DE665604C - Gemisch fuer das Herstellen von Tropenhelmen und aehnlichen Kopfbekleidungen aus Faserstoffbrei - Google Patents

Gemisch fuer das Herstellen von Tropenhelmen und aehnlichen Kopfbekleidungen aus Faserstoffbrei

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DE665604C
DE665604C DER96001D DER0096001D DE665604C DE 665604 C DE665604 C DE 665604C DE R96001 D DER96001 D DE R96001D DE R0096001 D DER0096001 D DE R0096001D DE 665604 C DE665604 C DE 665604C
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Germany
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mixture
helmets
pith
cork
headwear
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DER96001D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42BHATS; HEAD COVERINGS
    • A42B1/00Hats; Caps; Hoods
    • A42B1/02Hats; Stiff caps

Landscapes

  • Reinforced Plastic Materials (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Gemisch für das Herstellen von Tropenhelmen und ähnlichen Kopfbekleidungen aus Faserstoffbrei Da Kopfbekleidungen für die Tropen sich u. a. durch leichtes Gewicht auszeichnen sollen, la# -# es nahe, diese aus Kork herzustellen. Man konnte solche Korkkopfbekleidungen aber nur derart anfertigen, daß man über eine Form mühsain von Hand Korkplatte neben Korkplatte klebte. Als man in der Erkenntnis der Unwirtschaftlichkeit dieses Vorganges nach dem Präge- bzw. Ziehverfahren zu arbeiten versuchte und hierbei Hartpapier, Pappe, Filz oder Vulkanfiberplatten in eine entsprechende Form drückte, zeigte es sich, daß derartige Gegenstände das Bestreben haben, in ihre Ursprungsform zurückzugehen. Zur Fo#rmhaltung des gezogenen bzw. des gepreßten Fertigkörpers mußten also besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden, die wiederum unwirtschaftlich erschienen. Daneben hat man auch Kopfbekleidungen hergestellt, die aus Fasermaterial, insbesondere Cellulose oder Lösungen derselben, durch Druck oder Saugkraft geformt werden. Auch solche Kopfbekleidungen erfüllen aber noch nicht alle an einen Tropenhelm gestellten Anforderungen, insbesondere läßt ihre Stabilität sowie auch ihr Gewicht noch Wünsche offen. .Solche offenen Wünsche werden durch die vorliegende Erfindung erfüllt. An dieser Stelle ist einzuflechten, daß es bekannt ist, aus Gemischen aus Faserstoff und Korkteilchen blattförmige Werkstoffe herzustellen. Die Erfindung bezieht sich jedoch nicht allgemeein auf die Zusammensetzung eines Papiermacherfasergemisches, sondern nur auf die Verwendung bestimmter Gemische zum Herstellen von Tropenhelmen und ähnlichen Formkörpern im Saugverfahren. Es handelt sich hier um eine Kopfbekleidung, die weder aus Kork noch aus Fasern allein besteht, sondern deren Merkmal darin liegt, daß neben Fasern beliebiger Art Stoffe von spezifisch leichterem Gewicht, wozu ja hier auch Kork gehört, Verwendung finden. Als spezifisch leichterer Stoff - im Vergleich zu Fasermaterialien - kommen neben Kork u. a. beispielsweise Lederstaub, Asbeststaub, Kunstharzschauni, Visco#;eschatim u. dgl. in Betracht. Erfindungsgemäß sollen diese spezifisch leichteren Stoffe zusammen mit Fasern beliebiger Art den Körper einer Kopfbekleidung bilden. In der Auswahl und Anwendung von Fasern sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Vorteilhaft werden aber vegetabilische oder auch chemisch hergestellte Fasern mit dem chemisch formelmäßigen Aufbau (C,H"0,)" also CelluIosefasern beliebiger Art und Herstellung, benutzt. Gegenüber der Verwendung solcher Cellulosefasern allein