DE4404282C2 - Sitzmöbel mit einer hohen Rückenlehne, vorzugsweise Arbeits- oder Bürostuhl - Google Patents

Sitzmöbel mit einer hohen Rückenlehne, vorzugsweise Arbeits- oder Bürostuhl

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Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einer Sitzfläche und einer hohen, bis über die Schulterpartie eines auf der Sitzfläche Sitzenden aufragenden Rückenlehne, vorzugsweise Arbeits- oder Bürostuhl, und mit einer am oberen Ende der Rückenlehne angeordneten, zur Körperertüchtigung des Sitzenden nutzbaren Körperertüchtigungs­ einrichtung mit zwei vom Sitzenden erfaßbaren Handhaben, die von einer Nichtgebrauchsposition in eine Funktionsposition und zurück überführbar sind.
Ein derartiges Sitzmöbel ist aus der DE 93 05 071 U1 be­ kannt. Das bekannte Sitzmöbel weist mehrere vom Sitzenden betätigbare Körperertüchtigungseinrichtungen für gezielte Be­ wegungen vor allem der Arme und Beine auf. Als eine dieser Körperertüchtigungseinrichtungen sind im Bereich von Seitentei­ len des Sitzmöbels zwei Griffstangen vorgesehen, wobei jedem Seitenteil eine Griffstange zugeordnet ist. Bei Nichtgebrauch ist jede Griffstange in das zugeordnete Seitenteil überführbar. Die Griffstangen sind mit Gasfedern beaufschlagt. Während des Sitzens können die Griffstangen gegen von den Gasfedern erzeugte Gegenkräfte nach oben gezogen bzw. nach unten gedrückt werden. Die vorgesehenen Griffstangen erlauben eine Bewegung der Arme des Sitzenden und ermöglichen dabei eine Kreislaufbelastung und ein Armmuskeltraining.
Das bekannte Sitzmöbel umfaßt desweiteren eine Körper­ ertüchtigungseinrichtung im Bereich des oberen Endes der Rücken­ lehne, mit der Verspannungen der Rückenmuskulatur entgegenge­ wirkt werden soll. Dazu sind bei dem bekannten Sitzmöbel als Handhaben Handknebel vorgesehen, mit denen expanderartig ausdehnbare, in die Rückenlehne eingebaute Seilzüge betätigbar sind, mit denen wiederum die Armmuskulatur trainierbar ist, aber auch eine Massagerolle bewegbar ist, mit der auf etwaige Verspannungszustände der Rückenmuskulatur eingewirkt werden kann.
Sitzen stellt eine biomechanische Belastung der Wirbelsäule und aller damit im Zusammenhang stehenden Muskelgruppen, nicht nur der Muskulatur der Arme und Beine, dar. Belastet sind auch insbesondere Muskelgruppen im Bereich des Beckens, des Hals- Schultergürtels und der gesamten Wirbelsäule. Rückenprobleme als Folge sitzender Tätigkeiten sind die häufigste Form von Berufskrankheiten. Die immer weiter verbreitete Arbeit am Bildschirm erfordert zur Vermeidung ernsthafter Gesundheitspro­ bleme Entlastungs- und Entspannungsphasen sowohl in bezug auf das biomechanische als auch kardiovaskuläre System.
Die Massagerolle zu bewegen, erfordert Muskelanspannung in beibehaltener sitzender Position, wobei gerade die dabei an der Aufrechterhaltung der Sitzposition und Stützung des Körpers maß­ geblich beteiligten Muskeln und die Wirbelsäule nicht entspannt werden.
