DE4335402A1 - Panoramaabbildungsverfahren für Überwachungs- und Identifizierungszwecke mit einer Abtastkamera und System zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Panoramaabbildungsverfahren für Überwachungs- und Identifizierungszwecke mit einer Abtastkamera und System zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Schutzes eines
Orts oder eines beweglichen Wertobjekts und insbesondere auf
die passive Überwachung eines Raums und die Identifizierung
von Objekten, die in dem Raum auftauchen können, der zur Er
zielung eines solchen Schutzes überwacht wird. Die passive
Überwachung macht von einer Bilderzeugung Gebrauch, die in
den Spektralbändern des sichtbaren Bereichs, des nahen Infra
rotbereichs, des Infrarotbereichs oder des fernen Infrarotbe
reichs liegen. Eine solche Überwachung wird normalerweise
durch eine aktive Überwachung ergänzt, die von herkömmlichen
elektromagnetischen Mitteln, beispielsweise Radar, Gebrauch
macht.
Mit Hilfe der Erfindung soll ein Abbildungsverfahren geschaf
fen werden, das eine Abtastkamera enthält und dazu bestimmt
ist, die Überwachungs- und Identifizierungsfunktionen zu er
füllen. Ferner soll mit Hilfe der Erfindung ein Abbildungssy
stem zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden, bei
welchem vorzugsweise eine Infrarotkamera benutzt wird.
Herkömmlicherweise werden die Funktionen der Überwachung und
der Identifizierung unabhängig voneinander mit Hilfe von zwei
verschiedenen, spezialisierten Anlagen verwirklicht. Diese
Lösung ist mit hohen Kosten, einer großen Masse und großem
Platzbedarf belastet.
Es ist auch bekannt, eine Überwachungsfunktion mit Hilfe
einer Abtastkamera zu bewirken, indem mit Hilfe einer Gruppe
aus wenigstens drei Spiegeln eine horizontale Abtastzeile
einer Kamera, die auf diese Zeile blockiert ist, in eine ver
tikale Zeile transformiert wird und dann das Gesichtsfeld
durch Drehen des letzten Spiegels abgetastet wird. Die Funk
tion der Identifizierung eines Objekts, das im Überwachungs
betrieb markiert worden ist, wird dann durch Umschalten der
Gruppe von Spiegeln und durch Wiederaufnahme der vertikalen
Abtastung für eine herkömmliche Visualisierung in der Rich
tung des markierten Objekts erhalten. Ein solches System hat
zahlreiche Nachteile:
- - der Einsatz einer Gruppe zusätzlicher Spiegel mit einem räumlich umfangreichen Umschaltmechanismus;
- - eine im Überwachungsbetrieb auf 30 bis 40° begrenzte hori zontale Abtastung aufgrund des eingeschränkten Bereichs der nutzbaren Abtastung:
- - eine komplizierte, schwere und teure Verwirklichung.
In einem weiteren System wird eine Kamera mit einer in einer
Richtung verlaufenden Abtastung, deren Achse dabei vertikal
ausgerichtet ist, mit einem optischen Umlenkspiegel kombi
niert, der sich um eine vertikale Achse dreht und der mit
einer Optik zum Aufheben der Drehung zum Geraderichten des
Bildes verbunden ist.
Mit einer solchen Anordnung kann keine leistungsfähige Pano
ramaabtastung durchgeführt werden, und sie macht von empfind
lichen, räumlich umfangreichen und teuren Elementen Gebrauch.
Es gibt auch Systeme zur Panoramabilderfassung, die speziell
so ausgebildet sind, daß die zweifache Aufgabe der Überwa
chung und der Identifizierung gelöst wird: Diese Systeme ent
halten ein vertikales Detektorstäbchen, das einem Horizon
talabtastsystem zugeordnet ist, das so ausgebildet ist, daß
entsprechend der Abtastgeschwindigkeit mit 50 Hz ein Bild in
einem begrenzten Feld und durch Drehen ständig ein Panorama
bild bei einer weniger hohen Frequenz erhalten wird. Solche
Abbildungssysteme, die nicht von einer Kamera mit Vertikalab
tastung Gebrauch machen, sind übermäßig teuer und haben eine
begrenzte Leistungsfähigkeit: ein wenig ausgedehntes Feld in
Richtung des Elevationswinkels (7 bis 8°), eine schlechte
Auflösung und eine geringe Reichweite.
