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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung zum
Wärmeaustausch
aus der Erde, sowie Wärmepumpeneinrichtung
selbst, gemäß Oberbegriff
der Patentansprüche
1 und 12.
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Mit
Einrichtungen zum Wärmeaustausch
aus der Erde sind auch Kühleinrichtungen,
d. h. Kühlung mit „Kühle aus
der Erde” ebenso
gemeint wie Kältemaschinen.
Im Besonderen natürlich
auch die klassichen Wärmepumpen
zu Nutzung der Erdwärme
aus Grundwasser etc. Diese Einrichtungen, insbesondere für Wärmepumpen
sind in verschiedensten Ausgestaltungen und Wirkungsweisen bekannt.
Dabei werden zumeist Leitungssysteme ins Erdreich eingebracht, sofern
es um die Nutzung von wärme
oder Kälte
aus dem Erdreich oder dem Grundwasser geht. Dabei wird die Wärme durch
ein im Leitungssystem eingebrachtes fließfähiges Medium aus dem Erdreich
bzw dem Grundwasserbereich entnommen, und über Wärmetauscher auf ein nachfolgendes,
geschlossenes System übertragen,
z. B. bei Wärmepumpen
auf einen Wärmetauscher
und dem nachfolgend angeschlossenen Carnot-Prozess durch Verdichtung das Temperaturniveau
angehoben und die Nutzwärme
abgeführt.
Bei Wärmepumpen
unterscheidet man grob zwischen Wasser/Wasser-Wärmepumpen und Sole/Wasser-Wärmepumpen
und andere. Bei Wasser/Wasser-Wärmepumpen
dient als Wärmequelle
das Grundwasser direkt. Je nach Grundwasserqualität kann hier
zur Systemtrennung über
Wärmetauscher
ein Zwischenkreislauf mit einem Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel
erforderlich sein. Das Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel
wird technisch als Sole bezeichnet. Der im Erdreich angelegte Kreislauf
kann dabei mit einem sogenannten Förderbrunnen in Verbindung stehen, aus
dem Wasser mit der Temperatur des Erdreiches entnommen wird, und über einen
Wärmetauscher geführt, und
danach wieder einem sogenannten Schluckbrunnen zurückgeführt wird.
Eine Sole/Wasser-Wärmepumpe
arbeitet auf der Seite der Wärmequelle
mit einem Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch, welches
technisch als Sole bezeichnet wird. In Verbindung mit einem Typ
von Wärmepumpe,
der mit einem geschlossenen Rohrleitungssystem, z. B. mit sogenannten
Erdsonden oder Erdkollektoren arbeitet, wird ein Frostschutz-Wasser-Gemisch (Sole) von der
oberirdischen Wärmenutzungstelle
(bspw Wohnhaus) bis ins Erdreich hinein durch dort verlegte Leitungen
gepumpt. Es sind auch Wärmepumpen
bekannt, bei welchen auch leicht verdampfende Kältemittel direkt durch in der
Erde verlegte Rohrsysteme geleitet werden. Egal in welchem Typus
von Wärmepumpen
können
innerhalb eines solchen größtenteils im
Erdreich verlegten Leitungssystems zuweilen Leckagen auftreten.
Frostschutzmittel auch in wasserverdünnter Form oder Kältemittel
stellen jedoch eine Gewässer-
oder Grundwasserbelastung dar. Bisher sind keine, oder keine effektiven
Schutzmaßnahmen bekannt,
die ein Austreten von größeren Mengen
von Sole, d. h. Wasser- Frostschutzmittelgemisch
oder des Kältemittels
wirksam verhindern oder dem entgegen wirken können.
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Aus
der
DE 10 2004
061 441 A1 ist eine Wärmepumpe
bekannt, die zum Gewässerschutz
reines Wasser und keine Kältemittel
verwendet. Dabei ist jedoch ein zusätzlicher Wärmetauscher notwendig. Aus
der
DE 103 13 097
A1 ist es bekannt Wasser mit anorganischen Substanzen zu
verwenden. Eine weitere, jedoch die Umgebungsluft als Wärmequelle
nutzende Wärmepumpe
ist aus der
DE 31 03
173 A1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen solchen Schutzmechanismus
zu schaffen, und darüber
hinaus ein Austreten solcher Flüssigkeiten
bei einer Leckage nicht nur aus Umweltschutzgründen erheblich zu minimieren,
sondern auch einen Verlust der an sich teuren Sole oder Kältemittel
zu vermeiden, bzw zu minimieren.
