DE4413644A1

DE4413644A1 - Lichtabdeckung und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE4413644A1
Application number: DE4413644A
Authority: DE
Inventors: Thomas Schindler
Original assignee: CRISTALLUX WERK WALDACHTAL GMB
Current assignee: CRISTALLUX WERK WALDACHTAL GMB
Priority date: 1994-04-20
Filing date: 1994-04-20
Publication date: 1995-10-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Lichtabdeckung, die mindestens teilweise aus transparentem Kunststoff besteht, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.

Die Funktion von Lichtabdeckungen ist hinreichend bekannt. Sie dienen in erster Linie dazu, Lichtquellen zu verblenden oder zu verkleiden, um so das von der Lichtquelle ausgehende Licht für das menschliche Auge angenehmer zu machen. Solche Lichtabdeckungen können beispielsweise als Leuchtenschalen, Lampenschirme, Lichtblenden usw. ausgebildet sein. Je nach Einsatzgebiet werden die Lichtabdeckungen in Innenbereichen (Wohnräumen, Büroräumen) oder auch im Außenbereich verwendet. Es ist bekannt, solche Lichtabdeckungen nicht nur aus Glas, sondern auch aus transparenten Kunststoffen zu fertigen.

Gerade bei Lichtabdeckungen aus Kunststoff ist es oft schwie rig, ein für das menschliche Auge angenehmes Licht bei gleichzeitiger guter Ausleuchtung zu erreichen.

Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, eine solche Lichtabdeckung zu schaffen und gleichzeitig ein einfaches Verfahren zur Herstellung einer solchen Lichtabdeckung zur Verfügung zu stellen. Dabei soll die Lichtabdeckung zusätzlich eine für den Betrachter ansprechende Oberflächenstruktur aufweisen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Sachanspruchs 1 und des Verfahrensanspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsfor men der beanspruchten Lichtabdeckung und des beanspruchten Verfahrens sind in den Unteransprüche 2 bis 7 bzw. 9 bis 11 definiert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.

Nach der Erfindung ist bei einer mindestens teilweise aus transparentem Kunststoff bestehenden Lichtabdeckung minde stens ein Teil der Kunststoffoberfläche aufgerauht. Durch die dadurch existierende Struktur der Kunststoffoberfläche wird ein angenehmes, warmes Licht bei gleichzeitig guter Ausleuch tung erzeugt. Dabei können sowohl klare Kunststoffe als auch matte Kunststoffe eingesetzt werden. Der durch die Erfindung erreichbare Lichteffekt kann gerade durch Wahl von unter schiedlich matten Kunststoffen variiert werden. Auch ge schäumte Kunststoffmaterialien können nach der Erfindung einsetzbar sein. Wenn gewünscht, kann die Lichtabdeckung ne ben dem transparenten Kunststoff noch aus anderen bei der Herstellung von Lichtabdeckungen üblichen Materialien aufge baut sein. Außerdem kann die Lichtabdeckung mehrschichtig oder einschichtig sein.

Das Aufrauhen der Kunststoffoberfläche kann sowohl auf der die Innenseite bildenden Kunststoffoberfläche als auch auf der Außenoberfläche, das heißt der der Lichtquelle abgewand ten Oberfläche vollzogen sein. Dabei ist es möglich, daß nur die innere Oberfläche, nur die äußere Oberfläche oder beide Oberflächen gleichzeitig, und zwar jeweils teilweise oder vollständig, aufgerauht sind. Dadurch können die durch die Erfindung erreichten Lichteffekte unter Umständen in ge wünschter Weise variiert werden.

In Weiterbildung ist es bevorzugt, wenn die Lichtabdeckung mit insbesondere partikelförmigen Strahlmitteln aufgerauht ist. Dabei sind die Aufrauhungen durch eine übliche Oberflä chenbehandlung mit Strahlmitteln erzeugt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Lichtabdeckung mindestens teilweise aus transparentem Kunststoff und mindestens ein Teil der Kunststoffoberfläche ist sandgestrahlt. Durch dieses Sandstrahlen wird eine beson dere Oberflächenstruktur erzeugt, die in besonderer Weise zu den bereits geschilderten Vorteilen der Erfindung führt. So können bei dieser und auch bei anderen Ausführungsformen Strukturen der Lichtabdeckungsoberfläche entstehen, die der Lichtabdeckung ein alabasterartiges, das heißt steinartiges Erscheinungsbild geben. Dies führt zu einem besonders warmen angenehmen Licht bei gleichzeitiger ansprechender Gestaltung der Oberfläche.

