DE4410279C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Schnittstellenlage von in Kassetten konfektionierten Magnetbändern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen der Lage der Schnittstelle zwischen einem eine Aufzeichnung tragenden, in eine Magnetband-Kassette (MC oder DCC) konfektionierten Ma­ gnetband und dessen Vorspannband relativ zu dem Beginn der Aufzeichnung oder dessen Nachspannband relativ zum Ende der Aufzeichnung durch Abspielen der Magnetband-Kassette und Er­ mitteln des Abstandes der Schnittstelle entweder von einem sich zumindest vor dem Anfang der Aufzeichnung befindenden Schneidsteuersignal (Cuetone) oder von dem Beginn der Auf­ zeichnung, oder von einem sich zumindest hinter dem Ende der Aufzeichnung befindenden Schneidsteuersignal oder von dem Ende der Aufzeichnung, wobei das Magnetband für den Prüfvorgang im wesentlichen mit einer der Normabspielgeschwindigkeit von Ma­ gnetband-Kassetten entsprechenden Geschwindigkeit abgespielt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Zum Vervielfältigen analoger oder digitaler Dateninformatio­ nen, wie zum Beispiel Musikaufnahmen, auf Magnetband-Kassetten werden diese Informationen zunächst auf ein langes Band bzw. einen Vorratswickel (Pancake) in vielfacher Abfolge aufge­ zeichnet. Die Pausen zwischen den aufeinanderfolgenden identi­ schen Aufzeichnungen sind gleich lang. Sie variieren aller­ dings von Hersteller zu Hersteller zwischen etwa 10 und 20 Se­ kunden. Die Länge der Vorratswickel beträgt zwischen etwa 3500 bis 7020 m. In den Pausen zwischen den aufeinanderfol­ genden Aufzeichnungen ist ein Schneidsteuersignal aufgezeich­ net.

Mit Hilfe des aufgezeichneten Schneidsteuersignals legt das beim Konfektionieren von Leerkassetten mit Magnetbändern ver­ wendete Einspielgerät die Schnittstelle zwischen den identi­ schen Aufzeichnungen auf dem Vorratswickel fest.

Vier unterschiedliche Positionen I, II, III oder IV für die Schneidsteuersignal-Aufzeichnung mit variierendem Abstand zu der aufgezeichneten Dateninformation werden aktuell bei der Produktion vorgespielter Magnetband-Kassetten verwendet. So­ wohl bei analoger wie bei digitaler Aufzeichnung ist das Band in zwei Hälften (A- Seite und B-Seite) aufgeteilt, die (bei analoger Signalaufzeichnung) jeweils zwei bzw. (bei digitaler Signalaufzeichnung) jeweils neun Spuren umfassen. Die A- und B-Seiten werden in entgegensetzten Bandlaufrichtungen bespielt bzw. abgespielt. Das Schneidsteuersignal ist über die volle Breite der jeweiligen Seite A oder B, d. h. auf beiden Spuren (analoge Aufzeichnung) bzw. auf allen 9 Spuren (digitale Auf­ zeichnung) aufgezeichnet. Bei normgerechter Geschwindigkeit, also bei 4,76 cm/s des Magnetbands, beträgt die Frequenz des Schneidsteuersignals 6 Hz. Die zeitliche Länge des aufgezeich­ neten Schneidsteuersignals liegt bei 4,76 cm/s typischerweise zwischen etwa 2 und 3 Sekunden. Die Position I für das aufge­ zeichnete Schneidsteuersignal liegt auf der B-Seite vor dem Anfang der B-Seite. Die Position II für das aufgezeichnete Schneidsteuersignal, die bei der Herstellung von DCC angewen­ det wird, liegt auf der A-Seite vor deren Ende. In der Positi­ on III ist das aufgezeichnete Schneidsteuersignal auf der A- Seite vor deren Anfang und in der Position IV ist das Schneid­ steuersignal auf der B-Seite vor deren Ende aufgezeichnet.

Nachfolgend wird ein gängiges Verfahren zur Konfektionierung von Kassetten mit Magnetbändern anhand von Fig. 1 näher be­ schrieben, die schematisch eine Konfektionierungsanlage zeigt.

In der Konfektionierungsanlage werden ein oder bevorzugt meh­ rere Vorratswickel 1, 1′ verarbeitet, die jeweils aus einem langen Magnetband bestehen, das aufeinanderfolgende, identi­ sche Aufzeichnungen in großer Anzahl enthält, die voneinander durch bevorzugt gleich lange Pausen getrennt sind, in denen das aufgezeichnete Schneidsteuersignal aufgezeichnet ist. Das Band 2 bzw. 2′ läuft von den Vorratswickeln 1 bzw. 1′ über ei­ ne Umlenkrolle 3 bzw. 3′ zu einer Band-Wechseleinrichtung 4, durch die festgelegt wird, ob das Band 2 oder das Band 2′ ei­ ner Magnetbandladeeinrichtung 5 zugeführt wird. Die Magnet­ bandladeeinrichtung 5 weist eine Vakuumkammer 6 auf, durch die das Band 2 in Gestalt einer Schleife hindurchgeführt wird. Die Länge der Bandschleife in der Vakuumkammer 6 wird durch das dort anliegende Vakuum bestimmt und mittels Photosensoren 7 überwacht.

