DE4417906A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Fördern pastöser Masse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fördern pastöser MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Fördern von pastöser Masse, insbesondere Wurstbrät, aus einem
Vakuumtrichter zu einer Abfüllstelle, bei dem die Masse innerhalb
des Vakuumtrichters einem Unterdruck ausgesetzt, aus dem Vakuum
trichter mittels einer Ausbringe-Einrichtung in ein Förderwerk
überführt und von dem Förderwerk zur Abfüllstelle befördert wird.
Vorrichtungen oder Füllmaschinen der eingangs genannten Art sind
bekannt und werden eingesetzt, um pastöse Massen wie Brüh-, Koch-
oder Rohwurstbrät oder andere relativ hochviskose Massen in Umhül
lungen zu fördern und in Portionen abzufüllen. Vor und während des
Abfüllens sollen innerhalb der Masse vorhandene Lufteinschlüsse
möglichst weitgehend aus der Masse entfernt werden. Hierzu wird die
Masse an einem Ort oder an verschiedenen Orten innerhalb der Vor
richtung einem Unterdruck ausgesetzt.
Zum Beseitigen der Lufteinschlüsse ist bei bekannten Füllmaschinen
eine Vakuumpumpe gleichzeitig an den Vakuumtrichter und an das
Förderwerk angeschlossen. Bei solchen Maschinen ist es erwünscht,
daß der Druck im Vakuumtrichter stets niedriger ist, als der Druck
am Eingang zum Förderwerk ist, um dort einen gewissen Vordruck zur
Verfügung zu haben. Das hat zur Konsequenz, daß der Unterdruck in
den Vakuumtrichter nicht beliebig groß gemacht werden kann, so daß
die in der Masse vorhandene Luft nur zu einem geringeren Anteil als
wünschenswert abgesaugt werden kann.
Bei einer bekannten Füllmaschine ist die Ausbringe-Einrichtung am
unteren Ende des Vakuumtrichters angeordnet und besteht im wesentli
chen aus einer horizontal angeordneten Förderschnecke, von der die
Masse erfaßt und in Richtung auf das Förderwerk gefördert wird. Das
Förderwerk ist als Flügelzellenpumpe oder Zahnradpumpe ausgebildet.
Die Ausbringe-Einrichtung und das Förderwerk werden von einem
Antrieb über eine gemeinsame Welle angetrieben. Der Fördermengen
strom der Ausbringe-Einrichtung ist dabei etwas größer eingestellt
als der des Förderwerks, woraus resultiert, daß am Eingang des
Förderwerks stets der erwähnte Vordruck in der Masse vorhanden ist.
Die Größe des Vordrucks ist abhängig von der Größe des Unterdrucks
im Vakuumtrichter sowie von den Eigenschaften, insbesondere der
Viskosität der jeweils geförderten Masse und beeinflußt ihrerseits
über den Füllgrad des Förderwerkes die Portionierungsgenauigkeit der
Vorrichtung.
Des weiteren sind Füllmaschinen bekannt, die ebenfalls einen Vakuum
trichter oberhalb des Förderwerkes aufweisen, jedoch nicht über eine
Ausbringe-Einrichtung in dem vorgenannten Sinne verfügen. Das
Produkt wird durch Schwerkraft oder unterstützt durch eine offene
Spirale dem Förderwerk zugeführt.
Bei solchen Maschinen ist es notwendig, daß der Unterdruck im
Vakuumtrichter geringer ist als der erreichbare Unterdruck im
Förderwerk, da nur bei einem gewissen Differenzdruck eine ausrei
chende Befüllung des Förderwerkes zu erreichen ist. Auch dieses hat
zur Folge, daß der Unterdruck im Vakuumtrichter begrenzt werden muß,
was dem Streben nach guter Entlüftung entgegensteht.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, eine
Füllmaschine anzugeben, bei der die Größe des Unterdrucks im Vakuum
trichter keinen wesentlichen Einfluß auf den Füllungsgrad des
Förderwerkes und somit auf die Portioniergenauigkeit hat.
