DE4406722C1 - Leitungsdifferential-Schutzanordnung - Google Patents
Leitungsdifferential-SchutzanordnungInfo
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- H02H3/28—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitungsdifferential-
Schutzanordnung mit jeweils einem Schutzgerät an jedem
Ende eines zu überwachenden Leitungsabschnittes eines
elektrischen Energieübertragungssystems, jedes Schutz
gerät einen mit dem zu überwachenden Leitungsabschnitt
primärseitig verbundenen Eingangsstromwandler enthält,
der in seinem Sekundärkreis eine Reihenschaltung aus
einem Hilfswiderstand und einer Primärwicklung eines
Hilfsstromwandlers enthält, und bei der ein äußerer An
schlußpunkt der Reihenschaltung an eine Hilfsader und ein
weiterer Anschlußpunkt der Reihenschaltung über eine
Primärwicklung eines Differenzstromwandlers mit nachge
ordnet ein Meßglied an eine zweite Hilfsader angeschlossen
ist, die zusammen mit der ersten Hilfsader eine Verbin
dung zu dem jeweils zugeordneten anderen Schutzgerät be
reitstellt.
Eine Leitungsdifferential-Schutzanordnung dieser Art ist
beispielsweise in Form des Siemens-Leitungsdifferential-
Schutzes 7 SD22 und 75D76 bekannt. Jede dieser bekannten
Leitungsdifferential-Schutzanordnungen weist - wie Fig.
1 zeigt - in üblicher Weise an jedem Ende eines zu über
wachenden Leitungsabschnittes 1 eines im übrigen nicht
weiter dargestellten Energieübertragungssystems jeweils
ein Schutzgerät 2 bzw. 3 auf, die an den Enden des zu
überwachenden Leitungsabschnittes 1 an Sekundärwicklungen
4 und 5 jeweils eines Eingangstromwandlers 6 bzw. 7 ange
schlossen sind. Bei den Stromwandlern 6 bzw. 7 kann es
sich um Mischwandler handeln, wenn der zu überwachende
Leitungsabschnitt mehrphasig ausgebildet ist. Bei einem
Lastfluß in Richtung der Pfeile 8 und 9 an den Enden des
zu überwachenden Leitungsabschnittes 1 sind die von den
über die Sekundärwicklungen 4 und 5 der Eingangsstrom
wandler 6 und 7 den Schutzgeräten 2 und 3 zugeführten
Ströme i1 und i2 so definiert, daß sie gegenphasig ge
richtet sind. Dies ist auch durch Pfeile 10 und 11 in der
weiteren Fig. 2 verdeutlicht, in der ein in der Fig. 1
strichpunktiert gekennzeichneter Bereich 12 ausführlicher
dargestellt ist; in den Fig. 1 und 2 sind übereinstim
mende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie Fig. 2 ferner erkennen läßt, ist jedes Schutzgerät 2
bzw. 3 mit einem Hilfsstromwandler 15 bzw. 16 versehen,
dessen eine Primärwicklung 17 bzw. 18 eine Reihenschal
tung 19 bzw. 20 mit Hilfswiderständen 21 und 22 bildet.
Mit einem äußeren Anschlußpunkt 23 der Reihenschaltung 19
bzw. einem äußeren Anschlußpunkt 24 der Reihenschaltung
20 ist ein Sekundäranschluß 25 der Sekundärwicklung 4
bzw. ein Sekundäranschluß 26 der Sekundärwicklung 5 der
Eingangsstromwandler 6 bzw. 7 verbunden; außerdem ist mit
dem einen Sekundäranschluß 25 der Sekundärwicklung 4 über
einen weiteren Hilfswiderstand 27 des Schutzgerätes 2
eine Hilfsader 28 verbunden; entsprechend ist der eine
Sekundäranschluß 26 der Sekundärwicklung 5 des Ein
gangsstromwandlers 7 über einen zusätzlichen Hilfswider
stand 29 an eine weitere Hilfsader 30 angeschlossen. Die
Hilfsadern 28 und 30 stellen demzufolge eine Verbindung
zwischen den beiden Schutzgeräten 2 und 3 der Leitungs
differential-Schutzanordnung dar. Die weitere Hilfsader
30 ist an ein Ende einer Primärwicklung 32 eines Diffe
renzstromwandlers 33 angeschlossen, die mit ihrem anderen
Ende mit einer weiteren Primärwicklung 34 des Hilfs
stromwandlers 15 verbunden ist. Die weitere Primärwicklung 34
des Hilfsstromwandlers 15 ist außerdem mit dem
weiteren Sekundäranschluß 35 des Eingangsstromwandlers 6
verbunden sowie mit der Reihenschaltung 19. An eine
Sekundärwicklung 36 des Differenzstromwandlers 33 ist ein
Meßglied 37 angeschlossen, das außerdem eingangsseitig
mit der Sekundärwicklung 38 des Hilfsstromwandlers 15
verbunden ist.
