DE4419116C2 - Behälterverschluß - Google Patents
BehälterverschlußInfo
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- DE4419116C2 DE4419116C2 DE4419116A DE4419116A DE4419116C2 DE 4419116 C2 DE4419116 C2 DE 4419116C2 DE 4419116 A DE4419116 A DE 4419116A DE 4419116 A DE4419116 A DE 4419116A DE 4419116 C2 DE4419116 C2 DE 4419116C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluß aus Kunst
stoff mit einem verschwenkbaren Deckel, der über wenigstens
eine Scharnierverbindung aus der Deckel-Schließstellung in
eine Deckel-Öffnungsstellung verschwenkbar an einer auf dem
Behälter aufsetzbaren Deckelhalterung oder dem Behälter
selbst angelenkt ist, wobei zusätzlich eine am Deckel ei
nerseits und der Deckelhalterung oder dem Behälter selbst
andererseits angreifende Feder vorgesehen ist, welche in
bezug auf die durch die Scharnierverbindung definierte
Deckel-Schwenkachse so angeordnet ist, daß der Deckel durch
die Vorspannung der Feder beim Verschwenken aus seiner
Schließstellung in die Öffnungsstellung nach Durchlaufen
einer Totpunktlage in Öffnungsrichtung gedrängt wird.
Derartige aus Kunststoff hergestellte Behälterverschlüsse,
bei denen der eigentliche Deckel über eine Scharnierverbin
dung, die vorzugsweise von wenigstens einem Filmscharnier
gebildet wird, an einer auf dem Behälterhals montierten
Deckelhalterung schwenkbar angelenkt ist, sind infolge ih
rer preiswerten Herstellung in großem Umfang als Verschluß
für - z. B. zur Aufnahme von flüssigen Detergenzien, Haus
haltsreinigern od. dgl. bestimmte - Behältnisse verbreitet.
Durch spezielle Ausgestaltung der Spritzgußformen für diese
Verschlüsse und spezielle Spritztechniken, bei denen der
eigentliche Deckel in der Kunststoff-Spritzgußform in um
180° geöffneter Stellung abgespritzt wird und vor oder beim
Auswerfen aus der Spritzgußform automatisch in die Schließ
stellung geführt wird, gelingt es dabei sogar, zusätzlich
aus dem eine gewisse Eigenelastizität aufweisenden Kunst
stoff-Material des Verschlusses eine am Deckel einerseits
und an der Deckelhalterung andererseits integral angesetzte
Biegefeder anzuspritzen, welche den Deckel in seiner
Schließstellung in die Schließlage vorspannt und ande
rerseits beim Öffnen des Deckels dann ihre Wirkungsrichtung
umkehrt, so daß der Deckel nach einer bestimmten Verschwen
kung in Öffnungsrichtung in seine ganz geöffnete Stellung
gedrängt wird (z. B. EP 0 517 092 A1, Fig. 17 bis 21); DE 39
06 570 A1). Allerdings ist bei diesen Behälterverschlüssen
die Öffnungsstellung nicht exakt definiert, d. h. die genaue
Winkelstellung, welche der Deckel aufgrund der Federwirkung
in der Öffnungsstellung relativ zur Deckelhalterung steht,
ist nicht exakt vorhersehbar, vielmehr können sogar in der
gleichen Spritzgußform abgespritzte Verschlüsse bei Ver
wendung unterschiedlicher Chargen des Kunststoff-Ausgangs
granulats aufgrund unterschiedlicher Elastizitätseigen
schaften oder auch unterschiedlicher Abkühlgeschwindigkei
ten etc. unterschiedlich ausfallen. In bestimmten Einsatz
fällen kann aber die exakte Öffnungsstellung eines Behäl
terverschlusses sehr wichtig sein. Wenn nämlich die mit dem
Verschluß zu versehenden Behälter automatisch in großer
Menge in entsprechenden automatisierten Anlagen befüllt und
verschlossen werden sollen, wobei durch den geöffneten
Deckel automatisch Füll- oder auch Entnahmepipetten eingefah
ren und wieder zurückgezogen werden müssen, ist es wichtig,
daß der geöffnete Deckel eine definierte Stellung hat.
Besonders zwingend ist diese Bedingung dann, wenn die Be
hälter in entsprechenden Anlagen in mehrfacher Nebeneinan
derlage und unmittelbarer Aufeinanderfolge über automati
sche Förderer schrittweise zugeführt, dann die Füll- oder
Entnahmepipetten in den Behälter eingeführt und wieder zu
rückgezogen und dann nach Durchführung eines Transport
schritts dieses Spiel automatisch wiederholt werden muß. Es
ist klar, daß bereits ein versehentlich nicht hinreichend
oder zu weit geöffneter Deckel das Einführen der Füll- oder
Entnahmepipette in den zugehörigen oder den nächst
folgenden Behälter behindern würde und es dabei zu
Fehlfunktionen kommen könnte. Insbesondere dann, wenn die
Behälter als Analysebehälter zur Aufnahme von hoch infek
tiösem Material dienen sollen, denen dann ggf. in Zwischen
schritten zusätzlich Reagenzien od. dgl. zugeführt werden
müssen, bevor der Deckel geschlossen wird, ist die exakte
Ausrichtung des in der Öffnungsstellung stehenden Deckels
in einer Stellung, in welcher eine Fehlfunktion der automa
tisch arbeitenden Anlage mit Sicherheit ausgeschlossen ist,
unabdingbar notwendig, da beim Arbeiten mit solchen infek
tiösem Material eine Überwachung und ein Eingreifen durch
menschliches Personal praktisch nicht möglich ist. Bei
einem Behälterverschluß, bei dem der Deckel durch eine
biegeweiche flexible Lasche mit der Deckelhalterung
verbunden ist, ist es bekannt (DE 26 01 989 A1) sowohl am
Deckel als auch am an der Deckelhalterung elastisch
federnde Ansätze vorzusehen, welche aneinander zur Anlage
kommen, wenn der auf einem mit einer Flüssigkeit gefüllten
Behälter aufgesetzte Verschluß in der Ausgießlage, d. h. mit
der Verschlußöffnung nach unten weisend, gehalten wird.