Das Problem wird durch das Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 und
bei einer Füllmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Ausbringe-Einrichtung mittels eines vom
Antrieb für das Förderwerk unabhängigen, einstellbaren Antriebs die
Funktion eines Entkoppelgliedes zwischen dem Unterdruckbereich im
Vakuumtrichter und dem Füllrohr des Förderwerks bzw. dem Förderwerk-
Einlauf erhält.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Füllmaschine besteht
darin, daß aufgrund der voneinander unabhängigen Antriebe für die
Ausbringe-Einrichtung und das Förderwerk ein Vordruck am Eingang des
Förderwerks eingestellt und gehalten werden kann, der in Abhängig
keit von dem abzufüllenden Produkt so gewählt werden kann, daß das
Produkt schonend gefördert wird und der volumetrische Wirkungsgrad
des Förderelementes bzw. Förderwerkes konstant bleibt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß der Druck in der Masse am Ausgang der Ausbringe-Einrichtung
durch einen Sensor aufgenommen und durch Regelung des Antriebs der
Ausbringe-Einrichtung mit Hilfe einer elektrischen Steuereinrichtung
weitgehend konstant gehalten wird. Auf diese Weise läßt sich eine
besonders schonende Förderung erreichen. Durch die Regelung wird der
Druck selbst im intermittierenden Betrieb zum Portionieren der Masse
und bei einer ggf. auftretenden Änderung von Stoffeigenschaften
weitgehend konstant gehalten. Der Druck am Ausgang der Ausbringe
Einrichtung ist höher als der Druck im Vakuumtrichter und entspricht
bevorzugt mindestens dem Atmosphärendruck.
In an sich bekannter Weise wird das Förderwerk mit Hilfe einer
elektrischen Steuereinrichtung intermittierend angetrieben, um die
Masse auf einfache Weise portionieren zu können. Dabei kann die
elektrische Steuereinrichtung ein Signal von einer elektrischen
Waage erhalten, so daß Portionen mit gleichem Gewicht gravimetrisch
kontrolliert abgefüllt werden können.
Vorzugsweise ist mindestens ein Teil des Innenraums des Förderwerks
an eine Unterdruckquelle anschließbar, um eine besonders wirksame
Entfernung von Lufteinschlüssen in der Masse vornehmen zu können.
Lufteinschlüsse werden damit nicht nur im Vakuumtrichter, sondern
zusätzlich im Förderwerk abgesaugt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aus
bringe-Einrichtung als eine in einem unteren Teil des Vakuumtrich
ters drehbar gelagerte Förderschnecke ausgeführt, deren Drehachse im
wesentlichen vertikal verläuft. Der untere Teil der Förderschnecke
ist innerhalb eines sich an dem Vakuumtrichter anschließenden
zylindrischen Gehäuse untergebracht und die die Förderschnecke
umgebende Masse wirkt als Dichtelement, welches erforderlich ist, um
die Druckdifferenz zwischen dem Vakuumtrichter und dem Eingang zum
Förderwerk aufrecht zu erhalten. Während der Verweilzeit im Vakuum
trichter kann der Masse somit bei höchstem Unterdruck Luft entzogen
werden.
Vorteilhafterweise ist das Förderwerk selbstansaugend, wodurch die
Förderung innerhalb der Maschine verbessert wird. Günstig ist eine
konstruktive Gestaltung, bei der das Förderwerk im wesentlichen aus
einer innerhalb eines Förderwerkgehäuses untergebrachten, drehbar
gelagerten Förderschnecke besteht, deren Drehachse im wesentlichen
horizontal verläuft.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegen
den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Füllmaschine mit
einem Vakuumtrichter, einer Ausbringe-Einrichtung,
einem Förderwerk und einem Füllrohr in Seitenansicht;
und
Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Füllmaschine
in schematischer Seitenansicht.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Füllmaschine besteht im
wesentlichen aus einem Vakuumtrichter 2, einer Ausbringe-Einrichtung
4 mit eigenem Antrieb 6 sowie einem Förderwerk 8 mit eigenem Antrieb
10, an das ein Füllrohr 12 angeschlossen ist.
