DE4344618A1 - Doppelkammer-Baßreflexbox - Google Patents
Doppelkammer-BaßreflexboxInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von
Doppelkammer-Baßreflexboxen, insbesondere mit der
Ausbildung von sehr einfach herstellbaren Boxengehäusen
zur Realisierung derartiger Boxen.
Subwoofer-Boxen, die nach dem Doppelkammerprinzip arbeiten
sind allgemein im Stand der Technik bekannt, so daß auf
eine eingehende Erörterung der Funktionsweise derartiger
Boxen verzichtet werden kann.
Wie DE 41 21 408 näher veranschaulicht werden
Doppelkammerboxen so gebildet, daß das äußere Boxengehäuse
mittels einer Trennwand in zwei Volumina unterteilt ist.
Je nach Ausbildung ist in einer Öffnung der Trennwand
entweder ein oder eine Mehrzahl von Lautsprechern
eingesetzt. Die Schallabstrahlung des jeweiligen
Lautsprechers erfolgt durch das sogenannte offene Volumen
der Box, welches zu diesem Zweck mit einer Abstrahlöffnung
versehen ist und welches das offene Volumen mit dem
Abhörraum verbindet. Das andere durch die Trennwand
gebildete Volumen, welches auch als geschlossenes Volumen
bezeichnet wird, ist durch den Lautsprecher, die Trennwand
und das Boxengehäuse völlig vom Abhörraum getrennt.
Zum Zwecke der Abstimmung derartiger Boxen ist in die
Abstrahlöffnung geläufigerweise ein sogenanntes
Baßreflexrohr eingesetzt und verbunden. Hat die zu
bildende Doppelkammerbox eine einfache geometrische
Formgebung, so ist es möglich das Baßreflexrohr und die
Wandung, in welches das Rohr eingesetzt ist, einstückig
- etwa durch Anwendung der Spritztechnik - zu bilden.
Haben Doppelkammerboxen jedoch -entsprechend der
Forderungen vieler Abnehmer derartiger Boxen - komplizierte
geometrische Formgebungen, so ist es in einer Vielzahl von
Fällen nicht möglich das Baßreflexrohr einstückig mit der
Wandung, in welches es eingesetzt ist, auszubilden. In
derartigen Fällen ist es notwendig, daß jeweilige
Baßreflexrohr als Einzelteil auszubilden und mit dem
offenen Volumen der Box zu verbinden. Diese Verbindung von
offenem Volumen und Baßreflexrohr ist nicht unkritisch, da
zum einen eine feste Verbindung von Rohr und Wandung
gefordert ist und zum weiteren das Rohr mit der Wandung
luftdicht abschließen muß. Bedingt durch
Fertigungstoleranzen zwischen der Öffnung in der Wandung
und dem Außendurchmesser des Baßreflexrohres ist es in
derartigen Fällen notwendig, aufwendige Verbindungs- und
Abdichtmaßnahmen zu ergreifen. Ferner muß beim Einbau
gewährleistet werden, daß die Eindringtiefe des
Baßreflexrohres in das offene Volumen präzise realisiert
wird.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Doppelkammerbox anzugeben, welche auch bei komplizierten
Formen der Doppelkammerbox ohne großen Aufwand herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 4 entnehmbar.
Gemäß der Erfindung wird das Boxengehäuse einer
Doppelkammerbox von zwei Hohlkörpern gebildet, welche in
Blastechnik auch bei komplizierten Formgebungen der Box
einfach herstellbar sind. Jeder dieser beiden Hohlkörper
schließt ein Volumen ein und hat auf den Wandungen, welche
im zusammengebauten Zustand einander zugewandt sind,
Vertiefungen. Werden beide Hohlkörper an ihren die
Vertiefungen aufweisenden Wandungen miteinander verbunden,
so schließen die Vertiefungen ein Volumen ein, welches je
nach Ausbildung der Hohlkörper als geschlossenes oder
offenes Volumen der Box nutzbar ist. Daß im Zusammenhang
mit dieser Anmeldung das zwischen beiden Vertiefungen
gebildete Volumen nur als offenes Volumen der Box
verwendet wird, hat seine Ursache darin, daß dies
besonders einfach ausbildbar ist. Würde nämlich das
gebildete Volumen als geschlossenes Volumen der Box
genutzt, müßten die Hohlkörper an den Wandungen, mit
welchen sie verbunden werden, entsprechende Öffnungen
aufweisen, damit die vom Lautsprecher abgestrahlten
Schallwellen innerhalb der Box von dem einen Hohlkörper in
das Abstimmvolmen des anderen Hohlkörpers überführt
werden können.
Das Volumen, welches einer der beiden Hohlkörper
einschließt, ist als sogenanntes Abstimmvolumen nutzbar.
Unter dem Abstimmvolumen wird dasjenige Volumen
verstanden, welches zur Abstimmung der Box dient und
welches bei Boxen gemäß dem Stand der Technik durch das
sogenannte Baßreflexrohr realisiert ist. Da das
Abstimmvolumen gleichzeitig beim Herstellen des jeweiligen
Hohlkörpers gebildet wird, sind keine besonderen Maßnahmen
zur Verbindung des Abstimmvolumens mit dem offenen Volumen
der Box erforderlich.