Dadurch soll verhindert werden, daß der Deckel in den
Gießstrahl des aus dem Behälter abgegebenen Mediums
schwingt und so das Ausgießen behindert. Eine Fixierung des
Deckels in der Anlagestellung der Ansätze aneinander ist
nicht gegeben. Beim Umdrehen des Behälters fällt der Deckel
z. B. infolge der sehr flexibel ausgebildeten Lasche wieder
in die ganz geöffnete Stellung zurück.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
verschluß der hier in Frage stehenden Art zu schaffen, des
sen Deckel durch eine Federanordnung beim Öffnen nach Über
schreiten eines bestimmten Öffnungswinkels in eine exakt
definierte, vorgegebene Öffnungsstellung verschwenkt wird.
Ausgehend von einem Behälterverschluß der eingangs erwähn
ten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß am verschwenkbaren Deckel und an der Deckelhalterung
oder dem Behälter selbst jeweils wenigstens ein integral
angesetztes Anschlagelement in Form von jeweils wenigstens
einem vom Deckel einerseits und einem diesem jeweils zuge
ordneten, von der Deckelhalterung oder dem Behälter selbst
andererseits vorstehender Ansatz vorgesehen ist, welche in
einer vorgegebenen Deckel-Öffnungsstellung aneinander zur
Anlage kommende Anschlagflächen aufweisen und durch die am
Deckel angreifende Feder in Anlage aneinandergedrängt sind,
und daß wenigstens einer der Ansätze derart flexibel aus
gebildet ist, daß er beim ersten Schließen des Deckels aus
einer jenseits der bestimmungsgemäßen Öffnungsstellung lie
genden Öffnungsstellung durch den jeweils mit ihm zusammen
wirkenden Ansatz am anderen verschwenkbaren Teil bei Annä
herung in die bestimmungsgemäße Öffnungsstellung
beiseite gedrängt wird und nach Erreichen der Öffnungsstel
lung in seine bestimmungsgemäße Anschlagstellung mit anein
ander in Anlage gedrängten Anschlagfläche zurückfedert.
Dadurch wird es möglich, den Behälterverschluß spritztech
nisch günstig in einer Spritzgußform herzustellen, in wel
cher der Deckel des Behälterverschlusses in eine um 180°
geöffneter Stellung abgespritzt wird. Beim Schließen des
Deckels beim Ausstoßen aus der Spritzgußform können dann
die mit den Anschlagflächen versehenen Ansätze beim
Schließvorgang durch elastische Verformung wenigstens eines
dieser Ansätze übereinander hinwegtreten. Nach dem Zurück
federn des flexibel beiseite gedrängten Ansatzes werden
dann die den Deckel in der vorgegebenen, bestimmungsgemäßen
Deckel-Öffnungsstellung sichernden Anschlagflächen an den
Ansätzen wirksam, d. h. der Deckel kann nur noch zwischen
der ganz geschlossenen Stellung und der bestimmungsgemäßen
Öffnungsstellung verschwenkt werden, wobei durch die Aus
gestaltung und Anordnung der Feder sichergestellt werden
kann, daß sie bistabil wirkt, d. h. in den beiden dann noch
möglichen Endstellungen den Deckel jeweils in die zugehö
rige Endlage spannt.
Die Scharnierverbindung wird vorzugsweise - wie beim Stand
der Technik - von wenigstens einem den Deckel und die Dec
kelhalterung oder den Behälter integral verbindenden Film
scharnier gebildet.
Obwohl die Verwendung wenigstens einer gesondert herge
stellten und montierten Feder grundsätzlich möglich ist,
wird in erfindungsgemäßer Weiterbildung vorgesehen, daß die
Feder eine zumindest an einem der über die Scharnierverbin
dung verschwenkbar miteinander verbundenen Teile des Behäl
terverschlusses integral angesetzte Biegefeder ist.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Ausgestaltung so getroffen, daß wenigstens eine der An
schlagflächen an der Unterseite einer hakenförmigen Abwink
lung des Ansatzes oder der Ansätze ausgebildet ist.
Der mit der Abwinklung versehene flexibel ausgebildete An
satz oder die Ansätze ist bzw. sind dann vorzugsweise an
der Deckelhalterung oder dem Behälter selbst vorgesehen, so
daß dann der am Deckel vorgesehene Ansatz demgegenüber
steifer ausgebildet werden kann.
Der mit der hakenartigen Abwinklung versehene Ansatz oder
die Ansätze weisen dann zweckmäßig an der der Anschlagflä
che gegenüberliegenden Oberseite der Abwinklung zumindest
in dem beim Schließen aus der jenseits der bestimmungsgemä
ßen Öffnungsstellung mit dem jeweils zugeordneten Ansatz am
anderen der relativ zueinander verschwenkbaren Teile in An
lage kommenden Bereich eine abgerundete Kontur auf, welche
das Hinwegtreten des steifer ausgebildeten Ansatzes über
den elastischen mit der Abwinklung versehenen Ansatz und
dessen elastische Verbiegung hierbei ohne eine Gefahr der
Beschädigung der Ansätze fördert.
Dabei kann auch der nicht mit der Abwinklung versehene An
satz oder die Ansätze in seinem oder ihrem beim Schließen des Deckels
aus der jenseits der bestimmungsgemäßen Öffnungsstellung
befindlichen Stellung mit dem jeweils zugeordneten mit der
Abwinklung versehenen Ansatz in Anlage kommenden Endbereich
eine abgerundete Kontur aufweisen.
Die an der Unterseite der Abwinklung(en) gebildete(n) An
schlagfläche(n) verläuft oder verlaufen dann zweckmäßig im
wesentlichen rechtwinklig zur Biegeebene des zugehörigen
flexiblen verbiegbaren Ansatzes, da so gewährleistet ist,
daß die die Anschlagflächen an den Ansätzen in der Öff
nungsstellung aneinanderdrängende Vorspannkraft der Biege
feder keine Kraftkomponente aufweist, welche versucht, die
Anschlagflächen durch elastische Verformung der elastischen
Ansätze außer Eingriff zu stellen.
Wenn die Befüllung der geöffneten Behälter bzw. die Einfüh
rung von die Füllung manipulierenden oder ihnen weitere
Reagenzien zusetzenden Kanülen oder Düsen senkrecht von
oben erfolgt, wird eine Ausgestaltung bevorzugt, welche die
in der vorgegebenen Deckel-Öffnungsstellung aneinander in Anlage gehaltenen An
schlagflächen so angeordnet sind, daß der Deckel in Bezug
auf seine ganz geschlossene Stellung in der bestimmungsge
mäßen Öffnungsstellung um einen Winkel von etwa 80° bis
100°, vorzugsweise um etwa 90° hochgeklappt steht.
