DE4343395A1 - Weiche für Fahrwege von spurgeführten Fahrzeugen mit Linearmotorantrieb - Google Patents
Weiche für Fahrwege von spurgeführten Fahrzeugen mit LinearmotorantriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiche für Fahrwege
von spurgeführten Fahrzeugen mit Linearmotorantrieb nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der DE-OS 38 33 904 ist eine
derartige Weiche bekannt. Bei dieser Weiche werden alle die
jenigen Schienen, die zur gewünschten Weichenstellung nicht
erforderlich sind, nach unten aus der Ebene bzw. dem oberen
Niveau der Schienen weggeschwenkt. Nachteilig bei dieser
Weichenbauart ist es, daß je nach Weichenstellung Statoren
nicht von der Schienenoberseite abgedeckt werden und somit
der Witterung ausgesetzt sind und verstärkt zu Korrosion
neigen. Weiterhin sind bei bestimmten Anwendungen seitlich
unterhalb der Statoren freiliegende Stromleitungen zur
Versorgung der Fahrzeuge angeordnet. Auch diese sind der
Witterung ausgesetzt und Nässe oder Vereisung können hierbei
zu Kurzschlüssen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Weiche
anzugeben, bei der die Statoren und evtl. vorhandenen Strom
schienen nicht der Witterung ausgesetzt sind. Diese Aufgabe
wird durch eine Weiche nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung und Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Fahrweg für spurgeführte Fahrzeuge mit Linearmotor, für
die die erfindungsgemäße Weiche bestimmt ist, weist eine
rechte und eine linke Schiene auf. Diese Schiene weist ein
vertikales Profil für die Seitenführungsrollen, ein horizon
tales Profil für die Vertikalführungsrollen und einen Lang
stator auf, wobei die rechte und linke Schiene spiegelsymme
trisch zu einer Mittelebene aufgebaut sind. Die Begriffe
rechts und links in bezug auf die Schienen bzw. Weichenstel
lungen beziehen sich auf die Sichtweise vom vereinigten
spitzen Weichenende zum gegabelten Weichenende, wie auch bei
der Sichtweise der weiter unten beschriebenen Schnitte durch
eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Weiche in den
Fig. 3 und 5. Die Begriffe Weichenstellung nach rechts
bzw. links bedeuten, daß bei der Weichenstellung nach rechts
der Fahrweg mit dem rechten Fahrweg hinter der Weiche bzw.
bei Weichenstellung nach links mit dem linken Fahrweg hinter
der Weiche verbunden ist. Eine Aussage darüber, ob nur eine
oder beide Weichenstellungen einen Bogen ausführen, ist damit
nicht gegeben. So sind z. B. bei einer Weiche mit geradem
Fahrweg und Abzweigung nach links die Schienen der Weichen
stellung nach rechts in Aufsicht gerade und die Schienen der
Weichenstellung nach links in Aufsicht gebogen. Bei einer
Weiche mit geradem Fahrweg und Abzweigung nach rechts sind
entsprechend die Schienen der Weichenstellung nach links in
Aufsicht gerade und die Schienen der Weichenstellung nach
rechts in Aufsicht gebogen (so auch im unten beschriebenen
und dargestellten Ausführungsbeispiel).
Es sind auch erfindungsgemäße Weichen möglich, die einen nach
links gebogenen Fahrweg und eine gebogene Abzweigung nach
rechts aufweisen oder umgekehrt. Dabei ist aber der Aufbau
des Drehsegments komplizierter.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren für eine
besonders bevorzugte Ausführungsform näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen Fahrweg und ein spurgeführtes Fahrzeug mit
Linearmotorantrieb im Querschnitt,
Fig. 2 den schematischen Aufbau einer besonders bevorzug
ten erfindungsgemäßen Weiche in Weichenstellung
gerade Fahrt in Aufsicht,
Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 2,
Fig. 4 den schematischen Aufbau der besonders bevorzugten
erfindungsgemäßen Weiche aus Fig. 2 in Weichen
stellung abzweigende Fahrt in Aufsicht,
Fig. 5 den Schnitt B-B aus Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen Fahrweg bestehend aus Schienen 8 mit Sei
tenführungsschienen 81 und Vertikalführungsschienen 82, die
an deren Innenseite befestigt sind. Die Schienen 8 weisen
weiterhin Statoren 83 auf und sind im im rechten Winkel auf
Trägern 86 befestigt. Das Fahrzeug 9 weist Seitenführungsrol
len 91, Vertikalführungsrollen 92, Permanentmagnete 93 und
Magnetträger 94 auf. Die Langstatoren 83 treiben über die
Permanentmagnete 93 das Fahrzeug an und tragen es zumindest
teilweise. Die Seitenführungsrollen 91 werden von den Seiten
führungsschienen 81 geführt. Die Vertikalführungsrollen 92
rollen auf den Horizontalführungsschienen 82 ab und liefern
erforderlichenfalls eine zusätzliche Tragkraft.
Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau einer besonders bevor
zugten erfindungsgemäße Weiche in Aufsicht in der Weichen
stellung gerade Fahrt und die angrenzenden Fahrwege in Auf
sicht. Die erfindungsgemäße Weiche besteht aus dem Drehseg
ment 1, der linken Weichenzunge B und der rechten Weichen
zunge A. Das Drehsegment 1 weist die rechte Schiene der
Weichenstellung nach links 11 und die linke Schiene der
Weichenstellung nach rechts 12 auf. Bei diesem gezeigten Bei
spiel ist die rechte Schiene der Weichenstellung nach links 11
die in Aufsicht gerade Schiene C. Die linke Schiene der
Weichenstellung nach rechts 12 ist mit ihrer Außenseite mit
der Außenseite der rechten Schiene der Weichenstellung nach
links 11 im rechten Winkel angesetzt. Das Drehsegment 1 ist
mit Lagern 40 und vorteilhafterweise auch mit einem oder
mehreren Zwischenlagern 41 gelagert. Die linke Weichenzunge B
weist die linke Schiene der Weichenstellung nach links 31 und
das Drehlager 34 auf, während die rechte Weichenzunge A die
rechte Schiene der Weichenstellung nach rechts 32 und das
Drehlager 33 aufweist. Die Bestimmung der exakten Lage der
Lager 40, Zwischenlager 41 und Drehlager 33, 34 für eine
kollisionsfreie Kinematik muß sich an der Kontur des Fahrwegs
sowie am Weichenradius orientieren. Die Spurführung in
Weichenstellung geradeaus erfolgt durch die linke Schiene der
Weichenstellung nach links 31 und die rechte Schiene der
Weichenstellung nach links 11. Der Elektromotor mit Getriebe
M bewirkt vorteilhafterweise die Drehbewegung des Drehseg
ments 1.
Den Schnitt A-A zeigt Fig. 3. Das Drehsegment 1 weist einen
Drehbalken 18, einen Schienenträger 17, eine in Aufsicht
gerade Schiene C und eine in Aufsicht gebogene Schiene D auf.
Der Drehbalken 18 ist um die Drehachse 19 drehbar gelagert.
An einem Ende des Drehbalkens 18 ist das eine Ende des Schie
nenträgers 17 befestigt. Auf dem anderen Ende des Schienen
trägers 17 ist die in Aufsicht gerade Schiene C befestigt,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel die rechte Schiene
der Weichenstellung nach links 11 ist. An der Außenseite der
in Aufsicht geraden Schiene C ist die Außenseite der in Auf
sicht gebogenen Schiene D im rechten Winkel befestigt, die im
vorliegenden Ausführungsbeispiel die linke Schiene der
Weichenstellung nach rechts 12 ist. Das Drehsegment 1 weist
vorteilhafterweise einen Masseausgleich 16 auf und ist mit
Verbindungsstangen 14, 15 so mit den Weichenzungen A, B
gekoppelt, daß diese bei der Drehung des Drehsegments 1 von
einer Endlage in die andere Endlage in ihre für die jeweilige
Weichenstellung gewünschte Position ein- bzw. ausgeschwenkt
werden. In Fig. 3 ist die Weichenzunge B eingeschwenkt und
die Weichenzunge A ausgeschwenkt. Die Weichenzungen A, B sind
vorteilhafterweise in den Linearführungen 35, 36 geführt. Die
Verriegelung 26 ist vorteilhafterweise so an das Drehsegment
1 montiert, daß sie aus der Drehbewegung des Drehsegments 1
die Weichenzunge B verriegelt, nachdem diese eingeschwenkt
ist. Das Drehsegment 1 liegt in der Weichenstellung gerade
Fahrt vorteilhafterweise mit seinem Drehbalken 18 auf dem
Auflager 21, das vorteilhafterweise die Verriegelung 23 ent
hält. Die Schienen des Drehelements 1 und der Weichenzungen
A, B enthalten, wie die sonstigen in Fig. 1 dargestellten
Schienen, Seitenführungsschienen 81, Vertikalführungsschienen
82 und Statoren 83. Sofern die Fahrzeuge 9 mit Strom für z. B.
Beleuchtung oder Klimatisierung versorgt werden sollen, sind
auch in den Weichen Stromschienen 84 seitlich unterhalb der
Statoren 83 verlegt.
Fig. 4 zeigt die Weiche aus Fig. 2 in Weichenstellung abzwei
gende Fahrt in Aufsicht. Das Drehsegment 1 ist um 90° um die
Drehachse 19 so gedreht, daß die linke Schiene der Weichen
stellung nach rechts 12 die linke Spurführung und die rechte
Schiene der Weichenstellung nach rechts 32 der Weichenzunge A
die rechte Spurführung übernimmt. Die Weichenzunge B ist aus
geschwenkt.
Den Schnitt B-B aus Fig. 4 zeigt Fig. 5. Die Weichenzunge A
ist eingeschwenkt und vorzugsweise mit der Verriegelung 25
gesichert. Die Verriegelung 25 ist vorteilhafterweise so an
das Drehsegment 1 montiert, daß sie aus der Drehbewegung des
Drehsegments 1 die Weichenzunge A verriegelt, nachdem diese
eingeschwenkt ist. Das Drehsegment 1 liegt in dieser Stellung
mit dem Schienenträger 17 auf dem Auflager 22, das vorteil
hafterweise die Verriegelung 24 enthält.