Das Band 2 verläßt die Vakuumkammer 6 über eine Umlenkrolle 8 und läuft anschließend über einen Wegaufnehmer 9 mit einer eingangsseitigen und einer ausgangsseitigen Umlenkrolle 9a bzw. 9b und einer zwischen den Umlenkrollen 9a und 9b liegen­ den Mitnehmerscheibe 9c, deren Umdrehung beispielsweise induk­ tiv oder optisch abgetastet wird. Aufgrund des Reibschlusses mit dem Band 2 wird die Mitnehmerscheibe 9c in Drehung ver­ setzt.

Anschließend an den Wegaufnehmer 9 durchläuft das Band 2 eine Schneideinrichtung 10, der gegenüberliegend eine Klebevorrich­ tung 11 angeordnet ist, um an das zwischen zwei aufeinander­ folgenden Aufzeichnungen durchschnittene Magnetband 2 ein Vor- bzw. Nachspannband vorgegebener Länge anzukleben, das sich, noch unzerschnitten und auf die Wickeldorne 14 und 15 gewickelt, zunächst in der ansonsten leeren Kassette 13 befindet und dann zu Beginn jeder Konfektionierung durch bekannte, nicht dargestellte Vorrichtungen teilweise aus der Kassette herausgezogen und durchtrennt wird, woran sich der genannte Klebevorgang anschließt. Der Dorn 14 steht in Verbindung mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor, der das Vorspannband 12 und das sich daran anschließende Band 2 in die Leerkassette einspult, wobei gleichzeitig der Wickelmotor des Vorrats­ wickels 1 bzw. 1′ das Band 2 bzw. 2′ nachschiebt, um eine Deh­ nung des Bands zu verhindern. Die beiden Wickelmotoren am Dorn 14 und am Vorratswickel 1 bzw. 1′ sind über die die Lage der Bandschleife in der Vakuumkammer 6 feststellenden Photosenso­ ren drehzahlgeregelt. Sobald eine vollständige Aufzeichnung an der Schneideinrichtung 10 vorbeigelaufen ist, wird diese er­ neut betätigt, und an das kassettenseitige Ende des Bands 2 wird das Nachspannband mittels der Klebevorrichtung 11 ange­ klebt. Daraufhin wird die konfektionierte Kassette 13 automa­ tisch von ihrer Bestückungsposition entfernt und es wird eben­ falls automatisch eine neue Leerkassette für den folgenden Konfektionierungsvorgang zugeführt.

Während der Schneid- und Klebevorgänge steht das Band 2 still.

Der Schnitt des Bands 2 in der Schneideinrichtung 10 wird durch das aufgezeichnete Schneidsteuersignal ausgelöst. Das aufgezeichnete Schneidsteuersignal wird über einen Tonkopf 16 ausgelesen, der vor der Vakuumkammer 2 angeordnet ist, damit trotz der hohen Transportgeschwindigkeit des Bands 2 eine zum Abbremsen und Stillsetzen des Bands ausreichende Zeit nach Er­ kennung des Schneidsteuersignals zur Verfügung steht.

Bei Beginn des Konfektionierungsprozesses, also vor der auto­ matischen Konfektionierung der Kassetten 13, sind eine Reihe von Parametern der Konfektionierungsanlage zu ermitteln und einzustellen. Hierzu gehört die durch ein Magnetbandtransport­ programm geregelte bandmaterialverträgliche Beschleunigung und Abbremsung des Magnetbands zwischen einer maximalen Band­ geschwindigkeit von etwa 25 m/s und einer Bandgeschwindigkeit von etwa 6 m/s zur Auslesung des Schneidsteuersignals und eine Abbremsung auf Bandstillstand zum Schneiden des Bands. Die in Rede stehenden Parameter sind auch von den verwendeten Leer­ kassetten, insbesondere von der Konstruktion der Führungsstif­ te und -walzen der Kassetten abhängig.

Eine Schlüsselrolle bei der Steuerung des Transports des Ma­ gnetbands 2 (insbesondere Beschleunigung und Abbremsung des Bands und Regelung der Bandlaufgeschwindigkeit) nimmt der Weg­ aufnehmer ein, der die momentane Bandgeschwindigkeit mißt. We­ gen des unvermeidbaren Schlupfes zwischen dem Band und der Mitnehmerscheibe 9c des Wegaufnehmers ist die gemessene Ge­ schwindigkeit stets kleiner als die wahre Geschwindigkeit. Der Geschwindigkeitsunterschied ändert sich, sobald der Schlupf sich ändert. So wird z. B. mit zunehmendem Schlupf die tatsäch­ liche Bandgeschwindigkeit zunehmend größer als die vom Wegauf­ nehmer 9 ermittelte Geschwindigkeit. Damit verlängert sich die Dauer des Abbremsvorganges. Somit wird die Länge des an der Schnittstelle vorbei laufenden Bandes bis zum Bandstillstand größer. Dann kommt die Bandschnittstelle in den Bereich des aufgezeichneten Schneidsteuersignals oder sogar in den Bereich der nachfolgenden Aufzeichnung zu liegen. Im letzteren Fall enthält die nachfolgend konfektionierte Kassette eine unvoll­ ständige Aufzeichnung. Weitere Fehler, die sich auf die Schnittlage des Magnetbands auswirken, können von einem nicht korrekten Bandstoppvorgang, von einer fehlerhaften Regelung der Wickelmotore sowie von anderen elektrischen Fehlern der Anlage verursacht werden.