Der Vakuumtrichter 2, der eine rotationssymmetrische, nach unten
konisch zulaufende Umfangswand 14 aufweist, hat eine obere Öffnung,
die durch einen Deckel 16 verschließbar ist, und eine untere Öff
nung, durch die im Vakuumtrichter 2 befindliche Masse mit Hilfe der
Ausbringe-Einrichtung 4 zum Förderwerk 8 gelangen kann. Durch Zu
sammenwirken des oberen Randes 18 der Umfangswand 14 mit einem Teil
des Deckels 16 kann der Vakuumtrichter 2 gasdicht verschlossen wer
den. Um eine hohe Dichtwirkung zu erzielen, kann eine Gummidichtung
in nicht dargestellter Weise in eine umlaufende Aussparung in der
Oberseite des Randes 18 oder in einem Teil des Deckels 16 verlegt
sein. Der Deckel 16 ist mit Hilfe eines Scharniers 20 an der Um
fangswand 14 verschwenkbar angebracht und kann auf einfache Weise
mittels einer Verschwenk-Vorrichtung 22 bewegt werden, um den
Vakuumtrichter 2 zu verschließen oder die obere Öffnung freizugeben.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann der Vakuumtrichter 2 bei
geöffneter Stellung des Deckels 16 durch die obere Öffnung mit zu
verarbeitender Masse, beispielsweise Wurstbrät, befüllt werden, z. B.
unter Zuhilfenahme eines Wagens 24.
In einem oberen Teil der Umfangswand 14 sind in einfacher oder
mehrfacher Ausführung eine Masseleitung 26, eine Vakuumleitung 28
und eine Belüftungsleitung 30 vorgesehen, die jeweils mit dem
Innenraum des Vakuumtrichters 2 kommunizieren. Durch die verhältnis
mäßig weite Masseleitung 26, in die ein Befüllventil 32 geschaltet
ist, kann der Vakuumtrichter 2 alternativ mit Masse durch Pumpen
oder Einsaugen bei geschlossenem Deckel befüllt werden. In die
Vakuumleitung 28 ist ein Vakuum-Ventil 34 geschaltet, und mit Hilfe
einer Vakuum-Pumpe 36 kann bei geschlossenem Deckel 16 in dem
Vakuumtrichter 2 ein Unterdruck hergestellt werden. In die Belüf
tungsleitung 30 ist ein weiteres Ventil 38 geschaltet, mit dem ein
ggf. im Vakuumtrichter 2 vorhandener Unterdruck gegenüber dem
Atmosphärendruck ausgeglichen werden kann.
Dem unteren Teil des mit pastöser Masse gefüllten Vakuumtrichters 2
schließt sich die Ausbringe-Einrichtung 4 an, deren Aufgabe darin
besteht, Masse aus dem unteren Teil des Vakuumtrichters 2 durch eine
Leitung 40 zum Förderwerk 8 zu fördern. Die Ausbringe-Einrichtung
kann so ausgeführt sein, daß sie teilweise in den unteren Teil des
Vakuumtrichters 2 hineinragt, beispielsweise in Form einer vertikal
angeordneten Förderschnecke, oder sie kann sich unmittelbar entlang
eines Teils der unteren Öffnung des Trichters 2 erstrecken, bei
spielsweise in Form von einer horizontal angeordneten Förderschnec
ke. Durch äußere Wandungen 42 der Ausbringe-Einrichtung 4 ist ein
einerseits mit dem Vakuumtrichter 2 und andererseits mit der Leitung
40 kommunizierendes Gehäuse gebildet, welches sicherstellt, daß der
angelegte Unterdruck erhalten bleibt.
