DE4337254A1 - Fehlerstrommodul, der mit Leitungsschutzschaltern zusammensetzbar ist - Google Patents
Fehlerstrommodul, der mit Leitungsschutzschaltern zusammensetzbar istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fehlerstrommodul, der mit Leitungsschutzschaltern
unterschiedlichen Bemessungsstromes in Modulbauweise zusammensetzbar ist
(FI/LS-Schalter), wobei die Einzelgeräte mit ihren Gehäusen seitlich anreihbar und
zu einer kompakten Baueinheit verbindbar, sowie mit ihren Schalt- und
Auslösemechanismen untereinander mechanisch koppelbar sind, und mittels
elektrischer Leiter eine Verbindung zwischen einem Summenstromwandler des
Fehlerstrommoduls und Anschlußklemmen der Leitungsschutzschalter herstellbar
ist.
Solche in modularer Reihenbauweise zusammengesetzten FI/LS-Schalter sind be
kannt, wie beispielsweise aus der EP 0 264 314 B1 hervorgeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schalter der eingangs ge
nannten Art das Gehäuse des Fehlerstrommoduls so auszubilden, daß mit jeweils
gleichen Gehäuseteilen und lediglich durch eine andere Anordnung dieser Teile
die Anschlußklemmen entweder der oberen oder unteren Anschlußebene des
Schalters zugeordnet werden können, und so eine universell anreihbare Kombi
nation zwischen Fehlerstrommodul und Leitungsschutzschaltern herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Fehlerstrommodul mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Die Erfindung ist insofern vorteilhaft, als das Gehäuse des Fehlerstrommoduls aus
einem Mittelkörper und zwei unterschiedlich ausgebildeten Seitenkörpern nach
Bedarf problemlos so zusammensetzbar ist, daß zwei Varianten des Fehlerstrom
moduls mit den gleichen Gehäuseteilen erhalten werden. Die beiden Seitenkörper
lassen sich dabei am Mittelkörper über symmetrisch ausgebildete, eindeutig zu
geordnete Gehäusekonturen wahlweise miteinander verbinden. Der Zusammen
halt des Gehäuses wird allein durch Formschluß und ohne zusätzliche
Verbindungseinrichtungen erzielt, denn es genügen die bei schalenförmigen
Gehäusen für den Zusammenhalt und zum Verschließen verwendeten üblichen
Verbindungsmittel. Zur Herstellung der Gehäuseteile wird im Normalfall nur ein
Werkzeugsatz benötigt, so daß zwei Ausführungen des Fehlerstrommoduls mit
insgesamt geringeren Investitionskosten gefertigt werden können.
Da praktisch alle Einbauteile des Fehlerstrommoduls sowohl in ihrer Lage als auch
im Aufbau, unabhängig von der jeweiligen Variante, den einzelnen Gehäuseteilen
fest zugeordnet sind, ergibt sich von daher ebenfalls eine Fertigungsvereinfa
chung. Lediglich die Drahtzuführungen des Summenstromwandlers müssen in
zwei verschiedene Richtungen abgewinkelt sein, um entweder über die obere oder
die untere Anschlußklemmenebene die schaltungsrichtige Verbindung zu den
Klemmen der Leitungsschutzschalter zu erhalten.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nachste
hend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein offenes Gehäuses des Fehlerstrommoduls, jedoch ohne seine
mechanischen und elektrischen Einbauteile, in räumlicher Darstellung,
während in
Fig. 2 der Zusammenbau des Gehäuses gemäß Fig. 1 aus Mittel- und
Seitenkörpern schematisch wiedergegeben ist. In
Fig. 3 ist das Gehäuse einschließlich Deckelteil mit gegenüber Fig. 1 und Fig. 2
getauschten Seitenkörpern verschlossen dargestellt.
Das Gehäuse 1 für den Fehlerstrommodul besteht im wesentlichen aus einem
schalenförmig gestalteten Mittelkörper 2 und zwei beiderseits davon angeord
neten, unterschiedlich ausgebildeten Seitenkörpern 3 bzw. 4, die jeweils als
Formteile aus einem Isolierstoff hergestellt sind. Dabei umschließt überwiegend
der Mittelkörper 2 die Mechanismusteile sowie den Summenstromwandler (nicht
gezeigt) des Fehlerstrommoduls, während die beiden Seitenkörper etwa die
Klemmenblockbereiche üblicher Fehlerstromschutzschalter bzw. eines oder
mehrerer in Zeichnungsebene anreihbarer, nicht gezeigter Leitungsschutzschalter
umfassen.
