DE4400023A1 - Elastische Schienenummantelung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schienenummantelung innerhalb eines teilweise oder völlig eingedeckten Gleises, deren Einsatz sich vorteilhaft zur dauerhaft elastischen Lage­ rung der Schienen gegenüber vertikalen sowie horizontalen Kräften anbietet. Gleichzeitig führt die Anwendung der Erfindung zu einer weitgehenden Reduzierung von uner­ wünschten Erschütterungen, Luft- und Körperschall­ wirkungen.

Elastische Schienenlager, elastische Befestigungen für Schienen auf ihren Unterstützungen bzw. Einrichtungen zur elastischen Lagerung von Schienen sowie die Anwendung von Dämpfungsmitteln und körperschalldämmenden Schienenlager, die auf das Erreichen der o. g. Wirkungen bzw. auf die Beseitigung der angegebenen Nachteile abzielen, sind seit längerem in vielfältigen Ausführungen bekannt. Allgemeiner Stand der Technik ist, daß die Schiene am Schienenfuß elastisch gelagert wird (vgl. z. B. EP 0 198 158, DE 28 23 557), aber gegen das Querschwingen der Schiene elastische Formteile, die einen dauerhaften Formschluß mit der Schiene halten müssen, erforderlich sind (z. B. EP 0 308 876, DE 40 07 937). Mittels elastischer Zwischen­ platten und ausgeklügelten Befestigungen wird versucht, daß Auftreten von Schienenneigungsfehlern auszuschließen (EP 0 295 685). Generell nachteilig ist jedoch, daß beim unumgänglichen vertikalen und horizontalen Ausrichten der Schienen Hohlräume entstehen, die durch vorgefertigte elastische Elemente nicht wirkungsvoll ausgefüllt werden können. Auch der Vorschlag, zwischen der Schiene und einem seitlich an ihr federnd oder starr befestigten Dämpfungs­ mittel eine dauerfließfähige Zwischenschicht einzubrin­ gen, die aus einer Flüssigkeit oder einer pastorösen oder geleeartigem Masse oder einem leicht knetbaren festen Stoff besteht (DE 33 46 933), löst das Problem praktisch nicht.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine anpaßbare elastische Ummantelung, die einen ständigen Formschluß zur Schienenform sowie zu den angrenzenden Konstruktionen herstellt, zu entwickeln.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß hohle elastische Elemente, die sich in ihrem Volumen entsprechend der vorhandenen Schienen- und Straßenkon­ struktionsgeometrie anpassen, unter und seitlich neben der Schiene eingebaut werden. Die Volumenveränderung der hohlen elastischen Elemente wird durch Auffüllen mit elastischem Material erreicht. Bei den seitlich elasti­ schen Elementen wird eine noch verbleibende Fuge bis zur Schienenoberkante mit einem plastisch-elastischen Fugen­ verguß ausgefüllt.

Die erfindungsgemäße Anwendung elastischer, auspreßbarer Hohlkörper erlaubt damit einen mühelosen Ausgleich von Unebenheiten im Schienenauflager; gleichzeitig wird eine formschlüssige Ummantelung der seitlichen Schienenflächen bei Ausgleich üblicher Querschnittsveränderungen zur Gleiseindeckung gewährleistet. Zudem bildet diese eine stabile und dauerhafte Unterlage für den plastisch­ elastischen Schienenverguß. Übliche zusätzliche Konstruk­ tionselemente zur Eindämmung der Vergußmassen können somit entfallen.

Die vorgeschlagene elastische Schienenummantelung ist im Einbauzustand feuchtigkeitsunempfindlich; das Lager­ material kann nahezu bei jedem Wetter eingebaut werden. Die Schiene selbst bleibt sauber. Das Lagermaterial ist beim Umbau problemlos zu trennen und zu entsorgen.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei­ spiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die elastisch ummantelte Schiene. Zwischen der Schiene 1 und der Unterlage 2 ist der elastische Hohl­ körper 3 unter der Schiene eingebaut, der mit einer Füllöffnung 4 versehen ist. Die Hohlkörperlänge sollte vorzugsweise nicht über einem Meter liegen. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß über eine Düse 5 die elastische Hohlkörperfüllung 6 eingepreßt wird. Durch eine zweite Füllöffnung 4 bzw. weitere Entlüftungslöcher im gleichen Hohlkörper entweicht die Luft (Fig. 2). Zwischen der Schiene 1 und der angrenzenden Gleiseindeckung 7 wird der seitliche elastische, auspreßbare Hohlkörper 8 neben der Schiene eingebaut und über die Füllöffnung 9 ausgepreßt. Die elastische Hohlkörperfüllung 10 neben der Schiene drückt den Hohlkörper formschlüssig an. Die verbleibende Fuge wird mit einem plastisch-elastischen Fugenverguß 11 bis zur Oberkante OK (Fig. 1) verfüllt.

Bezugszeichenliste

1 Schiene
2 Unterlage
3 Hohlkörper unter der Schiene
4 Füllöffnung
5 Düse
6 Hohlkörperfüllung unter der Schiene
7 Gleiseindeckung
8 Hohlkörper neben der Schiene
9 Füllöffnung
10 Hohlkörperfüllung neben der Schiene
11 Fugenverguß

Claims (3)

1. Elastische Schienenummantelung, die innerhalb eines teilweise oder völlig eingedeckten Gleises zur Anwen­ dung kommt, gekennzeichnet dadurch, daß die Schiene (1) in ihrer vertikalen und horizontalen Lage durch aus­ gepreßte elastische Hohlkörper (3, 8), die zwischen dem Schienenfuß und der Unterlage (2) sowie zwischen der Schiene und der angrenzenden Gleiseindeckung (7) eingebaut sind, fixiert wird.

2. Elastische Schienenummantelung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Füllung (6, 10) der Hohlkörper (3, 8) elastisch ist.

3. Elastische Schienenummantelung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Hohlkörper nach dem Auspressen mit der elastischen Hohlkörperfüllung in ihrem Volumen der vorhandenen Schienen- und Straßen­ konstruktionsgeometrie dauerhaft angepaßt sind.