DE4316369A1 - Tafelelement aus Massivholz und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Tafelelement aus Massivholz und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsge
danken ein Tafelelement aus Massivholz, wie eine Möbel
konstruktionsplatte, ein Paneel oder dergleichen, mit
einer aus miteinander verleimten Massivholzteilen be
stehenden Mittellage, die auf wenigstens einer Seite
beschichtet, vorzugsweise kaschiert oder furniert ist,
und geht gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken auf ein
Verfahren zur Herstellung derartiger Tafelelemente.
Elemente wie Paneele etc. oben erwähnter Art benötigen
bisher eine mehrschichtige Furnierung oder Kaschierung in
Form einer auf der Mittellage aufgebrachten Sperrschicht
in Form eines Sperrfurniers etc. und einer erst darauf
anbringbaren Außenschicht in Form eines Sichtfurniers
oder einer Sichtkaschierung etc. Ohne Verwendung einer
Sperrschicht besteht bisher die Gefahr, daß sich die
Struktur der Mittellage auf der Außenschicht abzeichnet.
Die Herstellung der bekannten Elemente ist daher umständ
lich und aufwendig. Ein weiterer Nachteil ist darin zu
sehen, daß infolge der bei der Sperrschicht benötigten,
vergleichsweise großen Dicke in der Regel ein formal
dehydhaltiger Leim benötigt wird, was neben den bekannten
Geruchs- und Entsorgungsproblemen auch weitere, ver
gleichsweise hohe Kosten verursacht.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der be
kannten Anordnungen ein Element gattungsgemäßer Art zu
schaffen, das mit einer einschichtigen Beschichtung aus
kommt, sowie ein einfaches und kostengünstiges Herstell
ungsverfahren für ein derartiges Element anzugeben.
Die auf das Element sich beziehende Aufgabe wird erfind
ungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittellage über ihrer
Breite im wesentlichen stehende Jahresringe aufweist.
Die stehenden Jahresringe stellen sicher, daß sich der
Untergrund auch bei Verwendung lediglich eines direkt
aufgebrachten Sichtfurniers etc. nicht auf diesem ab
zeichnet. Es kann daher in vorteilhafter Weise auf eine
Sperrschicht und damit auch auf formaldehydhaltigen Leim
verzichtet werden. In vorteilhafter Weise genügt hier
einfacher Dispersionsleim. Zudem gewährleisten die ste
henden Jahresringe auch eine hohe Standfestigkeit gegen
Verzug. Es sind daher auch vergleichsweise große Ele
mentbreiten problemlos möglich.
Die auf das Verfahren sich beziehende Aufgabe wird er
findungsgemäß dadurch gelöst, das Rundholz jeweils in
eine den Kern enthaltende dickere Mittelbohle und bei ge
eigneter Dicke in diese flankierende, über ihrer Breite
im wesentlichen liegende Jahresringe aufweisende, dünnere
Seitenbretter unterteilt wird, daß nach der Trocknung
dieser Schnittware hieraus durch scharfkantiges Besäumen
und Auftrennen zumindest der Mittelbohle mittels zu den
Schmalflanken paralleler Schnitte Leisten mit über ihrer
Breite im wesentlichen liegenden Jahresringen gebildet
werden, daß derartige Leisten zu einem Leistenteppich
verleimt werden, der anschließend in Streifen aufgeteilt
wird, daß derartige Streifen aufeinandergelegt und zu
einem Balken miteinander verleimt werden, daß derartige
Balken durch quer zur Schichtung der Streifen verlaufende
Schnitte in Lamellen mit über ihrer Breite im wesent
lichen stehenden Jahresringen aufgetrennt werden und daß
derartige Lamellen zu einem Lamellenteppich verleimt
werden, von dem anschließend Rohelemente herunterge
schnitten werden.
Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise die
Verwendung von sogenanntem Durchforstungsholz als Aus
gangsmaterial, was nicht nur geringe Materialkosten ge
währleistet, sondern für dieses Abfallprodukt der Forst
wirtschaft eine neue Nachfrage eröffnet und damit einen
gewissen Ausgleich für den zurückgehenden Bedarf an Pa
pierholz darstellt. Durchforstungsholz ist in der Regel
gesundastig, wodurch Astlöcher etc. automatisch vermieden
werden, was die Herstellung einer ununterbrochenen, fur
nierbaren Fläche erleichtert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbil
dungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteran
sprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbe
schreibung erkennbar.
