DE4408878C2 - Schwimmendes Öl- und Chemiesperrenelement - Google Patents
Schwimmendes Öl- und ChemiesperrenelementInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein schwimmendes Öl- und
Chemiesperrenelement gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
An den bekannten Sperrenelementen ist an jedem Ende ein
Lappen befestigt, der mit einem Lappen der benachbart
zuliegend kommenden Sperre verbunden wird. An einem der
beiden Lappen sind Ösen und am anderen Bügel oder
Drehbügel befestigt, welche die gegenseitige Verbindung
ermöglichen. Damit zwei Sperrenelemente miteinander
verbunden werden können, ist es folglich nötig, daß die
korrespondierenden Enden aufeinander zu liegen kommen.
Wird aus Versehen ein Sperrenelement, meist unter
zeitlichem Druck bei einem Ölunfall, nicht in der
richtigen Lage herangeführt, so ist eine Verbindung der
beiden zusammenzufügenden Enden nicht möglich. Anstelle
von Bügeln und Ösen können auch Haftverschlüsse, bekannt
unter dem Markenzeichen Velco, verwendet werden, weil der
größte Teil der auf die Sperren wirkenden Zugkräfte - bei
Verwendung in fließenden Gewässern - durch die Zugseile
aufgenommen wird. Diese Zugseile sind mit dem
Sperrenelement verbunden und enden seitlich und unterhalb
der Lappen. An den Enden der Zugseile sind Kauschen oder
Schlaufen angebracht, welche dann durch einen Schäkel mit
der Schlaufe des benachbarten Sperrenelementes verbunden
werden können. Die beiden miteinander verbundenen, flach
aneinanderliegenden Lappen dienen vor allem dazu, den
Durchtritt von auf der Wasseroberfläche schwimmendem Öl
zwischen zwei Sperrenelementen hindurch zu verhindern. Die fla
chen, senkrecht zur Wasseroberfläche zu liegen kommenden, durch
die Lappen gebildeten Verbindungsstellen verursachen bei einem
Einsatz in Fließgewässern einen hohen Widerstand, und es können
sich Wirbel bilden, welche zu einer Durchmischung des Wassers mit
den zurückzuhaltenden Schwimmstoffen, z. B. Öl, führen können. Die
derart aufgewirbelten Stoffe können im ungünstigsten Fall die
Sperre unterspülen und damit deren Wirkung wesentlich vermindern.
Man kennt auch bereits ein schwimmendes Öl- und Chemiesperren
element, das an seinen beiden Enden zwei flexible Anschlußlappen
aufweist, die jeweils mit den Anschlußlappen eines benachbarten
Öl- und Chemiesperrenelementes verbindbar sind (vgl. GB 1 336 566,
Fig. 2). Die endseitigen Anschlußlappen weisen dazu Lochun
gen auf, durch die zum Verbinden der benachbarten Sperrelemente
eine Kordel, ein Draht oder dergleichen hindurchgezogen werden
kann. Während der Querschnitt der aus den vorbekannten Sperrele
menten gebildeten Öl- und Chemiesperre im Bereich der einzelnen
Sperrelemente durch die im wesentlichen zylindrischen Schwimm
körper der Sperrelemente geprägt ist, verjüngt sich dieser Quer
schnitt im Verbindungsbereich der Anschlußlappen wesentlich.
Durch diese Verdickungen und Verdünnungen der Sperrelemente wird
in diesen Verbindungsbereichen eine unerwünschte Verwirbelung
begünstigt und das Zurückhalten des Öl- oder Chemieteppichs
erschwert.
