DE19839333C1 - Antriebseinrichtung - Google Patents

Abstract

Es wird eine im wesentlichen aus einer Motor/Getriebe-Kombination und einer zugeordneten Steuereinheit bestehende Antriebseinrichtung für ein in einem Kraftfahrzeug vorhandenes, verstellbares Aggregat vorgeschlagen, bei der zwecks Realisierung eines relativ einfachen, problemlos an mehrere Anwendungsfälle anpaßbaren Aufbaus das Gehäuse der Steuereinheit seitlich an den dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt der Motor/Getriebe-Kombination angrenzt, wobei das Gehäuse der Steuereinheit mit einem einen Hohlraum aufweisenden profilierten Ansatz versehen ist, der den dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt im Bereich des Magnetrades übergreift und wobei im Hohlraum ein magnetabhängiger Signalgeber in geringem Abstand von dem getrennt angeordneten Magnetrad gehalten ist, der im wesentlichen durch die die Trennung bewirkenden, relativ dünn ausgeführten, aus nicht ferromagnetischem Material bestehenden, einerseits dem dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt und andererseits dem Gehäuse der Steuereinheit zugehörigen, aneinanderliegenden Wandungen bestimmt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung geht von einer gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches konzipierten, für in Kraftfahrzeuge vorhandene Aggregate vorgesehenen Antriebseinrichtung aus.

Derartige elektrisch betriebene Antriebseinrichtungen werden in Kraftfahrzeugen insbesondere dafür eingesetzt, um z. B. Fenster oder Sitze bzw. Schiebedächer positionsgenau zu verstellen, wobei dies ggf. unter Komfort- bzw. Sicherheits-Aspekten zu erfolgen hat.

Durch die DE 197 04 472 A1 ist eine Antriebseinrichtung bekanntgeworden, die aus einer Motor/Getriebe-Kombination und einer zugeordneten Steuereinheit besteht. Die mit einer als Steckverbindungsteil ausgeführten Anschlußkonfiguration für eine elektrische Zuleitung versehene Steuereinheit weist neben den für die Beeinflussung des elektrischen Motors vorgesehenen elektrischen/elektronischen Bauelementen ein magnetfeldempfindliches, signalgebendes Gebilde auf, das mit einem am Motorwellenende befindlichen, alternierend polarisierten Magnetrad kooperiert.

Problematisch bei einer solchen Ausführungsform ist, daß in den die Schnittstelle zwischen Motor und Getriebe aufweisenden Gehäuseabschnitt der Motor/Getriebe-Kombination die mit der Steuereinheit in Verbindung stehenden, einerseits der Stromversorgung des Motors und andererseits der durch das Magnetrad hervorgerufenen Signalgabe zugeordneten Mittel eingreifen. Ein solcher Eingriff in die Motor/Getriebe-Kombination bedingt aber, daß der zugeordnete Gehäuseabschnitt bei einer Anordnung der Antriebseinrichtung in einem der Feuchtigkeit ausgesetzten Bereich eines Kraftfahrzeuges - wie z. B. in der Tür - abgedichtet werden muß, was mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist. Darüber hinaus ist durch eine solche Ausgestaltung ein spezieller Schnittstellenaufbau erforderlich, so daß die Benutzung einer solchen Motor/Getriebe-Kombination ohne zugeordnete Steuereinheit nur mit weiterem relativ großem Aufwand möglich ist.

Weiterhin ist es durch die DE 90 06 924 U1 im Zusammenhang mit einer motorisch betriebenen Antriebseinrichtung bekannt, einen magnetfeldabhängigen Signalgeber in geringem Abstand von einem getrennt angeordneten Magnetrad zu ordnen. Dabei ist in dem gesamten Aufbau eine Schnittstelle vorhanden, wodurch der Signalgeber mit dem zugehörigen Mikrocomputer aus der Antriebseinrichtung herausgenommen werden kann während das Magnetrad am Motor verbleibt.

Als bedenklich ist bei einer derartigen Antriebseinrichtung ebenso wie bei der vorerwähnten Ausführungsform anzusehen, daß das mit dem Mikrocomputer und dem magnetfeldabhängigen Signalgeber versehene, im wesentlichen von einer offenen Platine gebildete Bauteil in seiner Aufnahme in der Motor- Getriebekombination abgedichtet gehalten werden muß, und daß die Antriebseinrichtung nicht ohne weiteres für normale Anwendungsfälle verwendbar ist.

Schließlich ist durch die DE 43 26 391 A1 eine motorisch betriebene Antriebseinrichtung bekanntgeworden, die mit einem Magnetrad und einem magnetfeldabhängigen Signalgeber versehen ist, wobei das Magnetrad von dem Signalgeber durch eine der Antriebseinrichtung zugehörige, aus nicht ferromagnetischem Material bestehende Kammerwand voneinander getrennt sind.