Bisher ist es üblich, fertig konfektionierte Magnetband-Kas­ setten mit großem Aufwand durch Prüfer stichprobenweise zu kontrollieren. Die Prüfer entnehmen hierzu aus den von einer Mehrzahl von Konfektionierungsanlagen hergestellten Kassetten wahllos Proben und hören diese im Bereich des aufgezeichneten Schneidsteuersignals daraufhin ab, ob die Schnittstelle bzw. die Verbindungsstelle mit dem Nach- bzw. Vorspannband außer­ halb der Aufzeichnung oder innerhalb derselben liegt. Bis auf diese Weise Fehler festgestellt werden, ist jedoch in der Re­ gel ein Konfektionierungsposten (etwa 2000 bis 5000 Magnet­ band-Kassetten) vollständig abgearbeitet, so daß bei Ermitt­ lung eines Konfektionierungsfehlers diese gesamte Produktion nicht ausgeliefert werden kann. Die damit verbundene hohe Aus­ schußrate bei der Produktion von bespielten Magnetband-Kasset­ ten könnte zwar grundsätzlich durch eine wesentlich größere Anzahl von Prüfern und Abspielgeräten verhindert werden, da dann beim Konfektionieren auftretende Fehler vor Produktions­ ende entdeckt werden könnten; ein derartiges Prüfwesen ist je­ doch aus Kostengründen nicht akzeptabel und kommt deshalb auch nicht zur Anwendung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Prüfen der Schnittlage bei der maschinellen Konfektionierung vorbespielter Magnetband-Kassetten der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine drastische Senkung der Ausschußrate bei verminderten Kosten für das Prüfwesen gewährleistet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens ist im Anspruch 4 angegeben.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.

Die Erfindung sieht demnach eine nach wie vor stichprobenwei­ se, jedoch rasch und weitgehend automatisch durchführbare Mes­ sung der Lage der Verbindungsstelle des Vor- bzw. Nachspann­ bands mit dem Magnetband relativ zur Lage des aufgezeichneten Schneidsteuersignals vor. Die gemessene Zeitdifferenz zwischen der Lage des aufgezeichneten Schneidsteuersignals und der Lage des Bandschnitts (also der Verbindungsstelle von Vor- bzw. Nachspannband) wird mit oberen und unteren Grenzwerten vergli­ chen, die einen Toleranzbereich festlegen. Liegen die Meßwerte in diesem Toleranzbereich, so ist gewährleistet, daß der Band­ schnitt einen Abstand zum Beginn bzw. zum Ende der Aufzeich­ nung auf dem Magnetband hat, der gewährleistet, daß auf dem konfektionierten Magnetband eine vollständige Aufzeichnung vorhanden ist, und auch keine zu vorausgehend oder nachfolgend konfektionierten Kassetten gehörenden Aufzeichnungen umfaßt.

Erfindungsgemäß läuft der Konfektionierungsprozeß solange, wie die Meßwerte im Toleranzbereich liegen. Verlassen die Meßwerte den Toleranzbereich, werden differenziert Fehlersignale er­ zeugt, die jeweils den Konfektionierungsprozeß sofort nachre­ geln oder unterbrechen und qualitativ anzeigen, wie die Anlage nachzustellen ist, um ohne zeitaufwendige Neuermittlung der Parameter für den Prozeß dessen Wiederaufnahme mit einfachen Maßnahmen und in kurzer Zeit zu ermöglichen.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann also vorteilhafterweise on-line bei einem herkömmlichen Konfektionierungsprozeß einge­ setzt werden. Alternativ hierzu kann es getrennt von diesem Prozeß, jedoch parallel zu diesem eingesetzt werden, wobei ei­ ne Bedienperson bei Anzeige einer der Fehlermeldungen den Kon­ fektionierungsprozeß manuell unterbricht, um die notwendige Nachjustierung vorzunehmen.

Bevorzugt ist die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens ein von der Konfektionierungsanlage ge­ trenntes, erfindungsgemäß ausgerüstetes Kassettenabspielgerät, das bevorzugt über ein Interface an die Konfektionierungsanla­ ge angeschlossen wird, um diese on-line zu steuern, die Daten über den Toleranz- und die Fehlerbereiche für die unterschied­ lichen Positionen I bis IV des aufgezeichneten Schneidsteuer­ signals in einem Speicher abgespeichert enthält und eine An­ zeige für die Fehlermeldungen aufweist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher er­ läutert; es zeigen:

Fig. 1 eine herkömmliche Anlage zur Konfektionierung von Magnetband-Kassetten mit bespielten Magnetbändern;

Fig. 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vor­ richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens;

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Positionen I und III des aufgezeichneten Schneidsteuersignals relativ zur Verbindungsstelle des Magnetbands mit einem Vorspannband zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 4 bis 7 Amplituden-/Zeit-Diagramme zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand des Schemas von Fig. 3;

Fig. 8 eine schematische Darstellung der Positionen II und IV des aufgezeichneten Schneidsteuersignals relativ zur Verbindungsstelle des Magnetbands mit einem Vorspannband zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 9 bis 12 Amplituden-/Zeit-Diagramme zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand des Schemas von Fig. 8.

