DE4405439A1 - Elektrische Schaltungsanordnung und Herstellverfahren dafür - Google Patents
Elektrische Schaltungsanordnung und Herstellverfahren dafürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrische
Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Moderne Kraftfahrzeuge sind mit einer Vielzahl
elektrischer Schaltungen ausgerüstet, die auch unter
den extremen Bedingungen, denen sie während des
Betriebs des Kraftfahrzeugs ausgesetzt sind, die ihnen
zugedachten Funktionen einwandfrei erfüllen sollen.
Solche erschwerten Betriebsbedingungen liegen
beispielsweise für Sensoren vor, die am Motor oder im
Motorraum oder am Fahrwerk in der Nähe der Bremsen
angeordnet sind. Die dort auftretenden hohen
Temperaturen verlangen nach einem mechanischen
Schaltungsaufbau, der diesen Umgebungsbedingungen
standhält und dabei auch uneingeschränkt
funktionsfähig bleibt.
Bekannte elektrische Schaltungsanordnungen mit einem
Trägerelement aus Schichtpreßstoff, bekannt unter dem
Handelsnamen PERTINAX, oder aus glasfaserverstärktem
Epoxidharz, mit darauf galvanisch in Additiv- oder
Subtraktivtechnik aufgebrachten Leiterbahnen können
aber nur bis zu einer maximalen Temperatur eingesetzt
werden, die an den genannten Stellen häufig wesentlich
überschritten wird. Dann besteht die Gefahr, daß der
mechanische Aufbau einer solchen Schaltungsanordnung
Schaden nimmt, worunter nachfolgend auch die
elektrische Funktion beeinträchtigt sein kann. Der
Einsatz von Schaltungen nach diesem Aufbau verbietet
sich daher.
Es ist daher bereits eine elektrische
Schaltungsanordnung bekannt (EP 0 456 887 A2), bei der
zur Verbesserung der Temperaturbeständigkeit auf einem
Trägerelement aus temperaturbeständigem Kunststoff eine
als Blechformteil ausgebildete Leiterbahnanordnung
angeordnet ist, die nach einer Ausführungsform als
Blechstanz- oder Blechstanzbiegeteil ausgebildet ist.
Die auf der Leiterbahnanordnung angebrachten
elektrischen Bauelemente sind mit dem Blechformteil
verschweißt. Zur elektrischen Trennung der zunächst
zusammenhängenden Leiterbahnen sind dazwischen Bereiche
vorgesehen, in denen durch Ausstanzen das Blech
entfernt wird. Diese Schaltungsanordnung weist den
Nachteil auf, daß sie durch das Trennstanzen in
einzelne Leiterbahnabschnitte auseinanderfällt und in
den an die ausgestanzten Bereiche angrenzenden
Leiterbahnbereiche zusätzliche Maßnahmen zur
Lagesicherung auf dem Trägerelement erforderlich sind.
Der Erfindung liegt daher zum einen die Aufgabe
zugrunde, eine elektrische Schaltungsanordnung nach dem
Gattungsbegriff so weiterzubilden, daß sie bei der
Herstellung einfach zu handhaben ist und nach der
Trennung lagegesichert auf dem Trägerkörper befestigt
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen.
Die erfindungsgemäße elektrische Schaltungsanordnung
mit einem Trägerelement aus temperaturbeständigem
Werkstoff und einer darauf befestigbaren, als
Blechformteil ausgebildeten Leiterbahnanordnung mit
darauf befestigten elektrischen Bauteilen ist im
einzelnen dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Leiterbahnen der Leiterbahnanordnung an vorgegebenen
Stellen durch ein- oder beidseitig einstückig mit der
Leiterbahn verbundene, nach hinten umgebogene, Klammern
mit dem Trägerelement verklammert sind. Durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich der Vorteil,
daß die elektrische Schaltungsanordnung wesentlich
erschütterungsfester ist als solche nach dem Stand der
Technik. Ferner ist vorteilhaft, daß auch bei
ausgedehnten Abmessungen die Stabilität gewährleistet
ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Klammern aus zuvor aufgetrennten, die Leiterbahnen
einstückig miteinander verbindenden, Brücken gefertigt
sind. Hierdurch ergibt sich eine außerordentlich solide
Befestigung der Leiterbahnanordnung auch ohne
zusätzliche Befestigungselemente.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß in dem Trägerelement Vertiefungen zur Aufnahme der
Klammern vorgesehen sind. Hierdurch läßt sich der
Stanz- und Biegevorgang ohne weiteres als
abschließender Arbeitsschritt in das als Matrize
dienende Trägerelement verlegen, wodurch sich
erhebliche Einsparungen an Arbeitsaufwand und
Werkzeugkosten ergeben.
Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung einer elektrischen
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 anzugeben, das
einfach und kostensparend ist und sich auch
hervorragend zur Herstellung von Serienprodukten
eignet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Maßnahmen des
Anspruchs 4.