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Die
gestellte Aufgabe ist hinsichtlich eines Verfahrens erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den unabhängigen Ansprüchen 2 bis
11 angegeben.
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Im
Hinblick auf eine Wärmepumpeneinrichtung
ist die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruches 12 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Einrichtung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Kern
der verfahrensgemäßen Erfindung
ist, dass der Druck im Sole- oder Kältemittel-Leitungsbereich über mindestens
einen fest installierten Drucksensor während des Betriebes der Einrichtung
kontinuierlich gemessen wird, und dass bei Abfall des Druckes unter
einen einstellbaren Schwellwert ein Alarm ausgelöst und der Sole- oder Kältemittel
Leitungsbereich automatisch mit Luft und/oder Wasser gespült wird.
Wichtig ist hierbei, dass zum einen ein sichtbarer oder hörbarer Alarm
ausgelöst
wird, aber zum anderen, dass automatisch eine Spülung des Sole- oder Kältemittel-Kreislaufes
erfolgt. Dies insbesondere in demjenigen Abschnitt, der im Erdreich verlegt
ist. Wahlweise wird dabei entweder mit Wasser oder mit Druckluft
gespült.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass das Spülen durch
Einleitung von Trinkwasser in den Soleleitungsbereich erfolgt. So
ist gewährleistet,
dass eine Wasserqualität
verwendet wird, die absolut Gewässerneutral
ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass zum Spülen automatisch
ein Ventil (A) den Hauswasseranschluß wasserschlüssig zum
im Erdreich verlegten Sole-Leitungsbereich öffnet, in der Rücklaufleitung
gleichzeitig über
ein weiteres Ventil (B) als Bypass zu einem Auffangbehältnis zum
Auffangen von Sole geöffnet
wird. Dies ermöglicht
nun, dass mittels des AUTOMATISCH zur Spülung eingeleiteten Trinkwassers
als quasi Spül-
oder Druckmittel, der gesamte Leitungsbreich durchspült wird,
derart, dass die Sole komplett aufgefangen werden kann.
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Alternativ
gilt dies auch bei Wärmepumpeneinrichtungen,
die mit Kältemittel
statt mit Sole im unterirdischen Wärmeentnahmebereich arbeiten.
Hierzu ist vorteilhaft ausgestaltet, dass bei der Verwendung von
Kältemitteln
im besagten im Erdreich verlegten Leitungsbereich zum Spülen automatisch
ein Druckluftanschluß über ein
Ventil (A) geöffnet
wird, und dass in der Rücklaufleitung
gleichzeitig über
ein weiteres Ventil (B) ein Bypass zu einem Auffangbehältnis zum
Auffangen des Kältemittels
geöffnet
wird. Beim Auffangen von Kältemittel
statt Sole ist jedoch darauf zu achten, dass das Kältemittel
in einem geschlossenen Auffangbehältnis aufgefangen wird, weil es
ansonsten verdampft.
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Dementsprechend
ist vorteilhaft weiter ausgestaltet, dass die Menge von zur Spülung eingeleitetem
Wasser durch einen Flüssigkeitszähler am
Eintritt zum Auffangbehältnis
gemessen und bemessen wird.
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Egal
ob nun mit Wasser oder mit Druckluft oder einem anderen Gas gespült wird,
kann so die ausgespülte
Menge erfasst werden. Bei Spülung
mit Wasser kann so eine unnötige
Spülmenge
verhindert werden, die die aufgefangene Sole unnötig verdünnen würde.
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Bei
Spülung
mit Luft hingegen kann so dennoch festgestellt werden, wann das
gesamte Medium ausgespült
ist. Bei Spülung
mit Luft oder einem anderen Gas kann so dennoch festgestellt werden,
wann das gesamte Medium ausgespült
ist, nämlich
dann, wenn keine Flüssigkeit
mehr nachkommt.
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Hierzu
ist weiter ausgestaltet, dass bei Erreichen einer vorher festgelegten
Füllmenge
von Sole-Wasser-Gemisch das Ventil (A) das Sole-Leitungssystem vom
Hauswasseranschluss trennt, und das Ventil (B) schließt.