Entsprechend dem Schutzgerät 2 ist das Schutzgerät 3 auf
gebaut; die entsprechenden Einzelheiten des Schutzgerätes
3 sind deshalb nicht figürlich dargestellt.
Dieser Aufbau der bekannten Leitungsdifferential-Schutz
anordnungen erlaubt es, bei dem in Fig. 1 angenommenen
Lastfluß (siehe Pfeile 8 und 9) an den beiden Enden des
zu überwachenden Leitungsabschnittes 1 in der Sekundär
wicklung 36 des Differenzstromwandlers 33 eine der Summe
der Ströme i1 und i2 proportionalen Differenzstrom id(t)
zu bilden, der Null ist; dies ist in der linken Darstel
lung der Fig. 3 wiedergegeben. Entsprechend ergibt sich
auch in der Sekundärwicklung 40 eines Differenzstromwand
lers 41 des Schutzgerätes 3 in diesem Betriebszustand ein
Differenzstrom mit dem Werte Null. Dies führt dazu, daß
an den Enden des zu überwachenden Leitungsabschnittes 1
vorhandene Leistungsschalter 42 und 43 ein Auslösesignal
nicht erhalten; dies ist erwünscht, weil der zu überwa
chende Leitungsabschnitt 1 nicht von einem Kurzschluß be
fallen ist.
Die bekannten Leitungsdifferential-Schutzanordnungen be
rücksichtigen bereits, daß durch unterschiedliche Über
setzungsverhältnisse der Wandler, durch Ladeströme im zu
überwachenden Leitungsabschnitt und durch Meßfehler auch
für den angenommenen fehlerfreien Zustand des zu überwa
chenden Leitungsabschnittes 1 die Bedingung (1)
i1(t) + i2(t) = 0 (1)
nicht erfüllt ist. Es fließt deshalb auch im fehlerfreien
Zustand ein Differenzstrom id(t), der aber nicht zur Aus
lösung führen darf, weshalb eine Auslöseschwelle defi
niert ist. Da der im fehlerfreien Zustand des zu überwa
chenden Leitungsabschnittes 1 sich ergebende Differenz
strom id(t) bei hohem Laststrom größer als bei niedrigem
Laststrom ist, ist die Auslöseschwelle lastabhängig fest
gelegt. Dies geschieht mittels eines Stabilisierungs
stromes is(t), der bei der bekannten Leitungsdifferenti
al-Schutzanordnungen mit den Hilfsstromwandlern 15 bzw.
16 gewonnen wird. Der Stabilisierungsstrom is(t) wird
ebenfalls dem Meßglied 37 zugeführt und sorgt dafür, daß
auch bei einem oberhalb des Wertes Null liegenden Diffe
renzstromes id(t) am Ausgang 44 des Meßgliedes 37 ein
Auslösesignal nicht auftritt.
Tritt dagegen ein innenliegender Kurzschluß auf, dann er
gibt sich ein Differenzstrom id(t), wie er in der rechten
Darstellung der Fig. 3 wiedergegeben ist, in diesem
Falle tritt an den Ausgängen 44 und 45 der Schutzgeräte 2
und 3 ein Auslösesignal auf, woraufhin dann die Lei
stungsschalter 42 und 43 den zu überwachenden Leitungsab
schnitt 1 aus dem Energieübertragungssystem heraustren
nen.