Zur Realisierung eines Panoramaabbildungssystems zum Zwecke
der Überwachung und der Identifizierung, das ein einfaches
und kostengünstiges Konzept hat, beruht die Erfindung auf der
unüblichen Anwendung einer Kamera mit vertikaler Abtastung,
die auf einem sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden Träger
angebracht ist.
Diese Anwendung ist unüblich, da die Kombination der Verti
kalverschiebung einer Erfassungszeile, die durch die Verti
kalabtastung der Kamera selbst hervorgerufen wird, mit der
Horizontalverschiebung dieser Zeile, die von dem außerhalb
der Kamera auf einem sich drehenden Träger befindlichen An
trieb hervorgerufen wird, ein Videosignal liefert, das einem
Bild mit schiefer Achse entspricht. Das erfindungsgemäße Sy
stem weist Mittel auf, mit deren Hilfe das Videosignal so
bearbeitet werden kann, daß ein auswertbares Videosignal er
halten wird, um eine Panoramaüberdeckung des überwachten Fel
des zu realisieren.
Nach der Erfindung ist ein Panoramaabbildungsverfahren zu
Überwachungs- und Identifizierungszwecken, mit einer Abtast
kamera, die einem Auswertungssystem ein Videosignal zuführt,
das ein Bild repräsentiert, das durch Projektion einer Szene
auf einem Detektor mit mehreren Aufnehmern mittels eines Ab
tastsystems erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im
Überwachungsbetrieb die Abtastkamera mit einer unter Berück
sichtigung der Stabilitäts- und Sicherheitsgrenzen maximalen
Geschwindigkeit gedreht wird, so daß ein längs einer geneig
ten Achse schiefes Bild erzeugt wird, daß der Detektor mit
einer Geschwindigkeit abgetastet wird, die so angepaßt ist,
daß quasizusammenhängende Bilder entstehen, und daß das das
beobachtete Bild repräsentierende Videosignal in der Weise
umformatiert wird, daß das in dem Auswertungssystem gebildete
Bild geradegerichtet ist.
Die Abtastkamera ist beispielsweise eine Infrarotkamera mit
einer unidirektionalen Abtastung (vertikal) oder einer bidi
rektionalen Abtastung (horizontal-vertikal), die mit einem
Detektor ausgestattet ist, der Fühlerelemente aufweist, die
längs einer Linie oder in Form eines Mosaiks angeordnet sind.
Ein Detektormosaik wird beispielsweise mit einem bekannten
bidirektional arbeitenden Abtastsystem abgetastet, das eine
Trommel mit reflektierenden Facetten und einem Einzelbild
spiegel aufweist und eine schnelle horizontale Abtastung zur
Bildung einer Detektionszeile kombiniert mit einer vertikalen
Abtastung zur Bildung eines Teilbildes bewirkt.
In den meisten aktuellen Anwendungsfällen (Zielverfolgung,
Lenkung) hat das in Richtung des Elevationswinkels (vertikal)
abgetastete Feld eine große Bedeutung. Zum Verbessern der
Beobachtungsreichweite ohne Beeinträchtigung der Breite der
Abtastung in Richtung des Elevationswinkels ist es vorteil
haft, die Abtastung des Detektors der Kamera zu verlangsamen,
wobei die Drehgeschwindigkeit der Kamera auf ihrem Träger so
eingestellt ist, daß die Umformationsverarbeitung des Video
signals mit dieser Verlangsamung kompatibel ist.