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Dies
gemeinsam erzielt den erheblich vorteilhaften Effekt, dass trotz
automatisch ablaufender Spülung,
die Sole durch das zur Spülung
verwendete Trinkwasser kaum verdünnt
wird. Wenn das vorher ja bekannte Füllvolumen im Sole-Kreislauf
im Auffangbehältnis
erreicht wird, schaltet die Spülung
ab, so dass die Sole nicht durch nachlaufendes Trinkwasser verdünnt wird.
Sodann erfolgt eine Suche der Leckage und Beseitigung derselben.
Nachfolgend kann dann die aufgefangene Sole wieder zurückgeführt werden.
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Hierzu
ist auch verfahrensgemäß ausgestaltet,
dass nach Ortung und Beseitigung der Leckage, das im Auffangbehältnis aufgefangene
Sole-Wasser-Gemisch wieder in das Soleleitungssystem zurückgepumpt
wird. Gegebenenfalls muss etwas Frostschutz in die aufgefangene
Sole nachgefüllt werden.
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Dabei
wird vorteilhafterweise so verfahren, dass zur Rückführung die aufgefangene Sole
(Frostschutz-Wassergemisch)
mittels einer Pumpe wieder in das Sole-Leitungssystem zurückgepumpt wird, derart, dass
bei Einpumpung die darin enthaltene Spülmenge von Wasser verdrängt und
wieder durch die Sole, d. h. das Frostschutzmittel-Wassergemisch ersetzt
wird.
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Zur
grunsätzlichen
Feststellung der Leckage ist vorteilhaft ausgestaltet, dass für die Druckmessung
im Sole-Leitungssystem zwei Schwellwerte festgelegt werden, nämlich ein
erster kleinerer Druckabfall bis dp1, bei welchem lediglich ein
akustischer und/oder optischer Alarm ausgelöst wird, und ein größerer Druckabfall,
bei welchem neben dem besagten Alarm sogleich automatisch die genannten Maßnahmen über eine
Steuereinrichtung ausgelöst werden.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die verwendete
Pumpe die vorhandene Sole-Umwälzpumpe
oder Kältemittel-Umwälzpumpe
ist.
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Ebenso
vorteilhaft ist es, dass durch Messung des Frostschutzmittelgehaltes
eventuell nachzufüllendes
Frostschutzmittel zugeführt/ersetzt
wird, bevor diese wieder zurück
in das Sole-Leitungssystem gepumpt wird. Diese nachzufüllende Menge
ist jedoch so gering, in Bezug auf die aufgefangene Menge, dass
hierdurch eine erhebliche Kosteneinsparung erreicht wird.
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Im
Hinblick auf eine Wärmepumpeneinrichtung
der gattungsgemäßen Art
besteht der Kern der Erfindung darin, dass im Sole- oder Kältemittel-Leitungsbereich
mindestens ein fest installierter Drucksensor angeordnet ist, über welchen
im Betriebes der Einrichtung kontinuierlich der Druck messbar ist,
und dass bei Abfall des Druckes unter einen einstellbaren Schwellwert
durch eine Steuereinrichtung ein Alarm ausgelösbar ist und der Sole- oder Kältemittel-Leitungsbereich über eine
Pumpen-, bzw Ventilanordnung automatisch mit Wasser oder Druckluft
spülbar ist.
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Über die
Druckmessung lässt
sich Leckagediagnose für
einen Sole- oder Kältemittelaustritt
beliebig genau umsetzen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass mindestens
ein weiterer redudanter Drucksensor zur Druckmessung in der Sole-
bzw Kältmittel-Leitung
vorgesehen ist. Dies schafft die notwendige Sicherheit, die auch
notwendig, ist weil die Spülung
ansonsten womöglich
ohne automatische Nachprüfung
bei einem defekten Drucksensor unnötig ausgelöst würde. Genau dies ist mit dieser Redundanz
zu vermeiden.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass ein über die
Steuereinrichtung steuerbares Ventil zu einem Auffangbehältnis für ausgespülte Sole
oder Kältemittel
vorgesehen ist, und ein steuerbares Ventil zum Hauswasseranschluss
(Wasserspeiseleitung), bzw zum Druckluftanschluß eines Drucklufterzeugers
vorgesehen ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass das Sole-
oder Kältemittel-Auffangbehältnis mit
einem Dichtesensor oder einem Leitfähigkeitssensor versehen ist.