Der Mittelkörper 2 ist seinerseits in Anreihebene (Zeichnungsebene) aus einem
schalenförmigen Unterteil 2.1. einem im Berührungsbereich angeordneten,
kastenförmigen Zwischenteil 2.2 und einem ebenfalls schalenförmigen Deckelteil
2.3 gebildet, welches jedoch im Sockelbereich des Gehäuses 1 die Breite des
Zwischenteiles mit überdeckt (Fig. 3). Dadurch ist im Sockelbereich ein größerer
Freiraum zur Unterbringung des bereits erwähnten nicht gezeigten
Summenstromwandlers vorhanden, während das oberhalb davon befindliche Zwi
schenteil 2.2 in durch eine Trennwand 2.21 unterteilten konturenreichen Kammern
die bei Fehlerstrommodulen üblichen Mechanismus- und Funktionsteile aufnimmt.
Die Gehäuseteile des Mittelkörpers 2 sind untereinander über ihre äußeren
Gehäusekonturen und mehrere als zapfenförmige Ansätze bzw. entsprechende
Vertiefungen ausgebildete Zentrierglieder 2.4 in Zeichnungsebene zusammen
setzbar. Unterteil und Deckelteil bilden dabei mit ihren nahezu glattflächigen
Außenseiten 2.11 bzw. 2.31 die Berührungsflächen zu benachbarten Schaltern,
insbesondere zu den an einer Seite anreihbaren Leitungsschutzschaltern. Die
beiden Außenseiten begrenzen somit die Breite des Fehlerstrommoduls, der nor
malerweise zwei sogenannte Normpolbreiten umfaßt. Auf gleiche Weise lassen
sich mit einem entsprechend breiteren Zwischenteil und einem angepaßten
Deckelteil breitere Mittelkörper und damit Fehlerstrommodule für größere
Bemessungsströme oder mehrere Strompfade herstellen, die dann zumeist drei
Pol breiten umfassen.
Über die gesamte Breite des Mittelkörpers 2 ist an seinen beiden Seiten je ein
Seitenkörper 3 bzw. 4 angesetzt die so ausgebildet sind, daß sie an den
Außenseiten 2.11, 2.31 mit bündig aneinanderliegenden Gehäusekonturen 2.5
ebenflächig abschließen (Fig. 3). Der etwas größere Seitenkörper 3 bildet in
seinem oberen Bereich einen kastenförmigen Klemmenraum 3.1 zur Aufnahme
mehrerer nicht gezeigter Anschlußklemmen, während in seinem unteren Bereich
ein wechselbar eingelegtes Isolier- und Verschlußteil 3.2 angeordnet ist. In dieses
Teil sind nicht gezeigte Leitungszuführungen des Summenstromwandlers zu den
in Zeichnungsebene dahinter angereihten Leitungsschutzschaltern seitenrichtig
derart einlegbar, daß eine feste gegenseitige Zuordnung von Seitenkörper 3 und
Summenstromwandler herstellbar ist.
Der gegenüberliegende Seitenkörper 4 nimmt vorzugsweise nicht gezeigte
Zusatzklemmen auf, die unabhängig von der späteren Anbringung des
Seitenkörpers am Mittelkörper bereits vorher lagegerecht montiert werden
können.
Wesentliche Bedeutung für die wahlweise Zuordnung der beiden Seitenkörper 3,
4 zum Mittelkörper 2 und den festen Zusammenhalt des Gehäuses haben ver
schiedene, noch näher zu erläuternde leistenförmige Halterungen und die am
Mittelkörper symmetrisch angeordneten seitlichen Gehäusekonturen 2.5. Wie aus
Fig. 2 gut ersichtlich ist, sind im Zwischenteil 2.2 des Mittelkörpers an beiden
Seiten schlitzförmige Aussparungen 2.6 durchlaufend in Zusammenbaurichtung
ausgespart, in die die Seitenkörper jeweils mit einer stegförmigen Leiste 3.3 bzw.
4.3 eingreifen können. Diese Leisten sind an ihrer Vorderkante hakenförmig aus
gebildet, so daß sich nach dem Zusammenfügen von Seitenkörper und Zwischen
teil, ähnlich wie bei einem Nutenstein, ein fester gegenseitiger Halt ergibt.