Mit dem bekannten Sitzmöbel ist eine Ertüchtigung aller durch das Sitzen belasteten Muskelgruppen, insbesondere der Muskelgruppen im Bereich des Beckens und im Bereich der Wirbelsäule, nicht im befriedigenden Ausmaß möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitz­ möbel der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit welchem durch das Sitzen belastete Muskel- und Skelettbereiche, insbesondere die Wirbelsäule, gezielt entlastet und entspannt werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Handhaben als holmabschnittsförmige, aus der Nichtgebrauchs­ position in die Funktionsposition und zurück schwenkbare Griff­ stangen ausgebildet sind, die in ihrer Funktionsposition parallel zueinander links und rechts des Kopfes des Sitzenden aus dem Bereich der Rückenlehne nach vorne waagerecht vorragen und in dieser Position gegen ein Abkippen nach unten arretiert sind.
Die Griffstangen sind in eine Position gebracht, in der sie für den Sitzenden aus der Sitzposition leicht heraus erfaßbar sind und ihm für die durchzuführenden Körperertüchtigungen gün­ stige Angriffspunkte bieten. Durch die links und rechts des Sitzenden vorgesehenen Griffstangen sind Übungen möglich, die symmetrisch zur Wirbelsäule des Sitzenden gleichmäßig belastend bzw. entlastend durchführbar sind. Dabei ist vorgesehen, daß die Griffstangen in ihrer Funktionsposition gegen ein Abkippen nach unten arretiert sind. Hierdurch können bereits bei einfachster Ausbildung der Körperertüchtigungs­ einrichtung die holmabschnittsartigen Griffstangen selbst in ihrer waagerechten Funktionsposition quasi als Barrenabschnitte verwendet werden, also dazu dienen, daß sich der Sitzende an diesen Griffstangen festhält und aus der Sitzposition hochzieht.
Damit bietet die vorliegende Erfindung in besonders vorteil­ hafter Weise die Möglichkeit von Entlastungs- und Entspannungs­ phasen während sitzender Tätigkeiten, denn die Erfindung ermög­ licht eine Entlastung der Wirbelkörper und Bandscheiben durch Streckvorgänge während der Arbeit. Dabei fördert die erfindungs­ gemäße Vorrichtung die Durchblutung und trainiert gleichzeitig die Muskelgruppen in eventuell verspannten Bereichen, insbeson­ dere im Becken- und Hals-Schulterbereich und im Bereich der Arme und des Rückens. Der Sitzende kann mit dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel jederzeit kurzfristig, ohne seine Arbeit wesentlich zu unterbrechen und ohne seinen Arbeitsplatz zu verlassen, gezielte Entspannungsübungen zur Entlastung aller durch lang andauerndes Sitzen belasteten Muskelgruppen durchführen. Gleichzeitig lassen sich derartige Griffstangen ohne weiteres an bzw. in herkömmli­ chen Sitzmöbeln unterbringen, ohne den Aufbau und das Design dieses Sitzmöbels zu beeinträchtigen oder zu verändern.
Der Trainings- und Entspannungseffekt sowie die Durchblu­ tungsförderung wird nach einer Weiterbildung der Erfindung noch dadurch verbessert, daß die Griffstangen zur Durchführung einer Impanderbewegung entgegen einer Rückstellkraft aufeinander zu bewegbar sind. Die Rückstellkraft kann einstellbar sein. Damit werden nicht nur Muskeln im Rückenbereich, sondern auch Muskeln im Brustbereich beansprucht und durch die sportliche Beanspruchung entspannt und durchblutet. Es ist also eine Streck- bzw. Hochziehbewegung und eine Impanderbewegung bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel durchführbar, insbesondere nacheinander in einer bestimmten Abfolge. Um die Hochziehbewegung abfangen zu können, sollten die Griffstangen vertikale Kräfte von circa 1500 N aufnehmen können. Zur Durchführung der Impanderbewegung könnte beispielsweise eine Rückstellkraft bis hoch zu 100 N einstellbar sein.
Diese Rückstellkraft kann in verschiedenster Weise technisch verwirklicht werden, beispielsweise durch elastische Gummi- oder Federzüge, durch Torsionsfedern, durch zusammenpreßbare Schrau­ benfedern, Reibkraftorgane oder dergleichen.
