DE4337390C2 - Antriebseinheit für Verstellsysteme in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinheit für Verstellsysteme in Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der EP 0 474 904 A1 ist eine Kommutator-Getriebe-An­ triebseinheit für den Fensterheberantrieb eines Kraftfahr­ zeugs bekannt, die einen Kommutatormotor, ein angeflansch­ tes Getriebe und eine integrierte Motorelektronik aufweist. Die integrierte Motorelektronik enthält eine die Elektronik­ bauelemente aufnehmende einflächige Leiterplatte, an der ein einstückig angeformtes Bürsten-Aufnahmeteil für die Bürstenhalterung der Kommutatoreinrichtung des Kommutatormo­ tors vorgesehen ist. Weiterhin ist an der Leiterplatte ein einstückig angeformtes Anschlußstecker-Auf­ nahmeteil für den Anschlußstecker der Kommutator-Getrie­ be-Antriebseinheit angeordnet.

Die bekannte Antriebseinheit weist für das Getriebegehäuse und das Elektronikgehäuse ein einstückiges Basisgehäuse auf, das in einer Ebene geteilt ist, die in der Ebene der Leiterplatte der Motorelektronik und senkrecht zur Achse des Schneckenrades des Getriebes liegt. Das an der Leiter­ platte angeformte Bürsten-Aufnahmeteil steht seitlich von der in das Basisgehäuse eingelegten Leiterplatte ab und bildet einen Durchgang für den Kommutator des Kommutatormo­ tors. Die in das Getriebegehäuse verlängerte Motorwelle des Kommutatormotors treibt mit einer Schneckenwelle das Schnecken­ rad an, das wiederum mit einer Seilscheibe eines Seil­ zug-Fensterhebers gekuppelt ist. Der Poltopf des Kommutator­ motors ist in einer Ebene mit dem Basisgehäuse des Getrie­ bes und der Motorelektronik verbunden, die senkrecht zur Motorwelle und damit senkrecht zur Gehäuseteilung des Basisgehäuses liegt.

Da bei der bekannten Kommutator-Getriebe-Antriebseinheit das Bürsten-Aufnahmeteil einstückig an die Leiterplatte angeformt ist und als schmaler Steg von der Leiterplatte absteht, ist nur eine geringe mechanische Stabilität des stationären Teils der Kommutators gegeben. Weiterhin bedingt das einteilige Basisgehäuse mit dem Getriebegehäuse und dem Motorelektronikgehäuse eine kompli­ zierte Dichtungskontur mit großer Ausdehnung, so daß eine sichere Abdichtung problematisch ist. Mit der Anordnung des Getriebes und der Motorelektronik in einem gemeinsamen Basisgehäuse, dessen Gehäuseteilung senkrecht zur Montage­ fläche des Poltopfes des Kommutatormotors angeordnet ist, sind Dichtflächen in sich kreuzenden Ebenen vorgesehen, was ebenfalls zu erhöhten Dichtungsproblemen führt.

Des weiteren ist das Getriebegehäuse halbseitig offen, um die Leiterplatte der Motorelektronik in das Basisgehäuse einlegen zu können, so daß der Bereich der Verbindung zwischen der Poltopfanschraubung und dem Basisgehäuse über mehrfache Schraubverbindungen instabil ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antriebsein­ heit für Verstellsysteme in Kraftfahrzeugen der eingangs genannten Gattung mit in der Motorelektronik integrierter stationärer Kommutierungseinrichtung des Elektromotors zu schaffen, die in bezug auf den Elektromotor, das Getriebe und die Motorelektronik standardisierbar, mechanisch sta­ bil, einfach und sicher abdichtbar und einfach montierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lösung schafft eine Antriebseinheit mit in der Motorelektronik integrierter stationärer Kommu­ tierungseinrichtung des Elektromotors, die durch die Verbin­ dung zwischen dem Getriebe und dem Elektromotor über das Elektronikchassis in hohem Maße standardisierbar ist, so daß das Getriebegehäuse sowohl für elektronische als auch für elektrische Steuerungen des Elektromotors verwendet werden kann und unterschiedliche Leistungsgrößen des Elek­ tromotors eingesetzt werden können, zum Beispiel über den Anschluß unterschiedlich langer Poltöpfe.