Diese Ausführungsform ist aber in ihrer Funktion eindeutig festgelegt, d. h. in keiner Weise an mehrere Anwendungsfälle anpaßbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinrichtung der eingangs erwähnten Art derart weiterzubilden, daß die Antriebseinrichtung problemlos sowohl für normale Anwendungsfälle, als auch für komplexe, d. h. z. B. mit einem Einklemmschutz versehene Anwendungsfälle geeignet ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhaft bei einem derartigen Aufbau ist, daß nur eine relativ einfach anpaßbare Motor/Getriebe-Kombination für mehrere Anwendungsfälle bereitgestellt werden muß und daß keine zusätzliche Dichtung bei Anwendung einer komplexen Steuereinheit erforderlich ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben und werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Motor/Getriebe-Kombination mit zugeordneter Steuereinheit in explosionsartiger, perspektivischer Ansicht,

Fig. 2a den Gegenstand nach Fig. 1 in Draufsicht,

Fig. 2b den Gegenstand nach Fig. 1 im Schnitt gemäß Linie B-B der Fig. 2a.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung im wesentlichen aus einer Motor/Getriebe-Kombination 1, die sich aus einem elektrischen Motor 10 und einem in einem Kunststoffgehäuse befindlichen Getriebe 11 zusammensetzt, wobei der Motor ein seinen Stator 101 darstellendes Metallgehäuse aufweist, in dem der Rotor 102 drehbar gehalten ist, der im Bereich seines der Schnittstelle von Motor und Getriebe zugeordneten Wellenendes mit einem alternierend polarisierten Magnetrad 103 versehen ist. An dem den Schnittstellenbereich zwischen Motor und Getriebe aufweisenden, am Gehäuse des Getriebes vorhandenen Gehäuseabschnitt 110 ist das Gehäuse des als Standardausführung eingesetzten Motors über schraubenartige Befestigungsmittel 100 gehalten. Weiterhin ist an dem dem Schnittstellenbereich von Motor und Getriebe zugeordneten Gehäuseabschnitt seitlich ein mit Steckkontaktelementen 104 versehenes Steckverbindungsteil 114 angebracht, das mit an einem aus einem Unterteil 20 und einem Oberteil 21 bestehenden Gehäuse einer Steuereinheit 2 vorhandenen Gegen-Steckkontaktelementen 204 in Eingriff bringbar ist.

Am vorerwähnten Gehäuseabschnitt 110 ist außerdem eine nutartige Vertiefung 111 vorgesehen, in die ein profilierter Ansatz 200 des Gehäuses der Steuereinheit 2 über Führungsmittel 113 geführt eingreift. In dem einen Hohlraum 201 aufweisenden profilierten Ansatz des Gehäuses ist ein magnetfeldabhängiger Signalgeber 220 gehalten, der mit dem im Gehäuseabschnitt 110 auf dem Motorwellenende befindlichen Magnetrad 103 kooperiert. Der aus zwei Hall-IC's bestehende Signalgeber ist auf einem als Leiterplatte ausgebildeten Substrat 22 derart gehalten, daß der Signalgeber in geringstmöglichem Abstand vom Umfang des Magnetrades gehalten ist. Dabei wird der Abstand im wesentlichen durch die aus nicht ferromagnetischem Material bestehenden, relativ dünn ausgeführten Wandungen 115, 205 und dem aus Toleranzgründen zwingend notwendigen Abstand zum Magnetrad bestimmt.

Auf der Leiterplatte sind weiterhin elektrische/elektronische Bauelemente gehalten, die z. B. für den Einklemmschutz oder eine Komfortsteuerung des das zu verstellende Aggregat darstellenden Fensterhebersystems vorgesehen sind.

Weiterhin sind die Leiterbahnen der Leiterplatte 22 mit an ihren freien Enden als in einem Steckverbindungsteil 213 endende Steckkontaktelemente 203 ausgeführten Anschlußteilen verbunden, die über ein mit dem Steckverbindungsteil kooperierendes, über Rastmittel 214 festlegbares Gegen-Steckverbindungsteil mit einer elektrischen Zuleitung verbindbar sind.

Schließlich ist das Gehäuse des Getriebes 11 angrenzend an den der Schnittstelle von Motor und Getriebe zugeordneten Gehäuseabschnitt 110 mit einer in Richtung des Verlaufs der nutartigen Vertiefung 111 sich erstreckenden, profiliert ausgeführten Führungsnut 112 versehen, der eine entsprechend ausgeführte, der Einfachheit halber nicht dargestellte Führungsfeder zugeordnet ist, die an der zugeordneten Seite des Unterteils 20 des Gehäuses der Steuereinheit 2 vorhanden ist. Diesen beiden miteinander kooperierenden Führungsmitteln sind noch Rastmittel zugeordnet, über die das Gehäuse der Steuereinheit in seiner Funktionsstellung festlegbar ist.