Nachstehend wird ein auf die Paneelherstellung sich be
ziehendes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Durchforstungsrundlings,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines in Mittelbohle und zwei seitliche
Bretter aufgeteilten Rundlings,
Fig. 3 eine Stirnansicht einer in parallele Leisten aufgeteilten
Mittelbohle,
Fig. 4 eine Stirnansicht eines Leistenteppichs,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Leistenteppichstreifen
balkens,
Fig. 6 eine Stirnansicht eines Balkenlamellenteppichs,
Fig. 7 eine Stirnansicht eines Fertigpaneels und
Fig. 8 eine Stirnansicht eines versandfertigen Paneelestapels.
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung von furnierten
Tafelelementen, wie Massivholzpaneelen, Möbelkonstruk
tionsplatten etc., finden erfindungsgemäß Rundlinge 1 der
in Fig. 1 angedeuteten Art Verwendung. Hierbei kann es
sich vorteilhaft um Abschnitte von sogenanntem Durchfor
stungsholz handeln, das in Folge mangelnder Nachfrage
nach Papierholz in großen Mengen zur Verfügung steht. Der
geeignete Durchmesser D der Rundlinge 1 liegt zwischen
sieben und zwanzig Zentimetern. In diesem Bereich sind in
der Regel nur gesunde Äste zu erwarten, so daß keine Ast
löcher zu befürchten sind. Zur Erleichterung der Handha
bung können die Rundlinge 1, ohne daß dadurch die Länge
der herszustellenden Elemente beinträchtigt würde, wie
Papierholz, auf eine Länge L von zwei bis drei Metern ab
gelängt sein.
Aus den Rundlingen 1 wird durch in Fig. 1 angedeutete
Trennschnitte 2 eine den Kern enthaltende Mittelbohle 3
herausgeschnitten. Diese kann eine Dicke von 30 bis 50 mm
besitzen. Mit einer Dicke von 38 mm wurden besonders gute
Ergebnisse erreicht. Im dargestellten Beispiel entspricht
die Dicke etwa der Hälfte der Höhe. Sofern der Durch
messer des betreffenden Rundlings 1 es zuläßt, können
durch zusätzliche Trennschnitte 2a die Mittelbohle flan
kierende Seitenbretter 4 herausgeschnitten werden, wie in
Fig. 1 angedeutet ist. Die Seitenbretter besitzen, wie
Fig. 1 weiter erkennen läßt, über ihrer Breite im we
sentlichen liegende Jahresringe 5. Ebenso verlaufen die
Jahresringe 5 über der Dicke der Mittelbohle 3 im wesent
lichen liegend. Die Trennschnitte 2, 2a können mittels
eines Sägegatters, einer Mehrblattkreissäge oder der
gleichen durchgeführt werden.
Das Schnittholz in Form der Mittelbohle 3 und gegebenen
falls Seitenbretter 4 wird anschließend in einer Trocken
kammer bei einer Temperatur von 90 bis 100 Grad Celsius
bis auf eine Restfeuchte von 7% bis 8% getrocknet.
Zweckmäßig erfolgt die Trocknung unter Vakuum, so daß
keine Verzugsgefahr zu befürchten ist. Die getrocknete
Schnittware wird anschließend, wie in Fig. 2 angedeutet
ist, durch Streifschnitte 6 bzw. 6a scharfkantig besäumt,
so daß rechteckförmige Profile entstehen. Anschließend
wird die so besäumte Mittelbohle 3, wie Fig. 3 erkennen
läßt, durch zu ihren Schmalseiten parallele Trennschnitte
7 in parallele Leisten 8 aufgeteilt. Im Bereich dieser
Leisten 8 verlaufen die Jahresringe 5, wie Fig. 3 weiter
erkennen läßt, über der Leistenbreite im wesentlichen
liegend. Dasselbe gilt, wie in Fig. 2 angedeutet ist,
für die durch Besäumung der Seitenbretter 4 gebildeten
Leisten 4a. Die Dicke d der Leisten 8 entspricht der
Dicke der Seitenbretter 4 und damit der Dicke d der hier
aus gebildeten Leisten 4a. Es liegen dementsprechend nun
mehr ausschließlich Leisten gleicher Dicke mit über ihrer
Breite im wesentlichen liegenden Jahresringen 5 vor.