Da die Verbindung zwischen dem Elektromotor und dem Getriebe über das Elektronikchassis, d. h. dem im wesentlichen tragenden Teil der Motorelektronik erfolgt, und da mit dem Elektronikchassis auch die Bürstenführung der Kommutierungs­ einrichtung verbunden ist, ist die gesamte Konstruktion der Antriebseinheit mechanisch äußerst stabil. Die Verbindungsebenen zwischen dem Elektronikchassis und dem Getriebegehäuse einerseits sowie dem Elektronikchassis und dem Poltopf des Elektromotors andererseits liegen in gleichen Ebenen, so daß die gesamte Antriebseinheit einfach und sicher abdichtbar ist, da sich kreuzende Dichtungsebe­ nen oder springende Dichtkonturen vermieden werden.

Infolge des universellen Anschraubbildes und der modular einfach gestalteten Verbindung der einzelnen Elemente der Antriebseinheit ist eine äußerst einfache Montage gewährleistet.

Da die Bestromung der Bürsten über Leiterbahnen unabhängig von der elektri­ schen Schaltung des Elektronikmoduls erfolgt, steht die Leiterplatte ausschließlich für elektronische Bauteile des Elektronikmoduls zur Verfügung.

Die Bestromung der Bürsten der stationären Kommutierungsein­ richtung des Elektromotors unabhängig von der Leiterplatte der Motorelektronik ermöglicht ferner eine optimale Anordnung und Auslegung der Motorelektronik sowie deren Montage und einen beliebigen Austausch der Motorelektronik in Abhängigkeit von den jeweils geforderten Spezifikationen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung für einen Kommutatormotor ist dadurch gekennzeich­ net, daß die Bürstenführung aus im Elektronikchassis diametral gegenüberliegenden Kanälen besteht, in denen die Bürsten federnd verschiebbar gelagert sind.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä­ ßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Elektronik­ modul in ein Standard-Elektronikgehäuse eingesteckt ist.

Die Trennung des Elektronikmoduls von dem Elektronikgehäuse ermöglicht die Verbindung verschiedener Ausführungsformen der Motorelektronik mit derselben Elektromotor/Getriebe-Kon­ figuration für unterschiedliche Anwendungszwecke der An­ triebseinheit in Verstellsystemen für Kraftfahrzeuge unab­ hängig von der Gehäusekonfiguration der Antriebseinheit. Darüber hinaus ist ein einfacher Ersatz der Motorelektronik in Störfällen ohne größeren Montageaufwand möglich, insbe­ sondere, ohne daß gleichzeitig eine Demontage der Elektromo­ tor/Getriebe-Einheit erfolgen muß.

Vorzugsweise kann das Elektronikmodul in einer Zwischenzar­ ge angeordnet werden, die sowohl mit dem Getriebe als auch mit dem Elektromotor verbunden ist.

eine Bestromungs- und Bürstenführungseinheit, die zwischen dem Getriebe und dem Motor eines Antriebs angeordnet wird, ist zwar aus der US-PS 4,398,135 bekannt; diese Einheit bildet jedoch keine Zwischenzarge, über die Motor und Getriebe variabel miteinander verbunden werden können.

Die Anordnung des Elektronikmoduls in einer Zwischenzarge zwischen Elektromotor und Getriebe erhöht die Flexibilität der Antriebseinheit mit der Anpassung an spezielle techni­ sche Bedürfnisse wie unterschiedliche Motorleistung, Einbin­ dung oder Wegfall der Motorelektronik, spiegelbildliche Anordnung des Elektronikgehäuses aus Platzgründen und damit eine hohe Flexibilität bei großer Variantenvielfalt und stark reduzierter Teilevielfalt.