Um sicherzustellen, daß der erfindungsgemäße Behälterver
schluß den mit ihm versehenen Behälter nach der Befüllung
sowie eventuell nachfolgenden Manipulationsschritten abso
lut dicht verschließt, empfiehlt es sich, an der behälter
zugewandten Deckel-Unterseite einen stopfenartigen Ansatz
vorzusehen, welcher in der Deckel-Schließstellung
passend in die Öffnung einer Durch
gangsöffnung in der Deckelhalterung oder im Behälter selbst
eingreift und die Mündung dicht verschließt.
Der stopfenartige Ansatz hat dabei vorzugsweise die Form
einer an ihrer Außenkontur zumindest in einem Teilbereich
leicht ballig ausgestaltete Ringwand, wobei die Durchgangs
öffnung in einer Ringwand in der Deckelhalterung ausgebil
det ist, deren lichter Innendurchmesser in bezug auf den
Außendurchmesser des balligen Teilbereichs der den stopfen
artigen Ansatz bildenden Ringwand des Deckels mit leichtem
Übermaß bemessen ist. In der geschlossenen Stellung des
Deckels ist somit ein hermetischer Verschluß der Durch
gangsöffnung in der Deckelhalterung durch den stopfenarti
gen Ansatz gewährleistet. Andererseits verschließt die bal
lige Ringwand die Durchgangsöffnung in der Deckelhalterung
bereits dann in hinreichendem Maß gegen Verdunstung von im
Behälter enthaltener Flüssigkeit, wenn der Deckel nicht
ganz geschlossen, sondern nur auf die Deckelhalterung her
abgeklappt ist. Bei Verwendung von mit derartigen Kipp
deckel-Behälterverschlüssen versehenen Behältern in Analy
seautomaten wird der Kippdeckel beispielsweise beim Trans
port zwischen einzelnen Bearbeitungsstationen nur herabge
klappt, um Verdunstung des Behälterinhalts zu vermeiden,
die für das anschließende Öffnen des Deckels in einer
Folge-Station erforderliche Öffnungskraft dagegen möglichst
gering zu halten.
Der Deckel zugewandter Endabschnitt der an der Deckelhalte
rung vorgesehenen Ringwand erweitert sich zweckmäßig im Durchmesser in
Richtung auf sein freies Ende, um das Einführen des stop
fenartigen Ansatzes beim Schließen des Deckels zu erleich
tern. Der lichte Durchmesser der halterungsseitigen Ring
wand oder der Durchgangsöffnung wird für das Einführen von
Labor-Pipetten und/oder langgestreckten röhrchenartigen
Füllorgan hinreichend groß bemessen. Dabei sollte der
lichte Innendurchmesser der Ringwand oder der Durchgangsöffnung wenigstens 8 mm, vorzugsweise we
nigstens 10 mm betragen.
Die Teile des Behälterverschlusses sind aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie
Polyethylen,
Polypropylen, Polyoximethylen, Polyethylenterephtalat, Po
lybutylenterephtalat oder Styrol-Butadien-Copolymere gespritzt,
wobei gegenwertig die Verwendung Polypropylen bevor
zugt wird.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel hat die Feder in
dem nach der Erstarrung in der zugehörigen Spritzgußform
entstandenen ungespannten Zustand die Form einer bogenför
mig gekrümmten Blattfeder, deren eines Ende integral am
Deckel und deren anderes Ende integral an der Deckelhalterung
oder dem Behälter selbst angespritzt ist, wobei die
Feder sich in ungespanntem Zustand vorzugsweise über einen
Bogen von etwa 180° erstreckt.
Dabei ist der Bogen der Feder in bezug auf die Deckel
schwenkachse so gerichtet, daß eine Deckelverschwenkbewe
gung in Deckelschließrichtung zumindest in einem ersten
Teilabschnitt der Schließbewegung die Krümmung des Bogens
verringert. Die Blattfeder hat dann das Bestreben, sich
wieder in die bogenförmig gekrümmte Form zurückzubiegen,
wodurch der Deckel bis zur Anlage der Anschlagelemente an
einander in die bestimmungsgemäße Öffnungsstellung gedrängt
wird.
Anstelle einer Biegefeder kann diese auch in zwei seitlich
voneinander beabstandete Biegefedern unterteilt sein, die
im gleichen Abstand auf gegenüberliegenden Seiten einer
rechtwinklig zur Deckelschwenkachse durch den Behälterver
schluß gelegten senkrechten Symmetrieebene angeordnet sind.
Es hat sich gezeigt, daß eine hinreichend starke, in Öff
nungsrichtung wirkende Federkraft erhalten wird, wenn beim
vorstehenden Ausführungsbeispiel die Feder(n) einen
mittleren Radius von ca. 1,2 mm, eine Stärke von ca. 0,4 mm
und eine Breite von insgesamt ca. 3 mm hat bzw. haben.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel hat die Fe
der die Form eines Winkelstücks aus zwei im wesentlichen
ebenflächigen, entlang eines gemeinsamen Randes unter einem
Winkel stehend integral miteinander verbundenen Winkelar
men, deren dem gemeinsamen integralen Rand gegenüberlie
gende freie Ränder über jeweils ein Filmscharnier integral
am Deckel einerseits und an der Deckelhalterung oder dem
Behälter selbst andererseits angespritzt sind.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
ersten Ausführungsbeispiels eines er
findungsgemäßen Behälterverschlusses,
dessen Deckel in die bestimmungsgemäße
Öffnungsstellung hochgeschwenkt darge
stellt ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälterver
schluß gemäß Fig. 1, bei welcher der
Deckel in der in der Spritzgußform
entstandenen, gegenüber der Schließ
stellung um 180°, d. h. über die be
stimmungsgemäße Öffnungsstellung hin
aus in die Öffnungsstellung ver
schwenkten Lage gezeigt ist;
Fig. 3 eine Schnittansicht des Behälterver
schlusses, gesehen in Richtung der
Pfeile 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine in der Schnittführung der Fig. 3
entsprechende Schnittansicht des Be
hälterverschlusses, in welcher der
Deckel in die Schließstellung herabge
schwenkt ist;
Fig. 5 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6a bis 6e in der Schnittführung jeweils
der Fig. 3 entsprechende Schnittan
sichten des Behälterverschlusses in
verkleinertem Maßstab, wobei Fig. 6a
der Deckel-Stellung gemäß Fig. 3 ent
spricht und Fig. 6e eine Deckel-Stel
lung kurz vor Erreichen der ganz ge
schlossen Deckel-Stellung (Fig. 4)
veranschaulicht, während die Fig. 6b
bis 6c dazwischenliegende Schwenkstel
lungen zeigen, wobei Fig. 6c die be
stimmungsgemäße Öffnungsstellung des
Deckels veranschaulicht;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines
zweiten Ausführungsbeispiels eines er
findungsgemäßen Behälterverschlusses,
dessen Deckel in die bestimmungsgemäße
Öffnungsstellung hochgeschwenkt darge
stellt ist;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des
Behälterverschlusses in abweichender
Blickrichtung schräg von unten auf die
Deckelhalterung;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des
Behälterverschlusses gemäß den Fig.
