DE4408044A1 - Mitnehmer für Kettenkratzförderer - Google Patents
Mitnehmer für KettenkratzfördererInfo
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- B65G19/00—Conveyors comprising an impeller or a series of impellers carried by an endless traction element and arranged to move articles or materials over a supporting surface or underlying material, e.g. endless scraper conveyors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mitnehmer für Kettenkratzförderer,
insbesondere für Kettenkratzförderer zum Beschicken von Brecheran
lagen mit Brechgut.
Mitnehmer für Kettenkratzförderer sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und werden regelmäßig an Horizontal
gliedern von in der Förderrinne der Kettenkratzförderer laufenden
Kettenbändern befestigt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß
als von den Mitnehmern zu transportierende Fördergut bzw.
Brechgut nicht nur Feingut sondern auch Grobgut anfällt, besteht
ein besonderes Problem darin, daß die Mitnehmer bei der Mitnahme
von Grobgut zum Überkippen nach hinten und folglich
entgegengesetzt der Förder- bzw. Mitnehmerlaufrichtung neigen. Aus
einem derartigen Überkippen der beidseitig in der Förderrinne
geführten Mitnehmer können Mitnehmerverkantungen bzw. -ver
klemmungen resultieren, die zu Mitnehmerbeschädigungen und
schließlich zu einem Kettenbandriß führen. Diese Probleme treten
bevorzugt beim Beschicken von Brecheranlagen mit feinem und gro
bem Brechgut auf. - Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mitnehmer für
Kettenkraftförderer, insbesondere für Kettenkratzförderer zum Be
schicken von Brecheranlagen mit Brechgut, der eingangs beschrie
benen Ausführungsform zu schaffen, bei dem die Neigung zum Über
kippen nach hinten in erheblichem Maße reduziert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der gattungsgemäße Mitnehmer
gekennzeichnet durch zumindest eine im Bereich der Mitnehmermitte
angeordnete Mitnehmernase, welche in Mitnehmerlaufrichtung um ein
vorgegebenes Maß über die Mitnehmerbasis vorkragt und auf ihrer
Unterseite eine gegen die Mitnehmerbasis mit vorgegebener Neigung
zurücklaufende Schrägfläche aufweist. - Die Erfindung geht
zunächst einmal von der Erkenntnis aus, daß der Abtransport von
Feingut verhältnismäßig unproblematisch ist, während die
Kippneigung der Mitnehmer aus dem angreifenden Grobgut
resultiert, welches die Mitnehmerhöhe regelmäßig um ein Mehrfaches
übersteigt. Nach Lehre der Erfindung wird diese Kippneigung
nunmehr dadurch erheblich reduziert, daß das Grobgut an der in
Mitnehmerlaufrichtung und folglich Förderrichtung vorkragenden
Mitnehmernase angreift. Dadurch wird ein nach unten bzw. gegen
den Rinnenboden des Kettenkratzförderers gerichtetes Drehmoment
erzeugt, welches folglich jenem Drehmoment entgegengerichtet ist,
aus welchem bei den herkömmlichen Ausführungsformen die Neigung
zum Überkippen nach hinten resultiert. Tatsächlich drückt das
Grobgut gleichsam auf die vorauseilende Mitnehmernase und hindert
folglich den Mitnehmer an einem Überkippen durch ein nasen
seitiges Niederdrücken. Im Ergebnis wird eine optimierte Mitneh
meraufhängung am Kettenband erreicht, so daß Mitnehmerver
kantungen und -verklemmungen mit daraus resultierenden Beschädi
gungen nicht länger zu befürchten sind.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden
aufgeführt. So lehrt die Erfindung, daß beidseitig der
Mitnehmernase in spiegelsymmetrischer Anordnung Überlaufaus
nehmungen vorgesehen sind. Diese Überlaufausnehmungen sorgen
dafür, daß das Feingut nur teilweise mitgenommen wird, teilweise
dagegen der Mitnehmer überläuft. Auf diese Weise wird erreicht,
daß das von dem Mitnehmer abtransportierte Feingut nicht jeweils
vollständig der Brecherwalze einer Brecheranlage zugeführt wird,
vielmehr eine Feingutverteilung erfolgt und tatsächlich eine
Vergleichmäßigung von Feingut und Grobgut erreicht wird. Hinzu
kommt, daß das abzutransportierende Grobgut nicht mehr lediglich
auf dem Feingut aufliegt, sondern von dem erfindungsgemäßen
Mitnehmer sofort erfaßt und mitgenommen wird, so daß der
Brecherwalze stets gemeinsam Fein- und Grobgut zugeführt wird.