Im einzelnen ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung einer elektrischen Schaltungsanordnung nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die als
einstückiges Blechformteil ausgebildete, mit Bauteilen
fertig bestückte Leiterbahnanordnung in das
Trägerelement eingelegt wird, daß die die Leiterbahnen
verbindenden Brücken durch einen gemeinsamen Stanz- und
Biegevorgang aufgetrennt und als an die Leiterbahnen
ein- oder beidseitig angrenzende Klammern nach hinten
in dafür vorgesehene Vertiefungen des Trägerelements
umgebogen werden. Dieses Herstellverfahren erlaubt die
Vorfertigung und Bestückung der Leiterbahnanordnung als
zusammenhängendes Bauteil, dessen Teile sich bei der
Handhabung nicht gegeneinander verschieben können und
daher leicht handhabbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch das Gehäuse als
Trägerelement der Schaltungsanordnung in Draufsicht,
Fig. 2 ebenfalls schematisch das gleiche Gehäuse in
Längsschnittdarstellung,
Fig. 3 ein Blechstanzbiegeteil
vorbereitet zur Aufnahme in dem Trägerelement,
Fig. 4 das Blechstanzbiegeteil nach Fig. 3, fertig bestückt,
Fig. 5 die fertige Schaltungsanordnung nach der
Erfindung. Gleiche Bauteile mit gleicher Funktion sind
in der Zeichnung mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das Gehäuse 1 aus einem temperaturbeständigen
Werkstoff, z. B. aus einem entsprechenden Kunststoff,
wie Polyoximethylen (POM) oder Polyamid (PA) der elektrischen
Schaltungsanordnung weist zur Aufnahme aktiven und
passiven Bauteile eine Fläche 2 auf, die von einem
Dichtungsrand 3 nach außen begrenzt ist. Die Fläche 2
enthält eine Anzahl Vertiefungen 4 bis 9, die entweder
Teil großflächiger Vertiefungen (6, 8, 9) oder
einzelstehend (4, 5, 7) sind. Ferner ist die Fläche 2
durch zwei Aufnahmetuben 10, 11 zur Aufnahme je eines
Halbleiter-Sensors unterbrochen. Stege 13, 14, 15 dienen
zur Festlegung der Leiterbahnanordnung, wie nachfolgend
beschrieben.
Die zur Aufnahme in das Gehäuse 1 bestimmte
Leiterbahnanordnung 20 (Fig. 3) besteht aus einem
Blechstanzteil mit zunächst zusammenhängenden
Leiterbahnen 21 bis 28 mit zugehörigen
Anschlußfahnen 30 bis 33, so daß die
Leiterbahnanordnung 20 ein flächiges Gebilde darstellt,
das in einfacher Weise weiterbehandelt werden kann.
In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird die
Leiterbahnanordnung 20 mit den erforderlichen
Bauelementen, wie Kondensatoren 35, 36,
Widerständen 37, 38, 39, und den Sensoren 40, 41, bestückt
und die Anschlußfahnen dieser Bauelemente mit den
Leiterbahnen 21 bis 28 verbunden, wobei diese
Verbindung vorteilhaft durch Laserschweißen erfolgt, um
sie ebenfalls temperaturbeständig zu machen (Fig. 4).
Beim Einlegen der bestückten Leiterbahnanordnung 20 in
die Fläche 2 greifen die bereits erwähnten
Stege 13, 14, 15 zwischen die ausgestanzten Leiterbahnen
und bewirken die vorläufige Lagesicherung der
bestückten Leiterbahnanordnung 20 auf der Fläche 2. In
einem nachfolgenden Arbeitsschritt werden die die
Leiterbahnen verbindenden Brücken 50 bis 64 (Fig. 3) in
einem einzigen Stanzbiegevorgang aufgetrennt und die
entstehenden Lappen an den Leiterbahnen nach hinten in
die Vertiefungen 4 bis 9 der Fläche 2 (Fig. 1)
umgebogen. Hierdurch sind die nunmehr elektrisch
voneinander getrennten Leiterbahnen 21 bis 28
zusätzlich lagegesichert und die elektrische
Schaltungsanordnung funktionsfähig. Nach dem Aufsetzen
des (nicht dargestellten) Deckels auf das Gehäuse 2 ist
der Fügevorgang abgeschlossen.
Claims (4)
1. Elektrische Schaltungsanordnung mit einem
Trägerelement aus temperaturbeständigem Werkstoff und
einer darauf befestigbaren, als Blechformteil
ausgebildeten Leiterbahnanordnung mit darauf
befestigten elektrischen Bauteilen, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Leiterbahnen (21-28)
der Leiterbahnanordnung (20) an vorgegebenen Stellen
durch ein- oder beidseitig einstückig mit der
Leiterbahn verbundene, nach hinten umgebogene, Klammern
mit dem Trägerelement (2) verklammert sind.
2. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern aus zuvor
aufgetrennten, die Leiterbahnen (21-28) einstückig
miteinander verbindenden, Brücken (51-64) gefertigt
sind.
3. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Trägerelement (2) Vertiefungen (4-9) zur Aufnahme der
Klammern vorgesehen sind.
4. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die als einstückiges Blechformteil
ausgebildete, mit Bauteilen (35-41) fertig bestückte
Leiterbahnanordnung (20) in das Trägerelement (2)
eingelegt wird, daß die die Leiterbahnen (21-28)
verbindenden Brücken (51-64) durch einen gemeinsamen
Stanz- und Biegevorgang aufgetrennt und als an die
Leiterbahnen (21-28) ein- oder beidseitig angrenzende
Klammern nach hinten in dafür vorgesehene
Vertiefungen (4-9) des Trägerelements (20) umgebogen
werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19944405439 DE4405439C2 (de) | 1994-02-21 | 1994-02-21 | Elektrische Schaltungsanordnung und Herstellverfahren dafür |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4405439A1 true DE4405439A1 (de) | 1995-08-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944405439 Expired - Lifetime DE4405439C2 (de) | 1994-02-21 | 1994-02-21 | Elektrische Schaltungsanordnung und Herstellverfahren dafür |
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- 1994-02-21 DE DE19944405439 patent/DE4405439C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE4405439C2 (de) | 2002-10-24 |
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