Das Elektronikchassis kann hierbei Teil der Zwischenzarge oder der tragende Teil des Elektronikmoduls sein. In dem einen Fall übernimmt die Zwischenzarge die statische Funkti­ on, während im anderen Fall die Zwischenzarge als Binde­ glied zur Aufnahme des Elektronikmoduls sowie zur Verbin­ dung des Elektromotors mit dem Getriebegehäuse dient.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, evtl. notwendige Entstörbauele­ mente wie Drosseln, Varistoren und dgl., die ansonsten auf zusätzlichen Hilfsleiterplatten des Bürstenträgers anzuord­ nen sind, in dem Elektronikmodul vorzusehen, wobei die Anordnung in dem Elektronikmodul auf Leiterplatten oder in entsprechenden Gießharzelementen eingebettet oder in inte­ grierten Bauteilen erfolgen kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä­ ßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Elektronik­ chassis und/oder die Zwischenzarge einerseits und das Getriebegehäuse andererseits eine formschlüssig einander angepaßte Einhänge- oder Einsteckvorrichtung zur Positionie­ rung des Elektronikmoduls aufweisen.

Eine derartige Einhängevorrichtung, die üblicherweise aus einer Clipsverbindung besteht, ermöglicht eine einfache Lagefixation des Elektronikchassis bzw. der Zwischenzarge vor dem Verschrauben bzw. anderweitigen Befestigen des Elektronikchassis bzw. der Zwischenzarge an dem Getriebege­ häuse.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß durch Verdrehen des Elektronikchassis bzw. der Zwischenzarge ein dichtender Formschluß zwischen der Einhängevorrichtung des Getriebegehäuses und des Elektronik­ chassis bzw. der Zwischenzarge bei gleichzeitiger form- und/oder kraftschlüssiger Verbindung des Elektromotors bzw. dessen Poltopfes mit dem Elektronikchassis bzw. der Zwi­ schenzarge erfolgt.

Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Elektronikchas­ sis bzw. der Zwischenzarge und dem Getriebegehäuse erleich­ tert die Montage durch einfache Lagefixation und reduziert die Anzahl notwendiger Verbindungselemente bei der Befesti­ gung der einzelnen Bauteile (Getriebegehäuse/Elektronikge­ häuse/Motorgehäuse) der Antriebseinheit.

Der modulare Aufbau der Antriebseinheit und die durchgehend statisch feste Verbindung der Grundbauelemente der Antriebs­ einheit ermöglicht eine hohe Flexibilität und Variation bei der Auswahl der einzelnen Grundbauelemente, d. h. deren Formgebung, Leistung und Anwendungsspezifikation. Dement­ sprechend kann in Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung das Elektronikmodul mit nach außen abstehenden Steckkontakten versehen werden, die der Spezifikation des Elektronikmoduls angepaßt sind. Weiterhin kann das Elektro­ nikmodul grundsätzliche Sensorelemente zur Regelung des Elektromotors aufweisen, die in den Bereich der stationären Kommutierungseinrichtung integriert sind.

Das Elektronikchassis kann zur Bildung einer hinreichenden Stabilität auch in das Getriebegehäuse eingesteckt bzw. mit dem Getriebegehäuse so verbunden sein, daß aus der Verbin­ dung zwischen Elektronikmodul und Getriebegehäuse eine hochgradige statische Stabilität der stationären Kommutie­ rungseinrichtung gewährleistet ist. Dies kann beispielswei­ se dadurch erfolgen, daß das Elektronikmodul auf das Getrie­ begehäuse aufsteckbar ist und Teile des Getriebegehäuses als tragende Bauteile der in das Elektronikmodul integrier­ ten stationären Kommutierungseinrichtung dienen.

Als Elektromotor der Antriebseinheit kann auch ein Stromrichtermotor dienen, dessen stationäre Kommutierungs­ einrichtung aus einer Stromrichtereinheit für eine elektro­ nische Kommutierung des Elektromotors besteht. In einem derartigen Fall wird die elektronische Kommutierungseinrich­ tung in das Elektronikmodul integriert vom Elektronikchas­ sis aufgenommen.

Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Antriebsein­ heit mit Elektromotor, Getriebe und Motorelektro­ nik für Verstellsysteme in Kraftfahrzeugen mit teilweise geschnittenen Bauteilen;

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Antriebseinheit mit voneinander getrennten Bauteilen;

Fig. 3 eine schematisch-perspektivische Darstellung eines Elektromoduls mit Elektronikchassis;

Fig. 4 eine schematisch-perspektivische Darstellung einer Zwischenzarge zur Aufnahme eines Elektronikmoduls;

Fig. 5 eine Antriebseinheit mit auf das Getriebegehäuse aufsteckbarem Elektronikmodul und

Fig. 6 eine Draufsicht auf eine mit dem Elektronikchassis verbundene Kommutierungseinrichtung.

Die in Fig. 1 dargestellte Antriebseinheit für Verstellsy­ steme in Kraftfahrzeugen besteht aus einem Elektromotor 5 mit einem Motorgehäuse bzw. Poltopf 50, einem Getriebe 4 mit Getriebegehäuse 40, das mit der Antriebswelle des Elektromotors 5 einerseits und dem nicht dargestellten Ver­ stellsystem andererseits verbunden ist. Eine Motorelektro­ nik in Form eines Elektronikmoduls 1 ist in einem. Elektro­ nikgehäuse 10 angeordnet bzw. in ein Elektronikgehäuse 10 integriert.

Das Elektronikmodul 1 weist ein Elektronikchassis 2 auf, das im wesentlichen tragende bzw. Stabilitätsfunktionen ausübt und mit der elektrischen bzw. elektronischen Schal­ tung des Elektronikmoduls 1 verbunden ist. Die elektrische bzw. elektronische Schaltung des Elektronikmoduls 1 kann auf einer Leiterplatte angeordnet oder in einem integrier­ ten Bauteil enthalten sein bzw. aus einem die elektrischen und elektronischen Bauteile aufweisenden Verguß-Bauteil be­ stehen.

Das Elektronikchassis 2 des Elektronikmoduls 1 weist einen Clips-Vorsprung 21 auf, der in eine entsprechend geformte Clips-Hinterschneidung 42 des Getriebegehäuses 40 greift und eine Lagefixation bzw. Teilbefestigung des Elektronikmo­ duls 1 am Getriebegehäuse 40 ermöglicht. Des weiteren ist das Elektronikmodul 1 mit einer Steckverbindung 8 versehen, über die die elektrische Verbindung der Antriebseinheit mit einer übergeordneten Steuer-, Regel- und/oder Überwachungs­ einrichtung eines Kraftfahrzeugs erfolgt.

Die Verbindung des Elektronikmoduls 1 mit dem Elektromotor 5 bzw. dessen Poltopf 50 erfolgt über ein Flanschteil 22 des Elektronikchassis 2, das die Verbindung zwischen dem Getriebegehäuse 40 und dem Poltopf 50 des Elektromotors 5 herstellt. In dieses Flanschteil 22 des Elektronikchassis ist die stationäre Kommutierungseinrichtung 6 des Elektromo­ tors 5 integriert, so daß ein notwendiger Teil für den Betrieb des Elektromotors 5 aus dem eigentlichen Motorgehäu­ se 50 verlagert und damit eine Vereinheitlichung sowie Ver­ kürzung des Motorgehäuses bzw. Poltopfes 50 erzielt wird.

Das Getriebegehäuse 40 weist eine Aussparung 43 zur Aufnah­ me eines Teils der Motorelektronik auf, die bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der Einhängvorrichtung 21, 42 des Elektronikmoduls 1 und des Getriebegehäuses 40 und dem Flanschteil 22 des Elektronikmo­ duls 1 angeordnet ist, so daß das Gehäuse 10 des Elektronikmoduls 1 entsprechend optimiert werden kann, da ein Teil der elektrischen bzw. elektronischen Schaltung oder das in dem Gehäuse 10 integrierte Elektronikmodul entsprechend in den Freiraum 43 des Getriebegehäuses 40 verlagert werden kann.