Die Ausbringe-Einrichtung weist einen eigenen Antrieb 6 in Form
eines herkömmlichen Elektromotors oder Servomotors auf, der ggf.
unter Zwischenschaltung eines (nicht dargestellten) Getriebes die
auf die Masse einwirkende Förderelemente antreibt. Die Drehzahl des
Antriebs 6 kann mit Hilfe einer elektrischen Steuereinrichtung 44
eingestellt werden.
In der Leitung 40 ist ein Sensor 46 zum Aufnehmen des Drucks an
geordnet. Er stellt ein elektrisches Signal bereit, welches einer
Regeleinrichtung 48 zugeleitet wird. Zwischen der Regeleinrichtung
48 und der Steuereinrichtung 44 besteht eine elektrische Verbindung,
so daß die Drehzahl des Antriebs 6 und somit die Förderleistung der
Ausbringe-Einrichtung 4 in Abhängigkeit von dem vom Sensor 46
bereitgestellten Meßwert des Drucks in der Leitung 40 weitgehend
konstant gehalten werden kann. Die Regeleinrichtung 48 kann alterna
tiv als Teil der Steuereinrichtung 44 ausgeführt sein.
Das der Ausbringe-Einrichtung 4 nachgeschaltete Förderwerk 8 fördert
Masse aus der Leitung 40 in das Füllrohr 12 und kann beispielsweise
als Zahnradpumpe, Schneckenförderer, Flügelzellen- oder Schrauben
spindelpumpe ausgeführt sein. In dem Füllrohr 12 steht die Masse
unter erhöhtem Druck zur Verfügung und kann in Umhüllungen oder
Verpackungen eingeleitet werden. In nicht dargestellter Weise können
am Gehäuse 50 des Förderwerks 8 in einfacher oder mehrfacher Aus
führung Leitungen angebracht sein, durch die sich ggf. unter Zwi
schenschaltung von Ventilen ein Unterdruck an den Innenraum des
Förderwerks 8 anlegen läßt, indem die Leitungen an eine Vakuumpumpe
angeschlossen werden, so daß weitere, in der Masse noch eingeschlos
sene Luft entzogen werden kann.
Der Antrieb 10 des Förderwerks 8 ist als Elektromotor, Servomotor
oder dergleichen ausgeführt, und seine Ausgangsleistung wird ggf.
unter Zwischenschaltung eines Getriebes auf bewegliche Förderelemen
te des Förderwerks 8 übertragen, die so auf die Masse einwirken, daß
sie in das Füllrohr 12 gelangt. Der Antrieb 10 kann mit Hilfe der
elektrischen Steuereinrichtung 44 intermittierend eingeschaltet
werden, so daß das Förderwerk 8 dementsprechend intermittierend
Masse fördert, die auf diese Weise portioniert abgefüllt werden
kann. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 44 kann auch die Drehzahl des
Antriebs 10 eingestellt werden. Zusätzlich kann in dem Füllrohr 12
ein Sensor zum Aufnehmen des Druckes der Masse angeordnet sein, der
ein Signal bereitstellt. Dieses Signal könnte einer nicht darge
stellten Regeleinrichtung der Steuereinrichtung 44 zugeleitet
werden, um das Förderwerk 8 so anzutreiben, daß der Druck in dem
Füllrohr 12 einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet und weit
gehend konstant gehalten werden kann. Darüber hinaus kann ein nicht
dargestelltes manuell und/oder automatisch betätigbares Ventil in
das Füllrohr 12 geschaltet sein. Soweit erforderlich können die
vorgenannten Bauteile der Füllmaschine an einem Maschinengestell 52
befestigt werden.