Die Erfindung ermöglicht eine einfache Umschaltung zwischen
einem Arbeiten im Überwachungsbetrieb (Panoramaabtastung des
umgebenden Raums) und einem Arbeiten im Identifizierungsbe
trieb (Abtastung in der Richtung eines im Überwachungsbetrieb
markierten Objekts), indem der die Kamera antreibende Träger
in einer angepaßten Position angehalten wird, die der mar
kierten Richtung entspricht.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus dem Lesen der
nochfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, in der
auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausfüh
rungsbeispiels einer Panoramakamera nach der
Erfindung,
Fig. 2a bis 2c drei Serien von Parallelogrammen, die be
obachtete Bilder repräsentieren, wobei die
Parallelogramme mit teilweiser Überdeckung,
unzusammenhängend und quasizusammenhängend
dargestellt sind,
Fig. 3 eine Folge von repräsentativen Parallelogram
men mit großer Überdeckung und
Fig. 4 ein Beispiel der Verarbeitungsschaltung für
das Videosignal.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anschließend im
herkömmlichen Umfeld der Erzeugung von Bildern im Format 4/3
auf einem Monitor mit der 625-Zeilen-Norm bei einer Bildwech
selfrequenz von 25 Hz erläutert. Die Anpassung an andere Bild
erzeugungsnormen (US-Norm: 525 Zeilen bei einer Bildwechsel
frequenz von 30 Hz; 875-Zeilen-Norm mit progressiver Abta
stung; usw.) liegt im Rahmen des fachmännischen Könnens.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels der Erfindung mit einer herkömmlichen thermischen
Kamera C und vertikaler Abtastung, die gemäß der Erfindung
auf einem sich drehenden Träger S befestigt ist; der Träger
und die Kamera werden dabei von einem Motor M, beispielsweise
lenbündel FL der Szene gelangt über ein Eingangsobjektiv 1 in
die Kamera, um auf einem Infrarotdetektor 2 durch Fokussieren
des Eingangsstrahlenbündels mit Hilfe einer Optik ein Bild zu
erzeugen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die
angewendete Kamera einen Detektor, der in bekannter Weise aus
mehreren Reihen aus HgCdTe-Aufnehmern (Quecksilber-Kadmium-
Tellur-Aufnehmern) zusammengesetzt ist.
Zum Erfassen des gesamten Bildes enthält die Optik in her
kömmlicher Weise ein System mit doppelter Abtastung des De
tektors, das schematisch aus einem Einzelbildspiegel 3, des
sen Schwingen um eine senkrecht zur Zeichenebene verlaufende
Achse AA′ die Erzielung der Vertikalabtastung des Bildes er
möglicht, und einer Trommel 4 mit reflektierenden Facetten
besteht, deren Drehung um eine Achse X′X die zeilenweise Ho
rizontalabtastung des Bildes ergibt. Eine angepaßte Bildüber
tragungsoptik 5 projiziert die nacheinander abgetasteten Ab
schnitte des Bildes auf den Detektor 2, der in einem Kryo
statgehäuse 6 untergebracht ist, das gemäß bekannter Verfah
ren durch einen Kältefinger 7 gekühlt wird.
Die Elementaraufnehmer des Detektors 2 geben Ladungen frei,
die dem von ihnen empfangenen Lichtstrom proportional sind.
Diese Ladungen werden dann in herkömmlicher Weise in einer
Leseschaltung 8 integriert, multiplexiert, gefiltert und
verstärkt, damit ein Videosignal SV geliefert wird, das die
von der Kamera C beobachtete Szene repräsentiert. Am Ausgang
der Kamera C wird das Videosignal über einen Abnehmer oder
eine Drehkupplung 11 zu Verarbeitungs- und Auswertungselemen
ten übertragen.
Das Videosignal wird nach der Erfindung an eine Signalverar
beitungsschaltung 9 angelegt, die dazu bestimmt ist, das Si
gnal umzuformatieren, damit es auswertbar wird, wobei die
Verarbeitungsschaltung an ein Auswertungssystem 10 für das
Signal angeschlossen ist. Dieses Auswertungssystem kann bei
spielsweise eine Detektionsvorrichtung sein, die beispiels
weise von einer Zielentnahmeeinheit gebildet sein kann, die
die Fähigkeit hat, Zielortungsinformationen zu liefern, und
die an einen Anzeigemonitor angeschlossen ist. Ein solches
Auswertungssystem kann somit mit Hilfe bekannter Mittel die
Beobachtungsrichtung des im Überwachungsbetrieb markierten
Ziels bestimmen und das Anhalten der Kamera in der Richtung
des georteten Ziels befehlen.
Die Kombination der rotativen Verschiebung der Kamera in
einer Horizontalebene und der durch den Einzelbildspiegel der
Kamera bewirkten Vertikalabtastung liefert ein Bild der be
obachteten Szene, das in einer schrägen Achse verformt ist,
wobei jede Zeile des Bildes bezüglich der vorhergehenden Zei
le wegen der Verschiebung versetzt ist, die durch die Drehung
der Kamera während des Zeilenabtastintervalls hervorgerufen
wird.
In Fig. 2a und Fig. 2b sind zwei Serien mehrerer Bilder dar
gestellt, die im Verlauf der Zeit erhalten werden können. Die
in Richtung einer geneigten Achse (in Fig. 2a der Achse Y′Y)
schrägen Bilder I1, I2, I3 bzw. I′1, I′2, I′3 haben jeweils
die Form von Parallelogrammen, die sich in den schraffierten
Bereichen teilweise überdecken (die Bilder I1, I2, I3 in Fig.