Bevorzugt sind gemäß Weiterbildungen der Erfindung zwei mögliche, alternative Anordnungen für die Griffstangen vorgesehen, um diese Griffstangen nicht auffällig in Erscheinung treten zu lassen. Entweder könnten die Griffstangen in ihrer Nichtgebrauchsposition in einem Polster der Rückenlehne versenkt sein, oder könnten sich die Griffstangen in ihrer Nichtgebrauchsposition, in der sie vertikal orientiert sind, an der Rückseite der Rückenlehne befinden. Auch dort könnten sie versenkt angeordnet sein.
Sind die Griffstangen an der Rückseite der Rückenlehne angeordnet, so könnten sie von hinten über die Oberkante der Rückenlehne in eine waagerechte Position nach vorne geklappt werden, in der sie dann auch gleich auf entsprechenden Anschlagselementen zur Arretierung gegen eine Abwärtsbewegung aufliegen könnten. Um besser diese Überklappbewegung durchführen zu können, könnten die Griffstangen zunächst einmal nach oben gezogen werden, nämlich innerhalb einer axialen Lagerung und erst dann nach vorn in die Funktionsposition abgeschwenkt werden.
Mehr im Vorderbereich der Rückenlehne versenkte Griffstangen könnten nach vorn hochschwenkbar sein und in der Funktionsposi­ tion, beispielsweise durch eine entsprechende Verklinkungsein­ richtung, arretierbar sein. Es kann ein Federmechanismus vorgesehen sein, der zum Ausschwenken der Griffstangen aus dem Polster auslösbar ist.
Zur völligen Kaschierung der vorhandenen Griffstangen könn­ ten diese selbst mit Polstern so verkleidet sein, daß sie in der Nichtgebrauchsposition überhaupt nicht in Erscheinung treten, lediglich nur bei sehr genauer Betrachtung wahrnehmbare Ritzen im Polster verbleiben.
Somit verbleibt die völlig freie designerische Gestaltbar­ keit des Sitzmöbels, ohne Beeinträchtigung durch die Anbringung der Körperertüchtigungseinrichtung. Gegebenenfalls könnten sogar vorhandene Sitzmöbel mit einem vertretbaren Aufwand nachgerüstet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Stuhles mit Griffstangen in Nichtgebrauchsstellung,
Fig. 2 den Stuhl gemäß Fig. 1 bei halb ausgeschwenkten Griffstangen,
Fig. 3 den Stuhl gemäß Fig. 1 bei ganz ausgeschwenkten Griffstangen in Funktionsstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Stuhl gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stuhles in der Frontansicht,
Fig. 6a bis d einzelne Phasen beim Ausschwenken einer Griffstange des Stuhles gemäß Fig. 5 in einer Seiten­ ansicht eines Detaillausschnittes,
Fig. 7 den Stuhl gemäß Fig. 5 in der Vorderansicht bei Griffstangen in Funktionsstellung und
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Stuhl gemäß Fig. 7.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stuhles.
Der gezeigte Stuhl weist eine Körperertüchtigungseinrichtung auf, die als Betätigungselemente über holmabschnittsartige Griff­ stangen 1 verfügt. Bei dem Stuhl handelt es sich weitgehend um einen herkömmlichen Bürostuhl mit relativ hochgezogener Rücken­ lehne 2, eine Art Büro-"Chefsessel". Die Rückenlehne 2 reicht einer in der Zeichnung mit gestrichelten Linien angedeuteten Person 3 etwa bis zum Scheitel, jedenfalls aber bis zum Hinter­ kopf.
Die Körperertüchtigungseinrichtung ist in die Rückenlehne 2 integriert.
Die Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel in einer Seitenan­ sicht. In dieser Darstellung sind die Griffstangen 1 in ihrer Nichtgebrauchsstellung in einer Unterbringung an der Rückseite der Rückenlehne versenkt, so daß sie jedenfalls von vorne nicht erkennbar sind, sondern der Stuhl wie ein herkömmlicher Stuhl in Erscheinung tritt. Auch von der Rückseite gesehen, müssen die Griffstangen 1 nicht in Erscheinung treten, da sie durch Rücken­ lehnenteile kaschiert sein könnten.