Die vorstehend beschriebene Weiche weist gegenüber der aus
der bereits zitierten DE-OS 38 33 904 bekannten Weiche wei
terhin eine bessere Spurführung der Fahrzeuge auf, da die
Seitenführungsschienen 81 und Vertikalführungsschienen 82 den
gesamten Weichenbereich abdecken und die Weichenzungen A, B
besser dem Fahrweg zugeordnet werden können als die einzelnen
Drehsegmente der zitierten Schrift. Durch die Koppelung des
Drehsegments 1 und der Weichenzungen A, B ergeben sich auch
insgesamt einfachere Bewegungsabläufe, da nur das Drehsegment
1 um 90° gedreht werden muß.
Claims (9)
1. Weiche für Fahrwege von spurgeführten Fahrzeugen mit
Linearmotorantrieb, die einen Fahrweg je nach Weichen
stellung mit einem linken oder rechten Fahrweg verbin
det, wobei die Fahrwege rechte und linke Schienen auf
weisen und die rechten und linken Schienen der Weichen
zum Umstellen der Weichen ausgetauscht werden, dadurch
gekennzeichnet,
daß die rechte Schiene der Weichenstellung nach links (11) und die linke Schiene der Weichenstellung nach rechts (12) zu einem Drehsegment (1) zusammengefaßt sind, das durch Drehung um 90° die für die jeweilige Weichenstellung erforderliche Schiene in die richtige Position bringt,
daß die linke Schiene der Weichenstellung nach links (31) und die rechte Schiene der Weichenstellung nach rechts (32) als Weichenzungen (B, A) ausgeführt sind und zur jeweiligen Weichenstellung einschwenkbar sind.
daß die rechte Schiene der Weichenstellung nach links (11) und die linke Schiene der Weichenstellung nach rechts (12) zu einem Drehsegment (1) zusammengefaßt sind, das durch Drehung um 90° die für die jeweilige Weichenstellung erforderliche Schiene in die richtige Position bringt,
daß die linke Schiene der Weichenstellung nach links (31) und die rechte Schiene der Weichenstellung nach rechts (32) als Weichenzungen (B, A) ausgeführt sind und zur jeweiligen Weichenstellung einschwenkbar sind.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehsegment (1) Drehbalken (18), Schienenträger (17), die rechte Schiene der Weichenstellung nach links (11) und die linke Schiene der Weichenstellung nach rechts (12) aufweist,
daß die Drehbalken (18) um die Drehachse (19) drehbar gelagert sind und an den einen Enden der Drehbalken (18) die einen Enden der Schienenträger (17) im rechten Winkel befestigt sind,
daß die rechte Schiene der Weichenstellung nach links (11) und die linke Schiene der Weichenstellung nach rechts (12) an ihren Außenseiten im rechten Winkel zueinander zusammengefügt sind und eine der beiden Schienen auf den anderen Enden der Schienenträger (17) aufgesetzt ist.
daß das Drehsegment (1) Drehbalken (18), Schienenträger (17), die rechte Schiene der Weichenstellung nach links (11) und die linke Schiene der Weichenstellung nach rechts (12) aufweist,
daß die Drehbalken (18) um die Drehachse (19) drehbar gelagert sind und an den einen Enden der Drehbalken (18) die einen Enden der Schienenträger (17) im rechten Winkel befestigt sind,
daß die rechte Schiene der Weichenstellung nach links (11) und die linke Schiene der Weichenstellung nach rechts (12) an ihren Außenseiten im rechten Winkel zueinander zusammengefügt sind und eine der beiden Schienen auf den anderen Enden der Schienenträger (17) aufgesetzt ist.
3. Weiche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
den anderen Enden der Schienenträger (17) die in Auf
sicht gerade Schiene (C) aufgesetzt ist und daß an deren
Außenseite die in Aufsicht gebogene Schiene (D) im
rechten Winkel angesetzt ist.
4. Weiche nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehsegment (1) in den Endlagen auf Auflagern
(21, 22) aufliegt.
5. Weiche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehsegment (1) und die Weichenzungen (A, B) in ihren
Endlagen Verriegelungen (23, 24, 25, 26) aufweisen.
6. Weiche nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehsegment (1) und die Weichen
zungen (A, B) mit Verbindungsstangen (14, 15) so gekop
pelt sind, daß sie mit einem einzigen Antrieb verstell
bar sind.
7. Weiche nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungen (23, 24, 25, 26) Überwa
chungseinrichtungen aufweisen.
8. Weiche nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehbalken (18) über den Drehpunkt
(19) hinaus verlängert ist und einen Masseausgleich (16)
aufweist.
9. Weiche nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Elektromotor mit Getriebe (M)
als Weichenantrieb vorgesehen ist.
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