DE4320084C2 - Andruckelement zum Einsatz in Verpackungsmaschinen - Google Patents
Andruckelement zum Einsatz in VerpackungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Andruckelement zum, Einsatz in
Verpackungsmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
In sogenannten Wrap-Around-Maschinen werden insbesondere Fla
schen und Dosen in Kartons verpackt. Dazu werden Kartonzu
schnitte unterhalb des die zu verpackenden Gegenstände trans
portierenden Bandes in einem Zuschnittmagazin bereit gehalten.
Eine Abteilstation dosiert den Produktstrom in die gewünschte
Packformation. Der jeweilige Zuschnitt wird aus dem Magazin
schräg nach oben auf ein weiterführendes Transportband gelei
tet, wobei gleichzeitig die Packformation, d. h. die gewünschte
Anzahl an zu verpackenden Gegenständen auf den Zuschnitt geför
dert wird. In einer anschließenden Faltstation wird der Zu
schnitt eng um die Produkte gefaltet und verklebt. Dies ge
schieht in einer Andrückstation. Während sich die stirnseitigen
Kartonlaschen bei aufgerichteten Seitenteilen in dieser Station
dadurch fixieren lassen, daß sich die fertigen Packungen stirn
seitig gegeneinander drücken, muß die obere Klebelasche, d. h.
das Deckelteil, aktiv auf eine entsprechende Gegenfläche aufge
drückt werden. Das geschieht bisher in der Regel durch oberhalb
der Transportlinie angeordnete ortsfeste Rollen, unter denen
die Packungen hindurchgefahren werden. Dabei drücken sich die
Rollen in das Verpackungsmaterial ein, was zu unerwünschten
Streifenbildungen in der Verpackung führt. Darüber hinaus haben
die Rollen den Nachteil, daß sie selbst und ihre Lager einem
Verschleiß ausgesetzt sind. Das kann so weit gehen, daß bei
festsitzenden Lagern die Rollen eine starke Reibungskraft auf
das Verpackungsmaterial ausüben, wodurch dieses beschädigt wer
den kann.
Aus der DE-PS 29 07 849 sind Andruckelemente bekannt, die an
einem umlaufenden Band befestigt sind und im Untertrum auf die
darunter befindlichen Verpackungen drücken. Die Elemente sind
zylindrische Träger aus biegsamem Plastikmaterial, die in Quer
richtung des Preßbandes parallel zueinander gehalten sind. Ob
wohl das aus der Entgegenhaltung nicht eindeutig hervorgeht,
besteht aber aller Wahrscheinlichkeit nach die Funktion dieser
Elemente darin, als nachgiebige Polster zwischen dem Preßband
und den Folienrändern mit der darunter befindlichen Verpackung
zu dienen. Dazu scheinen diese Elemente auf das Preßband aufge
klebt zu sein, was naturgemäß den Nachteil hat, daß diese Ele
mente im rauhen und schnellen Betrieb abreißen bzw. die Klebe
schicht durch Feuchtigkeit aufgelöst wird.
Das Preßband seinerseits übt durch Federelemente über eine
Tragplatte Druck auf die Verpackungen aus, und die Träger die
nen lediglich als passiver Druckübertrager, die praktisch als
mitbewegte Polster verhindern sollen, daß das Preßband durch
direkte Berührung mit den Verpackungen zu schnell verschleißt
bzw. die Verpackungen Schaden nehmen.
Die elastischen Träger werden bei der Druckausübung der Trag
platte auf die Verpackungen derart gestaucht, daß sie sich in
Transportrichtung verformen und gegenseitig berühren und stö
ren, wodurch ebenfalls ein vorzeitiger Verschleiß dieser Teile
eintritt.
Eine weitere bekannte Ausführungsform von Andruckelementen geht
aus der US-PS 27 27 345 hervor. Sie sind als streifenförmige
Gebilde ausgebildet, die an einer umlaufenden Kette angeordnet
sind und wirken als Wärmeverteiler, die zwischen der Verpackung
und beheizten Rollen angeordnet sind und von diesen metalli
schen geheizten Rollen auf die Verpackung aufgedrückt werden.
