DE4326744C1 - Elektronische Einrichtung für Kraftfahrzeuge zur frühzeitigen Erkennung von Stauentwicklung oder Gefahrenquellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Einrichtung für Kraftfahrzeuge zur frühzeitigen Erkennung von Stauentwick­ lungen oder anderen Gefahrenquellen.

Die Fahrer von Kraftfahrzeugen werden durch mit einer der­ artigen Einrichtung - in den folgenden Ausführungen als Staumelder bezeichnet - versehene entgegenkommende Fahr­ zeuge über in Fahrrichtung vor ihnen entstandene Verkehrs­ staus informiert. Indem möglichst viele der Kraftfahrzeuge auf der unbehinderten Gegenfahrbahn auf das Verkehrshinder­ nis hinweisen, wird eine mögliche Gefährdung der Verkehrs­ teilnehmer rechtzeitig angezeigt bzw. der Verkehrsfluß günstig beeinflußt.

Staumeldungen über den Verkehrfunk oder durch Hinweistafeln sind bekannt, können jedoch häufig nicht rechtzeitig er­ folgen. Mit der DE-OS 19 09 252 wurde bereits ein Staumelder vorgeschlagen, der aus einem am entgegenkommenden Fahrzeug außen gut sichtbar angebrachten Warnzeichen besteht. Das Warnzeichen soll außerdem die ungefähre Entfernung zum Stauende anzeigen. Bei den verschiedenen in der DE-OS 19 09 252 beschriebenen Lösungsvarianten werden das Warnzeichen tra­ gende Haltevorrichtungen verwendet, die entweder aus dem Karosserieraum herausragen oder direkt an der Außenfläche der Karosserie angebracht sind, z. B. in Form eines Schwenk­ armes oder einer losen Anordnung, die im Bedarfsfall auf die seitliche Türscheibe aufgesetzt werden kann. Insbeson­ dere findet hierbei ein drachenähnlicher Flugkörper als Warnzeichen Verwendung, der vom Fahrtwind nach Auslösen einer Sperre an einem Seil in 0,5 bis 1 m Höhe über dem Autodach getragen wird. Das Warnzeichen ist mit einer Signal­ farbe versehen und wird bei Dunkelheit beleuchtet. Die Höhe des ausgefahrenen Warnzeichens ist gleichzeitig ein Maß für den Abstand zur Gefahrenquelle. Weiterhin werden als weite­ re Varianten eine an der Windschutzscheibe angebrachte far­ bige Scheibe von ca. 10-20 cm Durchmesser zur Gefahren­ signalisierung oder die Befestigung des Warnzeichens an der Autoantenne vorgeschlagen.

Die vorgeschlagenen Lösungen zeichnen sich durch mechanisch aufwendige Konstruktionen oder auch durch eine große Stör­ anfälligkeit gegenüber mechanischen Belastungen, z. B. durch den Fahrtwind bei höheren Geschwindigkeiten, und durch Wit­ terungsanfälligkeit aus, weil sich wesentliche Teile des Staumelders außerhalb des Fahrzeugs befinden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Stauanzeige zu schaffen, die in einfacher Weise bereits beim Hersteller in das Kraftfahrzeug eingebaut wer­ den kann oder deren Einbau durch Nachrüstung erfolgt. Der auf den Staubereich zufahrende Verkehrsteilnehmer soll durch den gut erkennbaren Staumelder des Fahrzeuges auf der Gegenfahrbahn auf den bevorstehenden Stau hingewiesen werden.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mittels eines Staumelders, der an entgegenkommenden Fahrzeugen zwischen Rückspiegel und Frontscheibe angebracht ist und der eine Leuchtziffer­ anzeige aufweist, wobei die Leuchtzifferanzeige mit einem Kilometerzähler, der durch eine Starttaste betätigt wird, verbunden ist.

Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles und dazugehörigen schematischen Zeichnungen näher erläu­ tert werden. Es zeigen

Fig. 1 schematisch die Anordnung des Staumelders im Frontscheibenbereich und

Fig. 2 ein Blockschema der einzelnen Bauelemente des Staumelders.

Der zwischen Frontscheibe und Rückspiegel angebrachte Stau­ melder besitzt eine Leuchtzifferanzeige mit beispielsweise 12 cm hohen roten Ziffern (Fig. 1), die noch aus einer Entfernung von ca. 20 bis 30 m von entgegenkommenden Fahrzeugen gut lesbar zu erkennen sind. Neben der Leuchtzifferanzeige be­ steht der Staumelder aus einem Kilometerzähler, der mit der Leuchtzifferanzeige elektronisch gekoppelt ist und nach Be­ tätigen einer Starttaste (Ein- und Ausschalter) auf der Zif­ feranzeige die gefahrenen Kilometer angibt. Ein erneutes Betätigen der Taste am Stauende hält die Zifferanzeige auf dem momentanen Wert fest und zeigt somit die Staulänge an. Entgegenkommende Fahrzeugführer werden somit über den Stau und die Staulänge unmittelbar informiert und können eine rechtzeitige Anpassung der Fahrgeschwindigkeit vornehmen bzw. die Fahrstrecke rechtzeitig verlassen. Nach beispiels­ weise 5 min schaltet eine elektronische Zeitsteuerung den Staumelder automatisch ab (Fig. 2). Eine Signalleuchte dient der Überprüfung des Betriebszustandes der Anordnung durch den Fahrzeugführer. Der Staumelder kann zusammen mit dem Rückspiegel eine Einheit bilden, die sehr robust und wenig störanfällig ist. Durch das Anbringen des Staumelders zwischen dem Rück­ spiegel und der Frontscheibe wird die Sicht des Fahrzeug­ führers nicht beeinträchtigt. Seine Befestigung im Inneren des Fahrzeugs verhindert die Störanfälligkeit gegenüber Witterungseinflüssen.

Claims (1)

1. Staumelder, der an entgegenkommenden Fahrzeugen zwischen Rückspiegel und Frontscheibe angebracht ist und der eine Leuchtzifferanzeige für die Staulänge aufweist, wobei die Leuchtzifferanzeige mit einem Kilometerzähler, der durch eine Starttaste betätigbar ist, verbunden ist.