Ein Schnitt durch die Gehäuseteile des Getriebes 4, des Elektronikmoduls 1 und des Poltopfes 50 im Bereich der Motorwelle 53 des Elektromotors 5 soll die Verbindung des stationären Teils der Kommutierungseinrichtung mit dem Elektronikchassis 2 verdeutlichen.

Der Stator 51 des Elektromotors 5 ist mit dem Poltopf 50 verbunden, der über Durchsteckschrauben 91, 92 mit dem Elektronikchassis 2 bzw. dem Getriebegehäuse 40 verbunden ist. In dem Poltopf 50 ist die Motorwelle 53 mit dem Rotor 52 gelagert und ragt aus dem Poltopf 50 in das Elektronik­ chassis 2 bzw. Elektronikmodul 1, wo die Kommutierungsein­ richtung 6 des Elektromotors 5 angeordnet ist.

Die Kommutierungseinrichtung 6 besteht aus einem mit der Motorwelle 53 des Elektromotors 5 verbundenen Kommutator 61 sowie einer mit dem Elektronikchassis 2 verbundenen Bürsten­ führung 62, in der Bürsten 63 längsverschiebbar gelagert sind. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Anordnung eines Drehzahlsensors, beispielsweise in Form eines Hallsen­ sors 7 im Bereich der Elektronikchassis 2, wobei der Hall­ magnet 71 mit der Motorwelle 53 und der zugehörige Hallwand­ ler 72 mit dem Elektronikchassis 2 verbunden ist.

Die Verlängerung der Motorwelle 53 ragt in das Getriebege­ häuse 40 und bildet dort eine Schneckenwelle 42, die mit einem Schneckenrad 41 des Getriebes 4 kämmt. Das Schnecken­ rad 41 ist in nicht näher dargestellter Weise mit einem Verstellsystem eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise einer Fensterhebemechanik, einer Sitzverstellung oder dgl. verbun­ den.

In dieser Ausführungsform erfolgt die Montage der miteinan­ der verbundenen Schnecken- und Motorwelle 42, 53, des Kommutators 61 und des Rotors 52 in Richtung des Pfeiles M₁, der Montagerichtung dieser Antriebseinheit.

Fig. 2 zeigt die auseinandergezogenen Bauteile der An­ triebseinheit gemäß Fig. 1, die in der in Fig. 2 eingetra­ genen Pfeilrichtung A montiert werden. Zunächst wird der Clipsvorsprung 21 des Elektronikmoduls 1 in die entsprechen­ de Hinterschneidung 42 des Getriebegehäuses 40 eingehängt und damit das Elektronikmodul 1 vorjustiert. Anschließend wird der Poltopf 50 auf das Elektronikchassis 2 des Elektro­ nikmoduls 1 aufgesetzt und mit dem Elektronikmodul 1 bzw. dem Getriebegehäuse 40 form- und/oder kraftschlüssig verbun­ den.

Gegebenenfalls wird zur Endmontage der Antriebseinheit das Elektronikmodul 1 geringfügig in der einen oder anderen Richtung verschwenkt, so daß eine zusätzliche formschlüssi­ ge Verbindung der Clipsverbindung zwischen dem Elektronikmo­ dul 1 und dem Getriebegehäuse 40 erfolgt.

Die modular zusammengesetzte Antriebseinheit gewährleistet eine Begrenzung der Getriebegehäusevielfalt, ermöglicht eine Vereinheitlichung der Elektromotoren für die Kraftfahr­ zeug-Verstellsysteme durch universelle Mitnehmer, ein universelles Anschraubbild und für die unterschiedlichen Motorenhersteller gleiche Poltopfadaptionsmaße am Elektro­ nikchassis bzw. an der Zwischenzarge. Gleichzeitig wird ein stets gleichbleibendes und optimal abdichtendes Dichtungssy­ stem ohne sich kreuz ende Dichtungen sowie ein kompakter Aufbau der Antriebseinheit geschaffen, der bei dem modula­ ren Aufbau der Antriebseinheit mit minimalem Platzbedarf an unterschiedliche Orte der Verbindung mit einem Kraftfahr­ zeug-Verstellsystem angeordnet werden kann.

Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Elektro­ nikmodul 1, das sich insbesondere für eine Verwendung in Verbindung mit einer Zwischenzarge gemäß Fig. 4 eignet. Dieses Elektronikmodul 1 kann aber auch in anderer Weise in ein Elektronikgehäuse integriert bzw. mit einem Getriebege­ häuse verbunden werden, ohne daß eine Zwischenzarge entspre­ chend der Fig. 4 erforderlich ist.

Das Elektronikmodul 1 weist ein Elektronikchassis 2 in Kompaktbauweise mit einer im wesentlichen quaderförmigen Gehäusekonfiguration 23 auf. Auf der Vorderseite des Elek­ tronikchassis 2 stehen senkrecht von der Oberfläche Kontakt­ stifte 24 ab, die den Kontaktstiften 81 gemäß Fig. 4 entsprechen. Eine seitliche Führung zu beiden Seiten der Kontaktstifte dient zur Aufnahme eines Kontaktgehäuses entsprechend dem Kontaktgehäuse 8 gemäß Fig. 4.

Im unteren Teil der Elektronikchassis 2 ist eine gabelförmi­ ge Gehäusekonfiguration 22 vorgesehen, in der einander gegenüberliegende Bürstenführungen 62 angeordnet sind, die als Köcherführungen für die Kohlebürsten 63 der Kommutie­ rungseinrichtung des Elektromotors ausgebildet sind, wobei die Kohlebürsten mittels Schenkelfedern 64 gegen den Kom­ mutator des Elektromotors gedrückt werden.

Die elektrische Verbindung zu den Kohlebürsten 63 wird mittels Metallbahnen 65 hergestellt, die unmittelbar zur Außenfläche des Elektronikchassis 2 geführt sind, so daß die Metallbahnen 65 als separate Leitungen ausgebildet sind, die nicht Bestandteil der Leiterplatte der Elektronik­ schaltung sind.

Das in Fig. 3 dargestellte Elektronikmodul 1 integriert die Bürstenführung 62 in seinem Elektronikchassis 2, so daß der bislang übliche Bürstenhalter als Teil völlig entfällt. Die Bestromung der Kohlebürsten 63 der Kommutierungseinrich­ tung des Elektromotors erfolgt über Leiterbahnen unabhängig von der Leiterplatte. Entstörbauelemente können bei Bedarf auf der vorzugsweise einlagigen Leiterplatte untergebracht werden. In dieser Form läßt sich das Elektronikmodul 1 wei­ testgehend standardisieren und für unterschiedlichste Anwendungen und Leistungsbereiche verwenden.

Fig. 4 zeigt in schematisch-perspektivischer Darstellung ein Elektronikchassis 2, das als Zwischenzarge 3 zur Monta­ ge an ein Getriebegehäuse einerseits und zur Befestigung des Poltopfes eines Elektromotors andererseits ausgebildet ist.

Die Zwischenzarge 3 weist analog zu den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen einen Clipshaken zur Verbindung der Zwischenzarge 3 mit dem Getriebegehäuse über eine Einhängevorrichtung zur Lagefixation der Zwi­ schenzarge auf, so daß eine bislang übliche Verschraubung des Elektronikmoduls mit dem Getriebegehäuse an dieser Stelle entfällt. Ein Stecker 8 enthält mehrere Kontaktstif­ te 81, deren Konfiguration an kundenspezifische Stecker bzw. an die elektrischen bzw. elektronische Schaltung des Elektronikmoduls angepaßt ist.