Ähnliche Elemente, wie in der zuerst diskutierten Druckschrift
offenbart, sind aus der DE-PS 32 12 606 bekannt. Diese üben
ähnlich wie die zuvorgenannten eine Polster- und Schutzfunktion
aus. Mit Hilfe dieser Elemente soll es ermöglicht werden,
druckempfindliche Gegenstände wie z. B. Süßwaren aufzunehmen und
weiterzugeben.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Andruckelement der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
beim Andruckvorgang keinerlei Reibungskräfte zwischen dem An
druckelement und der Verpackung auftreten können, daß das Ele
ment aktiv auf die Verpackung wirkt und zwar dort, wo die An
druckkraft benötigt wird und es nicht zu seitlichen und andere
Elemente störenden Ausdehnungen kommt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe der kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Einsatzmöglichkeiten der Er
findung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es ist zwar aus der DE-OS 35 43 954 ein Andruckelement bekannt,
das mit Hilfe einer Blattfeder ein Zusammenpressen der zu ver
klebenden Verpackungsteile bewirkt, jedoch sind diese Elemente
so ausgebildet, daß in den Verpackungen selbst Vorkehrungen ge
troffen werden müssen, daß die an den Elementen vorgesehenen
Zapfen in entsprechende Ausnehmungen im Karton eindringen kön
nen, wobei dann Zapfen und Blattfeder zum Aufeinanderpressen
der zu verklebenden Teile zusammenwirken. Je Klebestation sind
daher vier Elemente nötig, die jeweils gleichzeitig in jede zu
verklebende Packung mit ihren Zapfen eintauchen.
Im Gegensatz dazu sind die erfindungsgemäßen Andruckelemente an
einem Förderelement angebracht, das eine endlos umlaufende
Kette sein kann, an der eine Vielzahl der erfindungsgemäßen An
druckelemente angeordnet sind. Ein Andruckelement bzw. mehrere
Andruckelemente legen sich von oben auf die zu verklebende Deckellasche
und drücken diese gegen Gegenfläche, wobei keine Re
lativbewegung zwischen Andruckelement und Verpackung auftritt.
Ein Vorteil bei dieser Ausgestaltung ist der, daß eine derar
tige endlos umlaufende Kette in den Andrückstationen der be
kannten Wrap-Around-Maschinen bereits vorhanden ist. Der Um
rüstaufwand ist somit gering. Der Hauptvorteil jedoch ist, daß
beim Andrückvorgang selbst weder an den Andruckelementen noch
an der Verpackung verschleißerzeugende Reibungskräfte auftre
ten. Die oben angesprochene Druckstreifen treten somit nicht
auf.
Das einzige, einem gewissen Verschleiß unterworfene Element ist
allenfalls das Federelement. Es hat sich herausgestellt, daß
beim Einsatz einer Moosgummischicht als Federelement das Gummi
material im Laufe der Zeit versprödet und somit seine Federwir
kung verliert. Auch die Verklebung der Moosgummischicht sowohl
mit der Andruckplatte als auch mit dem Befestigungsteil kann
sich mit der Zeit lösen, so daß ein einwandfreier Betrieb nicht
gewährleistet ist (s. hierzu DE-PS 29 07 849). Daher sieht die
Erfindung gemäß Patentanspruch 2 vor, daß Befestigungsteil, Fe
derelemente und Andruckplatte als einteiliges Spritzgußteil
ausgebildet sind. Es existieren somit keinerlei Klebestellen,
und das für das Andruckelement gewählte Kunststoffmaterial
weist eine ausreichende Elastizität auf, die eine Ermüdung des
Federelements praktisch ausschließt.
Durch diese Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 bzw. Anspruch 1 und
Anspruch 2 ist es möglich, daß sich das Andruckelement auch bei
unebener Unterlage immer praktisch voll flächig auf diese auf
legt, da die Andruckplatte - zwar im begrenzten Maße - in allen
Raumrichtungen verschwenkbar ist.