Es besteht daher die Aufgabe, Öl- und Chemiesperrelemente der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei denen der Verbindungs
bereich der Elemente derart ausgebildet ist, daß eine Verwirbe
lung der zurückzuhaltenden Stoffe weitgehendst unterbleibt. Dabei
sollen die Sperrelemente beliebig miteinander koppelbar sein, so
daß eine Bedienungsperson nicht darauf achten muß, welche Enden
der Sperrelemente miteinander koppelbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei den Öl-
und Chemiesperrelementen der eingangs erwähnten Art darin, daß
die Anschlußlappen halbschalenförmig geformt sind, das jeweilige
Ende des Sperrenelementes überragen und an den beiden Enden des
Sperrenelementes ebenso wie die Anschlußteile punktsymmetrisch
zueinander liegen, und daß der Anschlußteil mit dem zweiten
Verbindungsmittel direkt auf dein schlauchförmigen Mantel des
Sperrenelementes angeordnet ist.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 7.
Die gegengleiche Anordnung von identisch ausgebildeten Anschluß
lappen und Anschlußteilen an den beiden Enden der Sperrenelemente
erlaubt eine einfache und seitenunabhängige Verbindung. Bei den
im Querschnitt bogenförmig ausgebildeten Lappen tritt an den
Verbindungsstellen keine Querschnittsveränderung der Sperre auf,
und es kann die örtliche Bildung von Wirbeln wirksam verhindert
werden. Beim bogenförmigen Verlegen der Sperren können quer zu
Flußläufen die Lappen und/oder die Verbindungsmittel
die Verlängerung bzw. Verkürzung der Abstände zwischen den
Enden der Sperrenelemente aufnehmen oder ausgleichen. Die
Verbindung zweier Sperrenenden ist sehr einfach. Die
beiden zu verbindenden Enden werden zusammengeführt und
vorerst der Lappen des ersten Sperrenelementes mit dem
Anschlußteil des zweiten verbunden. Danach können die
Zugseile zusammengehängt werden, bevor der Lappen des
zweiten Sperrenelementes mit dem Anschlußteil des ersten
verbunden wird.
Bei Bügelverschlüssen können
diese, da die Bügel nach außen ragen, in einfacher Weise
durch die Ösen gesteckt und durch einen Stab oder Riemen
verriegelt werden. Die zwischen den Lappenpaaren
angeordneten Öffnungen sind gegen den Eintritt von auf der
Wasseroberfläche schwimmenden oder schwebenden
Verunreinigungen geschützt. Die Flutung des Mantels der
Sperrenelemente erfolgt nur mit aus tiefliegenden
Bereichen zwischen den Lappen hochsteigendem sauberen
Wasser. Eine Verschmutzung
des Gewässers bei einem späteren Einsatz der bereits bei
einem Ölunfall verwendeten Sperre wird dadurch
ausgeschlossen.
Die im Querschnitt bogen- oder halbkreisförmigen Lappen
können Teil des Mantels sein. Dies ermöglicht eine
einfache und kostengünstige Herstellung. Die das untere
Zugseil tragenden Tragseile können an Gurten aufgehängt
sein, welche die Lappen tragen. Sind die Gurte lose auf
die Sperrenelemente aufgesetzt und damit axial
verschiebbar, so werden die Zugkräfte einzig durch die
Zugseile aufgenommen; die Belastung des Mantels und
dadurch der Schwimmkörper ist dann äußerst gering.
Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines Endes eines Sperrenelementes mit
zwei zugseilenden in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht zweier einander gegenüberliegender Enden
zweier benachbarter Sperrenelemente,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Endes eines in
Fig. 2 gezeigten Sperrenelementes mit Haftverschlüssen
und
Fig. 4 eine Ansicht eines Endes eines Sperrenelementes mit
zwei Zugseilenden eines weiteren Ausführungsbeispieles
mit verschiebbaren Tragseilen in Seitenansicht und
keilförmiger Stirnfläche.