Ein zweiter Verbindungspunkt, wie er in Fig. 2 ebenfalls durch Pfeile angedeutet
ist, ergibt sich jeweils zwischen Aussparungen 2.7 im Unterteil 2.1 und eben
solchen Aussparungen im Deckelteil 2.3 (nicht erkennbar), denen in den
Seitenkörpern hakenförmige Ansätze 3.4 bzw. 4.4 zugeordnet sind. Diese sind je
weils paarweise angeordnet und zeigen mit ihrer Hakenkontur in Richtung Unter
teil 2.1 bzw. Deckelteil 2.3. Die Aussparungen 2.7 und die hakenförmigen Ansätze
3.4 bzw. 4.4 greifen nach dem Zusammenbau derart ineinander, daß die
Seitenkörper fest am Mittelkörper anliegen und auch im Sockelbereich ein die
Funktion des Fehlerstrommoduls beeinflussender Spalt keinesfalls an der seit
lichen Gehäusekontur 2.5 auftreten kann.
Jeweils ähnliche hakenförmig ineinandergreifende Anordnungen zwischen dem
Mittelkörper 2 und den beiden Seitenkörpern 3, 4 sind zweckmäßigerweise auch
im Bodenbereich des Gehäuses vorgesehen. Hier fassen Zapfen 3.5 bzw. 4.5 an
den Seitenkörpern in entsprechende Ausnehmungen 2.8 im Unterteil bzw.
Deckelteil, wie insbesondere aus Fig. 3 gut erkennbar ist. Die vorbeschriebenen
Halterungen können nach Art und Anzahl auch auf andere Weise realisiert sein,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Der Zusammenbau des Gehäuses erfolgt, indem zuerst das schalenförmige
Unterteil 2.1 und das kastenförmige Zwischenteil 2.2 nebst den zugehörigen Ein
bauteilen zusammengesetzt werden, wie es die Fig. 2 zeigt. Die Zentrierglieder
2.4 und die teilweise ineinandergreifenden Gehäusekonturen verhindern dabei ein
gegenseitiges seitliches Verschieben in Zeichnungsebene. Danach werden die
Seitenkörper in das Zwischenteil und Unterteil senkrecht zur Zeichnungsebene
eingeschoben, wobei die verschiedenen Halterungen (3.3, 3.4, 3.5) bzw. (4.3, 4.4,
4.5) sich in den entsprechenden Ausnehmungen (2.6. 2.7, 2.8) auf die bereits vor
beschriebene Weise fest miteinander verhaken. Es ergibt sich danach die in
Fig. 1 dargestellte Anordnung.
Nach dem Einbau der nicht gezeigten restlichen Mechanismus- und Funktionsteile,
wobei der Summenstromwandler fest am Seitenteil 3 gehalten ist, kann das
Deckelteil 2.3 aufgesetzt werden, wie es die Fig. 3 zeigt. In dieser Figur sind
allerdings die Seitenteile 3, 4 miteinander vertauscht, und auch das nur einseitig
an der Außenseite 2.11 offene Isolier- und Verschlußteil 3.2 ist um 180° gedreht
seitenrichtig eingesetzt, damit die Leitungszuführungen des
Summenstromwandlers an der Außenseite 2.31 des Deckelteils immer abgedeckt
sind. Abschließend werden in die zapfenförmigen Einsenkungen der
Zentrierglieder 2.4 übliche Verbindungsmittel, wie Schrauben oder Niete, einge
bracht, die das Unterteil und das Deckelteil verbinden und damit das Gehäuse 1
funktionsgerecht verschließen. Die beiden Seitenkörper sind somit ohne
zusätzliche Teile allein durch Formschluß unverschieblich und zuverlässig am
Mittelkörper gehalten.
Da der externe elektrische Anschluß immer an den Klemmen des Seitenkörpers 3
erfolgt, wird bei der Ausführung nach Fig. 1 der Fehlerstrommodul "von oben"
angeschlossen, während dies bei der Ausführung nach Fig. 3 "von unten"
geschieht. Die nicht gezeigten Leitungsschutzschalter sind dabei an der
Außenseite 2.11 des Unterteiles angereiht. Ihre Anzahl richtet sich jeweils danach,
ob der Fehlerstrommodul für zwei-, drei- oder vierpolige Bauweise vorgesehen ist.