7 und 8, bei welcher der Deckel in der
in der Spritzgußform entstandenen, ge
genüber der Schließstellung um 180°,
d. h. über die bestimmungsgemäße Öff
nungsstellung hinaus, in die Öffnungs
stellung verschwenkte Lage gezeigt
ist; und
Fig. 10 eine Seitenansicht des Behälterver
schlusses in der in Fig. 9 veranschau
lichten Deckel-Stellung.
Das in den Fig. 1 bis 6 gezeigte in seiner Gesamtheit
mit 10 bezeichnete Ausführungsbeispiel eines erfindungsge
mäßen Behälterverschlusses ist ein integraler Spritzgußteil
aus Kunststoff, der sich aus zwei miteinander verbundenen
Hauptbestandteilen, nämlich einer auf einem - nicht gezeig
ten - zugehörigen Behälter dicht befestigbaren Deckelhalte
rung 12 und dem verschwenkbar an der Deckelhalterung 12
angelenkten Deckel 14 zusammensetzt. Der Behälterverschluß
10 ist im dargestellten Fall für im horizontalen Schnitt
etwa quadratisch begrenzte Behälter bestimmt, die sich an
ihrer Oberseite über eine in ihren Außenabmessungen zum
Aufrasten der Deckelhalterung 12 verringerten Übergangsab
schnitt flaschenartig zu einer zylindrischen Mündungsöff
nung verjüngen. Die im Querschnitt quadratische Begrenzung
des eigentlichen Behälters wurde im speziellen Fall deshalb
gewählt, um die Behälter möglichst platzsparend und unver
rückbar zu größeren Gebinden zusammenzusetzen oder zusam
menstellen zu können, wobei durch die flächige Anlage der
seitlich und in Reihen aneinander anschließenden Behälter
wände auch ein definierter Abstand der seitlich benachbar
ten bzw. vorn und hinten anschließenden Behälteröffnungen
in den zusammengestellten Gebinden gegeben ist. Die spe
zielle Ausgestaltung des Behälters ist jedoch nicht Gegen
stand der vorliegenden Erfindung, weshalb auf die Beschrei
bung der Ausgestaltung der Behälter im vorliegenden Zusam
menhang verzichtet werden kann.
Die an der Unterseite zum Aufsetzen auf den in den Abmes
sungen verringerten oberen Bereich eines zugehörigen Behäl
ters offene Deckelhalterung 12 weist im wesentlichen senk
rechte Seitenwände 16, 18, eine Rückwand 20 sowie eine
Vorderwand 22 auf, welche an der Oberseite durch eine im
wesentliche ebenflächige Deckwand 24 geschlossen sind. Von
der Unterseite der Deckwand 24 springt eine in der Drauf
sicht kreisförmig begrenzte Ringwand 26 vor, welche einen
an der Unterseite offenen Stopfen bildet, der bei der Mon
tage der Deckelhalterung auf dem zugehörigen Behälter in
dessen Mündungsöffnung eingedrückt wird. Durch eine Bemes
sung des Außendurchmessers der Ringwand mit einem geringen
Übermaß über den lichten Querschnitt der zylindrischen Mün
dungsöffnung des Behälters und eine im Längsschnitt leicht
ballige Konturierung der Außenwandung dichtet die Ringwand
26 in der auf dem Behälter montierten Stellung die Deckel
halterung in der Behältermündung ab. Von den Innenseiten
der Seitenwände 16, 18 und der Vorder- und Rückwand 20 bzw.
22 vortretende, am unteren behälterseitigen Ende abge
schrägte Rippen 28 führen die Deckelhalterung 12 bei der
Montage auf dem zugehörigen Behälter so, daß die Ringwand
26 beim Aufstecken automatisch zur Behältermündung ausge
richtet und nach der Montage die Deckelhalterung 12 gegen
horizontale Versetzung auf dem Behälter gesichert ist. Im
unteren Bereich treten außerdem Rastvorsprünge 30 von den
Innenseiten der Seitenwände 16, 18 und der Vorder- und
Rückwand 22 bzw. 20 vor, welche entweder in entsprechende
Aussparungen oder auch in eine umlaufende Vertiefung im Be
hälter einrasten und die Deckelhalterung so gegen unge
wolltes Abziehen vom Behälter sichern.
Von der Oberseite der Deckwand 24 springt eine weitere, im
wesentlichen zylindrische Ringwand 32 vor, deren Durchmes
ser geringer als der Durchmesser der in der Mündung des Be
hälters zu montierenden Ringwand 26 ist. Innerhalb der
Ringwand 32 ist die Deckwand unterbrochen, d. h. die Ring
wand 32 stellt nun die für das Einführen von Pipetten oder
Düsen durchgängige Mündung des mit dem Behälterverschluß 10
versehenen Behälters dar.
Im Bereich des oberen freien Rands der Ringwand 32 erwei
tert sich die im übrigen im wesentlichen zylindrische In
nenfläche der Ringwand 32 bei 34 konisch und so eine Ein
laufschräge für einen - nachstehend noch beschriebenen vom
Deckel 14 in das lichte Innere der Ringwand 32 eingreifen
den - ebenfalls als Ringwand 36 ausgebildeten stopfenförmigen Ansatzes 36′
des Deckels 14 bildet.
Der Deckel 14 weist eine im wesentlichen der Deckwand 24
der Deckelhalterung 12 entsprechend begrenzte ebenflächige
Deckelwandung 38 auf, von deren den Seitenwänden 16, 18 und
der Vorderwand 22 der Deckelhalterung 12 zugeordneten Rän
dern streifenförmige Wandabschnitte 40, 42 und 44 in Rich
tung zur Deckelhalterung vortreten, deren freie Ränder in
der Schließstellung des Deckels 14 (Fig. 4 und 5) auf der
Deckwand 24 der Deckelhalterung 12 aufsitzen und somit An
schlägflächen für die Deckel-Schließstellung bilden. Im Be
reich der Vorderwand 22 tritt die Deckelwandung 38 in einem
mittleren Bereich noch etwas über den Wandabschnitt 44 vor.