Die bekannten Leitungsdifferential-Schutzanordnungen
tragen auch dem Umstand Rechnung, daß zwischen den Hilfs
adern 28 und 30 eine Kapazität vorhanden ist, die bei
einem üblicherweise verwendeten Hilfsadernkabel ca. 60
nF/km beträgt. Der Leitungswiderstand eines derartigen
Hilfsadernkabels beträgt etwa 73 Ω/km. Ein Ersatz-Schalt
bild einer derartigen Hilfsadernverbindung ist in Fig. 4
dargestellt. Über die Kapazitäten der Hilfsadernverbin
dung fließen kapazitive Ströme, die den jeweils in den
Schutzgeräten 2 und 3 erfaßten Differenzstrom id(t) ver
fälschen. Dies kann dazu führen, daß es bei stromstarken
äußeren Fehlern in bezug auf den zu überwachenden Lei
tungsabschnitt 1 zu Fehlauslösungen kommt. Deshalb ist
bei den bekannten Leitungsdifferential-Schutzanordnungen
eine Kompensation der Hilfsadernkapazität insofern vorge
nommen, als in den Schutzgeräten 2 und 3 bedarfsweise
eine Zusatzschaltung mit Widerständen und Kondensatoren
im Hinblick auf die elektrischen Eigenschaften der ver
wendeten Hilfsadern und deren Länge vorgesehen wird, wo
durch der jeweils erfaßte Differenzstrom id(t) hinsicht
lich der Hilfsadernkapazität korrigiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kompensa
tion der Hilfsadernkapazität bei einer Leitungsdifferen
tial-Schutzanordnung mit zwei Hilfsadern zwischen den
Schutzgeräten vergleichsweise einfach durchzuführen
können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Leitungsdifferen
tial-Schutzanordnung der eingangs angegebenen Art erfin
dungsgemäß an die Sekundärwicklung des Hilfswandlers eine
Rechenanordnung angeschlossen, in der eine dem Sekundär
strom des Hilfswandlers entsprechende Meßgröße differen
tiirt und mit einer der jeweiligen Kapazität zwischen
den Hilfsadern entsprechenden Einstellgröße unter Ge
winnen einer Kompensationsgröße multipliziert wird. An
die Sekundärwicklung des Differenzstromwandlers ist ein
Differenzbildner angeschlossen, der eingangsseitig auch
mit der Kompensationsgröße beaufschlagt ist, und dem
Differenzbildner ist das Meßglied nachgeordnet.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Leitungs
differential-Schutzanordnung besteht darin, daß zur Ver
meidung eines Fehlauslösens infolge der Hilfsadernkapazi
täten lediglich die Rechenanordnung im Hinblick auf die
jeweiligen elektrischen Eigenschaften der verwendeten
Hilfsadernverbindung und ihrer Länge eingestellt werden
muß, so daß ein relativ aufwendiges Einfügen einer Zu
satzschaltung entfallen kann. Dies ist mit einer ver
gleichsweise einfachen Rechenanordnung erreichbar.
Als besonders vorteilhaft wird es bei der erfindungs
gemäßen Schutzanordnung angesehen, wenn an die
Sekundärwicklung des Hilfsstromwandlers eine Ab
tastschaltung der Rechenordnung angeschlossen ist,der Ab
tastschaltung ein digitales Rechenglied nachgeordnet ist,
in dem jeweils eine der Differenz zweier aufeinanderfol
gender Abtastwerte des Sekundärstromes des Hilfsstrom
wandlers entsprechende Zwischengröße unter Gewinnen der
Kompensationsgröße multipliziert wird, und an die Sekun
därwicklung des Differenzstromwandlers über eine weitere
Abtastschaltung ein digitaler Differenzbildner ange
schlossen ist in diesem Fall kann nämlich der gesamte
Aufbau aus den Abtastschaltungen, dem Rechenglied, dem
Differenzbildner und dem Meßglied von einem Rechner ge
bildet sein.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Schutzgerätes der
erfindungsgemäßen Leitungsdifferential-
Schutzanordnung, in
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Schutzgerätes der erfindungsgemäßen Anordnung,
in
Fig. 7 ein Diagramm zur Darstellung der Auswirkung der
vorgenommenen Kompensation und in
Fig. 8 ein Ersatzschaltbild zur Erläuterung des der
Erfindung zugrunde liegenden
Kompensationsprinzips dargestellt.
Wie Fig. 5 erkennen läßt, in der mit der Fig. 2 über
einstimmende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen
sind, ist an die Sekundärwicklung 38 des hier nur mit
einer Primärwicklung 17 versehenen Hilfsstromwandlers 15
eine Rechenanordnung 50 angeschlossen, in der eine dem
Strom is(t) proportionale Meßgröße differentiiert und mit
einer Einstellgröße multipliziert wird, die der halben
Kapazität C der Hilfsadernverbindung entspricht. Dies
kann mit einer Analogschaltung erfolgen. Am Ausgang der
Rechenanordnung 50 entsteht dann eine Kompensationsgröße
ik1(t), die sich durch folgende Beziehung (1) beschreiben
läßt:
Darin bezeichnet f einen Proportionalitätsfaktor, während
Us(t) durch die Beziehung (2)
Us(t) = is(t) · R₂₁ (2)
gegeben ist, in der R₂₁ den Wert des Hilfswiderstandes 21
bezeichnet.