Eine besonders gute Volumensausnutzung der Box (bezogen auf
das Bruttovolumen der Box) ist dann gegeben, wenn die
Schallaustrittsöffnung, welche das Abstimmvolumen mit dem
Abhörraum verbindet, symmetrisch zu den Öffnungen
angeordnet ist, welche das offene Volumen mit dem
Abstimmvolumen verbinden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Box;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Box gemäß Fig. 1;
und
Fig. 3 eine weitere Darstellung gemäß Fig. 1.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert
werden.
Mit Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer
Doppelkammerbox 10 veranschaulicht. Diese Doppelkammerbox
10 ist aus zwei in Blastechnik gebildeten Hohlkörpern 11,
12 gebildet. Zum besseren Verständnis zeigt die Fig. 1
die beiden Hohlkörper 11, 12 in unverbundenem Zustand.
Jeder dieser beiden Hohlkörper 11, 12 schließt ein Volumen
ein, wobei das Volumen des Hohlkörpers 11 als
geschlossenes Volumen 13 und dasjenige des Hohlkörpers 12
als Abstimmvolumen 14 bezeichnet wird. Die Wandungen 15
der beiden Hohlkörper 11, 12, welche einander zugewandt
sind, weisen Vertiefungen 16 auf, die in die Volumina 13,
14 des jeweiligen Hohlkörpers 11, 12 ragen. Der
Öffnungsquerschnitt beider Vertiefungen 16 ist
rechtwinklig ausgebildet und hat gleiche Abmessungen für
beide Hohlkörper 11, 12. Die Vertiefung 16 des Hohlkörpers
12 ist kastenförmig ausgebildet. Dies gilt auch weitgehend
für die Vertiefung 16 des Hohlkörpers 11, hier jedoch ist
der Wandteil 17, welcher das geschlossene Volumen 13 von
der Vertiefung 16 trennt, schräg ausgebildet. Letztere
Verhältnisse sind in Fig. 2, welche einen Schnitt A/A
durch eine Doppelkammerbox 10 in verbundenem Zustand
zeigt, weiter verdeutlicht. In das Wandteil 17 des
Hohlkörpers 11 ist eine Öffnung 18 eingelassen, in welche
ein Lautsprecher 19 (in Fig. 1 nicht dargestellt)
einsetzbar ist. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Lautsprecher 19 - wie Fig. 2
näher zeigt - so in die Öffnung 18 eingesetzt, daß sein
Magnetsystem 20 in die Vertiefung 16 des Hohlkörpers 11
ragt.
Die Vertiefung 16 des Hohlkörpers 12 ist mittels zweier in
den Seitenteilen 21 der Vertiefung 16 angeordneten Öffnung
22 versehen. Über diese Öffnungen 22 ist das offene
Volumen 26 (Fig. 2) mit dem Abstimmvolumen 14 verbunden,
wenn die Box 10 montiert ist. Außerdem weist die Außenwand
23 eine Schallaustrittsöffnung 24 auf, welche zentrisch
zur Außenwand 23 angeordnet ist. Da auch im übrigen der
Hohlkörper 12 symmetrisch ausgebildet ist, sind die beiden
Öffnungen 22 symmetrisch zur Schallaustrittsöffnung 24
angeordnet. Die Querschnittsfläche der
Schallaustrittsöffnung 24 entspricht in ihrer Größe der
Querschnittsfläche beider Öffnungen 22.
Werden beide - in Fig. 1 gezeigte - Hohlkörper 11, 12
mittels ihrer umlaufenden Flansche 25 verbunden, schließen
die Vertiefungen 16 der beiden Hohlkörper 11, 12 ein
Volumen ein, welches als offenes Volumen 26 der
Doppelkammerbox 10 bezeichnet wird. Letzteres ist in Fig.
2 näher veranschaulicht. Um die Dichtigkeit der Verbindung
der beiden Hohlkörper 11, 12 zu gewährleisten, ist
zwischen beiden Flanschen 25 ein umlaufender Dichtring 27
angeordnet. Die Verbindung beider Hohlkörper 11, 12 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Mehrzahl von
Schrauben angedeutet durch die strichpunktierten Linien
in den Flanschen 25) realisiert. Dies hat den Vorteil, daß
die Verbindung beider Hohlkörper 11, 12 weitgehend
automatisiert erfolgen kann. Hiermit ist aber keine
Beschränkung auf Schraubverbindungen verbunden, denn in
einem anderen - hier nicht dargestellten -
Ausführungsbeispiel kann die Verbindung beider Hohlkörper
11, 12 auch durch eine Schnapp- oder Klebeverbindung
realisiert sein.
Wird ein Lautsprecher 19 im offenen Volumen 26 mit
tieffrequenten Tonsignalen beaufschlagt, so werden die
Schallwellen durch die Öffnungen 22 in das Abstimmvolumen
14 des Hohlkörpers 12 übertragen und von dort aus durch
die Austrittsöffnung 24 an die Umwelt abgegeben. Die Größe
des Abstimmvolumens 14, welches in den Fig. 1 bis 3
nicht maßstabsgetreu wiedergegeben ist, übernimmt dabei
die Funktion des sonst verwendeten Baßreflexrohres.