Diese Leisten werden anschließend geglättet zweckmäßig
mittels eines Vierseitenhobelwerks gehobelt oder vorzugs
weise mittels einer Schleifmaschine geschliffen, um ein
Losschlagen von Ästen zu vermeiden. Die geglätteten Lei
sten werden anschließend, wie in Fig. 4 angedeutet ist,
seitlich nebeneinander angeordnet und im Bereich der
Stoßfugen 9 miteinader verleimt, so daß sich ein breiter
Leistenteppich 10 ergibt. Als Leim kann ein umweltfreund
licher Dispersionsleim Verwendung finden. Der Leistentep
pich 10, der sich ausschließlich aus Leisten mit über
ihrer Breite im wesentlichen liegenden Jahresringen 5 zu
sammensetzt, wird anschließend durch in Fig. 4 angedeu
tete Trennschnitte 11 in Streifen 12 gleicher Breite un
terteilt. Mit einer Streifenbreite von etwa 15 cm wurden
gute Ergebnisse erzielt. Die Herstellung des Leistentep
pichs 10 und seine Unterteilung in Streifen 12 kann dis
kontinuierlich oder, sofern ein schnellaushärtender Leim
Verwendung findet, kontinuierlich durchgeführt werden.
Anschließend werden, wie in Fig. 5 angedeutet ist,
mehrere derartiger Streifen 12 mit ihren Breitseiten auf
einandergelegt und im Bereich der Stoßflächen 13 mitein
ander verleimt, wobei wiederum ein umweltfreundlicher
Dispersionsleim Verwendung finden kann. Hierdurch ent
steht, wie Fig. 5 zeigt, ein Balken 14. Zur Erleich
terung der Handhabung werden zur Bildung eines derartigen
Balkens 14 jeweils so viele Streifen 12 aufeinander
gelegt, daß sich ein Balkenquerschnitt mit deutlich
unterschiedlichen Kantenlängen, hier größerer Höhe als
Breite, ergibt. Die Länge der Balken 14 entspricht in
etwa der Rundlingslänge L. Zur Erzielung eines endlosen
Balkenprofils 14a werden gleichartige Balken 14 durch
eine in Fig. 5 angedeutete Keilverzinkung 15 aneinander
angesetzt. Von einem derartigen Balkenprofil werden dann
durch Querschnitte 16 Balkenabschnitte 14b mit der ge
wünschten Paneellänge 1 abgeschnitten. Diese Balkenab
schnitte 14b werden, wie in Fig. 5 weiter angedeutet
ist, durch quer zur Schichtung der Streifen 12 geführte
Trennschnitte 17 in Lamellen 18 aufgeteilt. Die Dicke der
Lamellen 18, die nunmehr über ihrer Breite im wesentli
chen stehend verlaufende Jahresringe 5 aufweisen, ent
spricht der gewünschten Rohelement- hier Rohpaneeldicke
zuzüglich einer erforderlichen Bearbeitungszugabe.
Die Lamellen 18, die über ihrer Breite im wesentlichen
stehend verlaufende Jahresringe 5 enthalten, werden, wie
in Fig. 6 angedeutet ist, seitlich nebeneinander ange
ordnet und im Bereich der Stoßfugen 19 miteinander ver
leimt, wofür wiederum ein umweltfreundlicher Disper
sionsleim Verwendung finden kann. Auf diese Weise ergibt
sich ein der Fig. 6 zugrundeliegender Lamellenteppich
20. Von diesem werden anschließend durch zu seinen
Schmalseiten parallele Trennschnitte 21 Rohelemente hier
in Form von Rohpaneelen 22 in der gewünschten Breite her
untergeschnitten. Diese enthalten dementsprechend über
ihrer Breite ausschließlich im wesentlichen stehend ver
laufende Jahresringe 5. Die Herstellung und Aufteilung
des Lamellenteppichs 20 kann, wie die Herstellung und
Aufteilung des Leistenteppichs 10 diskontinuierlich oder,
bei Verwendung eines schnellaushärtenden Leims, konti
nuierlich erfolgen.