Folglich kommt dem erfindungsgemäßen Mitnehmer zugleich eine
Dosierfunktion zu. Weiter sieht die Erfindung vor, daß die beiden
Überlaufausnehmungen - von der Mitnehmermitte aus gesehen -
außenseitig jeweils von einer weiteren Mitnehmernase begrenzt
sind. Dadurch wird der Antikippeffekt weiter erhöht. Tatsächlich
ist der erfindungsgemäße Mitnehmer selbst für Bergaufförderung in
besonderem Maße geeignet, zumal dann den Mitnehmernasen noch
ein besonderer Mitnahmeeffekt zukommt und folglich eine
Doppelwirkung erreicht wird. Der Dosiereffekt kann dadurch weiter
verbessert werden, daß sich an die weiteren Mitnehmernasen -
wiederum von der Mitnehmermitte aus gesehen - außenseitig jeweils
eine weitere Überlaufausnehmung anschließt. Vorzugsweise fluchten
die Mitnehmernasen obenseitig mit dem Mitnehmerrücken und enden
ihre zurücklaufenden Schrägflächen im Bereich der halben Mitneh
merhöhe, so daß einerseits das Mitnehmerbasisprofil erhalten
bleibt, sich andererseits eine hinreichende Neigung für die Schräg
flächen verwirklichen läßt. Denn zweckmäßigerweise weisen die
unterseitigen Schrägflächen eine Neigung von 20% bis 40%,
vorzugsweise von 30% auf. Außerdem können die Mitnehmernasen
ausgehend von etwa der mittleren Mitnehmerlängsachse einen nach
hinten abfallenden Mitnehmerrücken aufweisen, um auf diese Weise
das sonst angreifende Überkippmoment erheblich zu reduzieren.
Endlich ist vorgesehen, daß die Tiefe der Überlaufausnehmungen
etwa der halben Mitnehmerhöhe entspricht, um einerseits eine
hinreichende Mitnahme von Feingut, andererseits jedoch einen
hinreichenden Überlauf von Feingut und folglich den angestrebten
Dosiereffekt zu erreichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es
zeigen
Fig. 1 eine Brecheranlage mit einem Kettenkratzförderer in
schematischer Aufsicht,
Fig. 2 einen Mitnehmer für den Kettenkratzförderer nach Fig. 1 in
Aufsicht mit durch einen Pfeil angedeuteter Mitnehmerlauf
richtung,
Fig. 3 eine hälftige Frontansicht auf den Gegenstand nach Fig. 2
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 eine Stirnansicht auf den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt C-C durch den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt D-D durch den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 8 einen Schnitt E-E durch den Gegenstand nach Fig. 3 und
Fig. 9 einen Schnitt F-F durch den Gegenstand nach Fig. 3 mit
andeutungsweise angreifen dem Grobgut und dem daraus aus
Hebelarm und Kraftkomponente resultierenden Drehmoment.