Das in Fig. 1 dargestellte Öl- und Chemiesperrelement, kurz
Sperrenelement 101, besteht aus einem schlauchförmigen, eckigen
oder wie hier runden Schwimmkörper 103, welcher mit Auftriebs
elementen 105, z. B. zylindrischer oder quadratischer Körper aus
Styropor oder einem ähnlichen geschlossenporigen Schaum, gefüllt
und an dessen Unterseite eine Ölrückhalteschürze befestigt ist,
die vorzugsweise aus dein den Schwimmkörper 3 bildenden wasser
dichten Material des Mantels 108 oder als Teil des letzteren
hergestellt ist. Ein erstes Zugseil 109 ist unterhalb des
schlauchförmigen Schwimmkörpers 103 angeordnet. An der Unterkante
der Rückhalteschürze kann in einem Abstand zu letzterer ein
zweites Zugseil 111 mit Hilfe von vertikal verlaufenden Tragsei
len 112 aufgehängt sein. Zwischen der Unterkante der Rückhalte
schürze und dem zweiten Zugseil 111 kann auch ein Netz eingesetzt
sein.
In Fig. 2 sind Wassereintritts-/Austrittsöffnungen 125 sichtbar,
die den Zutritt, beziehungsweise den Abfluß von Wasser in den
Schwimmkörper 103 erlauben. Um einen optimalen Wasserein- und
Ausflug zu ermöglichen, ist eine die Öffnungen 125 aufnehmende
Stirnwand 127 vorgesehen.
Die zum Fluten der Sperrenelemente 101 vorgesehen Öffnungen 125
sind derart angeordnet, daß der Zutritt von auf der Oberfläche
des Wassers schwimmenden Verunreinigungen weitgehend verhindert
wird. Die Enden der Zugseile 109, 111 wiederum sind derart an
geordnet, daß die Zugkräfte axial in die Schwimmkörper 103 der
Sperrenelemente 101 eingeleitet werden und durch die Kräfte bei
Wellenschlag kein seitliches Ausreißen der Zugseile 109, 111 aus
dem Mantel 108 der Sperrenelemente möglich ist.
In den Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Fig. 1 bis 4
ist jeweils nur ein Anschlußlappen 117 mit einem ersten Verbin
dungsmittel 121, 129 über das stirnseitige Ende der Sperrelemente
101 hinausragend ausgebildet. Ein zweites Verbindungsmittel 123
ist auf einem Anschlußteil (Gurt) 110, der den Mantel 108 um
schlingt und das untere Zugseil 111 trägt, aufgesetzt. In den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 3 bestehen die
Verbindungsmittel 121, 123 aus Haftbändern. Zur Verstärkung
und/oder als Montagehilfe können ober- und unterhalb der Haftbän
der zusätzlich Ösen 135 und Bügel 136 angebracht sein (Fig. 3).
In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 2 und 4 sind als
Verbindungsmittel 121, 123 mehrere nebeneinander angeordnete Ösen
129 und Bügel oder Drehriegel 131 aufgesetzt. Die Länge des
Öffnungsquerschnittes der Ösen 129 kann gleich der Länge der
Bügel 131 oder größer sein. Wenn die Länge der Ösen 129 größer
ist als die Breite der Bügel 131, so ist eine gegenseitige Ver
schiebung von Lappen 117 und Mantel 108 der benachbarten Sperre
möglich. Die Lappen 117 weisen einen bogenförmigen, in den Bei
spielen einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt auf,
dessen Kontur dem Verlauf der Oberfläche des Mantels 108 der
Schwimmkörper 103 entspricht. Die Lappen 117 bilden folglich eine
etwa schalenförmige halbseitige Verlängerung des z. B. zylinder
förmigen Mantels 108 des Sperrenelementes 101 über dessen Stirn
wand 127 hinaus. Die Lappen 117 können entweder Teil des Mantels
108 oder auf diesem befestigt, z. B. aufgenäht oder aufgeklebt
sein. Die Stirnwand 127 kann eben oder keilförmig zulaufend (Fig.
4) ausgebildet sein, wobei die Scheitellinie bei der keilförmigen
Stirnwand 127 vertikal verläuft.