2a) oder sich, je nach der Drehgeschwindigkeit des Trägers,
nicht überdecken (die Bilder I′1, I′2, I′3 in Fig. 2b). In
den Fig. 2a und 2b entsprechen die gestrichelten Linien
dem Übergang der Abtastung der Ränder der letzten Zeile eines
Bildes zur Abtastung der Ränder der ersten Zeile des nachfol
genden Bildes, wobei dieser Übergang aus der Rückkehr des
Einzelbildspiegels in seine hohe Position resultiert. Die
abwärts verlaufenden Abtastungen der Bildränder und ihre
Rückkehr, die sich daran anschließt, sind in der gleichen
Weise mit Pfeilen versehen, einmal für die Bilder I1 und I′1,
zweimal für die Bilder I2 und I′2 und dreimal für die Bilder
I3 und I′3. Diese Bilder sind in herkömmlicher Weise ineinan
derverschachtelte Teilbilder, und sie sind geringfügig gegen
einander verschoben dargestellt worden. In herkömmlicher Wei
se beträgt die Dauer der Vertikalabtastung eines Teilbildes
16 ms, und die Rückkehrdauer des Spiegels beträgt 4 ms, um
eine Teilbildperiode von 20 ms zu erzeugen.
Um einen Nutzinformationsverlust zu vermeiden, müssen sich die
Bilder teilweise überdecken, wie dies in Fig. 2a dargestellt
ist. Zur Vereinfachung der Umformatierungsverarbeitung des
Videosignals müssen die Überdeckungszonen der Bilder jedoch
so klein wie möglich sein, was dazu führt, daß Parallelogram
me erhalten werden, die quasizusammenhängende Bilder reprä
sentieren, beispielsweise die Diagramme P1, P2, P3 von Fig. 2c.
Für eine Überdeckung von 15° in Richtung des Höhenwinkels, was
bei dem Format 4/3 einem Horizontalfeld von 20° entspricht,
führt die Verbindung der Parallelogramme bei der 50 Hz-Norm
zu einer Drehgeschwindigkeit des Trägers der Kamera in der
Größenordnung von 10000 pro Sekunde.
Die maximalen Drehgeschwindigkeiten des Antriebs, die ver
nünftigerweise bei Kameras des beschriebenen Typs angewendet
werden können, bleiben auf Werte begrenzt, die weit unter der
oben angegebenen Größenordnung liegen und etwa zehnmal klei
ner sind. Bei diesen Geschwindigkeiten überdecken sich die
repräsentativen Parallelogramme sehr stark, wie dies durch
die Überlagerung der Bilder I′′1, I′′2, I′′3 in Fig. 3 angegeben
ist. Außerdem ist bei diesen Geschwindigkeiten die Erfas
sungsreichweite beträchtlich kleiner als die Reichweite bei
der Identifizierung durch herkömmliche Sichtbarmachung.
Zur Erzielung quasizusammenhängender Parallelogramme besteht
die erfindungsgemäße Lösung darin, die Abtastgeschwindigkeit
des Detektors an die unter Berücksichtigung der mechanischen
Stabilitätsbeanspruchungen und von Sicherheitstoleranzen ma
ximale Antriebsgeschwindigkeit der Kamera anzupassen, damit
eine Annäherung an die idealen Bedingungen erzielt wird. Die
se Anpassung besteht aus einer Verlangsamung der Abtastge
schwindigkeit des Detektors um einen Wert in der Größenord
nung eines Faktors 10 beim angewendeten Zahlenbeispiel. Eine
Verlangsamung der Abtastung kann vom Fachmann dadurch ver
wirklicht werden, daß auf die elektronischen Steuermodule der
Abtastung mittels bekannter Verfahren eingewirkt wird.
Eine solche Verlangsamung führt zu einer Erhöhung der Inte
grationsdauer der Ladungen in der Leseschaltung. Diese gemes
sene Erhöhung der Integrationsdauer ermöglicht eine Verbesse
rung des Bildkontrasts und somit der Reichweite, ohne daß im
Bild ein Überstrahlungseffekt (blooming) auftritt. Bei einer
Abtastzeile von herkömmlicherweise 64 µs führt eine Verlang
samung der Abtastung um einen Faktor 10 zu einer Integra
tionsdauer von 0,64 ms, also einem Wert, der zu klein ist, um
die Vibrationserscheinungen hervorzurufen, die zum Überstrah
lungseffekt führen.
