DE4329860A1 - Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer Verbraucher in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer Verbraucher in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung unter
schiedlicher elektrischer Verbraucher in einem Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Patenanspruch 1.
Aus der DE 41 40 508 A1 ist bereits ein lenkbares, straßengebundenes
Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personen-Kraftfahrzeug mit einem
Elektromotor-Antrieb bekannt, der durch Akkumulatoren gespeist wird.
Kraftfahrzeuge enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer
Verbraucher, beispielsweise Fahrgastrauminnenlicht, Nummernschildbe
leuchtung, Heckscheibenheizung, Hupe, Bremslicht, Rückfahrscheinwerfer,
Links-/Rechts-Blinker, Warnblinker, elektrische Fahrgastraumheizung usw.
In Bordnetzanlagen konventioneller Kraftfahrzeuge ist für die Schaltung
von Verbrauchern eines relativ hohen elektrischen Verbrauchs, wie
beispielsweise Fahrgastraumheizung, jeweils ein Relais vorgesehen,
während Verbraucher relativ geringer elektrischer Leistung üblicherweise
direkt geschaltet werden.
Eine derartige Schaltungsstruktur ist allerdings mit einer Reihe von
Nachteilen verbunden. So erfordert die Ansteuerung elektrischer
Verbraucher über Relais elektrische Leistung für den Betrieb des Relais,
die erheblich über der elektrischen Leistung liegt, die für die
Ansteuerung elektrischer Verbraucher über Halbleiterbauelemente
erforderlich ist. Relais sind ferner mit dem Nachteil einer gegenüber
Halbleiterschaltbauelementen höheren Ausfallwahrscheinlichkeit behaftet.
Außerdem nehmen Relais einen größeren Raum als
Halbleiterschaltelemente ein.
Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Relais ist in dem höheren
Montageaufwand zu sehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt die Erfindung das Ziel
zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
anzugeben, die für die Ansteuerung sämtlicher Verbraucher eines
Kraftfahrzeugs eine vergleichsweise geringe elektrische Leistung erfordert.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist in relativ einfacher Weise
herzustellen, da als Schaltelemente, unabhängig von dem anzusteuernden
Verbraucher, dieselben bzw. von ihren mechanischen Aufbau ähnliche
Bauelemente, nämlich Halbleiter-Schaltbauelemente verwendet werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung ohne Schmelzsicherungen auskommt.
Damit wird der Benutzer des Kraftfahrzeugs davon entlastet,
Schmelzsicherungen, auch solche für unterschiedliche elektrische
Leistungen zu bevorraten und bei Ausfall einer Sicherung die ausgefallene
Sicherung zu entfernen und eine neue Sicherung einzusetzen.
Ein weiterer Vorteil der erfindgungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht
darin, daß die Verbindung von bzw. zu peripheren Baugruppen durch
Busleitungen bzw. durch Kabelbäume erfolgen kann. So wird die Tastatur
und die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung über Busleitungen
verbunden, während die Verbindung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung mit den Verbrauchern über Kabelbäume erfolgt.
Weitere Merkmale der Erfindung, Ziele und Vorteile werden im
folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockschaltdarstellung der erfindungsgemäßen Schaltungsan
ordnung in Verbindung mit einer Eingabetastatur, einer
Spannungsquelle und elektrischen Verbrauchern des
Kraftfahrzeugs;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltung, zur
Ansteuerung der unterschiedlicher elektrischer Verbraucher;
Fig. 3 eine Blockschaltdarstellung einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
eingangsseitig mit einer Tastatur T beschaltet. Diese Tastatur umfaßt eine
Mehrzahl von Ein-/Ausschaltern für die Betätigung unterschiedlicher
Verbraucher des Kraftfahrzeugs. Beispielsweise dient der Ein-/Auschalter
T1 der Betätigung eines Verbrauchers V1. Der Ein-/Ausschalter T2 dient
beispielsweise der Betätigung eines Verbrauchers V2. Ein weiterer Ein-
/Ausschalter T3 dient beispielsweise der Betätigung einer Mehrzahl von
Verbrauchern V31, V32, V33 und V34.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist eingangsseitig ferner mit
einer Spannungsquelle Bat. verbunden.