Die Zwischenzarge 3 bildet im Bereich der Poltopfaufnahme eine Kohlebürstenkammer 31 aus, die an den Eckpunkten ihres Rahmens Durchgangslöcher 32 zur Aufnahme der Befestigungs­ schrauben des Poltopfes aufweist. Vorzugsweise sind die Durchgangslöcher mit Stahlbuchsen versehen, um die Festig­ keit der Zwischenzarge 3 im Befestigungsbereich des Poltop­ fes zu erhöhen.

Eine größere, der Kontur der Zwischenzarge 3 an der An­ schlußfläche zum Getriebegehäuse folgende Dichtung 91 sowie eine kleinere der Kontur der Kohlebürstenkammer folgende Dichtung 92 stellen die dichtende Verbindung zwischen dem Getriebegehäuse einerseits und dem Poltopf andererseits her.

Das Elektronikmodul 1 gemäß Fig. 3 kann in der in Fig. 4 dargestellten Pfeilrichtung B in die Zwischenzarge 3 einge­ steckt werden und ragt dann mit dem die stationäre Kommutie­ rungseinrichtung des Elektromotors bildenden Teil in die Kohlebürstenkammer und mit den Steckkontakten 81 in das in Fig. 4 dargestellte Steckergehäuse 8.

Durch die Anordnung und den Aufbau der Zwischenzarge 3 werden mindestens zwei zusätzlich erforderliche Verschrau­ bungen für die Elektronik infolge der Clipsverbindung der Zwischenzarge mit dem Getriebegehäuse eingespart. Infolge der Anordnung der stationären Kommutierungseinrichtung in der Kohlebürstenkammer kann der Poltopf des Elektromotors verkürzt werden, so daß der Elektromotor selbst leichter bzw. der Poltopf billiger wird. Die Antriebseinheit kommt in dieser Ausführungsform mit nur zwei Dichtungen aus, die an der Zwischenzarge anzubringen sind, so daß kein Springen der Dichtungskontur erfolgt bzw. kreuzende Dichtungen auftreten können.

Zwischen einem kundenspezifischen Stecker und einer Elektronik für die Antriebseinheit mit einem universellen Anschlußteil kann ein Adapterstück vorgesehen werden, das die gewünschten Verbindungen herstellt, ohne daß der Elek­ tronikanschluß jeweils an die spezielle kundenspezifische Lösung angepaßt werden muß.

In Fig. 5 ist eine Antriebseinheit darge­ stellt, bei der das Elektronikchassis in das Getriebegehäu­ se einfügbar ist, so daß ein Teil der statischen Funktionen des Elektronikchassis durch das Getriebegehäuse übernommen wird. Zu diesem Zweck kann das Elektronikmodul 1 gemäß Fig. 5 auf einen Einschub des Getriebegehäuses 40 aufge­ steckt und mit dem Getriebegehäuse 40 verbunden werden. Das Elektronikchassis ragt mit seinem die statische Kommutie­ rungseinrichtung aufweisenden Teil in den Verbindungsbe­ reich des Getriebegehäuses 40 mit dem Poltopf 50 des Elek­ tromotors 5 hinein und stellt dort die Verbindung der stati­ schen Kommutierungseinrichtung mit dem Kommutator eines Kom­ mutatormotors bzw. einem entsprechenden Teil des Rotors eines Stromrichtermotors her.

Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Kom­ mutierungseinrichtung, die erfindungsgemäß mit einem Elektronikchassis verbunden ist.

Der auf der Motorwelle 53 befestigte Kollektor 61 kontak­ tiert die Bürsten 63 der mit dem Elektronikchassis 2 verbun­ denen statischen Kommutierungseinrichtung. Die Motorwelle 53 ragt in das Getriebegehäuse 40 hinein und ist dort gemäß Fig. 2 mit einer Schneckenwelle verbunden, die in ein entsprechendes Schneckenrad eingreift. Zusätzlich ist in der Anordnung gemäß Fig. 6 ein Hallmagnet 7 vorgesehen, der mit einem mit dem Elektronikchassis 2 verbundenen Hall­ wandler korrespondiert und als Istwertgeber für die Mo­ tordrehzahl bzw. als Stellungsgeber für den Rotor des Elektromotors dient.

