DE4338638A1 - Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser - Google Patents
Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-AnlasserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steuer
kreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser, enthaltend
ein Verzögerungsmittel zur Unterbindung einer
neuerlichen Aktivierung des Anlassers während eines
festgelegten Zeitraums nach einer ersten Aktivie
rung.
Der Anlasser eines Kraftfahrzeugs ist dazu be
stimmt, einen Verbrennungsmotor mit Hilfe eines
Antriebsritzels anzutreiben.
Das Antriebsritzel befindet sich in eingerasteter
Stellung, wenn der Zündschlüssel in Anlaßstellung
ist. Wird die Betätigung des Zündschlüssels unter
brochen, kehrt das Antriebsritzel wieder in Ruhe
stellung zurück, wo es sich von dem fest mit dem
Verbrennungsmotor verbundenen Zahnkranz löst.
Während der Funktion des Anlassers und vor dem
Anlassen des Verbrennungsmotors kann der Fahrer
unabsichtlich und kurzfristig den auf den Zünd
schlüssel ausgeübten Druck verringern und damit
eine zeitweilige Unterbrechung der Funktion des
Anlassers bewirken. Das Ritzel löst sich dann von
dem Kranz des Wärmekraftmotors und wenn dann der
Schlüssel wieder in Anlaßstellung gebracht wird,
bevor der eine bestimmte Trägheit aufweisende
Anlasser-Elektromotor zum Stillstand kommt, greift
es dann wieder in den Zahnkranz des Verbrennungsmo
tors ein, der stillsteht.
Das Ritzel kann unter diesen Umständen nicht in den
Zahnkranz eingreifen und derartige unvorhergesehene
Manöver bewirken einen schnellen Verschleiß der
Vorderflächen des Ritzels und des Zahnkranzes.
Um solche Situationen zu vermeiden, kennt der
bisherige Stand der Technik das Verfahren, in den
Mechanismus des Zündschlüssels eine Verriegelung
einzubauen, die den Fahrer zwingt, den Zündschlüs
sel in Aus-Stellung zu bringen, bevor er für eine
neuerliche Betätigung wieder eingeschaltet wird.
Die für die Durchführung dieses Manövers erforderli
che Zeit, die das Drehen des Schlüssels in einer
Richtung bis zum Ertönen eines Klickgeräuschs und
anschließend das Drehen in der anderen Richtung,
entsprechend dem Anlaßvorgang, einschließt, gestat
tet je nach Geschicklichkeit des Fahrers, die
Rückkehr des Anlassers in die Ruheposition sicherzu
stellen.
Diese Lösung ist jedoch nicht völlig zufriedenstel
lend, denn sie bringt einen komplizierten mechani
schen Aufbau mit sich, der sich in einer Erhöhung
der Fertigungskosten widerspiegelt.
Nach dem bisherigen Stand der Technik wurde auch
vorgeschlagen, den Anlasser gegen unbeabsichtigte
neuerliche Anlaßvorgänge durch eine elektronische
Zeitverzögerung des Steuerrelais zu schützen.
Diese bekannten Lösungen sind nicht völlig zufrie
denstellend, denn sie bedingen den Einsatz von
Bauteilen wie Relais oder Kondensatoren großer
Kapazität, deren Zuverlässigkeit begrenzt bleibt,
insbesondere bei Kraftfahrzeugen, die schwierigen
Einsatzbedingungen ausgesetzt werden, insbesondere
schädlichen Temperatur- oder Feuchtigkeitsbedingun
gen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diese
Schwierigkeiten dadurch zu beseitigen, daß ein
Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser vorge
schlagen wird, der jedes Anlassen für eine Zeitlang
unmöglich macht, nachdem ein Versuch stattgefunden
hat, der nicht zum Starten des Verbrennungsmotors
führte, und ausreicht, um das Anhalten des Elektro
motors vor einem neuerlichen Start zu garantieren.
Zu diesem Zweck enthält der erfindungsgemäße Steuer
kreis Mittel zur Lieferung eines Signals Vs entspre
chend der Erfassung einer absteigenden Flanke am
Stromkreis des Anlasser-Schützes, wobei das genann
te Signal Vs eine Zeitverzögerung auslöst, die
einen Steuerkreis des Anlassers während einer
bestimmten Zeitdauer blockiert.
Die Mittel zur Lieferung eines Signals Vs entspre
chend der Erfassung einer absteigenden Flanke des
Anlasser-Schützes bestehen vorteilhafterweise aus
einer Abzweigstufe und aus einer Aufbereitungsstu
fe, die ein Signal VE zur Aktivierung des Zeitre
lais liefert, wenn die Abzweigstufe einen Impuls
mit einer bestimmten Polarität liefert.
