastungsbohrung (15) ver
bundenen Druckentlastungskanal (19) und ein Ventilelement (20)
zum Öffnen und Schließen des Druckentlastungskanals (19) um
faßt, um den Dekompressor für den Verbrennungsmotor zu bilden,
der den Innendruck einer Verbrennungskammer (31) des Zylinders
durch Öffnen des Druckentlastungskanals (19) verringern kann,
indem das Ventilelement (20) beim Starten des Verbrennungsmo
tors (1) zu der Druckentlastungsbohrung (15) hin bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (20) an seinem
der Druckentlastungsbohrung (15) zugekehrten Ende mit einem
Verlängerungsteil (30) versehen ist, das bei einer Bewegung des
Ventilelements (20) zu der Druckentlastungsbohrung (15) hin in
die Druckentlastungsbohrung (15) eindringen kann, die Druckent
lastungsbohrung (15) aber nicht versperrt und nicht in den
Zylinder (3) eindringt.
2. Dekompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verlängerungsteil (30) radiale Vorsprünge (30a) auf
weist, die sich entlang seiner Längsachse erstrecken.
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