Anstelle eines Hallwandlers kann auch jeder andere Istwert­ geber für die Erfassung der Motordrehzahl bzw. Winkelstel­ lung des Elektromotors eingesetzt werden, beispielsweise ein magnetischer, kapazitiver oder optoelektronischer Sen­ sor.

Die Montage erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel senkrecht zur Montagerichtung gemäß Fig. 1, d. h. senkrecht zur Zeichenebene in Richtung des symbolisch dargestellten Pfeiles M₂.

Claims (12)

1. Antriebseinheit für ein Verstellsystem in einem Kraftfahrzeugen mit einem eine Kommutierungseinrichtung aufweisenden Elektromotor, einem mit der Motorwelle und dem Verstell­ system verbundenen Getriebe und einem eine elektrische Schaltung zum Speisen des Elektromotors aufweisenden Elektronikmodul, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenführung (62) der Kommutierungseinrich­ tung (61-63) mit einem durch ein Elektrochassis (2) gebildeten tragenden Bauteil des Elektronikmoduls (1) verbunden ist und daß die Bestromung der Bürsten (63) der Kommuntierungseinrichtung (61-63) Leiterbahnen (65) vorgesehen sind, die nicht Bestandteil einer Leiterplatte des Elektronikmoduls (1) sind.

2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bürstenführung (62) aus im Elektronikchas­ sis (2) diametral gegenüberliegenden Kanälen besteht, in denen die Bürsten (63) verschiebbar gelagert sind.

3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Elektronikmodul (1) in einer Zwischen­ zarge (3) angeordnet ist, die sowohl mit dem Getriebege­ häuse (40) als auch mit dem Poltopf (50) des Elektromo­ tors (5) verbunden ist.

4. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektronik­ modul (1) in ein Elektronikgehäuse (10) eingesteckt ist.

5. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Entstörbauelemen­ te auf einer Leiterplatte des Elektronikmoduls (1) angeordnet sind.

6. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen und/oder elektronischen Bauelemente des Elektronikmo­ duls (1) in ein Gehäuse (23) eingegossen sind, das das Elektronikchassis (2) bildet.

7. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektronik­ chassis (2) und/oder die Zwischenzarge (3) einerseits und das Getriebegehäuse (40) andererseits eine form­ schlüssig angepaßte, vorzugsweise als Clipsverbindung ausgebildete Einhängevorrichtung (21, 42) zur Positio­ nierung des Elektronikmoduls (1) aufweisen.

8. Antriebseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Einhängevorrichtung (21, 42) derart ausge­ bildet ist, daß durch Verdrehen des Elektronikchas­ sis (2) bzw. der Zwischenzarge (3) ein Formschluß zwi­ schen der Einhängevorrichtung (21, 42) des Getriebege­ häuses (40) und des Elektronikchassis (2) bzw. der Zwi­ schenzarge (3) bei gleichzeitiger form- und/oder kraft­ schlüssiger Verbindung des Elektromotors (5) bzw. dessen Poltopfes (50) mit dem Elektronikchassis (2) bzw. der Zwischenzarge (3) herstellbar ist.

9. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen der Verbindung des Elektronikmoduls (1), des Elektronik­ gehäuses (10) und/oder der Zwischenzarge (3) mit dem Elektromotor (5) bzw. dem Poltopf (50) und dem Getrie­ be (4) bzw. Getriebegehäuse (40) in einer Montagerich­ tung angeordnet sind.

10. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektronikmo­ dul (1), das Elektronikchassis (2) und/oder die Zwi­ schenzarge (3) nach außen abstehende Kontaktstifte (24) aufweist, deren Konfiguration variabel ist.

11. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektronikmo­ dul (1) zur Regelung des Elektromotors (5) benötigte Sensorelemente (7) aufweist.

12. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Elektronikchassis (2) mit dem Getriebege­ häuse (40) verbunden, vorzugsweise auf das Getriebege­ häuse (40) aufsteckbar ist.