Die in Fig. 1 gezeigte Anlage zur Konfektionierung von Magnet­ band-Kassetten mit vorbespielten Magnetbändern ist bereits eingangs beschrieben worden.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei dieser Vorrichtung 20 han­ delt es sich um ein Gerät zum Abspielen von Magnetband-Kasset­ ten 13 mit normgerechter Abspielgeschwindigkeit von 4,76 cm/s. Die Vorrichtung 20 weist einen mittig vor der Kassette 13 lie­ genden und in bekannter Weise an ein Magnetband 13a anstellba­ ren herkömmlichen Audio-Tonkopf 21 zum Auslesen der Aufzeich­ nung auf dem Magnetband 13a auf. Zusätzlich weist die Vorrich­ tung 20 einen Cuetone-Tonkopf 22 zum Auslesen des häufig als Cuetone bezeichneten aufgezeichneten Schneidsteuersignals vom Magnetband 13a auf, das bei der genannten Abspielgeschwindig­ keit eine Frequenz von 6 Hz hat. Der Cuetone-Tonkopf 22 ist in Bandlaufrichtung vor dem Audio-Tonkopf 21 vor der Kassette 13, gegen das Magnetband 13a anstellbar positioniert. Außerdem weist die Vorrichtung 20 eine Lichtschranke 23 auf, die das Magnetband 13a und das Vor- bzw. Nachspannband abtastet und den Übergang vom Vor- bzw. Nachspannband zum Magnetband und damit dessen Schnittlage erfaßt. Die Lichtschranke 23 ist zwi­ schen dem Audio-Tonkopf 21 und dem Cuetone-Tonkopf 22 angeord­ net und bevorzugt in einem Kassettenpositionierstift einge­ baut. Die Lichtschranke 23 hat im Falle einer MC mit einem Vorspannband hinreichender Transparenz beispielsweise eine ei­ nen Lichtstrom emittierende Diode (LED) und einen Photoempfän­ ger, der Licht von der LED empfängt, bis der Lichtstrom durch das lichtundurchlässige Magnetband unterbrochen wird, wodurch am Ausgang der Lichtschranke ein Signal S_v anliegt. Im Falle einer DCC ist die Lichtschranke bevorzugt als Reflexionslicht­ schranke ausgelegt, die zur Detektion der Schnittlage das be­ sondere Reflexionsverhalten der Klebestelle nutzt.

Der Cuetone-Tonkopf 22 ist so angeordnet, daß er die an die unterere Bandkante angrenzende Spur erfaßt. Bei Erfassung des aufgezeichneten Schneidsteuersignals auf dem Magnetband er­ zeugt der Kopf 22 ein Signal S_C und hat die zusätzliche Eigen­ schaft, an der eingangs definierten Bandseite A bzw. B, die keine Aufzeichnung des Schneidsteuersignals aufweist, einen magnetischen Kurzschluß zu verursachen, der das Streufeld ei­ nes Schneidsteuersignals auf einem um die Längsachse um 180° verdrehten Magnetbands soweit abschwächt, daß es deutlich kleiner ist, als das mit einer nicht unerheblichen Schwan­ kungsbreite behafteten Feldes eines in richtiger Lage erfaßten Schneidsteuersignals. Durch Auswerten der Signalamplitude des Schneidsteuersignals kann daher eine zuverlässige Aussage ge­ troffen werden, ob das Magnetband in der richtigen Lage oder - einem beim Einspulen in die Kassette relativ häufig auftreten­ den Fehler entsprechend - um 180° um die Längsachse verdreht in die Kassette konfektioniert worden ist. Diese Auswertung kann durch Messen oder durch Abhören des Magnetbands erfolgen.

Die Auswertung der Signale S_V und S_C erfolgt durch einen Mi­ kroprozessor M, der in die Vorrichtung 20 integriert ist und das Ergebnis der Auswertung auf eine Anzeige bzw. ein Display 24 ausgibt.

Zu dem Mikroprozessor M gehört ein (nicht dargestellter) Spei­ cher, in dem nachfolgend definierte Schnittlagen-Zonen abge­ speichert sind, die einen Toleranzbereich für die ermittelten zeitlichen Abstände zwischen den gemessenen Signalen S_V und S_C ebenso wie unterschiedliche, nicht zulässige, außerhalb des Toleranzbereichs liegende Fehlerbereiche festlegen. Die Schnittlagen-Zonen sind abhängig von den einleitend definier­ ten Positionen I bis IV der Aufzeichnung des Schneidsteuersi­ gnals, weshalb diese Positionen ebenfalls in dem Speicher ab­ gespeichert sind und, wie nachfolgend beschrieben, als Parame­ ter für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden.

Die nachfolgend näher beschriebenen Fehlermeldungen erscheinen in der Anzeige 24.

Der Mikroprozessor M erzeugt bei Vorliegen von Fehlermeldungen für diese Meldungen spezifische Regelsignale, durch die die Konfektionierungsanlage von Fig. 1 automatisch nachjustierbar ist.

Da das erfindungsgemäße Verfahren, wie nachfolgend näher be­ schrieben, auf der zeitlichen Erfassung des Schneidsteuersi­ gnals und des Bandschnittsignals beruht, muß sichergestellt sein, daß diese beiden Signale mit derselben Reaktionszeit er­ faßt werden. Die Reaktionszeit zur Erfassung des Schneidsteu­ ersignals durch den Cuetone-Tonkopf 22 ist jedoch deutlich größer als diejenige zur Erfassung des Bandschnittsignals durch die Lichtschranke 23, weshalb der Lichtschranke 23 ein Verzögerungsglied nachgeschaltet ist, um die unterschiedlichen Reaktionszeiten auszugleichen (die sich aufgrund der nachfol­ gend näher beschriebenen Differenzbildung aus den Signalen ge­ genseitig kompensieren).

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Prüfen der Magnetband- Schnittlage wird zunächst für die Positionen I und III des aufgezeichneten Schneidsteuersignals anhand der Fig. 3 in Ver­ bindung mit den Diagrammen der Fig. 4 bis 7 näher beschrie­ ben.