Auf diese Weise kann der notwendige Gehalt an Sole bzw Kältemittel
nach einer Spülung
einfach und kontrolliert wieder hergestellt werden.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Steuerung
mit einer Voralarmstufe und einer Hauptalarmstufe ausgestattet ist,
derart, dass lediglich ein optischer und/oder akustischer Voralarm
ausgelöst
wird bei Druckabfall um dp1, und dass ein optischer und/oder akustischer
Hauptalarm gemeinsam mit dem besagten automatischen Spülungsvorgang
ausgelöst
wird bei einem Druckabfall um dp2, wobei dp2 > dp1 ist. Durch diese technische Voralarm-Hauptalarm-Selektion
kann der Betreiber vor einer automatischen Spülung zumindest nochmals gewarnt
werden. Bleibt der Druck bspw unterhalb des ersten aber oberhalb
des zweiten Schwellwertes, so wird noch keine Spülung veranlasst, wohl aber
schon der Voralarm ausgelöst.
Sodann kann bspw Servicepersonal eine weitere Entscheidung treffen.
Sollte aber der zweite Schwellwert unterschritten werden, so wird
die zwangsweise Spülung automatisch
eingeleitet, zum Schutz der Umwelt. Eine Unterschreitung des ersten
Schwellwertes dp1 kann auch z. B. durch Auskühlung der Sole erfolgen.
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Die
Erfindung ist in einem Ausgestaltungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt
und nachfolgend näher
beschrieben.
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Es
zeigt
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1:
Ausführungsbeispiel
für Wärmepumpe
mit Erdsonden/Erdkollektoren
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2:
Ausführungsbeispiel
für Wärmepumpe
mit Brunnensonden
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel mit
der Anwendung bei einer sogenannten Wärmepumpe 1 mit Erdsonden/Erdkollektoren 12.
Oberirdisch ist die Wärmepumpe 1 installiert,
und mit einem unterirdisch velegten Sole-Leitungssystem 14 verbunden,
welches mit dem Wärmeleitmittel
Sole (z. B. 30 Glykol, 70% Wasser) gefüllt ist. Das Sole-Leitungssystem verläuft dabei
ins Erdreich hinein, und durchläuft
dort die sogenannten Erdsonden, Erdkollektoren oder andere Arten
von Soleleitungssystemen, z. B. Gräben, Rigolen, etc., die ein
System von Leitungen beschreiben um eine möglichst gute Wärmeaufnahme
aus dem Erdreich, und dem dortig vorhandenen Grundwasser zu bewerkstelligen.
Das Sole-Leitungssystem 12 ist somit unterirdisch, also
im Erdreich verlegt.
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Insgesamt
ergibt sich ein geschlossener Kreislauf, so dass die Sole über eine
Umwälzpumpe 3 durch
das Soleleitungssystem 12, und zurück wieder zur Wärmepumpe 1 gepumpt
wird, dort die Wärme
wieder an einen Wärmetauscher
abgibt und wieder weitergepumpt wird, wieder in das besagte Sole-Leitungssystem 12 usw.
Dabei wird ein kontinuierlicher Kreislauf aufrecht erhalten. Weiterhin
ist hier vorzugsweise im oberidischen Bereich Der Sole-Kreislauf,
d. h. das Sole-Leitungssystem 14 mit einem Trinkwasseranschluß/Hauswasseranschluß 2 versehen,
der über
ein erstes Steuerventil auf das Soleleitungssystem aufschaltbar
ist. Über
ein zweites Steuerventil 6 ist das Sole-Leitungssystem 14 auf
einen Leitungsabschnitt schaltbar, der in der Auffangwanne 7 für Sole endet.
Das Sole-Leitungssystem 14 ist außerdem mit mindestens einem
Druckwächter 4 verbunden.
Besser ist jedoch die redundante Anordnung von 2 Druckwächtern.