Gemäß Patentanspruch 3 besteht das Befestigungsteil aus einer
zur Andruckplatte parallelen Platte mit zwei im rechten Winkel
von der Andruckplatte wegweisenden parallelen Stegen, in denen
jeweils zwei Bohrungen vorgesehen sind, die paarweise miteinan
der fluchten. Das Befestigungselement bildet somit zum einen
eine stabile Basis für die Andruckplatte und die dazwischen an
geordneten Federelemente. Zum anderen läßt es sich durch die
Anordnung der Bohrungen in den Stegen leicht an der endlos um
laufenden Kette, in der Regel eine Hohlbolzenkette, befestigen.
Diese Hohlbolzenketten bestehen aus parallel zueinander, in
vertikaler Ebene angeordneten Kettengliedern, die über Hohlbol
zen miteinander verbunden sind. Das betrifft sowohl die einzel
nen Kettenglieder als auch die beiden parallel zueinander ver
laufenden Kettengliedstränge. Die Hohlbolzen stehen dabei um
ein gewisses Maß nach außen hin über.
Somit ist es mit der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 möglich,
die Andruckelemente auf die Hohlbolzenstummel aufzuklemmen. Die
konisch zulaufenden Nuten in den Innenflächen der Stege werden
über die Stirnseiten der Stummel geschoben. Dies ist durch die
Elastizität des Kunststoffmaterials möglich. Sobald die Stumme
lenden mit den Bohrungen fluchten, schnappen die Stege in ihre
Normalstellung und das Andruckelement sitzt sicher an der
Kette.
Um auszuschließen, daß die Federelemente zu stark belastet wer
den, ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, daß die Platte des Befe
stigungsteils eine in den Zwischenraum zwischen jeweils zwei
Federelementen vorragende Profilierung aufweist. Dieser Pro
filsteg dient dabei als Federwegbegrenzung.
Das erfindungsgemäße Andruckelement kann in einer weiteren
Ausführungsform als Stoßdämpfer an seitlichen Führungsschienen
der Maschine eingesetzt werden (Anspruch 7).
Hierzu ist gemäß Anspruch 6 vorgesehen, daß in der Andruck
platte mehrere Bohrungen vorgesehen sind, welche Befestigungs
mittel aufnehmen, mit deren Hilfe die Andruckelemente an einer
derartigen Führungsschiene befestigt werden können. Die Füh
rungsschienen bestehen jeweils aus einem dünnen Blechstreifen,
der sich Toleranzen in den Verpackungen anpassen kann, wobei
durch die Andruckelemente bedingt trotzdem eine gute Führung
der Verpackungen gewährleistet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung darge
stellt und näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Andruckelement in Seitenansicht (teilweise ge
schnitten),
Fig. 2 ein Andruckelement gemäß Fig. 1 in Vorderansicht und
Fig. 3 ein Andruckelement gemäß den Fig. 1 und 2 in einer
Ansicht von unten.
Das Andruckelement ist ein spritzgegossenes Kunststoffteil und
besteht aus einer ebenen Andruckplatte 1, Federelementen 2 und
3 und einem Befestigungsteil 4, wobei die Federelemente 2 und 3
jeweils durch Stege 5 und 6 sowohl mit der Andruckplatte 1 als
auch mit dem Befestigungsteil 4 verbunden sind. Die Federele
mente bestehen jeweils aus zwei zueinander parallel ange
ordneten Blattfedern 7 und 8, deren Enden über Bögen 9 und 10
miteinander verbunden sind. Das Befestigungselement 4 besteht
aus einer zur Andruckplatte 1 parallelen Platte 11, die im Be
reich zwischen den Federelementen 2 und 3 eine in Richtung An
druckplatte vorragende Profilierung 12 aufweist. Dieser Profil
steg dient als Federwegbegrenzung für die Andruckplatte 1.
Seitlich neben der Profilierung 12 sind auf der der Andruck
platte abgewandten Seite der Platte 11 zwei vertikal und paral
lel zueinander angeordnete Stege 13 und 14 vorgesehen, in denen
jeweils zwei Bohrungen 15 und 16 angeordnet sind. Die Bohrungen
15 und 16 in den Stegen 13 und 14 fluchten paarweise miteinan
der. Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind in den Innenflä
chen der Stege 13 und 14 vom Rand der jeweiligen Bohrung 15, 16
bis zur freien oberen Kante 17 konisch sich vertiefende Nuten
18 und 19 vorgesehen, deren Breite in etwa dem Durchmesser der
jeweiligen Bohrung 15, 16 entspricht.
