DE441771C

DE441771C - Vorrichtung zum Messen und Abfuellen von Fluessigkeiten, insbesondere zum Fuellen von Ampullen

Info

Publication number: DE441771C
Application number: DEB122491D
Authority: DE
Original assignee: Behringwerke AG
Current assignee: Siemens Healthcare Diagnostics GmbH Germany
Priority date: 1925-10-30
Filing date: 1925-10-30
Publication date: 1927-03-11

Description

Vorrichtung zum messen und Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere zum Füllen von Ampullen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen und Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere zum Füllen von Ampullen, mit einer im zu füllenden Gefäß einen Gasüberdruck erzeugenden Druckzuführungseinrichtung und besteht darin, daß in der Zuleitung der abzufüllenden Flüssigkeit zum Meßgefäß ein Absperrorgan angeordnet ist, das durch den regelbaren überdruck im Meßgefäß selbsttätig gesteuert wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in einer Ausführungsform auf der Zeichnung dargestellt. Der Meßzylinder a, der mit einer Teilung zum Abmessen einer bestimmten Flüssigkeitsmenge versehen ist, ist an seinem unteren Ende durch ein Knierohr b mit dem Vorratsbehälter für die abzufüllende Flüssigkeit verbunden. Die Verbindung erfolgt zweckmäßig durch einen Gummischlauch c. Die Vorratsflasche selbst ist in der Zeichnung als unwesentlich nicht mit dargestellt.
In das Kniestück b, und zwar in den senkrechten Teil desselben ist erfindungsgemäß das Ventil d eingebaut, das so gestaltet ist, daß es in seiner oberen Stellung den Zufluß der Abfüllflüssigkeit dicht versperrt, während es ihn in seiner unteren Stellung freigibt.
An seinem oberen Ende ist der Meßzylinder durch die Leitung e mit einer Druckquelle verbunden, die je nach der Art des zu verwendenden Gases aus einer Druckluftleitung, einer Gasflasche o. dgl. bestehen kann. In der Leitung e ist das Ventil/ angeordnet, das unter der Wirkung des Druckes in der Leitung diese gegen den Meßzylinder selbsttätig absperrt. Es kann von außen durch den Druckknopf g geöffnet werden, der durch die Stange h mit dem Ventilkörper von f verbunden ist.
Mit der Außenluft kann das Meßgefäß durch das Ventil i verbunden werden, das selbsttätig schließt, solange der Meßzylinder unter Druck steht. Durch einen Druck auf den Knopf k .kann jedoch der Druck abgelassen werden.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das Meßgefäß steht zunächst unter Atmosphärendruck, das Ventil! ist geöffnet, während das Ventil/ unter der Wirkung des Gasdruckes geschlossen ist. Das Ventild befindet sich in seiner unteren Stellung, so daß Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter zufließen kann. Wenn die Flüssigkeit bis zu einem bestimmten Teilstrich im Meßgefäß angestiegen ist, wird auf den Knopf i g gedrückt und dadurch das Ventil f geöffnet. Unter der Wirkung des zuströmenden Druckgases schließen sich die Ventile d -und i, der Gasdruck treibt die abgemessene Flüssigkeit in ein bei L angeschlossenes Gefäß und setzt dieses nach dem Füllen unter Druck. Das gefüllte Gefäß wird dann durch eine geeignete Vorrichtung verschlossen und durch ein neues Gefäß ersetzt. Nunmehr wird durch Drücken des Knopfes k der Meßzylinder vom Druck entlastet, so daß sich das Ventil/ wieder schließt. Der Flüssigkeitsdruck im Vorratsbehälter öffnet sodann das Ventild, so daß von neuem Flüssigkeit in den Meßzylinder gelangt usf. -..
Dadurch, daß das eigentliche Füllventil vollkommen selbsttätig arbeitet, das Gasventil aber nur in einem einzigen Sinne betätigt werden kann, sind Störungen, die durch Unachtsamkeit in der Handhabung der Ventile entstehen können, vollkommen ausgeschlossen. Das Öffnen des Gasventils hat ein sofortiges Absperren der Flüssigkeit zur Folge, so daß keine Verluste entstehen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Messen und Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere zum Füllen von Ampullen, mit einer im zu füllenden Gefäß einen Gasüberdruck erzeugenden Druckzuführungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in. der Zuleitung der abzufüllenden Flüssigkeit zum Meßgefäß ein Absperrorgan angeordnet ist, das durch den regelbaren überdruck im Meßgefäß selbsttätig gesteuert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei Ventile, die den Druck im Meßgefäß derart zu regeln vermögen, daß das eine das Meßgefäß gegen die Außenluft und das andere gegen das Druckgas absperrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile lediglich unter der Wirkung des Druckgases auf ihren Sitz gepreßt werden.