bietet die Mitverwendung von spezifisch leichteren Stoffen den Vorteil des Erhaltes eines entsprechend leichteren Helmes_ sowie besserer Stabilität desselben. Gegen-- e über der Verwendung spezifisch leichter Stoffe, wie Kork allein, für die Helmherstel# lung bietet die neue Kombination den Vorteil,' daß hier nicht mühsam Kork-platte gegen Korkplatte zu kleben ist, und daß das fertige Formstück sich durch unbegrenzte Formbeständigkeit auszeichnet. Gemische aus Faserstoffen und Korkteilchen mit Bindemitteln s;nd zur Herstellung blattförmiger Werkstoffe, Z . B. für Verpackungszwecke, bekannt. Aus solchen Werkstoffen lassen sich Tropenhelme und ähnliche Formkörper nicht herstellen. Die Erfindung betrifft weder das Erzeugen blattförmiger Werkstoffe, noch wird Patentschutz für das Gemisch an sich beansprucht. Sie besteht vielmehr in der Anwendung der für andere Zwecke bekannten Mischung oder einer ähnlichen auf die Herstellung von Tropenhelmen u. dgl. im Saugeverfahren. Hierbei ergibt sich neben der Verbesserung der bisherigen Technik der Herstellung solcher Kopfbekleidungen noch die besondere Wirkung, daß derart erzeugte Gegenstände besonders leicht und überdies stabil sind. Die bekannte Korkfaserstoffmischung für blattförmige Verpacl<ungsstoffe hatte das Ziel, einen faltbaren Werkstoff zu schaffen, wie er für Tropenhelme u. dgl. ohne Bedeutung ist. Wesentlich ist für Tropenhelme auch nicht, daß Kork als solcher ein Teil der Mischung ist, sondern irgendein Stoff, der leichter ist als die sonst noch anteiligen Fasern (wie oben angegeben). Kork kann als ein solcher leichter Sto#ff einen Teil des Gemisches ausmachen.
  • Das Wesen der neuen Erfindung liegt also in erster Linie darin, daß Gemische von Fasern und spezifisch leichteren Füllstoffen für die Herstellung von Tropenhelmen herangezogen werden, wobei ein weiteres Merkmal darin besteht, daß ein derart hergestellter Tropenhelm nahtlos und faltenlos ist. Dieses wird erreicht, indem das beanspruchte Gemisch aus Faserstoff und spezifisch leichteren Substanzen mit Hilfe eines zwischen beiden Seiten einer Zwischenforrn herrschenden Druckunterschiedes zunächst auf diese Zwischenform aufgesaugt, dann einer Trocknung und vorteilhaft sofort in einer vorzugsweise zweiteiligen geheizten Preßform vollständig fertiggestellt wird. Diese Arbeitsweise ist im spezifischen durch pausenlose Arbeit weiter gekennzeichnet und an sich bekannt. Der Zusammenhalt der Faserteilchen und der spezifisch leichteren Stoffe wird durch verklebend wirkende Bindemittel erzielt, jedoch nicht derart, daß das Gebilde etwa nachträglich mit, solchen Stoffen imprägniert oder verleimt wird, sondern indem solche Bindemittel be-,-reits dem Brei aus Faserstoff und spezifisch I##khteren Stoffen zugegeben werden. Dieses Z, tUierscheidet sich auch sehr deutlich von #'aeffi bekannten Verfahren, Korkstückchen `oder Korkabfälle lediglich durch Kleben miteinander zu verbinden und dann anschließend in die Form einer Kopfbekleidung zu pressen. Die Abweichung von dieser bekannten Arbeitsweise ist notwendig, weil man nämlich hiernach Fertigstücke erhält, die in ihrer Stabilität und Widerstandsfähigkeit kaum allen bestehenden Ansprüchen genügen. Die Anwendung des Druckunterschiedes zur Bildung der Kopfbekleidung aus Faserteilchen und spezifisch leichteren Stoffen und Bindemittel führt naturgemäß zu einem besseren Gebilde als die Verklebung von Korkteilchen. Hierzu kommt, daß durch die Aufbereitung der Faserstoffe, der spezifisch leichteren Stoffe und der Bindemittel im Holländer bereits eine Durchmischung der festen Teilchen mit dem Bindemittel stattfindet, die ebenfalls dazu beiträgt, dem Fertiggegenstand ein einheitlicheres und außerordentlich gut zusammenhängendes festes Gefüge zu vermitteln.