In den Stirnwänden 127 sind vorzugsweise Öffnungen 125 zum
Fluten der Schwimmkörper 103 eingelassen. Die Öffnungen
125 können aus einem einzigen Loch oder aus über eine
größere Fläche sich erstreckenden Perforationen (keine
Abbildung) bestehen.
Der Gurt 110 ist vorzugsweise in einem Abstand von der
Stirnwand 127 aufgesetzt, damit nach der Verbindung zweier
Sperrenelemente 101 nach dem Zusammenfügen der Enden der
Zugseile 109 und 111 sowie der Lappen 117 ein großer
Zwischenraum zwischen den benachbarten Gurten 110
vorliegt, der den ungehinderten Durchtritt der
Wasserströmung erlaubt und dadurch geringe Kräfte auf den
Verbindungsbereich übertragen werden. Sind die Gurte 110
nicht fest mit dem Mantel 108 verbunden, so tritt eine
Zugentlastung der Mäntel 108 der benachbarten
Sperrenelemente 101 ein und die Zugkräfte werden
ausschließlich von den Zugseilen 109, 111 übertragen.
Claims (7)
1. Schwimmendes Öl- und Chemiesperrenelement mit einem
Schwimmkörper, umfassend einen schlauchförmigen, mit
Auftriebselementen gefüllten Mantel, mindestens ein
sich über die gesamte Länge des Sperrenelementes
erstreckendes Zugseil, wobei das Ende des einen
Sperrenelementes mit dem Ende des benachbarten
Sperrenelementes verbindbar ausgebildet ist, und zwar
derart, daß an dem einen Sperrenelement ein
Anschlußlappen angeordnet ist, an welchem erste
Verbindungsmittel zum Verbinden des Anschlußlappens
mit einem zweiten Verbindungsmittel auf einem
Anschlußteil am benachbarten Sperrenelement
angebracht sind, wobei an beiden Enden des
Sperrenelementes der Anschlußlappen mit dem ersten
Verbindungsmittel und das Anschlußteil mit dem
zweiten Verbindungsmittel ausgebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußlappen (117)
halbschalenförmig geformt sind, das jeweilige Ende des
Sperrenelementes (101) überragen und an den beiden
Enden des Sperrenelementes (101) ebenso wie die
Anschlußteile (110, 119) punktsymmetrisch zueinander
liegen und daß der Anschlußteil (110, 119) mit dem
zweiten Verbindungsmittel (123, 131) direkt auf dem
schlauchförmigen Mantel (108) des Sperrenelementes
(101) angeordnet ist.
2. Sperrenelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel Klett- oder
Haftstreifen (121, 123), feste Bügel oder drehbare
Bügel (131) und Ösen (129) an den Anschlußlappen
(117) und/oder an den Anschlußteilen (119) befestigt
sind.
3. Sperrenelement nach Anspruche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußlappen (117) Teil
des Mantels (108) oder an den Enden des Schwimmkörpers
(103) am Mantel (108) befestigt sind.
4. Sperrenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des mindestens
einen Zugseils (109) unterhalb oder zwischen den
Anschlußlappen (117) und den Anschlußteilen (119)
liegend angeordnet sind.
5. Sperrenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Stirnwänden
(127) des Sperrenelementes (101) Ein- und
Austrittsöffnungen (125) für den Ein- und Auslaß von
Wasser zum Fluten der Schwimmkörper (103) eingelassen
sind.
6. Sperrenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußteil
(110, 119) ein den Mantel (108) umschlingender Gurt
ist.
7. Sperrenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der halbschalenförmige
Querschnittsverlauf des Anschlußlappens (117) der
Kontur des Mantels (108) des Schwimmkörpers (103)
entspricht.
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- 1994-01-26 CH CH00239/94A patent/CH686685A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1995-01-23 AT AT0003595U patent/AT586U1/de unknown
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