DE4335526A1 - Umweltsarg - Google Patents

Description

Diese Erfindung betrifft einen Sarg, der aus resourcenschonenden Ausgangsmateria­ lien hergestellt wird, zum Beispiel Altpapier. Särge zur Erd- und Feuerbestattung sind hinlänglich bekannt. Diese werden in der Regel aus Holz mit Edelholzfurnier- Auflage hergestellt. Diese Herstellung benötigt für die Produktion neues Material aus den Resourcen dieser Erde. Es gibt seit einiger Zeit auch Särge, die aus Pappzu­ schnitten, Wellpappenteilen mit Holzverstärkung oder Ähnlichem zusammenzustellen sind. Auch hier gilt für den Verbrauch der Resourcen Ähnliches wie zuvor, muß doch für die Herstellung von Papier/Pappe auch letzten Endes die Quelle Holz genutzt werden. Nach Auskunft von zuständigen Friedhofsverwaltungen muß auch heute noch das Augenmerk auf die verwendeten Farben oder Beizen für die Sarg­ herstellung gerichtet werden.

Es ist längst nicht selbstverständlich, daß die Sarg­ hersteller hier nur umweltunschädliches Material benutzen. Vor allem die Verzie­ rungen, Griffe usw. sind oft aus Material, das nicht so schnell und vollständig verrottet, wie es wünschenswert wäre, und das erst recht nicht bei Feuerbestat­ tungen verwendet werden kann. Aus gleichen Gründen kommen Särge aus Kunst­ stoffmaterialien für Bestattungen nicht in Betracht.

Diese Erfindung beseitigt diese Probleme, indem zunächst als Ausgangsmaterial für den Sarg solches aus Recycling-Verfahren verwendet wird, zum Beispiel Altpapier. Somit werden keinerlei Resourcen für die Herstellung angegriffen. Es ist beim Altpa­ pier zum Beispiel das der niedrigsten Qualitätsstufe ausreichend. Dieses kann für andere Altpapier-Produkte nicht verwendet werden und wird unter anderem als Dünger auf Äcker verbracht. Schon aus dieser Tatsache ergibt sich die unbedingte Umweltverträglichkeit dieses Materials. Hergestellt werden kann der Sargkörper und -deckel zum Beispiel durch Pressen dieses Altpapiers in Verbindung mit Wasser, Leim und Stoffen zum Einfärben in einer entsprechenden Maschine. Solche Maschinen sind bekannt und verfügbar. Lediglich die Preßform ist den Ausführungswünschen entsprechend zu erstellen. Leim und Farbstoffe sind in umweltverträglicher und abbaubarer Ausführung zu verwenden. Zier- und Anbauteile wie Griffe, Deckelkreuze und Ähnliches können aus dem gleichen Material hergestellt und dann angebracht werden, oder sie werden - bei entsprechender Maschinenform - gleich in einem Stück mitgepreßt (zum Beispiel ein umlaufender Griffalz am Sargkörper). Die Abmessungen des Sarges sind der erforderlichen Stabilität und Dichtigkeit so­ wie den entsprechenden Vorschriften gemäß auszuführen. Eine wasserabweisende Oberflächenbehandlung mit zum Beispiel Wachs ist gegebenenfalls erforderlich. Auch hierbei ist die geforderte Umweltverträglichkeit gegeben.

Es läßt sich also gemäß dieser Erfindung ein Sarg in vielen verschiedenen Formen herstellen, dessen Herstellung die Umwelt geringstmöglich belastet wegen der Ver­ wendung von Rcycling-Material für Sargkörper und -deckel sowie Zierat, der sich bei Feuerbestattung umweltverträglich wie die Altpapierverbrennung verhält, und der sich bei Erdbestattung als unproblematisch erweist, weil aus kompostierbarem Material hergestellt.

Claims (3)

1. Sarg zur Erd- und Feuerbestattung, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Materialien hergestellt ist, die bei Verbrennung ungiftig und beim Einbringen in die Erde biolo­ gisch abbaubar sind.

2. Sarg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Körper- und Deckelrohling aus Recycling-Material besteht (z. B. Altpapier).

3. Sarg nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von für die Umwelt unbedenklichen Leimen und Farben zum Binden und Einfärben bzw. für die Oberflächenbehandlung des Rohling-Materials.