DE441614C - Verfahren zur Herstellung eines antidiabetisch wirksamen Praeparates aus Pankreasdruesen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines antidiabetisch wirksamen Praeparates aus Pankreasdruesen

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DE441614C
DE441614C DEH96410D DEH0096410D DE441614C DE 441614 C DE441614 C DE 441614C DE H96410 D DEH96410 D DE H96410D DE H0096410 D DEH0096410 D DE H0096410D DE 441614 C DE441614 C DE 441614C
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pancreatic glands
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/62Insulins
    • C07K14/625Extraction from natural sources
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines antidiabetisch- wirksamen Präparates aus Pankreasdrüsen. Eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die Gewinnung eines antidiabetisch voll wirksamen Pankreaspräparates ist die Verwendung schlachtfrischer Drüsen. Die sofortige Verarbeitung der Drüsen bringt aber Unbequemlichkeiten mit sich; man ist an verhältnismäßig kleine Mengen und an das Schlachthaus gebunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, den wirksamen Bestandteil der Pankreasdrüsen in unzersetztem Zustande zu erhalten, wenn die Drüsen in schlachtfrischem Zustande mit angesäuerten. Neutralsalzen, sauer reagierenden Salzen oder Gemischen von neutral oder sauer reagierenden Salzen behandelt werden. Zum Ansäuern der Salze können sowohl anorganische wie organische Säuren Verwendung finden. Durch die Zugabe des Salzes erfolgt anscheinend eine Ausfällung des in den Gewebsäften gelösten wirksamen Bestandteils, vielleicht auch eine Inaktivierung der in den Pankreasdrüsen enthaltenen hydrolysierend wirkenden Fermente. Auf jeden Fall wird durch die Zugabe des Salzes der wirksame Stoff dem Finflüß der hydrolysierenden und die antidiabetische Wirkung schädigender Fermente, wie Tryptase, Lipase usw., entzogen. Die gesalzenen und gesäuerten Drüsen liefern auch nach monatelanger Aufbewahrung wirksame Auszüge. Für die Gewinnung therapeutisch brauchbarer Präparate werden die auf die beschriebene Art vorbehandelten Drüsen, gegebenenfalls nach Entfettung mit Äther, Benzol o. dgl., mit Alkohol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel ausgezogen.
  • In der amerikanischen Patentschrift I 404 137 ist ein Verfahren beschrieben, wonach die aus der Pankreas gewonnenen amylolytischen Fermente durch Zusatz von Kochsalz und Dinatriumphosphat haltbar gemacht werden. Währenddem nach dem bekannten Verfahren der fertige Auszug aus Pankreasdrüsen mit einem Konservierungsmittel versetzt wird, erfolgt durch das vorliegende Verfahren die Haltbarmachung des Ausgangsstoffes. Dies bedingt, daß man bei der Verarbeitung der Pankreasdrüsen freier vorgehen, d. h. größere Mengen verwenden kann und nicht an bestimmte Örtlichkeiten gebunden ist. Der antidiabetisch wirksame Bestandteil aus Pankreasdrüsen ist in seiner chemischen Zusammensetzung noch nicht bekannt. Er stimmt indessen sicher nicht mit den amylolytischen Fermenten der Pankreasdrüse, welche dazu dienen, die Stärke abzubauen, überein. Daher konnte aus dem bekannten Verfahren keineswegs ein Schluß gezogen werden, wie sich der antidiabetisch wirksame - Bestandteil der Pankreasdrüsen gegenüber angesäuerten neutralen Salzen, sauer reagierenden Salzen oder Gemischen von neutralen und sauer reagierenden Salzen verhalten würde, und oh es durch Zusatz dieser Verbindungen gelingen werde, in einem so kompliziert zusammengesetzten Ausgangsstoff die antidiabetisch wirksamen Stoffe zu konservieren. Das Verfahren der britischen Patentschrift 188 66o, wonach ein trockenes Präparat aus Pankreasdrüsen unter Verwendung von wasserfreien Salzen, z. B. Calciumsulfat, -wasserfreiem Natriumsulfat, Natriumphosphat, worunter mangels einer bestimmten Angabe das handelsübliche sekundäre Salz zu verstehen ist Magnesiumsulfat u. dgl., erhalten wird, beruht auf dem Prinzip des Wasserentzuges und der an sich bekannten Konservierungsmethode durch Salze. Demgegenüber werden nach dem vorliegenden Verfahren angesäuerte Neutralsalze, sauer reagierende Salze oder Gemische von neutral und sauer reagierenden Salzen verwendet, um in den Drüsen in schlachtfrischem Zustande den antidiabetisch wirkenden Bestandteil vor Veränderungen zu schützen. Das zuerst erwähnte Verfahren bezweckt die Erhöhung der proteolytischen und diastatischen Kraft der auf diese Weise getrockneten Pankreasdrüse; bei dem neuen Verfahren handelt es sich dagegen um die Erhaltung des antidiabetisch wirksamen Stoffes, ein Ziel, das der in der erwähntenPatentschrift niedergelegtenArbeitsweise fern lag. Beispiel i. i kg gemahlene Pankreasdrüsen werden mit ioo ccm verdünnter 6prozentiger Salzsäure versetzt, mit i2oo g entwässertem Natriumsulfat gut durchgeknetet und hierauf einige Tage im Eisschrank stehengelassen. Die inzwischen hart gewordene Masse wird gemahlen und mehrmals mit Äther entfettet. Man erhält etwa 18oo bis igoo g eines fast fettfreien, weißen Pulvers. Dieses Pulver kann längere Zeit, ohne daß eine Verminderung eintritt, aufbewahrt werden.