Mit Fig. 3 ist eine gegenüber Fig. 1 leicht modifizierte
Anordnung gezeigt. Diese unterscheidet sich von der
Darstellung gemäß Fig. 1 dadurch, daß die Öffnung 18
nicht zentrisch im Wandteil 17 des Hohlkörpers 11
angeordnet ist. Außerdem weist die Vertiefung 16 des
Hohlkörpers 12 nur eine Öffnung 22 auf. Diese Öffnung 22
ist in der Seitenwand 21 angeordnet, welche den größeren
der beiden Abstände zur Öffnung 18 aufweist. Auch ist die
Austrittsöffnung 24 nicht zentrisch zur Außenwand 23
angeordnet, sondern liegt in etwa der Öffnung 18 des
Hohlkörpers 11 gegenüber, wenn beide Hohlkörper 11, 12 zu
einer Doppelkammerbox 10 verbunden sind. Bedingt durch
diese Geometrie der Box 10 ist die Volumenausnutzung
gegenüber einer Box 10 gemäß Fig. 1 leicht verschlechtert.
Ferner ist die Öffnung 22 mit einem Rohrstück 28 versehen,
welches in die Vertiefung 16 des Hohlkörpers 12 ragt. Die
Querschnittflächen beider Öffnungen 22, 24 sind gleich
groß.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß das Rohrstück 28
gemäß Fig. 3 allein der Absenkung der Abstimmfrequenz der
Box 10 dient. Dies heißt aber nicht, daß die Verwendung
derartiger Rohrstücke 28 bei Ausführung der Erfindung
notwendig ist. Vielmehr sind die erfindungsgemäß
ausgebildeten Boxen 10 in einem Frequenzbereich zwischen
etwa 50 und 140 Hz auch ohne die in Fig. 3 gezeigten
Rohrstücke 28 in den oder der Öffnung 22 mit sehr guten
Wiedergabeergebnissen betreibbar.
Bezugszeichenliste
10 Doppelkammerbox
11 Hohlkörper
12 Hohlkörper
13 geschlossenes Volumen
14 Abstimmvolumen
15 Wandung
16 Vertiefung
17 Wandteil
18 Öffnung
19 Lautsprecher
20 Magnetsystem
21 Seitenteil
22 Öffnung
23 Außenwand
24 Austrittsöffnung
25 Flansch
26 offenes Volumen
27 Dichtring
28 Rohrstück.
11 Hohlkörper
12 Hohlkörper
13 geschlossenes Volumen
14 Abstimmvolumen
15 Wandung
16 Vertiefung
17 Wandteil
18 Öffnung
19 Lautsprecher
20 Magnetsystem
21 Seitenteil
22 Öffnung
23 Außenwand
24 Austrittsöffnung
25 Flansch
26 offenes Volumen
27 Dichtring
28 Rohrstück.
Claims (4)
1. Doppelkammer-Baßreflexbox,
- - mit einer Trennwand, welche das Boxengehäuse (10) in zwei Volumina (13, 26) unterteilt,
- - mit wenigstens einem Lautsprecher (19), der in eine Öffnung (18) der Trennwand eingesetzt ist, und
- - mit einem Abstimmvolumen (14), welches das Innere des offenen Volumens (26) mit dem Abhörraum verbindet, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das geschlossene Volumen (13) der Doppelkammerbox (10) von einem geblasenen Hohlkörper (11) gebildet ist,
- - daß das Abstimmvolumen (14) der Doppelkammerbox (10) ebenfalls von einem geblasenen Hohlkörper (12) gebildet ist,
- - daß jede der beiden Wandungen (15) eines jeden der beiden Hohlkörper (11, 12) eine ins Innere des jeweiligen Hohlkörpers (11, 12) weisende Vertiefung (16) aufweist, und
- - daß das offene Volumen (26) der Doppelkammerbox (10) durch Verbindung der beiden Hohlkörper (11, 12) gebildet ist, indem die Wandungen (15), welche die Vertiefungen (16) aufweisen, zusammengefügt sind.
2. Doppelkammer-Baßreflexbox nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (24), welche das
Abstimmvolumen (14) mit dem Abhörraum verbindet,
symmetrisch zu den Öffnungen (22) angeordnet ist, die
das offene Volumen (26) der Doppelkammerbox (10) mit
dem Abstimmvolumen (14) verbinden.
3. Doppelkammer-Baßreflexbox nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Öffnung (22), welche das offene
Volumen (26) der Doppelkammerbox (10) mit dem
Abstimmvolumen (14) verbindet, mit einem Rohrstutzen
(28) versehen ist.
4. Doppelkammer-Baßreflexbox nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Hohlkörper (11, 12) an ihren
Berührungsflächen (15, 25) unter Zwischenordnung einer
Dichtung (27) miteinander verbunden sind.
Priority Applications (6)
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