DE4322785A1 - Verfahren zur Herstellung von Betonrohren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Betonrohren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die bekannten Maschinen zur Herstellung von bewehrten Betonrohren mit Rollenköpfe z. B. aus der DE 27 38 944 bzw. DE 35 30 953 bestehen aus einer senkrecht stehenden Rohrform und einem oder mehreren um die gemeinsame Längsachse rotierenden Rollenköpfen. Diese Rollenköpfe bestehen aus zwei ihren Aufgaben entsprechend unterschiedlichen Teilen. Der obere Teil ist als über eine Welle angetriebener Teller ausgelegt, auf dessen Oberseite drehbar gelagerte Preßrollen das zugeführte Material an die äußere Rohrform pressen. Ein Glättzylinder mit oder ohne einem zweiten Satz aufgebauter Preßrollen legt als zweites Element den genauen Innendurchmesser des entstehenden Rohres fest und bestimmt die Oberflächenqualität der Rohrinnenseite.

Dabei ist es im Sinne einer effektiven Produktion nötig, den Rollenkopf sehr schnell umlaufen zu lassen und auch in kurzer Zeit über die gesamte Länge des Rohres hinwegzubewegen.

Bei den bisher gebräuchlichen Verfahren besteht dabei immer die Gefahr, daß keine einwandfreie Haftung zwischen Bewehrung und Beton erreicht wird, oder daß sogenannte Bewehrungsschatten z. B. aufgrund von Verwindungen der Bewehrung während der Produktion entstehen. Außerdem entspricht die Oberfläche des Rohres innen und außen nicht immer der geforderten Güte.

Aufgrund dieser Nachteile wird in modernen Verfahren noch zusätzlich durch Vibration verdichtet.

Dabei finden Verfahren Anwendung, deren Innendurchmesser durch einen Kern, der sich über die Gesamtlänge des Rohres erstreckt, vorgegeben ist. Nach der Fertigstellung des Rohrs wird entweder der gesamte Kern in Schwingungen versetzt, siehe DE 22 16 648, oder aber die gesamte Schalung mit Kern über die Trägerplatte in Schwingungen versetzt, DE 31 15 181.

Bei all diesen Verfahren besteht die Gefahr der Überrüttlung des Beton, wodurch sich im Rohr Rüttelnester bilden und Entmischungen stattfinden können. In der DE 40 22 089 wird ein Verfahren geschildert, in dem der Kern durch partielles Ansprechen verschiedener Rüttlereinheiten nicht mehr zentral in Schwingungen versetzt wird, um eben eine Überrüttlung zu vermeiden. Ein solches Verfahren ist in der Ausführung sehr komplex und der Aufbau des Kerns mit Rüttler sehr aufwendig.

Die Erfindung betrifft eine Vibrationseinheit, die es ermöglicht sowohl die Fertigungsvorteile des Rollenkopfs mit denen des vibrierenden Verdichtens zu vereinen.

Bereits in der DE 42 27 196 wird eine Ausführungsform der Kombination von Rollenkopf und Vibration beschrieben. Um die optimale Verdichtung des Beton, die beste Einhüllung der Bewehrung und die am wenigsten zeitaufwendige Herstellung zu gewährleisten sind noch andere Ausführungsformen des vibrierenden Rollenkopfs möglich.

Fig. 1 bis 4 zeigen diese Ausführungsformen.

Fig. 1 zeigt einen einfachen Rollenkopf mit einer Grundplatte 10 und mehreren Rollen 3. Der Verteilerkopf 1 wird über eine Welle 2 angetrieben. Durch den Reibungskontakt mit dem Betonmaterial werden die auf der Grundplatte sitzenden Rollen 3 in eine gegenläufige Drehung versetzt.

Über eine zweite Welle 4 erhält der Preßkopf 6 ein zum Verteilerkopf 1 gegenläufiges Drehmoment. Der Preßkopf wird vom Glätteil 7 ummantelt, der für einen maßgenauen und glatten Innendurchmesser sorgt.