  • Die Aufbereitung der Faserstoffe und der spezifisch leichteren Stoffe erfolgt in an sich bekannter Weise im Holländer. Grundsätzfich kann man die Anteile an Fasern bzw. spezifisch leichteren Stoffen beliebig wählen. Als Beispiel wird eine Mischung aus 6o Teilen Cellulosefaser, 2o Teilen Viscoseschaum und 2o Teilen Kork genannt, die mit der für den Erhalt eines dickeren Breies notwendigen Men 'ge Wasser im Holländer durchgearbeitet werden. Hiernach wird ein geeignetes Bindemittel dem im Holländer aufzuarbeitenden Brei zugegeben, und es erfolgt eine weitere Durcharbeitung, bis sich das Bindemittel in dem vorher bereiteten Fasergutbrei verteilt hat.
  • Der Körper einer solchen Kopfbedeckung wird dann in an sich bekannter Weise so hergestellt, daß mit Hilfe eines zwischen beiden Seiten einer Zwischenform herrschenden Druckunterschiedes das Stoffgemisch zunächst auf diese Zwischenform (Sieb, gelochtes Blech, Netz o. dgl.) aufgesaugt wird, woraufhin man anschließend den so gewonnenen Saugling sofort einer vorzugsweise zweiteiligen geheizten Pressenform zuführen kann. Hier findet dann unter Ableitung des Wassers gleichzeitig das Trocknen, Pressen und Formen, d. h. die Umwandli-ing des sog. Sauglings in einen Formling beschriebener Art und Eigenschaften, statt.
  • Duxch die Verwendung von Faserteilchen einerseits und spezifisch leichterer Stoffe andererseits ergibt sich im fertigen Formling ein Gefüge, bei dem diese Komponenten unterschiedlicher Struktur zu einem einheitlichen Ganzen verlagert sind und worin die Poren durch die festen, verklebenden Teilchen des Bindemittels gut ausgefüllt sind. Eine solche Ausfüllung wird nicht allein durch die Saugwirkung erzielt, sondern ergibt sich auch aus der unterschiedlichen, im verschiedenen spezifischen Gewicht der Faserteilchen be . -ründeten Aufsaugun . g. Im Fertigformstuck äußert sich dieses in hoher Stabilität.
  • Grundsätzlich steht nichts im Wege, den auf diese Weise hergestellten Tropenhelm in an sich bekannter Weise beispielsweise wasserdicht oder abweisend gegen ultraviolette #, tn Strahlen oder ähnliches auszugestalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gemisch für das Herstellen von Tropenlielinen oder ähnlichen Kopfbekleidungen äus Faserbrei im an sich bekannten Saugverfahren mit nachfolgendem gleichzeitigen Nachformen, Pressen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem aufgeschwemmten Faserstofibrei aus natürlichen oder auf chemischem We-e ,-gewonnenen Fasern, insbesondere mit ,grundsätzlichem chemischen Aufbau (C,H"0,)", also solchen, die aus Cellulose bestehen oder solche enthalten, Füllmittel von geringerem spezifischen Gewicht vor der Formung zugegeben werden.
DER96001D 1936-04-04 1936-04-04 Gemisch fuer das Herstellen von Tropenhelmen und aehnlichen Kopfbekleidungen aus Faserstoffbrei Expired DE665604C (de)

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DE (1) DE665604C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935396C (de) * 1951-09-06 1955-11-17 Stebler Saner Tropenhelm und andere Kopfbedeckung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE935396C (de) * 1951-09-06 1955-11-17 Stebler Saner Tropenhelm und andere Kopfbedeckung

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