Wie in Fig. 2 dargestellt, wird das Andruckelement mit seinen
Stegen 13 und 14 über die Nuten 18 und 19 auf die Enden der
Hohlbolzen 20 einer schematisch dargestellten Hohlbolzenkette
geschoben, so daß die Enden der Hohlbolzen in die Bohrungen 15
und 16 einrasten.
Schließlich sind in der Andruckplatte 1 im vorliegenden Fall
vier Bohrungen 22 vorgesehen, in denen Befestigungselemente fi
xiert werden können, mit deren Hilfe das Andruckelement, an
seitlichen Führungsschienen befestigt werden kann, so daß es
als Stoßdämpfer bei der seitlichen Führung von Verpackungen
dienen kann, die Toleranzen aufweisen.
Die an der Hohlbolzenkette angeordneten Andruckelemente werden
im Untertrum der Kette fortlaufend auf eine zugehörige Verpackung
aufgedrückt, wobei der Federweg auf beispielsweise 5 mm
begrenzt ist. Da die Andruckelemente mit der gleichen Geschwin
digkeit wie die Verpackungen laufen, treten keinerlei Reibungs
kräfte zwischen Andruckplatte und Verpackung auf. Durch die be
sondere Ausgestaltung der Federelemente ist es möglich, daß
sich die Andruckplatten auch bei leicht unebener Unterlage
praktisch voll flächig an diese anlegen, da die Federelemente es
der Andruckplatte ermöglichen, in gewissem Maße nach allen
Richtungen auszuweichen.
Claims (7)
1. Andruckelement zum Einsatz in Verpackungsmaschinen, insbe
sondere zum Andrücken von mit Klebstoff versehenen Laschen
auf eine Gegenfläche an Kartonverpackungen, mit einer An
druckfläche, die über Federelemente mit einem Befesti
gungsteil verbunden ist, welches an einem mit dem Produkt
strom mitlaufenden Förderelement anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckfläche durch eine ebene Andruckplatte (1)
gebildet ist und die Federelemente (2, 3) jeweils aus zwei
zueinander und zur Andruckplattenebene parallel angeordne
ten Blattfedern (7, 8) bestehen, deren Enden (9, 10) bogen
förmig ineinander übergehen, wobei die der Andruckplatte
(1) zugewandten Blattfedern (7) über jeweils einen in ih
rer Mitte vorgesehenen Steg (5) mit der Andruckplatte (1)
und die dem Befestigungsteil (4) zugewandten Blattfedern
(8) über jeweils einen in ihrer Mitte vorgesehenen Steg
(6) mit dem Befestigungsteil (4) verbunden sind.
2. Andruckelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Befestigungsteil (4), Federelemente (2, 3) und Andruck
platte (1) als einteiliges Spritzgußteil ausgebildet sind.
3. Andruckelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsteil (4) aus einer zur Andruckplatte
(1) parallelen Platte (11) mit zwei im rechten Winkel von
der Andruckplatte wegweisenden parallelen Stegen (13, 14)
besteht, in denen jeweils zwei Bohrungen (15, 16) vorgese
hen sind, die paarweise miteinander fluchten.
4. Andruckelement nach Anspruchs 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den aufeinander zu weisenden Innenflächen der Stege
(13, 14) vom Rand der jeweiligen Bohrung (15, 16) bis zur
freien oberen Kante (17) konisch sich vertiefende Nuten
(18, 19) vorgesehen sind, deren Breite in etwa dem Durch
messer der jeweiligen Bohrung (15, 16) entspricht.
5. Andruckelement nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (11) eine in den Zwischenraum zwischen je
weils zwei Federelementen (2, 3) vorragende Profilierung
(12) aufweist.
6. Andruckelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Andruckplatte (1) mehrere Bohrungen (22)
vorgesehen sind.
7. Verwendung des Andruckelements nach Anspruch 6,
gekennzeichnet,
durch die Verbindung des Andruckelements unter Zuhilfe
nahme der Bohrungen (22) mit einem dünnen Blechstreifen,
welcher als seitliche Führungsschiene für Packungen einge
setzt ist.
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