Der auf diese Weise gebildete vortretende Lappen 38a dient
als Handhabe zum Öffnen des Deckels 14. Bei geschlossenem
Deckel greift die den Verschlußstopfen bildende Ringwand 36
in die Ringwand 32 der Deckelhalterung 12 ein. Durch ent
sprechende Bemessung des Außendurchmessers der Ringwand 36
und des lichten Innendurchmessers der Ringwand 32 liegt ein
in seiner Außenkontur leicht ballig ausgestalteter Teil der
Ringwand 36 unter elastischer Vorspannung an der Ringwand
32 an und dichtet so in ganz geschlossenem Zustand des
Deckels 14 den innerhalb der Ringwände 32 und 26 der
Deckelhalterung 12 gebildeten Durchlaß ins Behälterinnere
hermetisch dicht gegen Austritt des Behälterinhalts aus dem
verschlossenen Behälter ab. Ist der Deckel 14 dagegen nur
auf die Deckelhalterung 12 herabgeklappt, wird immer noch
eine die Verdunstung von im Behälter enthaltener
Flüssigkeit hinreichend verhindernde Abdichtung erhalten.
Für die verschwenkbare Anlenkung des Deckels 14 an der
Deckelhalterung 12 sind im Bereich der Rückwand 20 zwischen
von der Deckwand 24 der Deckelhalterung vortretenden An
sätzen 46 und von der Unterseite der Deckelwand 38 vortre
tenden Ansätzen 48 Filmscharniere 50 aus dem Kunststoffma
terial des Behälterverschlusses gebildet, welche die Ver
schwenkung des Deckels 14 aus der in den Fig. 3 und 4
veranschaulichten Lage, in welcher sie beim Abspritzen in
der Spritzgußform entstehen, in die in Fig. 4 und 5 ge
zeigte Schließstellung ermöglichen. Über die Filmscharniere
50 sind der Deckel 14 und die Deckelhalterung 12 also zu
einer integralen Einheit verbunden. Darüber hinaus besteht
eine weitere integrale Verbindung durch zwei neben den
Filmscharnieren angeordnete seitliche beabstandete, eben
falls im Rückwandbereich der Deckelhalterung 12 und des zu
gehörigen Randes der Deckelwandung 38 angespritzte Fe
dern 52. In der Spritzgußform entstehen diese Federn
52, deren Wandstärke deutlich größer als die der sehr dün
nen Filmscharniere 50 ist, in der in Fig. 3 erkennbaren
etwa halbkreisförmig gewölbten Form. Der Bogen und die Lage
der Federn 52 ist in bezug auf die Lage der Filmschar
niere so gewählt, daß die Federn 52 beim Hochschwenken
aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung verbogen werden und
sich dabei strecken und dann in einer Zwischenstellung eine
Strecklage einnehmen. Durch die elastische Verbiegung ent
wickeln die Federn 52 eine Rückstellkraft, welche ver
sucht den Deckel, in die Ausgangsstellung zurückzudrängen.
Andererseits ist die Anordnung der Filmscharniere 50 und
der Feder 52 auch so gewählt, daß die von der Biegefe
der beim Schließen erzeugte Rückstellkraft in der Schließ
stellung des Deckels minimiert ist, oder daß - nach Durch
schwenken des Deckels durch eine Totpunktlage - die Rück
stellkraft an einem Hebelarm in bezug auf die durch die
Filmscharniere gebildete Deckel-Schwenkachse angreift, wel
che ein in Schließrichtung wirkendes Moment erzeugt. Der
Deckel wird dann also in der Schließstellung nicht nur
durch die Reibung der stopfenartigen Ringwand 36 in der
Ringwand 32, sondern durch ein zusätzliches Schließmoment
gehalten.
Nach der Montage des Behälterverschlusses 10 auf dem zuge
hörigen Behälter soll der Deckel 14 - aus den eingangs ge
schilderten Gründen - beim Öffnen in einer bestimmungsge
mäßen Öffnungsstellung gehalten sein, welche die beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 6c ge
zeigte, gegenüber der Schließstellung um 90° hochge
schwenkte Stellung sein möge. Erreicht wird dies beim er
findungsgemäßen Verschluß dadurch, daß an der Deckelhalte
rung 12 und dem Deckel 14 zusammenwirkende Anschlagelemente
vorgesehen werden, welche zwar die Verschwenkung des
Deckels 14 aus seiner Herstellungslage in die Schließstellung
zulassen, beim Wiederzurückschwenken aus der Schließstel
lung dann aber gerade in der bestimmungsgemäßen Öffnungs
stellung wirksam werden. Beim beschriebenen Ausführungs
beispiel sind die in der bestimmungsgemäßen Öffnungsstel
lung durch Anlage aneinander wirksam werdenden Anschlagflä
chen an einem etwa mittig von der Unterseite des rückwand
zugeordneten Randes der Deckelwand 38 unter einem Winkel
von etwa 90° vortretenden Ansatz 54 einerseits und der Un
terseite einer hakenartigen Abwinklung 58 am freien Ende
eines in der Nähe der Rückwand 20 von der Deckwand 24 vor
stehenden Ansatzes 56 ausgebildet. Beide Ansätze 54 und 56
sind integral aus dem Material des Behälterverschlusses an
gespritzte Funktionsteile, wobei zumindest einer der An
sätze 54, 56 so bemessen ist, daß er flexibel verbiegbar
ist. Die der eigentlichen Anschlagfläche 60 gegenüberlie
gende Oberfläche der Abwinklung ist derart abgerundet, daß
das freie Ende des Ansatzes 54 auf dieser abgerundeten
Oberseite wie auf einer Nockenfläche gleitet und dabei den
Ansatz 56 auch verbiegen kann. Entsprechend abgerundet ist
auch das freie Ende des Ansatzes 54. Die Lage der Anschlag
fläche 60 und der auf der der Abrundung des Ansatzes 54 ge
genüberliegenden Flachseite gebildeten Anschlagfläche 62
ist nun so gewählt, daß der Deckel 14 nach dem Abspritzen
in der Form zwar aus der in Fig. 6a gezeigten Lage hochge
schwenkt werden kann, wobei er - noch vor Erreichen der be
stimmungsgemäßen Öffnungsstellung - an der abgerundeten
Oberseite der Abwinklung 58 zur Anlage kommt (Fig. 6b).