Zur Vereinfachung der oben beschriebenen Videosignalverarbei
tung wird vorzugsweise die Drehgeschwindigkeit der Kamera so
eingestellt, daß die Horizontalverschiebung einer Zeile gegen
über der nächsten gleich dem Abstand zwischen zwei Anzeige
bildpunkten der gleichen Reihe oder gleich einem ganzzahligen
Vielfachen dieses Abstandes ist. Eine solche Einstellung er
möglicht die Vermeidung einer zusätzlichen Gewichtungsverar
beitung des Signals durch angepaßte Koeffizienten. Es ist
dabei angebracht, einige diskrete Drehgeschwindigkeitswerte
anzuwenden, die im Hinblick auf ein gegebenes horizontales
Überdeckungsfeld angepaßt sind.
Bei einer von der Firma TRT entwickelten SMT-Kamera (thermi
sches Modulatorsystem), die mit einem Detektor mit 11 Reihen
zu je 4 Aufnehmern ausgestattet ist und die ein in 780 Punkte
unterteiltes horizontales Feld von 24° überdeckt, führt bei
spielsweise eine Winkelverschiebung eines Bildpunktes (bzw.
von n Bildpunkten) zwischen zwei um 704 µs voneinander ge
trennten Bildzeilen zu einer Drehgeschwindigkeit von 43,7°
pro Sekunde (bzw. nx 43,7° pro Sekunde).
Das Videosignal, das wegen der Drehung der Kamera schrägen
Bildern entspricht, wird gemäß der Erfindung umformatiert,
damit im Auswertungssystem geradegerichtete Bilder erzeugt
werden können.
Die in der Schaltung 9 in Fig. 1 durchgeführte Videosignal
verarbeitung besteht darin, ein herkömmlicherweise durch eine
thermische Kamera abgetastete Bilder repräsentierendes Signal,
d. h. ein Signal in Rechteckform, aus Bildern in Parallelo
grammform neu aufzubauen, die unter den oben beschriebenen
Anwendungsbedingungen erhalten werden.
Ein Beispiel der elektronischen Verarbeitung des Videosignals
wird anschließend unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert. Das
von der Leseschaltung 8 abgegebene Videosignal SV wird in
einem Analog/Digital-Umsetzer 12 abgetastet, und die erhalte
nen digitalen Luminanzwerte werden in einem Bildspeicher 13
gespeichert. Jeder Luminanzwert entspricht einem Lichtstrom
wert, der von einem Aufnehmer empfangen worden ist, der sich
an einer bekannten Position befindet, wobei diese Position im
Bildspeicher 13 durch einen Adressengenerator 14 adressiert
wird, der von einer Ablaufsteuereinheit 15 gesteuert ist. Ein
Pufferspeicher 16 greift einige dieser digitalen Werte ab und
führt sie in Verbindung mit dem Speicher 13 wieder zurück;
der Takt dieser Austauschvorgänge wird durch die Ablaufsteu
ereinheit 15 synchron mit der vom Modul 17 gesteuerten Abta
stung geregelt, wobei die Ablaufsteuereinheit 15 Taktsignale
und Steuersignale an die Gesamtheit der Baueinheiten der
Schaltung 9 liefert. Der Bildspeicher 13 enthält ein Schiebe
register, das am Ausgang ein digitales oder, nach einer Um
setzung in einem Digital/Analog-Umsetzer 18, gegebenenfalls
analoges Signal je nach dem Typ des einzusetzenden Auswer
tungssystems liefert.
Die vom Pufferspeicher abgegriffenen und wieder in den Bild
speicher zurückgeführten Luminanzwerte ermöglichen die Bil
dung einer Gruppe von Luminanzwerten, die einem rechtwinklig
ausgerichteten Bild entsprechen. Gemäß Fig. 2c werden bei
spielsweise die digitalen Luminanzwerte, die einem gerade
gerichteten Bild I entsprechen, in folgender Weise erhalten:
Für eine im Bild oben befindliche Zeile Lh werden die Lumi
nanzwerte in Teilbildspeichern abgegriffen, die den Paralle
logrammen P2 und P3 entsprechen; für eine im Bild unten lie
gende Zeile Lb werden die Luminanzwerte in Teilbildspeichern
abgegriffen, die den Parallelogrammen P1 und P2 entsprechen.