Fig. 3 zeigt den Bereich der möglichen Lage der Schnittstelle des in eine Kassette konfektionierten Magnetbandes für die Fälle des der Position I bzw. III entsprechend am Anfang der B- bzw. A-Seite des Bands aufgezeichneten Schneidsteuersignals (= Cuetone). Dieser Bereich ist in lückenlos aneinandergren­ zende, unterschiedlich lange Zonen Z1 bis Z4 unterteilt. Auf die Bandlaufrichtung bezogen, bildet die Zone Z3 die vorne ge­ legene Zone, gefolgt von den Zonen Z1, Z2 und Z4. Lediglich die unmittelbar vor dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal liegende Zone Z1 definiert einen zulässigen Toleranzbereich für die Lage der Schnittstellen, wohingegen die Zonen Z2, Z3 und Z4 unzulässige Schnittstellenteilbereiche definieren, de­ nen Fehlermeldungen F0 bis F3 zugeordnet sind. Die Zonen Z1 bis Z4 und die Fehlermeldungen F0 bis F3 sind ebenfalls im Speicher der Vorrichtung 20 abgespeichert.

Dem Abstand zwischen dem Beginn der Aufzeichnung des Schneid­ steuersignals und dem Ende der Zonen Z1 bis Z4 - jeweils auf die Bandlaufrichtung bezogen - entspricht in der Amplitu­ den/Zeit-Ebene der gemessenen Signale S_V und S_C jeweils die Zeitdifferenz t_VC (V = Vorspannende, C = Cuetone, d. h. Schneidsteuersignal) zwischen der ansteigenden Flanke des Si­ gnals S_C und der abfallenden Flanke des Signals S_V. Die Zeit­ differenz t_VC ist in Sekunden bemaßt und positiv, wenn das vom Cuetone-Tonkopf 22 abgegebene Schneidsteuersignal S_C zeitlich nach dem Signal S_V zur Anzeige des Übergangs vom Vorspannband zum Magnetband auftritt, wenn also die Aufzeichnung des Schneidsteuersignals in Bandlaufrichtung hinter der Band­ schnittstelle liegt. Bei der Zeitdifferenzbildung ist zu be­ achten, daß sich der Cuetone-Tonkopf 22 in einem Abstand vor der Lichtschranke 23 zur Erfassung des Übergangs vom Vorspann­ band zum Magnetband befindet. Dieser Abstand ist hier mit etwa 13 mm (= X in Fig. 3) angenommen, so daß bei gleichzeitig vom Cuetone-Tonkopf 22 und der Lichtschranke 23 abgegebenen Meßsi­ gnalen S_V und S_C zwischen dem Bandschnitt und dem Beginn des aufgezeichneten Schneidsteuersignals auf dem Band ein Abstand von 13 mm besteht.

Die Schnittlagen-Zone Z1 ist definiert als 0 s t_VC 3 s (siehe Fig. 3, 4a, 4b).

Bei t_VC = 0 s befindet sich der Bandschnitt, also die Über­ gangsstelle zwischen dem Vorspannband und dem Magnetband, 13 mm in Bezug auf die Bandlaufrichtung vor dem Beginn des aufge­ zeichneten Schneidsteuersignals. Bei t_VC = 3 s liegt der Band­ schnitt 155,8 mm vor dem Beginn des aufgezeichneten Schneid­ steuersignals (4,76 cm/s × 3s + 1,3 cm = 15,6 cm, wobei 4,76 cm/s die genormte Bandlaufgeschwindigkeit für Bandkassetten ist).

Die Schnittlagen-Zone Z1 definiert, wie vorstehend angeführt, den zulässigen Toleranzbereich für die Schnittstelle in Band­ laufrichtung vor dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal. Die­ ser zulässige Toleranzbereich wird herstellerseitig definiert. Die Vorrichtung 24 zeigt bei Werten von t_VC, die im Toleranz­ bereich liegen, keine Fehlermeldung und der Prozeß zur Konfek­ tionierung der Kassetten läuft ungehindert ab.

Die Schnittlagen-Zone Z2 ist definiert als -0,273 s t_VC < 0 s (siehe Fig. 3, 5a-5c).

Bei t_VC < 0 liegt der Bandschnitt zwischen 0 mm und 12,9 mm in Laufrichtung des Bands vor dem Beginn des aufgezeichneten Schneidsteuersignals. Bei t_VC = -0,273 s liegt der Bandschnitt im aufgezeichneten Schneidsteuersignal, da gilt:

solange der Bandschnitt im aufgezeichneten Schneidsteuersignal liegt. Wird die Aufzeichnung des Schneidsteuersignals jedoch immer stärker abgeschnitten und daher immer kürzer, so bleibt vom Signal S_C im Grenzfall nur noch eine Signalspitze übrig (Fig. 5c). Zur Erfassung des aufgezeichneten Schneidsteuersi­ gnals ist jedoch mindestens eine Signalschwingung (in Fig. 3 schematisch bei S angedeutet) notwendig, wobei der Erfassungs­ bereich für eine einzige Schwingung

beträgt.

Ist daher die ansteigende Signalflanke des Schneidsteuersi­ gnals S_C nicht mehr erfaßbar, so erfolgt der Übergang in die später näher beschriebene Zone Z4.