Um jetzt eine optimale Verdichtung zu erreichen, wird in den Verteilerkopf ein oder mehrere Vibratoren 8 eingebaut, die mit dem Verteilerkopf selbst rotieren. Um die Vibratoren aufzunehmen und zum Übertragen der Vibrationen auf den Beton hat der Verteilerkopf eine dem Glätteil vergleichbare Länge.

Innerhalb des Mantels des Verteilerkopfes sind Auflager 9a angebracht, auf denen die Schwingelemente 9b liegen. Die Schwingelemente können dabei je nach gewählten Materialien, entweder eine starre Kopplung der Grundplatte des Rollenkopfs 10 an den Verteilerkopf oder aber eine nur weichen Kopplung erreichen und die Schwingungen des Vibrators somit stärker oder schwächer übertragen. Die Elemente sind dabei als Quader, Ringe oder Ringsegmente ausgebildet, können aber auch mit Federn realisiert sein. Vorzugsweise ist die Schwingungseinrichtung radial zur Antriebswelle des Rollenkopfes und die Frequenz und Amplitude des Vibrators stufenlos wählbar.

Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 beschriebene Rollenkopfs mit einer zusätzlichen Rolleneinheit 11, die zwischen der Verteilerscheibe 1 und dem Glätteil 7 angebracht ist. Die zusätzlichen Rollen 11 rotieren zu den Rollen 3 in gegenläufigen Sinn.

Das Ausführungsbeispiel in Fig 3 zeigt den Rollenkopfaufbau der Fig. 2 mit einem zusätzlichen Glättring 12. der Glättring ist gegenüber dem Glättkopf 7 drehbar gelagert. Dadurch rotiert er bei der Rohrfertigung nicht mit, sondern steht still, da er durch Reibung zwischen Beton und seiner Oberfläche abgebremst wird.

Eine weitere Variante ist in Fig. 4 dargestellt. Anstelle der Rollen auf dem oberen Vibrationsteil 1 können mehrere Verteilerflügel 14 auf einem Konus 15 angeordnet sein. Der in die Mitte des Kopfes fallende Beton gleitet über den Konus nach außen und wird durch die Rotation zusätzlich nach außen geschleudert. Diese Schleuderwirkung wird durch die Verteilerflügel unterstützt. Die Form der Verteilerflügel 14 kann gerade oder aber wie in Fig. 4 dargestellt, in jeder beliebigen Form gekrümmt sein.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von bewehrten Betonrohren nach dem Rollenkopfverfahren mit einer nach oben offenen Außenschalung, gekennzeichnet durch einen Einfachrollenkopf, einen sich gegenläufig drehenden Verteilerkopf 1 mit eingebauter Vibrationseinheit und innen auf Auflagen 9a gelagerten Schwingungselementen 9b und einem Glätteil 7.

2. Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch zusätzliche Rollen 11 zwischen dem Verteilerkopf 1 und dem Glätteil 7, die sich zu den Rollen 3 gegenläufig drehen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch den zusätzliche Einbau eines zweiten Glätteils 12 unter das Glätteil 7 und gegenüber diesem drehbar gelagert.

4. Verfahren zur Herstellung von Betonrohren nach dem Rollenkopfverfahren gekennzeichnet durch Verteilerkopf 1 mit konusartigem Aufbau mit Verteilerflügel 14 und innenliegender Vibrationseinheit, Rollen 11 und Glätteil 7.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen der Vibrationseinheit in ihrer Amplitude und Frequenz stufenlos regelbar sind.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungseinrichtung radial zur Antriebswelle des Rollenkopfes angebracht wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des Schwingelementes 9 variabel ist, so daß ein Teil der Vibration oder die volle Vibration auf das Glätteil übertragen werden kann.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkopf 1 beliebig lang ist und diese Länge in einem fest bestimmten Verhältnis zur Länge des Glätteils steht.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Verhältnis der Längen je nach Ausführungsform unterschiedlich sein kann.