Die Kompensationsgröße ik1(t) wird mit dem Differenzstrom
id(t) eingangsseitig einem Differenzbildner 51 zugeführt,
dem das Meßglied 37 nachgeordnet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist an die Sekun
därwicklung 38 des wiederum nur mit einer Primärwicklung
17 ausgestatteten Hilfsstromwandlers 15 eine Rechenanord
nung 55 angeschlossen, die eine Abtastschaltung 56 ent
hält, die bei einem 50 Hz-Energieübertragungssystem vor
zugsweise 12 Abtastungen pro Periode vornimmt. Es ergeben
sich dann beispielsweise Abtastwerte is(k-1), is(k),
is(k+1), usw.
Aus jeweils zwei aufeinanderfolgenden Abtastwerten, z. B.
is(k-1) und is(k), wird unter Multiplizieren mit einer der
Größe R₂₁ des Hilfswiderstandes 21 proportionalen Größe
eine Spannung ΔUs(k) nach folgender Rechenvorschrift ge
bildet
ΔUs(k) = (is(k)-is(k-1)) * R₂₁ (3)
Dies geschieht in einem der Abtastschaltung 56 nachgeord
neten Rechenglied 57, in dem auch in einfacher Weise der
Differenzenquotient ΔUs(k)/Δt gebildet wird, weil Δt als
Zeit zwischen jeweils zwei Abtastungen eine feste Größe
ist. Anschließend erfolgt eine Multiplikation mit einer
Einstellgröße, die der Hälfte der Kapazität C der Hilfs
adernverbindung mit den Hilfsadern 28 und 30 entspricht,
so daß am Ausgang der Rechenanordnung 55 eine Kompensati
onsgröße ansteht, die sich durch folgende Beziehung (4)
beschreiben läßt
Darin bezeichnet g einen Proportionalitätsfaktor. Diese
Kompensationsgröße ik2 wird einem der Sekundärwicklung 36
des Differenzstromwandlers 33 über eine weitere Abtast
schaltung 58 nachgeordneten digitalen Differenzbildner 59
zugeführt, in dem von dem Sekundärstrom ia die Kompensa
tionsgröße ik2 subtrahiert wird, so daß am Ausgang 60 des
Differenzbildners 59 ein korrigierter Differenzstrom iD
nach folgender Beziehung (5) auftritt:
Dieser korrigierte Differenzstrom iD wird dem Meßglied 37
zugeführt, so daß von diesem an seinem Ausgang 44 ein
Auslösesignal nahezu unbeeinflußt von der Kapazität C
zwischen den Hilfsadern 28 und 30 erzeugt wird.
Diesen Sachverhalt zeigt deutlich Fig. 7, in der der
Differenzstrom iD in Abhängigkeit von der Länge L des zu
überwachenden Leitungsabschnittes 1 dargestellt ist. Ohne
Kompensation der Hilfsadernkapazität C ergibt sich ein
Differenzstrom, wie er durch die ausgezogene Gerade dar
gestellt ist, während bei einer Kompensation gemäß der
Erfindung der Differenzstrom iD den strichliert darge
stellten Verlauf aufweist.
Der erfindungsgemäßen Kompensation der Hilfsadernkapazi
tät C liegt ein Ersatzbild jedes Schutzgerätes 2 bzw. 3
zugrunde, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Es wird davon
ausgegangen, daß ohne vorhandene Hilfsadernkapazitäten C
ein Strom i von dem einen - in Fig. 8 nur prinzipiell
dargestellten - Schutzgerät 2 zum anderen nicht darge
stellten Schutzgerät über die Hilfsader 30 fließen würde,
der dem Strom ia entspricht. Tatsächlich fließt jedoch
auch ein kapazitiver Strom der ic, der sich durch folgende
Beziehung (6) beschreiben läßt:
Dadurch ändert sich der Strom ia. Dabei ist in zulässiger
Weise angenommen, daß die Spannung Uc an der halben
Hilfsadernkapazität C/2 etwa der Spannung Us(t) an der
Reihenschaltung 19 des Schutzgerätes 2 entspricht. Ferner
ist die Größe des weiteren Hilfswiderstandes 27 und des
Leitungswiderstandes vernachlässigt.
Der Strom i läßt sich dann folgendermaßen beschreiben:
ia = i + ic (7)
Dies bedeutet, daß der Sekundärstrom des Differenzstrom
wandlers 33 um eine dem Strom ic entsprechende Größe,
nämlich um die Kompensationsgröße ik2 vermindert werden
muß, um einen Differenzstrom iD zu gewinnen, der durch
die Hilfsadernkapazität C nahezu unbeeinflußt ist.