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Entsteht
nun eine Leckage innerhalb des Soleleitungssystems 14,
so sinkt der Druck, weil das Sole-Leitunssystem ein geschlossenes Kreislaufsystem
ist. Der Druckabfall dp1 am Druckwächter 4 bei einem
betriebsbedingten, geringen Druckabfall wird dabei signaltechnisch
der Steuerung 13 gemeldet. Bleibt es bei einem nur kleinen
Druckabfall, dann wird lediglich ein optischer und/oder akustischer
Alarm ausgelöst.
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So
hat der Betreiber die Möglichkeit
etwas Sole nachzufüllen,
um dauerhaft einen störungsfreien
Betrieb zu ermöglichen.
Das Nachfüllen
sollte jedoch nur über
einen zu verplombenden Anschluss von einem autorisierten Fachmann
erfolgen, der anschließend
den Anschluss wieder verplombt. So wird einem nicht vorgesehenen
regelmäßen Nachfüllen bei
einer nur kleinen Leckage ohne Leckagebeseitigung entgegen gewirkt.
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Jeder
stetig fallende Druckabfall bedeutet letztendlich eine Leckage,
und somit den Austritt von Sole. Dies ist insbesondere in demjenigen
Soleleitungsbereich bedenklich, der unterirdisch verläuft. Ein
Austritt von Glykol-Wassergemisch ins Erdreich möglichst effektiv zu minimieren
ist Ziel der vorliegnden Erfindung. Nimmt der Druck jedoch weiter
ab und unterschreitet einem Wert einen Wert von p2, so wird über die
signaltechnische Verbindung zur Steuerung bereits ein Notablauf
automatisch generiert, der einen Spülvorgang des Sole-Leitungssystems mit Wasser,
vorzugsweise mit Trinkwasser einleitet. So wird das Leitungssystem
schnellstmöglicht
durchspült,
so dass die ins Erdreich austretende Sole-Menge minimiert wird.
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Dabei
ist im Leitungsbereich der Einleitung zur Auffangwanne ein Wasserzähler vorgesehen. Dieser
zählt beim
automatischen Spülvorgang
die Spülwassermenge
und limitiert sie auf eine einstellbare Maximalmenge von größer als
das einfache Füllvolumen
des Sole-Leitungssystems 14 bis
hin zu einer maximal, z. B. dem 1,5 fachen dieser Menge. Bei Erreichen
dieser Maximalmenge schaltet dann das Ventil am Hauswasseranschluß automatisch
ab.
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Der
ausgelöste
Alarm signalisiert sodann den Anlass zur Suche der Leckage. Das
Sole-Leitungssystem 14 ist nach dem Spülvorgang mit Wasser gefüllt und
hat die Sole in die Auffangwanne 7 gedrückt, so dass keine Sole mehr
ins Erdreich versickern kann. Nun kann beispielsweise durch Erhöhung des
Druckes in diesem System in Verbindung mit z. B. bekannten Ultraschallverfahren
nach der Leckage gesucht werden. Ist diese gefunden, so wird diese
beseitigt, und die aufgefangene Sole, ggfs unter Nachfüllung einer
kleiner Menge von bspw Glykol, wieder dem Sole-Leitungssystem zurückgeführt werden.
Dabei wird die Sole einfach über
das Einspeisen und Einpumpen mittels einer Pumpe, im Besonderen der
Umwälzpumpe 3 wieder
in das Sole-Leitungssystem zurückgepumpt
und verdrängt
dabei wieder das dort enthaltene Wasser, was über ebenfalls eine Öffnung des
Ventiles zur Auffangwanne das Wasser in die Auffangsavanne 7 fließen lässt, bis
das gesamte System wieder mit Sole gefüllt ist. Um zuvor die Konzentration
von Sole ausbalancieren und einstellen zu können, sind entsprechende Dichtesensoren
oder Frostschutzmessmittel in/an der Auffangwanne 7 angeordnet.
Diese sind signaltechnisch ebenfalls mit der Steuerung verbunden,
so dass über
den entsprechenden Sensor auch eine automatische Einstellung des
Glykol/Wassergemisches (Sole) möglich
ist, indem nach Einbringung einer Menge Glykol, durch Ansteuerung
des besagten Ventiles am Hauswasseranschluß automatisch eine dementsprechende
Menge an Wasser zugeführt
werden kann, bis das Konzentrationsverhältnis wieder eingestellt ist.
Die entsprechende Software ist in der Steuerung abgelegt.