Der Pufferspeicher enthält daher in diesem Ausführungsbei
spiel drei Teilbildspeicher, und er hat den Vorteil, daß eine
beliebige Schrägverschiebung des Bildes 1 ermöglicht wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestell
ten Ausführungsformen beschränkt. Beispielsweise kann es in
teressant sein, die oben beschriebene Umformatierungsverarbei
tung mit bekannten Verarbeitungen zur Erhöhung des Kontrasts
oder der Auflösung des Bildes zu kombinieren, die durch Sum
mieren der Luminanzpegel in der Leseschaltung oder in exter
nen Schaltungen erhalten wird. Andererseits ist es auch mög
lich, andere Arten von Speichern anzuwenden und so anzupas
sen, daß das Videosignal umformatiert wird, beispielsweise
einen Trommelspeicher.
Claims (7)
1. Panoramaabbildungsverfahren zu Überwachungs- und Identifi
zierungszwecken, mit einer Abtastkamera (C), die einem Auswer
tungssystem (10) ein Videosignal (SV) zuführt, das ein Bild
repräsentiert, das durch Projektion einer Szene auf einem
Detektor (2) mit mehreren Aufnehmern mittels eines Abtastsy
stems (3, 4) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im
Überwachungsbetrieb die Abtastkamera (C) mit einer unter Be
rücksichtigung der Stabilitäts- und Sicherheitsgrenzen maxi
malen Geschwindigkeit gedreht wird, so daß ein längs einer
geneigten Achse (Y′Y) schiefes Bild erzeugt wird, daß der
Detektor mit einer Geschwindigkeit abgetastet wird, die so
angepaßt ist, daß quasizusammenhängende Bilder entstehen,
und daß das das beobachtete Bild repräsentierende Videosignal
in der Weise umformatiert wird, daß das in dem Auswertungs
system gebildete Bild geradegerichtet ist.
2. Panoramaabbildungssystem zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abtast-Infrarot
kamera (C), die an einem von einem Motor (M) zur Durchführung
einer Drehbewegung angetriebenen Träger (S) befestigt ist,
wobei das Videosignal (SV), das von einer Leseschaltung (8)
des Detektors (2) abgegeben wird, an eine mit Speichern (13,
16) versehene Verarbeitungsschaltung (9) angelegt wird, die
aus dem Videosignal (SV) ein umformatiertes Videosignal (SV′)
erzeugt, das ein geradegerichtetes Bild repräsentiert, das
dann an das Auswertungssystem (10) angelegt wird.
3. Abbildungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungsschaltung (9) einen Analog/Digital-Um
setzer (12) enthält, an den das von der Leseschaltung abge
gebene Videosignal angelegt wird, ferner einen Bildspeicher
(13) zum Speichern der von dem Umsetzer (12) gelieferten Lu
minanzwerte enthält, außerdem einen Adressengenerator (14)
enthält, mit dessen Hilfe jedem gespeicherten Luminanzwert
eine Positionsinformation gegeben wird, und einen Pufferspei
cher (16) enthält, um einige der in dem Speicher (13) gespei
cherten Luminanzwerte so auszutauschen, daß an ein in dem
Bildspeicher (13) enthaltenes Schieberegister Luminanzwerte
geliefert werden, die einem Ausgangssignal (SV′) entsprechen,
das ein geradegerichtetes, an das Auswertungssystem (10) an
zulegendes Bild repräsentiert.
4. Abbildungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pufferspeicher (16) drei Teilbildspeicher enthält.
5. Abbildungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtastgeschwindigkeit des Detektors (2)
mit Hilfe eines Abtastmoduls (17) so geregelt ist, daß quasi
zusammenhängende Bilder erhalten werden, und daß die Antriebs
geschwindigkeit der Kamera (C) so eingestellt ist, daß eine
ganzzahlige Verschiebung von Bildpunkten zwischen zwei Abtast
zeilen entsteht.
6. Abbildungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsschaltung zum Zusammen
setzen des Signals (9) mit Schaltungen zum Summieren der der
Bildverbesserung dienenden Luminanzwerte kombiniert ist.
7. Abbildungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auswertungssystem (10) ein Gehäuse
zum Auswerten von Zielen enthält, um ein im Überwachungsbe
trieb markiertes Ziel zu lokalisieren und das Anhalten der
Kamera in der Richtung des auf diese Weise lokalisierten
Ziels zu befehlen.
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