In den Figuren ist ein Mitnehmer 1 für einen Kettenkratzförderer
dargestellt, der zum Beschicken einer Brecheranlage mit feinem und
grobem Brechgut 2 dient. Im Bereich der Mitnehmermitte ist
zumindest eine Mitnehmernase 3 angeordnet, welche in Mitnehmer
laufrichtung und folglich Förderrichtung um ein vorgegebenes Maß
über die Mitnehmerbasis B vorkragt und auf ihrer Unterseite eine
gegen die Mitnehmerbasis B mit vorgegebener Neigung zurück
laufende Schrägfläche 4 aufweist. Dadurch erzeugt an der Mit
nehmernase 3 angreifen des Grobgut 2 eine vertikale gegen den
Rinnenboden des Kettenkratzförderers gerichtete Kraftkomponente P,
die mit dem zugeordneten Hebelarm h ein durch einen Pfeil
angedeutetes Drehmoment erzeugt, welches einem nach hinten
gerichteten Überkippmoment entgegen gerichtet ist. Beidseitig der
Mitnehmernase 3 sind in spiegelsymmetrischer Anordnung Überlauf
ausnehmungen 5 vorgesehen. Die beiden Überlaufausnehmungen 5
sind - ausgehend von der Mitnehmermitte - außenseitig jeweils von
einer weiteren Mitnehmernase 3a begrenzt, an die sich wiederum
außenseitig jeweils eine weitere Überlaufausnehmung 5a anschließt.
Endseitig weist der Mitnehmer 1 herkömmliche Anschlußeinrichtungen
6 für im Rinnenprofil des Kettenkratzförderers 7 laufende
Kettenbänder 8 auf. Insoweit ist nach dem Ausführungsbeispiel also
ein Mitnehmer 1 für einen Doppelkettenförderer verwirklicht. Die
Mitnehmernasen 3, 3a fluchten obenseitig mit dem Mitnehmerrücken,
während ihre zurücklaufenden Schrägflächen 4 im Bereich der
halben Mitnehmerhöhe H enden. Die unterseitigen Schrägflächen 4
weisen eine Neigung von vorzugsweise 30% auf. Die Mitneh
mernasen 3, 3a besitzen ferner einen nach hinten abfallenden
Mitnehmerrücken, und zwar ausgehend von etwa der mittleren
Mitnehmerlängsachse L. Die Tiefe T der Überlaufausnehmungen 5,
5a entspricht etwa der halben Mitnehmerhöhe H.
Der erfindungsgemäße Mitnehmer 1 kann auch bei Doppelmitten
kettenförderern mit zwei im Bereich der Rinnenmitte laufenden
Kettenbändern und für einen Mittenkettenförderer mit lediglich
einem im Bereich der Rinnenmitte laufenden Kettenband eingerichtet
sein und weist dann entsprechende Anschlußeinrichtungen für die
Kettenbänder auf.
Claims (8)
1. Mitnehmer für Kettenkratzförderer, insbesondere für
Kettenkratzförderer zum Beschicken von Brecheranlagen mit
Brechgut, gekennzeichnet durch zumindest eine
im Bereich der Mitnehmermitte angeordnete Mitnehmernase (3),
welche in Mitnehmerlaufrichtung um ein vorgegebenes Maß über die
Mitnehmerbasis (B) vorkragt und auf ihrer Unterseite eine gegen
die Mitnehmerbasis (B) mit vorgegebener Neigung zurücklaufende
Schrägfläche (4) aufweist.
2. Mitnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beid
seitig der Mitnehmernase (3) Überlaufausnehmungen (5) vorgesehen
sind.
3. Mitnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Überlaufausnehmungen (5) außenseitig jeweils von einer
weiteren Mitnehmernase (3a) begrenzt sind.
4. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an die weiteren Mitnehmernasen (3a)
außenseitig jeweils eine weitere Überlaufausnehmung (5a) an
schließt.
5. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmernasen (3, 3a) oberseitig mit dem
Mitnehmerrücken fluchten und ihre zurücklaufenden Schrägflächen
(4) im Bereich der halben Mitnehmerhöhe (H) enden.
6. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterseitigen Schrägflächen (4) eine
Neigung von 20% bis 40%, vorzugsweise von 30% aufweisen.
7. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmernasen (3, 3a) ausgehend von
etwa der mittleren Mitnehmerlängsachse (L) einen nach hinten
abfallen den Mitnehmerrücken aufweisen.
8. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der Überlaufausnehmungen (5,
5a) etwa der halben Mitnehmerhöhe (H) entspricht.
Priority Applications (4)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DBT MINERAL PROCESSING GMBH, 44534 LUENEN, DE |
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