Die in der Fig. 2 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus,
daß sowohl die Ausbringe-Einrichtung 4 als auch das Förderwerk 8 als
Schneckenförderer ausgebildet sind. Die in Fig. 1 dargestellten
Einrichtungen zum Öffnen, Schließen und Abdichten des Deckels 16
sowie zum Erzeugen eines Unterdrucks im Vakuumtrichter 2 sind in
Fig. 2 nicht abgebildet, können aber selbstverständlich auch bei
dieser Ausführungsform vorgesehen oder auch äquivalente Einrichtun
gen ersetzt sein. An einem oberen Teil der Umfangswand 14 ist die
Masseleitung 26 mit dem Befüll-Ventil 32 befestigt. Der Durchmesser
der Masseleitung 26 ist so groß bemessen, daß ggf. in der dem
Vakuumtrichter 2 zuzuführenden Masse enthaltene Feststoffe, wie z. B.
in Wurstbrät enthaltene grobe Fleischstücke, problemlos hindurch
gelangen können.
In einem unteren Teil des konischen Vakuumtrichters 2 sind ein
Drehkranz 54 sowie eine an diesem befestigte Förderschnecke 56
angeordnet. Der Drehkranz 54 ist in einem nicht dargestellten
Wälzlager um eine im wesentlichen vertikal verlaufende Achse 58
drehbar gelagert. Das Wälzlager ist innerhalb eines mit der Umfangs
wand 14 verbundenen Gehäuses 60 untergebracht, in dem oberhalb und
unterhalb des Drehkranzes 54 jeweils mindestens eine oder mehrere
Dichtungen zur Abdichtung des Innenraums des Vakuumtrichter 2
vorgesehen sind. Die Dichtungen können als Lippen- oder Gleitring
dichtungen ausgeführt sein. Am äußeren Umfangsrand des Drehkranzes
54 ist ein Zahnkranz 62 vorgesehen, der mit einem Teil eines An
triebsritzels 64 in Eingriff steht, welches auf einer in dem Gehäuse
60 gelagerten Welle 66 sitzt, die ihrerseits an eine Ausgangswelle
des Antriebs 6 angekoppelt ist. Die an dem Drehkranz 54 befestigte
und um die Achse 58 drehbare Förderschnecke 56 erstreckt sich mit
einem oberen Teil innerhalb des unteren Teils des konischen Vakuum
trichters 2 und mit ihrem unteren Teil innerhalb eines sich an den
konischen Teil anschließenden zylindrischen Schneckengehäuses 68,
dessen Wandung koaxial zur Achse 58 verläuft. In einem unteren
Abschnitt des Schneckengehäuses 68 ist der Sensor 46 zum Aufnehmen
des Vordrucks der Masse angeordnet. Die Förderschnecke 56 endet kurz
vor dem Sensor 46.
Der untere Innenraum des Schneckengehäuses 68 kommuniziert mit einem
Einlaß 70 des Förderwerks 8, das in diesem Ausführungsbeispiel als
Schneckenförderer ausgebildet ist, dessen Förderschnecke 72 um eine
im wesentlichen horizontal verlaufende Achse drehbar innerhalb eines
Förderwerkgehäuses 74 mit zylindrischen Wandungen untergebracht ist.
Die Förderschnecke 72 wird über eine Welle 76, die innerhalb des
Maschinengestells 52 gelagert ist, von dem Antrieb 10 ggf. unter
Zwischenschaltung eines Getriebes angetrieben. Die Förderschnecke 72
endet an einem Auslaß 76, an den sich das Füllrohr 12 anschließt.
Innerhalb des Förderwerkgehäuses 74 sind im Bereich der Durchführung
der Welle 76 eine oder mehrere Dichtungen zur Abdichtung des Innen
raums gegenüber der Umgebung vorgesehen, beispielsweise in Form von
Radialwellendichtringen. Wie bereits erwähnt, kann der Innenraum des
Förderwerks 8 mittels Vakuumleitungen an eine Unterdruckquelle
angeschlossen werden.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Füllmaschine und der Verfahrens
ablauf werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2
beschrieben.