Ausgangsseitig ist die Schaltungsanordnung mit einer Mehrzahl elektrischer
Verbraucher V, V1, V2, V31, V32, V33, V34, . . . verbunden. Die
einzelnen Verbraucher können sich hinsichtlich des Verbrauchs
elektrischer Leistung in einem erheblichen Umfang unterscheiden.
Beispielsweise verbraucht die Beleuchtung der Armaturen im
Fahrgastinnenraum eine relativ geringe elektrische Leistung, während dem
gegenüber eine elektrische Heizung des Fahrgastinnenraums eine
vergleichsweise große elektrische Leistung erfordert.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für Verbraucher
V1, V2, V31, V32, V33 und V34 dargestellt.
V1 stellt ein großen elektrischen Verbraucher, z. B. eine elektrische
Heizeinrichtung dar; V2 stellt einen kleinen elektrischen Verbraucher, z. B.
die Armaturenbeleuchtung dar und V31, V32, V33 und V34 stellen
beispielsweise Warnblinkleuchten dar.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist über Eingangsklemmen E1,
E2, E3 mit entsprechenden, individuellen Ein-/Ausschaltern T1, T2, T3
. . . Tn verbunden. Die Eingangsklemme E1 ist über einen Serienwiderstand
R1 von beispielsweise 47 Kiloohm mit einem Halbleiter-Schaltelement IC1
an dessen Eingang (IN2) und mit einem Widerstand R2 von z. B. 10
Kiloohm an Masse verbunden. Das Bauelement IC1 ist ferner mit der
Spannungsquelle Bat. über einen entsprechenden Anschluß (PIN3, Vbb)
verbunden.
Ausgangsseitig ist das Bauelement IC1 an einem entsprechenden Anschluß
(OUT 5) mit dem zu steuernden Verbraucher V1 verbunden. Ein
weiterer Anschluß 1 des Bauelements IC1 ist mit der Masse verbunden.
Das Halbleiterbauelement IC1 gibt an seinem Ausgang 4 ein Signal ab,
wenn der zugeordnete Verbraucher V1 defekt ist. Die Signale der
Ausgänge 4 werden Halbleiterelemente individuellen Anzeigeeinrichtungen
(Signalgebern) und/oder einer Anzeigeeinrichtung zugeführt, die beim
Auftreten mindestens eines Signals von einem Ausgang 4 ein
Anzeigesignal bilden, das auf mindestens einen Kurschluß und/oder auf
einen Ausfall eines Verbrauchers hinweist.
Als Halbleiterbauelement IC1 wird beispielsweise ein MOSFET-Transistor
verwendet, der von der Firma Siemens unter der Produktbezeichnung
BTS432E vertrieben wird. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
weist für sämtliche Verbraucher, die für relativ hohe Lasten im Bereich
von beispielsweise 60 W vorgesehen sind, die gleichen Bauelemente IC1
auf.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung ist weiterhin für die
Ansteuerung von Verbrauchern V2 ausgelegt, die für kleine elektrische
Leistungen ausgelegt sind.
Eine Eingangsklemme E2 ist wie die Eingangsklemme E1 über einen
Widerstand R1 von beispielsweise 47 Kiloohm mit einem Halbleiterbau
element IC2 (Anschluß IN2) verbunden. Außerdem ist die
Eingangsklemme E2 über einen Widerstand R2 mit Masse verbunden.
Der Anschluß 1 von IC2 ist über einen Widerstand von 150 Ohm mit
Masse verbunden. Die übrige Beschaltung von IC2 entspricht der
Beschaltung von IC1.