Die Schnittlagen-Zone Z2 entspricht also einem Bandschnitt in dem Bereich von maximal 12,9 mm vor dem Beginn des Schneid­ steuersignals bis zu dessen Beginn auf dem Band und bis an dessen Ende. Für diesen Fall zeigt die Vorrichtung 20 über die Anzeige 24 den Fehlercode F0 an.

Die Schnittlagen-Zone Z3 ist definiert als 3 s < t_VC < t_max (siehe Fig. 3 und 6).

Bei t_VC < 3 s bis t_max (beispielsweise 20 s) liegt der Band­ schnitt in Laufrichtung des Bands in einem Bereich von 15,6 bis 96,5 cm vor dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal.

Die Schnittlagen-Zone Z3 bezeichnet daher den unzulässigen Be­ reich, bei dem der Schnitt weit in Bandlaufrichtung gesehen weit vor dem Anfang des aufgezeichneten Schneidsteuersignals und ggf. sogar in der Aufzeichnung liegt, die noch zu dem vor­ ausgehend konfektionierten Magnetband gehört hätte. Die Vor­ richtung 20 zeigt in diesem Fall über die Anzeige 24 den Feh­ lercode F1 an.

Die Schnittlagen-Zone Z4 ist dadurch definiert, daß der Cue­ tone-Tonkopf 22 keine Schneidsteuersignal-Aufzeichnung zu er­ mitteln vermag und daher kein Signal S_C abgibt (siehe Fig. 3 und 7).

Im Fall der Schnittlagen-Zone Z4 liegt der Bandschnitt in Bandlaufrichtung hinter dem Schneidsteuersignal und damit un­ günstigstenfalls in der Nutzaufzeichnung der aktuell gemesse­ nen Kassette. Das Schneidsteuersignal, das diesen Bandschnitt ausgelöst hat, liegt auf dem Band der vorausgehend konfektio­ nierten Kassette. Diese Situation setzt sich mit großer Wahr­ scheinlichkeit auf die nachfolgend konfektionierte Kassette fort. Die Schnittlagenzone Z4 ist demnach dadurch gekennzeich­ net, daß auf dem Band der aktuell zur Messung vorliegenden Kassette nach Erfassung des Signals S_V für den Bandschnitt das Signal S_C für die Aufzeichnung des Schneidsteuersignals nur in einem Bereich größer X_p ermittelt werden kann. Da es nicht im Sinne der Messung liegt, das ganze Band bis zur Aufzeichnung des Schneidsteuersignals am Bandende abzuspielen, erfolgt die "Suche" nach der Schneidsteuersignal-Aufzeichnung lediglich bis zu einer Stelle X_p hinter der Schnittstelle. Mit X_p wird eine variabel einstellbare Meßgrenze (beispielsweise 20 s) be­ zeichnet. Für den Fall von 20 Sekunden liegt X_p daher um 96,5 cm in Bandlaufrichtung hinter dem Signal S_V.

Ein Bandschnitt in der Zone Z4 wird von der Anzeige 24 mit dem Fehlercode F2 bestätigt.

Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Prüfen der Magnetband-Schnittlage für die Positionen II und IV des aufge­ zeichneten Schneidsteuersignals anhand der Fig. 8 in Verbin­ dung mit den Diagrammen der Fig. 9 bis 12 näher beschrieben.

Fig. 8 zeigt den Bereich der möglichen Lage der Schnittstelle des in eine Kassette konfektionierten Magnetbandes für die Fälle des der Position II bzw. IV entsprechend am Ende der B- bzw. A-Seite des Bands aufgezeichneten Schneidsteuersignals (= Cuetone). Dieser Bereich ist in lückenlos aneinandergrenzen­ de, unterschiedlich lange Zonen Z5 bis Z8 unterteilt. Auf die Bandlaufrichtung bezogen, bildet die Zone Z8 die vorne gelege­ ne Zone, gefolgt von den Zonen Z6, Z5 und Z7. Lediglich die unmittelbar hinter dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal liegende Zone Z5 definiert einen zulässigen Toleranzbereich für die Lage der Schnittstellen, wohingegen die Zonen Z6, Z7 und Z8 unzulässige Schnittstellenteilbereiche definieren, de­ nen Fehlermeldungen F4 bis F6 zugeordnet sind. Die Zonen Z5 bis Z8 und die Fehlermeldungen F4 bis F6 sind ebenfalls im Speicher der Vorrichtung 20 abgespeichert.

Vor Beginn der Schnittlagenermittlung wird das Magnetband bis zu einer Stelle Y_p (in den Bereich der Nutzaufzeichnung oder in diese hinein) in Bandlaufrichtung vor die Schnittstelle ge­ spult. Die Position der Stelle Y_p ist einstellbar und liegt beispielsweise 96,5 cm - entsprechend einer Bandlaufzeit von 20 sec bei der genormten Bandgeschwindigkeit von 4,76 cm/s - in Bandlaufrichtung vor dem Signal S_V.