In der Darstellung der Fig. 1 wird bereits der obere Griff­ bereich der Griffstange 1 von der sitzenden Person 3 erfaßt.
In der Fig. 2 ist die nächste Phase beim Ausschwenken der Griffstangen 1 gezeigt. Die sitzende Person 3 hat die Griff­ stangen, die jeweils in einem Rohrstück 4 verschiebbar gelagert sind, zu sich herangezogen, also aus der Rückenlehne 2 herausgezogen und dabei schon ein großes Stück weit herabgeschwenkt.
In der Fig. 3 ist die letzte Phase erkennbar, in der die Griffstange 1 ganz nach vorne gezogen ist und bereits in eine waagerechte Position gebracht ist, in der sie auf einem An­ schlag 5 aufliegt. Sie kann also nicht weiter herabgeschwenkt werden. Durch diese Abstützung auf dem Anschlag 5 kann sich jetzt die Person 3 durch stärkere Kraftentfaltung an den Griffstangen 1 hochziehen und so aus dem Sitz des Stuhles her­ ausheben. Dabei wird die Wirbelsäule der Person 3 entlastet und gedehnt. Die Griffstangen 1 befinden sich also in der Dar­ stellung der Fig. 3 in ihrer Funktionsstellung.
In der Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Stuhl gemäß Fig. 3 gezeigt. Insbesondere ist an einer Griffstange 1 angedeutet, daß diese gegen die Rückstellkraft einer Feder 6, die die Griffstange über einen Ansatz 7 belastet, einwärts, d. h. zur Person 3 hin, bewegbar ist, so daß die sitzende Person 3 gegen die Federkraft symmetrisch mit beiden Griffstangen 1 Impander­ bewegungen zur Stärkung der Brustmuskulatur durchführen kann. Hierzu sind beide Griffstangen, wie in der Fig. 4 angedeutet, beweglich und weisen beide Griffstangen entsprechende zugeord­ nete Federn 6 auf.
Wie aus der Fig. 3 erkennbar ist, befinden sich die Griff­ stangen etwa in Augenhöhe der Person 3, wodurch eine optimale Betätigungsposition unter der Berücksichtigung der Entspannung und besseren Durchblutung erreicht ist.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stuhles. Der Stuhl ist von seinem Grundaufbau im Prinzip derselbe wie im vorhergehenden Ausfüh­ rungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 4. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wie in den Fig. 1 bis 4.
Bei dem in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbei­ spiel sind die Griffstangen 1 an der Vorderseite der Rücken­ lehne im Polster der Rückenlehne versenkbar und vorzugsweise selbst mit in die Versenkung passenden Polsterflächen ka­ schiert. Zur Überführung der Griffstangen 1 in die Funktions­ stellung müssen die Griffstangen in die Waagerechte hochge­ klappt werden und dort verrastet werden. Danach ist die Be­ tätigung der Griffstangen 1 genauso wie bei dem Ausführungs­ beispiel gemäß den Fig. 1 bis 4.
Die Fig. 5 und 7 zeigen jeweils die Vorderansicht des er­ findungsgemäßen Stuhles mit der darin sitzenden Person 3. In der Fig. 5 befinden sich die Griffstangen 1 in ihrer Nichtge­ brauchsstellung in der Rückenlehne 2. In der Fig. 7 sind die Griffstangen 1 in ihre Funktionsposition hochgeschwenkt.