Beim weiteren Verschwenken des Deckels in Richtung der
Schließstellung gleitet das freie Ende des Ansatzes 54 auf
der abgerundeten Oberseite der Abwinklung 58 bis zur freien
Kante der Abwinklung, wobei die Ansätze 54 und 56 flexibel
verbogen werden, bis die bestimmungsgemäße Öffnungsstellung
(Fig. 6c) erreicht ist, in welcher das freie Ende des An
satzes 54 gerade über das freie Ende der Abwinklung 58 hin
weggetreten ist. Der flexibel verformte Ansatz 56 schnappt
dann über das freie Ende des Ansatzes 54 zurück und die An
schlagflächen 60, 62 stehen dann voreinander. Ein Zurück
schwenken in die ursprüngliche Ausgangslage gemäß Fig. 6a
ist dann nicht mehr möglich, d. h. der Deckel 14 wird in der
bestimmungsgemäßen Öffnungsstellung (Fig. 6c) gehalten.
Eine weitere Verschwenkung des Deckels in Schließrichtung
ist dagegen, wie die Fig. 6d und 6e zeigen, durch die An
sätze 56 nicht behindert, weil dann die Anschlagflächen 60
und 62 voneinanderweg bewegt werden.
Es ist ersichtlich, daß auch bei flexibel ausgebildeten
Ansätzen 54 und 56 in der Praxis keine Gefahr besteht, daß
der Deckel aus seiner bestimmungsgemäßen Öffnungsstellung
wieder weiter in die Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wer
den kann, weil die in der Öffnungsstellung aneinanderlie
genden Anschlagflächen 60, 62 praktisch rechtwinklig zur
Bewegungsrichtung der Schwenkbewegung verlaufen. Auch eine
hohe Rückstellkraft der verwendeten Feder 52 kann dann
keine die Ansätze 54, 56 außer Eingriff zu stellen suchende
Kraftkomponente erzeugen.
Das in den Fig. 7 bis 10 gezeigte zweite Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Behälterverschlusses 110
stimmt grundsätzlich im konstruktiven und funktionellen Auf
bau mit dem vorstehend beschriebenen Behälterverschluß 10
überein, so daß es genügt, nachstehend nur die getroffenen
Abwandlungen und Weiterbildungen zu beschreiben, während
für die übereinstimmenden Ausgestaltungen auf die vorausge
gangene Beschreibung des Behälterverschlusses verwiesen
werden kann, zumal funktionell gleichen Bauteilen beider
Behälterverschlüsse in den Zeichnungen gleiche Bezugszei
chen zugeordnet sind, denen beim Behälterverschluß 110 je
weils lediglich eine "1" vorangestellt ist.
Abgesehen von der an der Vorderseite nicht mehr ebenflächi
gen, sondern - in der Draufsicht auf die Deckwand 124 -
kreisbogenförmig begrenzten Vorderwand 122 der Deckelhalte
rung 112, was lediglich eine Anpassung an eine andere Form
des zugehörigen - nicht gezeigten - Behälters darstellt,
ist festzuhalten, daß der Abstand der Deckelwandung 138 von
der Deckwand 124 in der Schließstellung des Deckels 114 so
weit verringert ist, daß sie aneinander anliegen oder doch
nur einen geringen Abstand haben und dementsprechend ist
die Durchgangsöffnung 132 in der Deckwand 124 der Deckelhalterung 112
nicht in einer der vorspringenden Ringwand 32 entsprechen
den Ringwand, sondern als bündig in der Deckwand 124 mün
dende Öffnung ausgebildet, in welche die den stopfenförmigen Ansatz 136′
bildende Ringwand 136 an der Unterseite der Deckelwan
dung 138 eingreift. An der Unterseite der Deckwand 124 ist
ein die Durchgangsöffnung 132 umgebende und ins Innere des Behälters
vorstehender Rohransatz 137 vorgesehen, welcher also in die
im Behälter abgefüllte Flüssigkeit eintaucht und so die bei
geöffnetem Deckel 114 der Umgebungsluft ausgesetzte Ober
fläche der Behälterfüllung verkleinert und dadurch die Mög
lichkeit chemischer Veränderungen der Behälterfüllung durch
Oxidation oder dergleichen verringert.
Anstelle von zwei Federn 52 beim Behälter 10 ist beim
Behälter 110 eine mittig zwischen den Filmscharnieren 150
angeordnete Feder 152 vorgesehen, welche anstelle der
kreisbogenförmig gewölbten Feder 52 in dem in der
Spritzgußform entstehenden ungespannten Zustand (Fig. 9 und 10)
die Form einer aus zwei unter einem Winkel zueinander
verlaufenden Winkelarmen 152a, 152b zusammengesetzten Win
kelstücks hat. Die freien Enden der Winkelarme 152a, 152b
ihrerseits sind nicht starr, sondern gelenkig über Film
scharniere 152c, 152d an der Deckelwandung 138 bzw. der
Rückwand 120 der Deckelhalterung 112 integral angebunden.
Es hat sich gezeigt, daß mit einer in dieser Weise ausge
bildeten Biegefeder in Form eines Winkelstücks Öffnungs- und
Schließkräfte erzeugt werden können, welche sicherstel
len, daß die Halterung des Deckels 114 in der gewünschten
Schließ- bzw. gewünschten Öffnungsstellung sichergestellt
ist.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens
Abwandlungen und Weiterbildungen der beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele verwirklichbar sind.
So ist grundsätzlich denkbar, daß die erfindungsgemäße Kon
struktion auch ohne Deckelhalterung direkt an einem dann
aus Kunststoff hergestellten Behälter verwirklicht wird.
Die - bevorzugt vorgesehenen - Filmscharniere könnten auch
entfallen, wenn durch Ausbildung anderer den Deckelteil auf
einer definierten Schwenkachse an der Deckelhalterung an
lenkender Funktionsbauteile eine solche definierte
Schwenkachse geschaffen wird. Denkbar wären beispielsweise
am Deckel oder der Deckelhalterung angespritzte Schwenk
zapfen, die nach dem Abspritzen in zugeordnete Zapfenauf
nahmen im jeweils anderen Teil eingerastet werden. Da diese
Ausbildung jedoch einen zusätzlichen Montageschritt zur
Verrastung der Zapfen in den zugehörigen Ausnehmungen er
fordert, wird die Verwendung von Filmscharnieren demgegen
über bevorzugt.