Der Deckel 16 der betriebsbereiten Füllmaschine wird zunächst mit
Hilfe der Verschwenk-Vorrichtung 22 geöffnet und der Vakuumtrichter
2 durch die obere Öffnung mit der abzufüllenden Masse gefüllt, z. B.
mit Hilfe eines Wagens 24. Der Vakuumtrichter 2 wird dann gasdicht
verschlossen. Alternativ könnte der Vakuumtrichter 2 durch die
Masseleitung 26 bei geschlossenem Deckel 16 durch Pumpen oder
Einsaugen befüllt werden. Beim Einsaugen in den unter Unterdruck
stehenden Trichter ergibt sich bei entsprechender Gestaltung der
Eintrittsgeometrie eine besonders intensive, kontinuierlich ein
wirkende Entlüftung der Produktmasse. Die eingefüllte Masse setzt
sich im unteren Teil des Vakuumtrichters 2 ab, und mit Hilfe der
Vakuum-Pumpe 36 wird durch Absaugen von im Vakuumtrichter 2 befind
licher Luft ein starker Unterdruck erzeugt, wodurch Lufteinschlüsse
in der Masse weitgehend beseitigt werden können. Im unteren Teil des
Vakuumtrichters 2 wird Masse von der angetriebenen Förderschnecke 56
der Ausbringe-Einrichtung 4 erfaßt und durch mechanische Einwirkung
durch das längliche Schneckengehäuse 68 in Richtung auf den Einlaß
70 des Förderwerks 8 transportiert. Die Masse wird dann von der
angetriebenen Förderschnecke 72 des Förderwerks 8 erfaßt und durch
das Gehäuse 74 in das Füllrohr 12 gefördert, aus dem sie dann in
Umhüllungen oder Verpackungen abgefüllt wird. In dem Innenraum des
Gehäuses 74 kann die Masse erneut einem Unterdruck ausgesetzt wer
den, wodurch noch in der Masse enthaltene Gaseinschlüsse zu einem
großen Teil beseitigt werden, so daß im Füllrohr 12 weitgehend von
Gaseinschlüssen befreite Masse zur Abfüllung bereitsteht. Zum
portionierten Abfüllen wird das Förderwerk 8 intermittierend ange
trieben.
Im oberen, massefreien Teil des Vakuumtrichters 2 ist der Druck -
entsprechend der Leistung der Vakuum-Pumpe 36 - relativ gering. Er
nimmt dann in Richtung auf die Ausbringe-Einrichtung 4 aufgrund des
Eigengewichts der Masse etwas zu. Innerhalb des Schneckengehäuses 68
der Ausbringe-Einrichtung 4 wird der Druck dann weiter bis zu einem
Wert, der bei oder über dem Atmosphärendruck liegt, erhöht. Dies
wird dadurch erreicht, daß die Ausbringe-Einrichtung 4 so gesteuert
wird, daß ihre Fördermenge etwas größer ist als die Fördermenge des
Förderwerks 8. Durch die Regeleinrichtung 48 wird der Druck im
Bereich des Sensors 46 am Einlaß des Förderwerks 8 durch Steuerung
des Antriebs 6 weitgehend konstant gehalten, und zwar unabhängig von
der Fördermenge des Förderwerks 8, die ja aufgrund des intermit
tierenden Betriebs stark variiert und unabhängig von der Größe des
Vakuums im Vakuumtrichter. Durch die getrennten Antriebe für die
beiden Förderelemente 4, 8 und die Einstellbarkeit/Regelung des
Vordrucks am Einlaß des Förderwerks 8 findet eine wirksame Entkopp
lung des Unterdruckbereichs vom Förderwerk statt, die der Portio
niergenauigkeit zugute kommt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Fördern von pastöser Masse, insbesondere von
Wurstbrät, aus einem Vakuumtrichter (2) zu einer Abfüllstelle, bei
dem die Masse innerhalb des Vakuumtrichters (2) einem Vakuum ausge
setzt aus dem Vakuumtrichter (2) mittels einer Ausbringe-Einrichtung
(4) in ein Förderwerk (8) überführt und von dem Förderwerk (8) zur
Abfüllstelle befördert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Regelung des Antriebs (6) der
Ausbringe-Einrichtung (4) am Eingang des Förderwerks (8) ein weitge
hend konstanter und von dessen Fördermenge weitgehend unabhängiger
Eingangsdruck aufrechterhalten wird, der über dem Druck im Vakuum
trichter (2) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsdruck mindestens auf Atmo
sphärendruck gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderwerk (8) zum Portionieren
intermittierend angetrieben wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Masse im Förder
werk (8) einem Vakuum ausgesetzt ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck an der Abfüllstelle durch
Regelung des Antriebs des Förderwerks (8) eingestellt und konstant
gehalten wird.