Dem Abstand zwischen dem Ende der Aufzeichnung des Schneid­ steuersignals und dem Anfang des Nachspannbandes (Schnittla­ genzone Z5) - jeweils auf die Bandlaufrichtung bezogen - ent­ spricht in der Amplituden/Zeit-Ebene der gemessenen Signale S_V und S_C jeweils die Zeitdifferenz t_EN (E = Ende des Schneid­ steuersignals, N = Nachspannband-Anfang) zwischen der abfal­ lenden Flanke des Signals S_C und der ansteigenden Flanke des Signals S_V. Die Zeitdifferenz t_EN ist in Sekunden bemaßt und positiv, wobei das vom Cuetone-Tonkopf 22 abgegebene Schneid­ steuersignal S_C zeitlich vor dem Signal S_V zur Anzeige des Übergangs vom Magnetband zum Nachspannband auftritt, wobei al­ so die Aufzeichnung des Schneidsteuersignals in Bandlaufrich­ tung vor der Bandschnittstelle liegt. Bei der Zeitdifferenz­ bildung ist zu beachten, daß sich der Cuetone-Tonkopf 22 in einem Abstand vor der Lichtschranke 23 zur Erfassung des Über­ gangs vom Nachspannband zum Magnetband befindet. Dieser Ab­ stand ist auch hier mit etwa 13 mm (= Y in Fig. 8) angenommen, so daß bei um 0,546 s (siehe t_EN in Fig. 9a) zeitversetzt vom Cuetone-Tonkopf 22 und der Lichtschranke 23 abgegebenen Meßsi­ gnalen S_C und S_V zwischen dem Ende des aufgezeichneten Schneidsteuersignals und dem Bandschnitt auf dem Band ein Ab­ stand von 13 mm besteht.

Die Schnittlagen-Zone Z5 ist definiert als 0,546 s t_EN 3,546 s (siehe Fig. 8, 9a, 9b).

Bei t_EN = 0,546 s befindet sich der Bandschnitt 13 mm in der Bandlaufrichtung hinter dem Ende des Schneidsteuersignals. Bei t_EN = 3,546 s befindet sich der Bandschnitt 155,8 mm in der Bandlaufrichtung hinter dem Ende des Schneidsteuersignals (4,76 cm/s × 3,546 s - 1,3 cm = 15,6 cm).

Die Schnittlagen-Zone Z5 definiert, wie vorstehend angeführt, den zulässigen Toleranzbereich für die Schnittstelle in Band­ laufrichtung hinter dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal. Dieser zulässige Toleranzbereich wird herstellerseitig defi­ niert. Die Vorrichtung 20 zeigt bei Werten von t_EN, die im To­ leranzbereich liegen, keine Fehlermeldung und der Prozeß zur Konfektionierung der Kassetten läuft ungehindert ab.

Die Schnittlagen-Zone Z6 ist definiert als 0,273 s t_EN < 0,546 s (siehe Fig. 8, 10a-10c).

Bei t_EN < 0,546 s liegt der Bandschnitt zwischen 0 mm und 12,99 mm in Bandlaufrichtung hinter dem Ende des aufgezeichne­ ten Schneidsteuersignals. Bei t_EN = +0,273 s liegt der Band­ schnitt innerhalb des aufgezeichneten Schneidsteuersignals. Wegen der speziellen Lage des Bandschnitts im aufgezeichneten Schneidsteuersignal wird auf die vorstehenden Erläuterungen zu den Positionen I und III des aufgezeichneten Schneidsteuersi­ gnals verwiesen (siehe Schnittlagen-Zone Z2 für diese Positio­ nen des aufgezeichneten Schneidsteuersignals einschließlich des dort angeführten Grenzfalles).

Die Schnittlagen-Zone Z6 entspricht also einem Bandschnitt außerhalb des Toleranzbereichs. Die Anzeige 24 der Vorrichtung 20 zeigt für diesen Fall den Fehlercode F4 an.

Die Schnittlagen-Zone Z7 ist definiert als 3,546 s < t_EN < t_max (siehe Fig. 8, 11a, 11b).

Bei t_EN < 3,546 s bis 20,546 s liegt der Bandschnitt in Lauf­ richtung des Magnetbands hinter dem Ende des aufgezeichneten Schneidsteuersignals. Dies ergibt eine Länge für den Bereich der Schnittlagen-Zone von 15,6 bis 96,5 cm.

Die Schnittlagen-Zone Z7 bezeichnet daher eine Schnittlage außerhalb des Toleranzbereichs. Die Schnittstelle liegt hier in Abspielrichtung des Magnetbands weit hinter dem aufgezeich­ neten Schneidsteuersignal bis in die Dateninformation des nachfolgend zu konfektionierenden Bandes hinein. Die Vorrich­ tung 20 zeigt in diesem Fall über die Anzeige 24 den Fehler­ code F5 an.

Eine Schnittlagen-Zone Z8 ist dadurch definiert, daß kein Si­ gnal S_C detektiert werden kann (Fig. 8 und 12). Der Band­ schnitt liegt in diesem Fall in Laufrichtung des Magnetbands gesehen vor der Stelle, an der das Schneidsteuersignal begin­ nen würde.

Im Fall der Schnittlagen-Zone Z8 liegt der Bandschnitt in Bandlaufrichtung vor dem Schneidsteuersignal und damit ungün­ stigstenfalls in der Nutzaufzeichnung der aktuell gemessenen Kassette. Das Schneidsteuersignal, das diesen Bandschnitt aus­ gelöst hat, liegt auf dem Band der nachfolgend konfektionier­ ten Kassette. Diese Situation setzt sich mit großer Wahr­ scheinlichkeit auf die nachfolgend konfektionierte Kassette fort. Die Schnittlagenzone Z8 ist demnach dadurch gekennzeich­ net, daß auf dem Band der aktuell zur Messung vorliegenden Kassette nach Erfassung des Signals S_V nur noch das Nachspann­ band folgt.