Bezugszeichenliste
10 Behälterverschluß
12 Deckelhalterung
14 Deckel
16 Seitenwände
18 Seitenwand
20 Rückwand
22 Vorderwand
24 Deckwand
26 Ringwand
28 Rippen
30 Rastvorsprünge
32 Ringwand
34 konische Erweiterung von 32
36 Ringwand
36′ stopfenförmiger Ansatz
38 Deckelwandung
38a vortretender Lappen
40) streifenförmige Wandabschnitte
42) streifenförmige Wandabschnitte
44) streifenförmige Wandabschnitte
46 Ansätze
48 Ansätze
50 Filmscharniere
52 Federn
54 vortretender Ansatz
56 Ansatz
58 hakenartige Abwinklung
60 Anschlagfläche
62 Anschlagfläche
110 Behälterverschluß
112 Deckelhalterung
114 Deckel
120 Rückwand
122 Vorderwand
124 Deckwand
132 Durchgangsöffnung
136 Ringwand
136′ stopfenförmiger Ansatz
137 Rohransatz
138 Deckelwandung
150 Filmscharniere
152 Feder
152a, 152b Winkelarme
152c, 152d Filmscharniere
12 Deckelhalterung
14 Deckel
16 Seitenwände
18 Seitenwand
20 Rückwand
22 Vorderwand
24 Deckwand
26 Ringwand
28 Rippen
30 Rastvorsprünge
32 Ringwand
34 konische Erweiterung von 32
36 Ringwand
36′ stopfenförmiger Ansatz
38 Deckelwandung
38a vortretender Lappen
40) streifenförmige Wandabschnitte
42) streifenförmige Wandabschnitte
44) streifenförmige Wandabschnitte
46 Ansätze
48 Ansätze
50 Filmscharniere
52 Federn
54 vortretender Ansatz
56 Ansatz
58 hakenartige Abwinklung
60 Anschlagfläche
62 Anschlagfläche
110 Behälterverschluß
112 Deckelhalterung
114 Deckel
120 Rückwand
122 Vorderwand
124 Deckwand
132 Durchgangsöffnung
136 Ringwand
136′ stopfenförmiger Ansatz
137 Rohransatz
138 Deckelwandung
150 Filmscharniere
152 Feder
152a, 152b Winkelarme
152c, 152d Filmscharniere
Claims (24)
1. Behälterverschluß (10; 110) aus Kunststoff mit einem
verschwenkbaren Deckel (14; 114), der über wenigstens eine
Scharnierverbindung aus der Deckel-Schließstellung in eine
Deckel-Öffnungsstellung verschwenkbar an einer auf dem Be
hälter aufsetzbaren Deckelhalterung (12; 112) oder dem Be
hälter selbst angelenkt ist, wobei zusätzlich eine am
Deckel (14; 114) einerseits und der Deckelhalterung (12; 112)
oder dem Behälter selbst andererseits angreifende
Feder (52; 152) vorgesehen ist, welche in bezug auf die
durch die Scharnierverbindung definierte Deckel-
Schwenkachse so angeordnet ist, daß der Deckel (14; 114)
durch die Vorspannung der Feder (52; 152) beim Verschwenken
aus seiner Schließstellung in die Öffnungsstellung nach
Durchlaufen einer Totpunktlage in Öffnungsrichtung gedrängt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß am verschwenkbaren Deckel (14; 114) und an der Deckelhalterung (12; 112) oder dem Behälter selbst jeweils wenigstens ein integral angesetztes Anschlagelement in Form von jeweils wenigsens einem vom Deckel (14;114) einer seits und einem diesem jeweils zugeordneten, von der Deckelhalterung (12; 112) oder dem Behälter selbst anderer seits vorstehenden Ansatz (54, 56; 154, 156) vorgesehen ist, welche in einer vorgegebenen Deckel-Öffnungsstellung aneinander zur Anlage kommende Anschlagflächen (62, 60; 162, 160) aufweisen und durch die am Deckel (14; 114) an greifende Feder (52; 152) in Anlage aneinander gedrängt sind, und
daß wenigstens einer der Ansätze derart flexibel ausge bildet ist, daß er beim ersten Schließen des Deckels (14; 114) aus einer jenseits der bestimmungsgemäßen Öffnungs stellung liegende Öffnungsstellung durch den jeweils mit ihm zusammenwirkenden Ansatz am anderen verschwenkbaren Teil bei Annäherung in die bestimmungsgemäße Öffnungsstel lung beiseite gedrängt wird und nach Erreichen der Öffnungsstellung in seine bestimmungsgemäße Anschlag stellung mit aneinander in Anlage gedrängten Anschlagflä chen (62, 60; 162, 160) zurückfedert.
daß am verschwenkbaren Deckel (14; 114) und an der Deckelhalterung (12; 112) oder dem Behälter selbst jeweils wenigstens ein integral angesetztes Anschlagelement in Form von jeweils wenigsens einem vom Deckel (14;114) einer seits und einem diesem jeweils zugeordneten, von der Deckelhalterung (12; 112) oder dem Behälter selbst anderer seits vorstehenden Ansatz (54, 56; 154, 156) vorgesehen ist, welche in einer vorgegebenen Deckel-Öffnungsstellung aneinander zur Anlage kommende Anschlagflächen (62, 60; 162, 160) aufweisen und durch die am Deckel (14; 114) an greifende Feder (52; 152) in Anlage aneinander gedrängt sind, und
daß wenigstens einer der Ansätze derart flexibel ausge bildet ist, daß er beim ersten Schließen des Deckels (14; 114) aus einer jenseits der bestimmungsgemäßen Öffnungs stellung liegende Öffnungsstellung durch den jeweils mit ihm zusammenwirkenden Ansatz am anderen verschwenkbaren Teil bei Annäherung in die bestimmungsgemäße Öffnungsstel lung beiseite gedrängt wird und nach Erreichen der Öffnungsstellung in seine bestimmungsgemäße Anschlag stellung mit aneinander in Anlage gedrängten Anschlagflä chen (62, 60; 162, 160) zurückfedert.
2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Scharnierverbindung von wenigstens einem den
Deckel (14; 114) und die Deckelhalterung (12; 112) oder den
Behälter integral verbindenden Filmscharnier (50; 150) ge
bildet wird.
3. Behälterverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feder (52; 152) eine zumindest an ei
nem der über die Scharnierverbindung verschwenkbar mitein
ander verbundenen Teile des Behälterverschlusses (10; 110)
integral angesetzte Biegefeder ist.
4. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Anschlag
flächen an der Unterseite einer hakenförmigen Abwinklung
(58; 158) des Ansatzes oder der Ansätze (56; 156) ausgebil
det ist.
6. Behälterverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mit der Abwinklung (58; 158) versehene
flexibel ausgebildete Ansatz oder die Ansätze (56; 156) an
der Deckelhalterung (12; 112) oder dem Behälter selbst vor
gesehen ist oder sind.
6. Behälterverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mit der hakenartigen Abwinklung (58; 158)
versehene Ansatz oder die Ansätze (56; 156) an der der An
schlagfläche (60; 160) gegenüberliegenden Oberseite der Ab
winklung (58; 158) zumindest in dem beim Schließen aus der
jenseits der bestimmungsgemäßen Öffnungsstellung mit dem
jeweils zugeordneten Ansatz (54; 154) am anderen der rela
tiv zueinander verschwenkbaren Teile in Anlage kommenden
Bereich eine abgerundete Kontur aufweist.
7. Behälterverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß auch der nicht mit der Abwinklung versehene Ansatz
oder die Ansätze (54; 154) in seinem oder ihrem beim
Schließen des Deckels (14; 114) aus der jenseits der be
stimmungsgemäßen Öffnungsstellung befindlichen Stellung mit
dem jeweils zugeordneten, mit der Abwinklung (58; 158)
versehenen Ansatz (56; 156) in Anlage kommenden Endbereich
eine abgerundete Kontur aufweisen.
8. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die an der Unterseite der Abwink
lung(en) (58; 158) gebildete(n) Anschlagfläche(n) (60) im
wesentlichen rechtwinklig zur Biegeebene des zugehörigen
flexiblen verbiegbaren Ansatzes (56; 156) verläuft oder
verlaufen.
9. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der vorgegebenen Deckel-
Öffnungsstellung aneinander in Anlage gehaltenen
Anschlagflächen so angeordnet sind, daß der Deckel (14;
114) in bezug auf seine ganz geschlossene Stellung in der
Öffnungsstellung um einen Winkel von etwa 80° bis 100°
hochgeklappt steht.
10. Behälterverschluß nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (14; 114) in der Öffnungsstellung
um etwa 90° hochgeklappt steht.
11. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an der behälterzugewandten
Deckel-Unterseite ein stopfenartiger Ansatz (36; 136) vorgese
hen ist, welcher in der Deckel-Schließstellung passend in
die Mündung einer Durchgangsöffnung (132) in der Deckelhalterung
(12; 12) oder im Behälter selbst eingreift und die Mündung
dicht verschließt.
12. Behälterverschluß nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der stopfenartige Ansatz die Form einer an
ihrer Außenkontur zumindest in einem Teilbereich leicht
ballig ausgestalteten Ringwand (36) aufweist, und daß die
Durchgangsöffnung in einer Ringwand (32) in der Deckelhal
terung (12) ausgebildet ist, deren lichter Innendurchmesser
in bezug auf den Außendurchmesser des balligen Teilbereichs
der den stopfenartigen Ansatz bildenden Ringwand (36) des
Deckels (14) mit leichtem Untermaß bemessen ist.
13. Behälterverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der deckelzugewandte Endabschnitt der an der
Deckel-Halterung (12) vorgesehenen Ringwand (32) sich im
Durchmesser in Richtung auf sein freies Ende (bei 34) er
weitert.
14. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser der hal
terungsseitigen Ringwand (32) oder der Durchgangsöffnung
(132) mit einem für das Einführen von Labor-Pipetten
und/oder langgestreckten röhrchenartigen Füllorganen hin
reichend groß bemessen ist.
15. Behälterverschluß nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der lichte Innendurchmesser der Ringwand (32)
oder der Durchgangsöffnung (132) wenigstens 8 mm beträgt.
16. Behälterverschluß nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der lichte Innendurchmesser der Ringwand (32;
232) oder der Durchgangsöffnung (132) wenigstens 10 mm be
trägt.
17. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Behälterver
schlusses (10; 110) aus einem thermoplastischen Kunststoff,
wie Polyethylen, Polypropylen, Polyoximethylen, Polyethy
lenterephthalat, Polybutylenterephthalat oder Styrol-Butadien-
Copolymeren gespritzt sind.
18. Behälterverschluß nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teile des Behälterverschlusses (10; 110)
aus Polypropylen gespritzt sind.
19. Behälterverschluß nach Anspruch 3 und Anspruch 17 oder
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (52; 252) in
dem nach der Erstarrung in der zugehörigen Spritzgußform
entstandenen ungespannten Zustand die Form einer bogenför
mig gekrümmten Blattfeder hat, deren eines Ende integral am
Deckel (14) und deren anderes Ende integral an der Deckel
halterung (12) oder dem Behälter selbst angespritzt ist.
20. Behälterverschluß nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (52) in ungespanntem Zustand
sich über einen Bogen von etwa 180° erstreckt.
21. Behälterverschluß nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bogen der Feder (52) in Bezug
auf die Deckelschwenkachse so gerichtet ist, daß eine
Deckel-Verschwenkbewegung in Deckelschließrichtung zumindest
in einem ersten Teilabschnitt der Schließbewegung die Krüm
mung des Bogens verringert.
22. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in zwei seitlich
voneinander beabstandete Federn (52) unterteilt ist,
die in gleichem Abstand auf gegenüberliegenden Seiten einer
rechtwinklig zur Deckelschwenkachse durch den Behälterver
schluß (10) gelegten senkrechten Symmetrieebene angeordnet
sind.
23. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder(n) (52) einen
mittleren Radius von ca. 1,2 mm, eine Stärke von ca. 0,4 mm
und eine Breite von insgesamt ca. 3 mm hat bzw. haben.
24. Behälterverschluß nach Anspruch 3 und Anspruch 17 oder
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (152) die
Form eines Winkelstücks aus zwei im wesentlichen ebenflä
chigen, entlang eines gemeinsamen Randes unter einem Winkel
stehend integral miteinander verbundene Winkelarmen (152a,
152b) hat, deren dem gemeinsamen integralen Rand gegenüber
liegende freie Ränder über jeweils ein Filmscharnier (152c,
152d) integral am Deckel (114) einerseits und an der
Deckelhalterung (112) oder dem Behälter selbst andererseits
angespritzt sind.
Priority Applications (6)
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Family Applications (2)
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DE59505069T Expired - Lifetime DE59505069D1 (de) | 1994-06-01 | 1995-05-25 | Behälterverschluss |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE59505069T Expired - Lifetime DE59505069D1 (de) | 1994-06-01 | 1995-05-25 | Behälterverschluss |
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