  • Zur weiteren Verarbeitung werden davon 3oo Teile, entsprechend 162 Teilen gemahlener frischer Drüsen, mit der doppelten Menge Alkohol von 85 Prozent einige Tage unter zeitweiligem Schütteln bei Zimmertemperatur stehengelassen, worauf abgenutscht und der Rückstand nochmals mit der gleichen Menge Alkohol etwa einen Tag ausgezogen wird. Aus den vereinigten alkoholischen Filtraten wird der Alkohol durch Abdunsten im Vakuum bei etwa 3o bis 35° entfernt, der Rückstand mit Chloroform entfettet und die wäßrige Lösung, gegebenenfalls -nach Filtration und geringem Zusatz von verdünnter Schwefelsäure, mit der halben Menge festem Ammoniumsulfat versetzt. Die entstehende Ausscheidung wird abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Man erhält auf diese Weise etwa o,26 Teile eines fast weißen Pulvers, von dem etwa 3,0 mg einer alten Torontoer Einheit entsprechen. Das erhaltene Präparat kann erforderlichenfalls nach einer der bekannten Methode, z. B: der Pikratmethode (Dudley & Starling, Biochernical Journal 18 [i924] S. 147), weiterverstärkt werden.
  • Beispiel 2.
  • i kg frisch gemahlener Pankreasdrüsen wird mit ungefähr der gleichen Menge wasserfreiem Natriumsulfat und etwa 2o g Natriumbisulfat gut durchgeknetet und ausgebreitet liegengelassen. Die Masse wird hart, zerfällt und kann pulverisiert werden. Sie wird hierauf nach vorhergegangener Entfettung oder auch ohne diese mit wäßrigem Alkohol ausgezogen und der Auszug im Vakuum bei niederer Temperatur zur Trockne verdampft. Dem Rückstand wird dann gegebenenfalls nach Vörbehandlung mit Äther o. dgl. der wirksame Bestandteil durch ein geeignetes Lösungsmittel entzogen. Beispiel 3. i kg Drüsenbrei wird mit der gleichen Menge Kochsalz, dem io Prozent Natriumphosphat beigemischt wird, nochmals durch die Fleischhackmaschine gegeben, der Brei auf Platten ausgebreitet und bei niederer Temperatur getrocknet. Das so gewonnene Trockenpräparat kann nach dem Entfetten mit verdünntem Alkohol extrahiert und der Auszug zur Trockne eingedunstet werden. Aus dem Rückstand läßt sich der antidiabetisch wirksame Bestandteil mit Wasser, Alkohol oder einer anderen Flüssigkeit ausziehen. Beispiel q.. i kg gemahlene Drüsen werden mit i kg Kochsalz, das noch etwa 2o g Kaliumbisulfat enthält, gleichmäßig gemischt und auf Platten getrocknet. Das so dargestellte Präparat kann nach dem Entfetten auf die oben angegebene Weise weiterverarbeitet werden. Beispiel Frische Drüsen werden in unzerkleinertem Zustande in Kochsalz gebettet, dem vorher etwa io bis 2o ccm 3oprozentige Salzsäure beigemischt wurden. Zum Zwecke der Aufarbeitung werden die Drüsen mechanisch vom Kochsalz befreit mit Wasser leicht abgewaschen, gemahlen und nach einer der üblichen Methoden extrahiert. Es zeigt sich, daß auch monatelang aufbewahrte, derart vorbehandelte Drüsen wirksame Extrakte ergeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines antidiabetisch wirksamen Präparates aus Pankreasdrüsen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drüsen zwecks Haltbarmachung in schlachtfrischem Zustande rriit angesäuerten Neutralsalzen, sauer reagierenden Salzen oder Gemischen von neutral und sauer reagierenden Salzen behandelt und die- derart vorbehandelten Drüsen zu einer beliebigen späteren Zeit mit Alkohol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel auszieht.
DEH96410D 1924-03-11 1924-03-11 Verfahren zur Herstellung eines antidiabetisch wirksamen Praeparates aus Pankreasdruesen Expired DE441614C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE902429C (de) * 1950-01-18 1954-01-21 Schering Ag Verfahren zur Konservierung von Pankreasdruesen fuer die Herstellung von Kristallinsulin und zur Herstellung des letzteren aus Pankreaskonserven

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE902429C (de) * 1950-01-18 1954-01-21 Schering Ag Verfahren zur Konservierung von Pankreasdruesen fuer die Herstellung von Kristallinsulin und zur Herstellung des letzteren aus Pankreaskonserven

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