Die Erfassungsstufe enthält vorteilhafterweise
einen Transistor, der vom gesättigten Zustand, wo
der Schütz des Anlassers geschlossen ist, zum
blockierten Zustand übergeht, wenn der Schütz des
Anlassers offen ist, und wobei ein in Ruhestellung
geladener Kondensator sich entlädt, wenn der Transi
stor leitend wird.
Nach einer vorzuziehenden Ausführungsart besteht
die Aufbereitungsstufe aus einem Transistor MOSFET,
der eine aufsteigende Flanke liefert, wenn die
Erfassungsstufe eine positive Spannungsspitze
liefert.
Die Steuerstufe besteht vorzugsweise aus einem
Transistor MOSFET, der als Ruhekontakt arbeitet und
dessen Drain-Source-Leistungsteil zwischen der
Spule des Schützes und Masse angeordnet ist.
Die vorliegende Erfindung wird besser verständlich
beim Durchlesen der nachfolgenden Beschreibung
eines besonderen Ausführungsbeispiels, worin auf
die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird,
die folgendes darstellen:
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines erfin
dungsgemäßen Steuerkreises,
Fig. 2 zeigt das Chronogramm verschiedener
Signale, die von dem in Fig. 1 dargestellten
Stromkreis eingesetzt werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Prinzipschaltbild ist
in fünf Stufen unterteilt:
- - eine Erfassungsstufe (1);
- - eine Aufbereitungsstufe (2);
- - eine Verzögerungsstufe (3);
- - eine Steuerstufe (4);
- - eine Abschaltstufe (5).
Die Erfassungsstufe (1) dient der Erfassung des
Öffnens des Zündschlüssels. Ergebnis der Erfassung
ist das Kippen des Potentials VR4 an den Klemmen
des Widerstands R4 von einem "niedrigen" Niveau,
dem Masse-Niveau, zu einem "hohen" Niveau während
eines kurzen Moments, der der Ladung des Kondensa
tors C1 entspricht. Die Ladung des Kondensators C1
wird durch den Übergang des Transistors T1 aus dem
Sättigungszustand, der dem geschlossenen Schlüssel
kreis entspricht, zum blockierten Zustand, der dem
offenen Schlüsselkreis entspricht, bewirkt.
Die Aufbereitungsstufe (2) hat den Zweck, die
positive Spannungsspitze VR4 an den Klemmen des
Widerstands R4 in eine absteigende Flanke VE am
Ausgang des Transistors T2 umzuwandeln.
In Ruhestellung ist der Transistor MOSFET T2 bloc
kiert und VE=Uaux, wobei Uaux die Hilfsspeisespan
nung bezeichnet, die von +Ubat abgeleitet wird,
also der von der Batterie gelieferten Spannung.
Die Ladung des Kondensators C1 bewirkt das Ansteu
ern des Transistors T2 und das Kippen des Poten
tials VE vom Wert +Uaux zu 0.
Wenn die Ladung C1 beendet ist, wird der Transistor
T2 wiederum blockiert und VE nimmt seinen ursprüng
lichen Wert +Uaux wieder an.
Die Verzögerungsstufe (3) arbeitet mit einer inte
grierten Schaltung (6) nach Art eines monostabilen
Timers. Wenn sich das Potential VE auf dem "hohen"
Niveau befindet, hält der Ausgang Vs den Wert "0"
stabil; dieser kippt auf +Uaux, sobald bei VE eine
absteigende Flanke erscheint. Die Dauer der Zeitver
zögerung, das heißt die Dauer der Haltung des
Ausgangs Vs, richtet sich nach der Zeitkonstante
R6C2.
Die Steuerstufe (4) besteht aus einem Transistor
MOSFET T3, der im Umschaltbetrieb funktioniert. Je
nach Zustand der Speisespannung Vs ist der Transi
stor T3 blockiert (Vs auf "niedrigem" Niveau) oder
gesättigt (Vs auf "hohem" Niveau).
Die Abschaltstufe (5) besteht aus einem normalerwei
se geschlossenen Transistor MOSFET T4, der durch
den Transistor T3 der Steuerstufe (4) gesteuert
wird. Sein Drain-Source-Leistungsteil ist zwischen
der Spule des Schützes (Ausgang "S" der Schaltung)
und Masse angeordnet.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Stromkrei
ses ist, unter Bezugnahme auf das Chronogramm zu
Fig. 2, folgende:
In Ruhestellung, das heißt wenn sich der Zündschlüs
sel in Ruhestellung befindet, ist der Transistor T1
blockiert und den Kondensator C1 bleibt unter der
Batteriespannung geladen, so daß das Potential VR4
gleich Null ist. Infolgedessen ist der Transistor
T2 offen und VE = +Uaux. Der Ausgang Vs der Verzö
gerungsstufe (3) befindet sich auf dem niedrigen
Niveau und der Verzögerungskreis (6) ist nicht
aktiviert. Dadurch bleibt die Blockierung des
Transistors T3 erhalten. Der Transistor T4 ver
bleibt somit in seinem geschlossenen Ruhezustand.