Ein Bandschnitt in der Zone Z8 wird von der Anzeige 24 mit dem Fehlercode F6 bestätigt.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird demnach für die Po­ sitionen I bis IV des Schneidsteuersignals ein Fehlschnitt differenziert erfaßt und unter Abgabe von Fehlersignalen F0 bis F6 angezeigt. Aufgrund dieser Fehlersignale kann die Kon­ fektionierungsanlage zur Fehlerbehebung (= Einstellung einer tolerierbaren Schnittlage) manuell nachgestellt oder abge­ schaltet werden. Alternativ können die Fehlersignale in Regel­ signale umgewandelt werden. Ob manuell oder on-line automa­ tisch geregelt, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Schnittlagen-Fehler unter Vermeidung größerer Produktionsaus­ fälle binnen kürzester Zeit behoben werden.

Im Falle der Fehlermeldungen F2 (Schnittlagenzone Z4) und F6 (Schnittlagenzone Z8) muß (in der vorstehend erwähnten (Weise) geprüft werden, ob das Band richtig orientiert in die Kassette eingespult worden ist, um sicherzustellen, daß nicht nur wegen eines um 180° um seine Längsachse verdreht eingespulten Bandes kein Schneidsteuersignal detektiert werden konnte.

Claims (12)

1. Verfahren zum Prüfen der Lage der Schnittstelle zwischen einem eine Aufzeichnung tragenden, in eine Magnetband-Kas­ sette (MC oder DCC) konfektionierten Magnetband und dessen Vorspannband relativ zu dem Beginn der Aufzeichnung oder dessen Nachspannband relativ zum Ende der Aufzeichnung durch Abspielen der Magnetband-Kassette und Ermitteln des Abstandes der Schnittstelle entweder von einem sich zumin­ dest vor dem Anfang der Aufzeichnung befindenden Schneid­ steuersignal (Cuetone) oder von dem Beginn der Aufzeich­ nung, oder von einem sich zumindest hinter dem Ende der Aufzeichnung befindenden Schneidsteuersignal oder von dem Ende der Aufzeichnung, wobei das Magnetband für den Prüf­ vorgang im wesentlichen mit einer der Normabspielgeschwin­ digkeit von Magnetband-Kassetten entsprechenden Geschwin­ digkeit abgespielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle unter Erzeugung eines Signals S_V optisch und das aufgezeichnete Schneidsteuersignal unter Erzeugung ei­ nes Signals S_C induktiv gemessen werden, daß in Abhängig­ keit der Position des aufgezeichneten Schneidsteuersignals

• - bezogen auf die Bandlaufrichtung - hinter dem Vorspannband oder vor dem Nachspannband entweder
• a) die Zeitdifferenz t_VC zwischen der ansteigenden Flanke des Signals S_C und der abfallenden Flanke des Signals S_V oder
• b) die Zeitdifferenz t_EN zwischen der ansteigenden Flanke des Signals S_V und der abfallenden Flanke des Signals S_C gebildet wird,

daß die Zeitdifferenz t_VC oder t_EN mit oberen und unteren Grenzwerten verglichen werden, die einen Toleranzbereich für die Zeitdifferenz und damit für die Lage der Schnitt­ stelle - bezogen auf die Bandlaufrichtung - vor bzw. hin­ ter dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal definieren, und
daß Fehlermeldungen (F0 bis F6) erzeugt werden, wenn die Zeitdifferenz t_VC oder t_EN und damit die Lage der Schnittstelle außerhalb des Toleranzbereichs im aufge­ zeichneten Schneidsteuersignal (Fehlermeldung F0 oder F4), vor dem Toleranzbereich (Fehlermeldung F1) bzw. hinter diesem (Fehlermeldung F5) oder hinter dem aufgezeichneten Schneidsteuersignal (Fehlermeldung F2) oder vor diesem (Fehlermeldung F6) liegen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlermeldungen (F0 bis F6) optisch angezeigt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlermeldungen (F0 bis F6) in den Konfektionie­ rungsprozeß unterbrechende Signale umgewandelt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlermeldungen in die den Konfektionierungsprozeß nachregelnde Signale umgewandelt werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zu messenden Kassetten stichproben­ weise, z. B. jede dreißigste Kassette, bei laufender Kon­ fektionierung automatisch in das Abspielgerät überführt werden.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch

• - ein MC- bzw. DCC-Laufwerk,
• - eine Lichtschranke (23) zum Detektieren der Schnitt­ stelle,
• - einen Spezialtonkopf (22) zum Detektieren des Schneid­ steuertons (Cuetone),
• - einem die Ausgangssignale S_V, S_C der Lichtschranke und des Spezialtonkopfs verarbeitenden und auswertenden sowie das Laufwerk nach einem vorgegebenen Programm steuernden Mikroprozessor, und
• - eine von dem Mikroprozessor in Abhängigkeit von dem Er­ gebnis der Signalverarbeitung angesteuerte Anzeigevorrich­ tung (24).

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Tonkopf (21) zum Auslesen der aufgezeichne­ ten Daten vorgesehen ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtschranke (23) in einen Kassettenpositionier­ stift eingebaut ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lichtschranke (23) eine Durchlicht­ schranke bei der MC und eine Reflexionslichtschranke bei der DCC ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Mikroprozessor einen bei Auftreten einer Fehlermeldung angesteuerten Schaltausgang zur Abgabe des Abschalt- oder Regelsignals umfaßt.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein durch Beendigung des Meßvorganges ei­ ner MC- bzw. DCC-Kassette gestartetes Zeitglied vorgesehen ist, das mit der Anzeigevorrichtung verbunden ist und über diese die seit dem Ende des Meßprogramms verstrichene Zeit anzeigt.