Bei dem transparenten Kunststoff handelt es sich insbesondere um einen thermoplastischen Kunststoff, wobei insbesondere nach der Erfindung Polystyrol verwendbar ist.

Wie bereits ausgeführt, können die Lichtabdeckungen alle üblicherweise verwendbaren Formen für insbesondere dekorative Lichtabdeckungen im Innen- und Außenbereich besitzen. Bevor zugt nach der Erfindung sind plattenförmige oder schalenför mige Lichtabdeckungen.

Die Lichtabdeckungen nach der Erfindung können farbig ausge staltet sein, wobei insbesondere der transparente Kunststoff eingefärbt sein kann. Auch farbige Beschichtungen für die Lichtabdeckung sind möglich. Durch die farbige Gestaltung können die Lichtabdeckungen an die jeweiligen Verwendungsmög lichkeiten anpaßbar sein.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die mindestens teilweise aus transparentem Kunststoff bestehende Lichtab deckung dadurch hergestellt, daß das geformte Produkt nach seiner Herstellung mit Strahlmitteln oberflächenbehandelt wird. Dabei werden insbesondere partikelförmige Strahlmittel verwendet. Besonders bevorzugt ist es, wenn das geformte Produkt nach seiner Herstellung sandgestrahlt wird.

Das geformte Produkt aus dem transparenten Kunststoff kann in üblicher Weise durch Extrudieren und Tiefziehen oder durch andere Verfahren zum Thermoformen hergestellt werden. Dabei kann das geformte Produkt sowohl durch maschinelle Verfahren oder auch durch Handarbeit gebildet werden. Bei letzterem ist es beispielsweise möglich, daß das geformte Produkt aus dem thermoplastischen weichen Kunststoff mit Hilfe einer Scheibe von Hand, das heißt in der Art des Töpferns geformt wird. Bei den beschriebenen Verfahren ist es bevorzugt, wenn als trans parenter Kunststoff thermoplastischer Kunststoff, insbeson dere Polystyrol eingesetzt wird.

Schließlich betrifft die Erfindung eine Leuchte, die eine Lichtabdeckung nach der Erfindung aufweist.

Die beschriebenen Merkmale der Erfindung können jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfüh rungsformen beschränkt.

Claims

1. Lichtabdeckung, die mindestens teilweise aus transpa rentem Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Oberfläche des Kunststoffs, insbesondere der Außenoberfläche aufgerauht ist.

2. Lichtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Kunststoffs mit insbesondere partikelförmigen Strahlmitteln aufgerauht ist.

3. Lichtabdeckung, die mindestens teilweise aus transparen tem Kunststoff besteht, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Oberfläche des Kunststoffs sandgestrahlt ist.

4. Lichtabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Kunststoff um einen thermoplastischen Kunststoff handelt.

5. Lichtabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Kunststoff um Polystyrol handelt.

6. Lichtabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabdeckung platten förmig oder schalenförmig ist.

7. Lichtabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabdeckung farbig ist, insbesondere der transparente Kunststoff eingefärbt ist.

8. Verfahren zur Herstellung einer Lichtabdeckung, die mindestens teilweise aus transparentem Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das geformte Produkt nach seiner Herstellung mit insbesondere par tikelförmigen Strahlmitteln oberflächenbehandelt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das geformte Produkt nach seiner Herstellung auf minde stens einem Teil seiner Oberflächen sandgestrahlt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich net, daß das Produkt durch Extrudieren des Kunststoffs und anschließendes Tiefziehen geformt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeich net, daß als Kunststoff ein thermoplastischer Kunst stoff, insbesondere Polystyrol eingesetzt wird.

12. Leuchte, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lichtab deckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.