Ferner dürfte anhand der obigen Ausführung klar sein, daß
sich die Erfindung nicht nur bei einer Leitungsdifferen
tial-Schutzanordnung mit einem einzelnen Leitungsab
schnitt einsetzen läßt, sondern auch bei einem sogenann
ten Dreiendenschutz, bei dem die zu überwachenden Lei
tungen unter Bildung eines "T" miteinander verknüpft
sind, an dessen Enden sich jeweils zwei Schutzgeräte be
finden, die paarweise zusammenarbeiten.
Claims (3)
1. Leitungsdifferential-Schutzanordnung mit jeweils einem
Schutzgerät an jedem Ende eines zu überwachenden
Leitungsabschnittes eines elektrischen Energieüber
tragungssystems, bei der
- - jedes Schutzgerät einen mit dem zu überwachenden Lei
tungsabschnitt primärseitig verbundenen Eingangsstrom
wandler enthält, der
- - in seinem Sekundärkreis eine Reihenschaltung aus einem Hilfswiderstand und einer Primärwicklung eines Hilfsstromwandlers enthält, und bei der
- - ein äußerer Anschlußpunkt der Reihenschaltung an eine
Hilfsader und ein weiterer Anschlußpunkt der
Reihenschaltung über eine Primärwicklung eines
Differenzstromwandlers mit nachgeordnetem Meßglied an
eine zweite Hilfsader angeschlossen ist, die
- - zusammen mit der ersten Hilfsader eine Verbindung zu dem jeweils zugeordneten anderen Schutzgerät bereitstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - an die Sekundärwicklung (38) des Hilfswandlers (15)
eine Rechenanordnung (50) angeschlossen ist, in der
- - eine dem Sekundärstrom des Hilfswandlers (15) entsprechende Meßgröße differentiiert und
- - mit einer der jeweiligen Kapazität (C) zwischen den Hilfsadern (28,30) entsprechenden Einstellgröße unter Gewinnen einer Kompensationsgröße multipliziert wird,
- - an die Sekundärwicklung (36) des Differenzstromwand lers (33) ein Differenzbildner (51) angeschlossen ist, der eingangsseitig auch mit der Kompensationsgröße beaufschlagt ist, und
- - dem Differenzbildner (51) das Meßglied (37) nachgeord net ist.
2. Schutzanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - an die Sekundärwicklung (38) des Hilfsstromwandlers (15) eine Abtastschaltung (56) der Rechenordnung (55) angeschlossen ist,
- - der Abtastschaltung (56) ein digitales Rechenglied (57) nachgeordnet ist, in dem jeweils eine der Differenz zweier aufeinanderfolgender Abtastwerte ((is(k), is(k-1)) des Sekundärstromes (is) des Hilfsstromwandlers (15) entsprechende Zwischengröße (ΔUs(k)) unter Gewinnen der Kompensationsgröße (ik2) multipliziert wird, und
- - an die Sekundärwicklung (36) des Differenzstromwandlers (33) über eine weitere Abtastschaltung (58) ein digitaler Differenzbildner (59) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406722 DE4406722C1 (de) | 1994-02-25 | 1994-02-25 | Leitungsdifferential-Schutzanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406722 DE4406722C1 (de) | 1994-02-25 | 1994-02-25 | Leitungsdifferential-Schutzanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406722C1 true DE4406722C1 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6511556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944406722 Expired - Fee Related DE4406722C1 (de) | 1994-02-25 | 1994-02-25 | Leitungsdifferential-Schutzanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406722C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409880A1 (de) * | 1994-03-18 | 1995-09-21 | Siemens Ag | Verfahren zum Überwachen der Hilfsadern einer Differentialschutzanordnung |
-
1994
- 1994-02-25 DE DE19944406722 patent/DE4406722C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Druckschrift der Fa. Siemens "Differential- schutz RN 27b", 1971, Bestell-Nr. E 141/1144, S.6-11 * |
Gerätehandbuch der Fa. Siemens "Statischer Leitungsdifferentialschutz mit zwei Hilfsadern 7SD22", 1984, Bestell Nr. C73000-G1100-C40-2, S. 1-49 * |
Gerätehandbuch der Fa. Siemens "Statischer Leitungsdifferentialschutz mit zwei Hilfsadern 7SD76", 1984, Bestell Nr. C73000-G1100-C13-4, S. 1-50 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409880A1 (de) * | 1994-03-18 | 1995-09-21 | Siemens Ag | Verfahren zum Überwachen der Hilfsadern einer Differentialschutzanordnung |
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