Claims (10)
1. Fehlerstrommodul, der mit Leitungsschutzschaltern unterschiedlichen Bemes
sungsstromes in Modulbauweise zusammensetzbar ist (FI/LS-Schalter), wobei die
Einzelgeräte mit ihren Gehäusen seitlich anreihbar und zu einer kompakten
Baueinheit verbindbar, sowie mit ihren Schalt- und Auslösemechanismen unter
einander mechanisch koppelbar sind, und mittels elektrischer Leiter eine Verbin
dung zwischen einem Summenstromwandler des Fehlerstrommoduls und
Anschlußklemmen der Leitungsschutzschalter herstellbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) des Fehlerstrommoduls aus einem in Anreihebene
schalenförmig ausgebildeten, mehrteiligen Mittelkörper (2) und zwei über die ge
samte Gehäusebreite beiderseits davon angeordneten, unterschiedlich ausgebil
deten Seitenkörpern (3, 4) mittels eindeutig zugeordneter symmetrischer
Gehäusekonturen formschlüssig zusammensetzbar ist, und daß die beiden etwa
die Klemmenblockbereiche umfassenden Seitenkörper (3, 4) wahlweise im Wech
sel mit dem Mittelkörper (2) zum fertigen, sämtliche Bauteile des Fehlerstrommo
duls aufnehmenden Gehäuse (1) verbindbar sind.
2. Fehlerstrommodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den bei
den Seitenkörpern (3, 4) und beiderseits des Mittelkörpers (2) jeweils gleichartige,
den Zusammenhalt der Körper (2, 3, 4) gewährleistende, ineinandergreifend aus
gebildete Halterungen (2.6, 2.7, 2.8 sowie 3.3, 3.4, 3.5 bzw. 4.3, 4.4, 4.5) angeformt
sind.
3. Fehlerstrommodul nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelkörper (2) mit jedem Seitenkörper (3 bzw. 4) zumindest über zwei verschie
denartig ausgebildete, leistenförmig ineinanderschiebbare Halterungen (2.6/3.3
bzw. 4.3 und 2.7/3.4 bzw. 4.4, oder 2.8/3.5 bzw. 4.5) formschlüssig verbindbar ist.
4. Fehlerstrommodul nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelkörper (2) in Modulebene aus einem schalenförmigen Unterteil (2.1), einem
nur im oberen Profilbereich angeordneten kastenförmigen Zwischenteil (2.2) und
einem ebenfalls etwa schalenförmigen das Gehäuse (1) außenseitig bündig
abschließenden, sowie im Sockelbereich auch das Zwischenteil (2.2)
übergreifenden Deckelteil (2.3) gebildet ist.
5. Fehlerstrommodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Unterteil
(2.1), Zwischenteil (2.2) und Deckelteil (2.3) des Mittelkörpers (2) über
Zentrierglieder (2.4) in Modulebene übereinandergreifend zusammensetzbar sind.
6. Fehlerstrommodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenkörper (3, 4) und der Mittelkörper (2) über schlitzförmige Ausspa
rungen (2.6) und entsprechend zugeordnete stegförmige Leisten (3.3 bzw. 4.3)
nach Art von Nut und Feder gegenseitig ineinandergreifend zusammensetzbar
sind.
7. Fehlerstrommodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenkörper (3, 4) zwischen Unterteil (2.1) und Deckelteil (2.3) mit sich
gegenseitig hintergreifenden hakenförmigen Ansätzen (2.7, 2.8/3.4, 3.5 bzw. 4.4,
4.5) gehalten sind.
8. Fehlerstrommodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem einen Seitenkörper (3) alle Anschlußklemmen (Klemmenraum 3.1) für
den Summenstromwandler sowie ein Isolier- und Verschlußteil (3.2) für dessen
Leitungszuführungen zu den Leitungsschutzschaltern angeordnet sind.
9. Fehlerstrommodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolier-
und Verschlußteil (3.2) mit seiner offenen Seite entsprechend den seitenrichtig
gebogenen Leitungszuführungen des Summenstromwandlers wahlweise in den
einen Seitenkörper (3) einsetzbar ist.
10. Fehlerstrommodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der andere Seitenkörper (4) Zusatzklemmen zum Anschluß eines Relais
oder anderer elektrischer Bauteile unabhängig vom Zusammenbau des Gehäuses
(1) lagerunveränderlich aufnimmt.
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