Falls die Motor/Getriebe-Kombination nur einem einfachen Anwendungsfall gerecht werden muß, wobei auf die Steuereinheit verzichtet werden kann, wird bei der Montage der Motor/Getriebe-Kombination das Magnetrad nicht eingesetzt, und der Anschluß des Motors über ein mit dem am vorerwähnten Gehäuseabschnitt 110 vorhandenen Steckverbindungsteil 114 verbindbares, an einer elektrischen Zuleitung angeschlossenes Gegen-Steckverbindungsteil vorgenommen.

Claims (9)

1. Antriebseinrichtung für ein in einem Kraftfahrzeug vorhandenes verstellbares Aggregat, im wesentlichen bestehend aus einer einem Stelltrieb des Aggregates zugeordneten, elektrisch betriebenen Motor/Getriebe-Kombination, wobei an dem den Schnittstellenbereich zwischen Motor und Getriebe umgebenden Gehäuseabschnitt der Motor/Getriebe-Kombination Steckkontaktelemente vorhanden sind, die mit an einer zugeordneten, die Stromversorgung und Positionierung des Motors bewirkenden Steuereinheit angeschlossenen Gegen-Steckkontaktelementen in Eingriff bringbar sind und wobei auf dem in dem dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt vorhandenen Motorwellenende ein alternierend polarisiertes, mit einem der Steuereinheit zugeordneten, magnetfeldempfindlichen Signalgeber kooperierendes Magnetrad befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20, 21) der Steuereinheit (2) seitlich an den dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt (110) der Motor/Getriebe-Kombination (1) angrenzt, daß das Gehäuse der Steuereinheit mit einem einen Hohlraum (201) aufweisenden profilierten Ansatz (200) versehen ist, der den dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt im Bereich des Magnetrades (103) übergreift und daß im Hohlraum der Signalgeber (220) in geringem Abstand von dem getrennt angeordneten Magnetrad (103) gehalten ist, der im wesentlichen durch zwei eine Trennung bewirkende, relativ dünn ausgeführte, aus nicht ferromagnetischem Material bestehende, einerseits dem dem Schnittstellenbereich zugeordneten Gehäuseabschnitt und andererseits dem Gehäuse der Steuereinheit zugehörige, aneinanderliegende Wandungen (115, 205) bestimmt ist.

2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Schnittstellenbereich von Motor und Getriebe zugeordneten Gehäuseabschnitt (110) der Motor/Getriebe-Kombination (1) eine nutartige Vertiefung (101) zur Aufnahme des am Gehäuse (20, 21) der Steuereinheit befindlichen profilierten Ansatzes (200) vorhanden ist.

3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der profilierten Ansatz (200) des Gehäuses (20, 21) der Steuereinheit (2) in der nutartigen Vertiefung (101) des dem Schnittstellenbereich von Motor und Getriebe zugeordneten Gehäuseabschnitts (110) geführt ist.

4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Getriebes (11) angrenzend an den dem Schnittstellenbereich von Motor und Getriebe zugeordneten Gehäuseabschnitt (110) zumindest eine profilierte, in Richtung des Verlaufs der Vertiefung (101) sich erstreckende Führungsnut (112) aufweist, in die eine entsprechend geformte, am Gehäuse (20, 21) der Steuereinheit (2) vorhandene Führungsfeder eingreift und daß der Führungsnut (112) als auch der Führungsfeder Rastmittel zur Festlegung des Gehäuses der Steuereinheit in seiner Funktionsstellung zugeordnet sind.

5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus zumindest einem magnetfeldempfindlichen Baustein bestehende Signalgeber (220) auf einem in den Hohlraum (201) hineinreichenden Substrat (22) angeordnet ist.

6. Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (220) zwei Hall-IC's aufweist.

7. Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (22) als Leiterplatte ausgeführt ist, auf der neben dem Signalgeber (220) auch die der Steuereinheit (2) zugehörigen elektrischen/elektronischen Bauelemente (221) angeordnet sind.

8. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20, 21) der Steuereinheit (2) aus einem mit dem der Schnittstelle von Motor und Getriebe zugeordneten Gehäuseabschnitt (110) der Motor/Getriebe-Kombination (1) verbundenen Unterteil (20) und einem daran über Clipsmittel (202, 212) gehaltenen Oberteil (21) besteht.

9. Antriebseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (21) mit einem angeformten, für die Verbindung mit einer elektrischen Zuleitung vorgesehenen Steckverbindungsteil (213) versehen ist, deren Steckkontaktelemente (203) mit der Leiterplatte (22) verbunden sind.