6. Füllmaschine zum Abfüllen von pastöser Masse, insbesondere
von Wurstbrät, mit einem Vakuumtrichter (2), einem Förderwerk (8),
aus dem die Masse in ein Füllrohr (12) gelangt, und einer Ausbringe
Einrichtung (4), welche die Masse aus dem Vakuumtrichter (2) zum
Förderwerk (8) fördert, insbesondere zum Ausführen des Verfahrens
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringe-Einrichtung (4) mittels
eines vom Antrieb (10) für das Förderwerk (8) unabhängigen, ein
stellbaren Antriebs (6) die Funktion eines Entkoppelgliedes zwischen
dem Unterdruckbereich im Vakuumtrichter (2) und dem Füllrohr (12)
des Förderwerkes (8) bzw. dem Förderwerk-Einlauf (Leitung 40)
erhält.
7. Füllmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Masse am Ausgang der
Ausbringe-Einrichtung (4) durch einen Sensor (46) aufgenommen und
durch Regelung des Antriebs (6) der Ausbringe-Einrichtung (4) mit
Hilfe einer elektrischen Steuereinrichtung (44) weitgehend konstant
gehalten wird.
8. Füllmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitgehend konstant gehaltene Druck
mindestens dem Atmosphärendruck entspricht.
9. Füllmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Innenraums des
Förderwerks (8) an ein Vakuum anschließbar ist.
10. Füllmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderwerk (8) mit Hilfe einer
elektrischen Steuereinrichtung (44) zum Portionieren der Masse
intermittierend angetrieben wird.
11. Füllmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringe-Einrichtung (4) als eine
in einem unteren Teil des Vakuumtrichters (2) drehbar gelagerte
Förderschnecke (56) ausgeführt ist.
12. Füllmaschinen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (58) der Förderschnecke
(56) im wesentlichen vertikal verläuft.
13. Füllmaschine nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderwerk (8) selbstansaugend ist.
14. Füllmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderwerk (8) im wesentlichen aus
einer innerhalb eines Förderwerkgehäuses (74) untergebrachten,
drehbar gelagerten Förderschnecke (72) besteht, deren Drehachse im
wesentlichen horizontal verläuft.
15. Füllmaschine nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (58) der Förderschnecke
koaxial zur senkrechten Symmetrieachse des konischen Vakuumtrichters
(2) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4417906A DE4417906A1 (de) | 1994-05-21 | 1994-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum Fördern pastöser Masse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4417906A DE4417906A1 (de) | 1994-05-21 | 1994-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum Fördern pastöser Masse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4417906A1 true DE4417906A1 (de) | 1995-11-23 |
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ID=6518713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4417906A Withdrawn DE4417906A1 (de) | 1994-05-21 | 1994-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum Fördern pastöser Masse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4417906A1 (de) |
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