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Insgesamt
können
in der Steuerung auch schon sogenannte voreingestellte Servicewerte,
wie Spülmengen,
Säuregehalt
bei welchem Betriebsmodus der Wärmepumpe,
häufig
auftretende Leckagen, Ansteuerparameter für die Ventile etc als Hinweiswerte
abgelegt werden. Dabei kann das System adaptiv, als selbstlernend
und selbstoptimierend arbeiten, und aus jedem Störfall neue noch optimalere Paramter
zur Steuerung ermitteln. Darüber
hinaus ist es auch möglich
dass Steuerung eine Internetschnittstelle zur Ferndiagnose aufweist.
In diesem Fall ist in der Steuerung noch ein Browser integriert. Über diesen
können
dann auch auch von extern Diagnosen durchgeführt und/oder optimale Steuerparamter
bereitgestellt werden.
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Dasselbe
gilt nun auch für
die Verwendung von Kältemittel
statt Sole im Erdsondenbereich.
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Die
Spülung
kann aber auch mit Druckluft erfolgen. Die Spülung mit Druckluft ist aber
nicht beschränkt
auf den Kältemittel-Typ
von Wärmepumpen, sondern
kann als Spülmittel
auch für
den Sole-Typ verwendet werden.
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Druckluft
hat, wenn verfügbar
noch den Vorteil, dass beim Spülvorgang
die Sole nicht verdünnt wird,
und 1:1 ohne Aufmischung mit Glykol wieder verwendet werden.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Anwendung
bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit
Brunnensonden.
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Gegenüber den
Erdsonden am Beispiel aus 1 werden
im Beispiel nach 2 diese nicht direkt im Erdreich
vergraben, sondern es wird Wasser aus einem Förderbrunnen entnommen und zu
einem Wärmetauscher
gepumpt und sodann wieder in einen Schluckbrunnen zurück ins Erdreich
geleitet. Hinter dem Wärmetauscher
ist aber dann wieder eine Sole-Kreislauf, oder ein Kältemittelkreislauf.
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Die
Leckageüberwachung
dieses Sole- oder Kältemittelbereiches
erfolgt dann wieder über
die Drucküberwachung.
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Anstatt
der Brunnensonden kann aber auch ein üblicher Wärmetauscher verwendet werden.
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Hinweis:
Für den
Fall, dass Kältemittel
im Leitungssystem verwendet wird, ist zu beachten, dass dabei schon
die Erdsonden selbst als Verdampfer wirken. Es ist also bei der
Drucküberwachung
darauf zu achten dass man unter Umständen keinen statischen Druck überwacht,
sondern ein Druckprofil über
die Zeit. In diesem Fall würde
womöglich
erst ein Abweichen von gemittelten Drücken eine Alramsignal auslösen sollen.
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Dabei
findet der Vergleich von Soll-Druckverlauf und Ist-Druckverlauf zur
Diagnose einer Abweichung ebenso in Richtung Druckverlust, der dann
die Leckage signalisiert.
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Die
erfindungsgemäße Überwachung
findet dabei nicht nur für
die genannten Ausführungsbeispiele
Anwendung.
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Vielmehr
gilt dies für
alle Sole- und Kältemittel
führenden
Anlagen, sofern Abschnitte der Sole- oder Kältemittelleitungen im Erdreich
oder oberhalb desselben angeordnet sind. Wichtig ist hierbei nur, dass
die Leitungssysteme in der besagten Weise überwacht werden, so dass ein
unbemerktes Austreten ins Erdreich oder die Umwelt bei einer Leckage vermieden
oder minimiert wird.
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- 1
- Sole-Wasser-Wärmepumpe
- 2
- Hauswasseranschluß/Druckluftanschluß
- 3
- Soleumwälzpumpe/Kältemittelumwälzpumpe
- 4
- Druckwächter
- 5
- Ventil,
elektrisch ansteuerbar
- 6
- Ventil,
elektrisch ansteuerbar
- 7
- Auffangwanne
- 8
- Strömungswächter
- 9
- Wärmetauscher
- 10
- Förderbrunnen
- 11
- Schluckbrunnen
- 12
- Erdsonden
- 13
- Steuerung
- 14
- Sole-Leitungssystem/Kältemittel-Leitungssystem
- 15
- Wasserzähler
- 16
- Ausdehnungsgefäß