Der Beginn t1 einer Anlaßfolge spiegelt sich im
Schließen des Zündschlüssels wieder, der den Transi
stor T1 leitend macht und somit die Entladung des
Kondensators C1 über den Widerstand R4 bewirkt. Das
Potential VR4 geht schnell vom Wert 0 zum Wert -Ub
über und wird dann wieder Null. Dies bewirkt keine
Zustandsänderung des Transistors T2 und VE weist
stets den Wert +Uaux auf. Die Verzögerungsstufe (3)
ist nicht aktiv.
Der Widerstand R4 und der Kondensator C1 sind so
dimensioniert, daß die Entladung im Verhältnis zur
Dauer eines Anlaßvorgangs sehr schnell vonstatten
geht.
Mit dem Öffnen t2 des Anlaß-Kontakts, am Ende einer
Anlaßphase, wird der Transistor T1 blockiert und
bewirkt das Laden des Kondensators C1 über den
Stromkreis (R3-C1-R4). Eine positive Spannungsspit
ze VR4 erscheint an den Klemmen des Widerstands R4
und der Transistor T2 wird leitend. Die Spannung VE
geht von +Uaux während der Ansteuerungszeit des
Transistors T2 auf 0 über. Die absteigende Flanke
des Signals VE löst den Verzögerungskreis aus und
das Potential V5 kippt dann von 0 auf +Uaux. Das
Signal VS erhält diesen Wert +Uaux während einer
bestimmten Dauer durch die Zeitkonstante R6C2
aufrecht. Während dieser Zeit ist der Transistor T3
gesättigt und bewirkt dadurch das Blockieren des
Transistors T4. Dieser verbleibt solange im bloc
kierten Zustand, wie T3 gesättigt ist, das heißt
während der Dauer der Verzögerung.
Der Hinweis ist angebracht, daß das Potential VS
bei einer Verzögerungsfolge auf dem "hohen" Niveau
verbleibt, ungeachtet der Veränderungen, die sich
am Eingang VE ergeben können. Die Diode D1 ist
unverzichtbar, um den Transistor T4 gegen induktive
Überspannungen während der Blockierung zu schützen.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das
oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt
ist, sondern sich auf verschiedene, dem Fachmann zu
Gebote stehende Varianten erstreckt. Insbesondere
können die Transistoren MOSFET durch andere Formen
von statischen Schaltern ersetzt werden.
Claims (5)
1. Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser,
enthaltend ein Verzögerungsmittel zur Unterbindung
einer neuerlichen Aktivierung des Anlassers während
eines festgelegten Zeitraums nach einer ersten
Aktivierung, dadurch gekenn
zeichnet, daß er Mittel zur Lieferung
eines Signals Vs enthält, welches der Erfassung
einer absteigenden Flanke am Stromkreis des Anlas
ser-Schütz entspricht, wobei das genannte Signal Vs
eine Zeitverzögerung auslöst, die einen Steuerkreis
des Anlassers während einer festgelegten Dauer
blockiert.
2. Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser
nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Lieferung
eines Signals Vs, welches der Erfassung einer
absteigenden Flanke des Anlasser-Schütz entspricht,
aus einer Abzweigstufe (1) und aus einer Aufberei
tungsstufe (2) bestehen, die ein Signal Vs zur
Aktivierung des Zeitrelais liefern, wenn die Ab
zweigstufe (1) einen Impuls einer bestimmten Polari
tät liefert.
3. Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser
nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassungsstufe einen
Transistor aufweist, der vom gesättigten Zustand,
wo der Anlasser-Schütz geschlossen ist, zum bloc
kierten Zustand übergeht, wo der Anlasser-Schütz
offen ist, und daß ein in Ruhestellung geladener
Kondensator C1 entladen wird, wenn der Transistor
T1 leitfähig wird.
4. Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser
nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufberei
tungsstufe (2) aus einem Transistor MOSFET T2
besteht, der eine absteigende Flanke liefert, wenn
die Erfassungsstufe (1) eine positive Spannungsspit
ze liefert.
5. Steuerkreis für einen Kraftfahrzeug-Anlasser
nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerstufe
aus einem Transistor MOSFET besteht, der als Ruhe
kontakt arbeitet und dessen Drain-Source-Leistungs
teil zwischen der Spule des Schützes und Masse
angeordnet ist.
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