Die Fig. 6a bis d zeigen in einem Detailausschnitt sche­ matisch verschiedene Phasen beim Ausschwenken einer Griffstan­ ge 1. Zunächst einmal wird ein Federmechanismus 8 ausgelöst, wodurch die Griffstange 1 zunächst einmal durch die Feder des Federmechanismusses um etwa 45° ausgeschwenkt wird, wie in der Fig. 6b gezeigt. Danach wird die Griffstange 1 manuell hochge­ schwenkt, und zwar zunächst über die Waagerechte hinaus, wie dies in der Fig. 6c gezeigt ist, damit eine Verklinkungsein­ richtung 9 das in der Rückenlehne 2 angeordnete Ende der Griffstange 1 in der Waagerechten arretieren kann, wie dies in Fig. 6d geschehen ist.
Um die Griffstangen 1 nach der Betätigung wieder in ihre Nichtgebrauchsstellung hinabzuschwenken, wird prinzipiell in umgekehrter Reihenfolge entsprechend den Fig. 6d bis Fig. 6a vorgegangen. Zunächst wird die Verklinkungseinrichtung 9 wieder außer Eingriff gebracht und dann die Griffstange wieder hinabgeschwenkt und in die Rückenlehne 2 eingedrückt, bis auch dort beispielsweise eine Arretierung verrastet, um die Feder­ kraft des Federmechanismus 8 aufzufangen.
Die Fig. 8 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht mit einer Bewegungsstudie zur Betätigung der Griff­ stangen 1 bei einer Impanderbewegung. Dabei ist zu erkennen, daß die Griffstangen 1 in ihrer Ruhestellung etwas weiter aus­ wärts gerichtet sind, als im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4. Dies hängt aber nicht unbedingt von der unterschiedlichen Unterbringung der Griffstangen 1 in der Rückenlehne 2 ab. Auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel könnte eine entsprechende Auswärtsorientierung gewählt werden. Im wesentlichen hängt dies nur von der Anordnung der Schwenkachse ab, um die die Griffstange 1 jeweils verschwenkt wird.

Claims (11)

1. Sitzmöbel mit einer Sitzfläche und einer hohen, bis über die Schulterpartie eines auf der Sitzfläche Sitzenden aufragenden Rückenlehne, vorzugsweise Arbeits- oder Bürostuhl, und mit einer am oberen Ende der Rückenlehne angeordneten, zur Körperertüchtigung des Sitzenden nutzbaren Körperertüchtigungseinrichtung mit zwei vom Sitzenden erfaßbaren Handhaben, die von einer Nichtgebrauchs­ position in eine Funktionsposition und zurück überführbar sind dadurch gekennzeichnet, daß die Handhaben als holmabschnittsförmige, aus der Nichtge­ brauchsposition in die Funktionsposition und zurück schwenkbare Griffstangen (1) ausgebildet sind, die in ihrer Funktions­ position parallel zueinander links und rechts des Kopfes des Sitzenden (3) aus dem Bereich der Rückenlehne (2) nach vorne waagerecht vorragen und in dieser Position gegen ein Abkippen nach unten arretiert sind.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffstangen (1) zur Durchführung einer Impanderbewegung entgegen einer Rückstellkraft aufeinander zu bewegbar sind.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft einstellbar ist.
4. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Griffstangen (1) in ihrer Nichtge­ brauchsposition in einem Polster der Rückenlehne (2) versenkt sind.
5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffstangen (1) in ihrer Nichtge­ brauchsposition etwa vertikal orientiert sind.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Griffstangen (1) in ihrer Nichtgebrauchs­ position an der Rückseite der Rückenlehne (2) positioniert sind.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffstangen (1) zunächst hochziehbar und dann nach vorn in die Funktionsposition schwenkbar sind.
8. Sitzmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffstangen (1) in ihrer Funktionsposition auf Anschlags­ elementen (5) aufliegen.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffstangen (1) aus dem Polster nach vorn hochschwenkbar sind.
10. Sitzmöbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der Griffstangen (1) Verklinkungseinrichtungen (9) in der Rückenlehne (2) angeordnet sind.
11. Sitzmöbel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Federmechanismus (8) vorgesehen ist, der zum Aus­ schwenken der Griffstangen (1) aus dem Polster auslösbar ist.
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