Der Versorgungsspannungseingang 3 des Halbleiterbauelements IC2 ist mit
der Spannungsquelle Batt. verbunden. Der Ausgang OUT (PIN5) des
Halbleiterbauelements IC2 ist mit dem entsprechenden Verbraucher V2
verbunden.
Als Halbleiterbauelement IC2 wird beispielsweise ein MOSFET-Transistor
verwendet, der von der Firma Siemens unter der Produktbezeichnung
BTS410E vertrieben wird. Diese Bauelemente werden in der erfindungsge
mäßen Schaltungsanordnung zur Steuerung sämtlicher Verbraucher
verwendet, die eine relativ geringe elektrische Leistung verbrauchen.
Die Eingangsklemme E3 ist über einen Blinkgeber B und über je einen
Widerstand R1 von 47 Kiloohm mit den Eingängen 2 der Halbleiterbau
elemente IC31, IC32, IC33 und IC34 verbunden. Der Ausgang des Blink
gebers B ist außerdem über einen Widerstand R2 mit Masse verbunden.
Die Ausgänge 5 der Halbleiterbauelemente sind mit den Verbrauchern
V31, V32, V33 und V34 verbunden. Die Ausgänge 4 der Bauelemente
IC31, IC32, IC33 und IC34 sind auf dem Blinkgeber rückgekoppelt. Der
Blinkgeber ist schaltungstechnisch in der Weise realisiert, daß bei
Betätigung des zugehörigen Eingabeschalters T3 die vier
Warnblinkleuchten V31, V32, V33, V34 in einer vorgebbaren
Blinkfrequenz angesteuert werden. Fällt mindestens eine Wamblinkleuchte
aus, was durch ein entsprechendes Signal am Ausgang 4 des
entsprechenden Bauelements IC31, IC32, IC33 und IC34 gemeldet wird,
bildet der Blinkgeber B in Abhängigkeit eines solchen Signals ein Signal
mit einer von der Blinkfrequenz abweichenden Frequenz. Dieses Signal
wird einer in der Figur nicht dargestellten Anzeigevorrichtung zugeführt.
Ganz allgemein werden als Bauelemente IC1, IC2, IC31, IC32, IC33 und
IC34 für die Ansteuerung der Verbraucher unabhängig von der jeweils
verbrauchten elektrischen Leistung sogenannte MOSFET-Bauelemente, und
insbesondere P-Kanal Power-MOSFET-Bauelemente, verwendet.
Erfindungsgemäß wird eine vollelektronische Bordnetzanlage für Kraftfahr
zeuge zur Verfügung gestellt, die als Leistungsschalter ausschließlich
Halbleiter-Leistungsschalter verwendet. Die verwendeten Leistungsschalter
realisieren eine elektronische Kurzschlußsicherung und/oder einen
Übertemperaturschutz. Für kleine Lasten, wie Armaturenbeleuchtung,
werden beispielsweise MOSFET-Transistoren der Firma Siemens mit der
Bezeichnung BTS410E eingesetzt, während für größere Lasten wie
Halogen-Scheinwerfer, Lüftermotor oder elektrische Heizung, MOSFET-
Transistoren der Firma Siemens mit der Bezeichnung BTS432E eingesetzt
werden.
Diese Bauelemente sind in einem 5-poligen Gehäuse vom Typ TO-220/5
untergebracht und haben neben den 3 Anschlüssen eines MOSFET′s
(Drain, Source und Gate) noch einen Masseanschluß und einen
Statusausgang, welcher als open Drain ausgebildet ist und bei Fehlern wie
Kurzschluß, Lastunterbrechung oder Übertemperatur auf Masse schaltet.
Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einer programmierbaren
Steuereinheit MP, insbesondere einen Mikroprozessor, dem ein Speicher
EPROM mit einem Steuerprogramm zugeordnet ist. Der Mikroprozessor
MP ist über I/O-Ports zwischen die Eingangsklemmen E1, E2 und E3 in
der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 und den dort ebenfalls
eingezeichneten Schaltungspunkten S1, S2 und S3 geschaltet. Der
Mikroprozessor erlaubt die freie Konfigurierbarkeit, d. h. die Zuordnung
von Eingangssignalen, die durch Betätigung der Eingabeschalter T1, T2,
T3 gebildet werden, zu Steuersignalen (Ausgänge A1, A2, A31, A32, A33,
und A34) für die Verbraucher V1, V2, V31, V32, V33 und V34.
Für komplexere Steuerungsaufgaben können verschiedene Eingangssignale
mit unterschiedlichen Ausgangssignalen logisch verknüpft werden.
Beispielsweise kann folgende Zuordnung durch eine entsprechende
Ausgestaltung des im Speicher EPROM abgelegten Steuerprogramms
gewählt werden. Bei gesetztem Blinkerhebel und aktiviertem Zündschloß
werden beispielsweise die linken Vorder- und Hinterblinker angesteuert.
Bleibt der Blinkerhebel in dieser Stellung gesetzt, während dagegen das
Zündschloß deaktiviert wird, werden das vordere und das hintere
Parklicht des Kraftfahrzeugs aktiviert.
Ein weiterer Vorteil der Schaltungsanordnung mit Mikroprozessor liegt in
der einfachen und schnellen Anpaßbarkeit an verschiedene
Verkabelungsanordnungen, so daß neue oder geänderte Schalter und/oder
Verbraucher im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Schaltung
eingesetzt werden können.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer
Verbraucher in einem Kraftfahrzeug, wobei die Schaltungsanordnung
(1) eingangsseitig mit einer Spannungsquelle (Bat.), mit
Eingabeschaltern (T, T1, . . . Tn) und ausgangsseitig mit den
Verbrauchern (V, V1, . . . Vm) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Verbraucher (V1, . . . Vn) ein individuelles Halbleiterelement
(IC1, . . . ) zugeordnet ist, daß das Halbleiterelement bei Auftreten eines
Kurzschlusses am Halbleiterelementausgang (A1, . . . ) den zugeordneten
Verbraucher (V1, . . . ) von der Spannungsquelle (Bat.) abtrennt, und
daß das Halbleiterelement (IC1, . . . ) bei Beendigung des Kurzschlusses
den zugeordneten Verbraucher (V1 . . . ) wieder mit der
Spannungsquelle (Bat.) verbindet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vier Verbraucher jeweils eine Warnblinkleuchte (V31, V32, V33, V34)
darstellen, die durch Betätigung eines Eingabeschalters (T3)
betätigbar sind, und daß bei Betätigung dieses Eingabeschalters (T3)
die Warnblinkleuchten in einer vorgebbaren Blinkfrequenz angesteuert
werden, daß eine Kontrolleuchte im fehlerfreiem Betrieb mit
derselben Blinkfrequenz angesteuert wird, daß bei Ausfall mindestens
einer Warnblinkleuchte eine von der Blinkfrequenz abweichende
Frequenz gebildet wird und daß die Kontrolleuchte bei Ausfall
mindestens einer Warnblinkleuchte mit der von der Blinkfrequenz
abweichenden Frequenz angesteuert wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jedem Verbraucher (V1, . . . Vn) ein MOSFET-Transistor als
Halbleiterelement zugeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer
Verbraucher in einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungs
anordnung eine programmierbare Steuereinheit (MP) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329860 DE4329860A1 (de) | 1993-09-03 | 1993-09-03 | Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer Verbraucher in einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE4329860A1 true DE4329860A1 (de) | 1995-03-09 |
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ID=6496804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934329860 Withdrawn DE4329860A1 (de) | 1993-09-03 | 1993-09-03 | Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher elektrischer Verbraucher in einem Kraftfahrzeug |
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