Die vom Lamellenteppich 20 heruntergeschnittenen Roh
paneele 22 etc. können anschließend auf Endmaß bearbeitet
werden, was zweckmäßig ausschließlich durch Schleifen
erfolgt, um ein Losschlagen von Ästen etc. zu vermeiden.
Die oben erwähnte Bearbeitungszugabe entspricht dement
sprechend dem Schleifmaß. Danach können die Paneelroh
linge 22 etc., wie in Fig. 7 angedeutet ist, mit einer
Sichtbeschichtung, wie einem Sichtfurnier 23, versehen
werden. Infolge des im wesentlichen stehenden Verlaufs
der Jahresringe 5 kann das Sichtfurnier 23 ohne Zwi
schenschaltung einer Sperrschicht, wie eines Sperrfur
niers, aufgebracht werden. Beim Furnieren kann ebenfalls
ein umweltfreundlicher Dispersionsleim Verwendung finden.
Das der Fig. 7 zugrundeliegende Fertigpaneel 24 besteht
dementsprechend aus einer aus Massivholz mit über der
Breite im wesentlichen stehend verlaufenden Jahresringen
bestehenden Mittellage 25 und dem direkt hierauf aufge
brachten Sichtfurnier 23. Dadurch, daß für sämtliche Ver
leimungen ein umweltfreundlicher Dispersionsleim Verwen
dung findet, ergeben sich keinerlei Geruchs- bzw. Ent
sorgungsprobleme.
Sofern die Paneele 24, wie im vorliegenden Fall, im
Bereich der Schmalseiten mit Nuten 26 versehen sein
sollen, werden diese nach dem Furnieren eingeschnitten,
um exakte Kanten zu gewährleisten. Zur Bildung von mit
den Nuten 26 zum Eingriff bringbaren Federn 27 können
Leisten Verwendung finden, die aus von einem entsprech
enden Balkenabschnitt 14b herabgeschnittenen, dünneren
Lamellen 18a durch entsprechende Auftrennung dieser La
mellen 18a hergestellt und anschließend mittels eines di
rekt aufgebrachten Sichtfurniers furniert werden. Im Be
reich der Federn 27 ergeben sich dementsprechend eben
falls über der Breite stehende Jahresringe, was die di
rekte Aufbringung des Sichtfurniers unter Verwendung
eines Dispersionsleims erleichtert. Gleichzeitig ist
hierdurch sichergestellt, daß die Paneele 24 und die Fe
dern 27 praktisch aus gleichem bzw. gleichstrukturiertem
Material bestehen, so daß sich kein unterschiedliches
Schwundmaß ergeben kann. Dieses ist infolge der stehenden
Jahresringe ohnehin vernachlässigbar klein.
Die furnierten Paneele 24 und Federn 27 werden an
schließend in an sich bekannter Weise endbehandelt, bei
spielsweise geschliffen und lackiert. Um die lackierten
Oberflächen zu schonen, werden die fertigen Paneele, wie
in Fig. 8 angedeutet ist, zum Versand nicht direkt auf
einandergelegt, sondern berührungslos, d. h. mit Distanz,
übereinandergestapelt, so daß sich ein mit Zwischenräumen
28 versehener Paneelestapel 29 ergibt. Hierzu finden den
Paneelestapel 29 flankierende Latten 30 Verwendung, die
mit angeformten Federn 31 versehen sind, deren Dicke der
lichten Weite der seitlichen Nuten 26 der Paneele 24 ent
spricht und deren Abstand um die lichte Zwischenraumweite
größer als die Paneeldicke ist. Im dargestellten Beispiel
soll die lichte Weite der Zwischenräume 28 zumindest der
Dicke der Federn 27 entsprechen, so daß diese eingelegt
werden können.
Die Latten 30 besitzen eine solche Dicke, daß sie zur
Bildung einer Unterkonstruktionslattung zur Aufnahme
einer Wand- oder Deckenverkleidung Verwendung finden
können. Die vorstehenden Federn 31 ermöglichen dabei in
vorteilhafter Weise eine saubere Wand- bzw. Deckenanlage
auch auf rauher Oberfläche. Um Verwerfungen und Verzug
gefahr zu vermeiden, können zur Bildung der Latten 30
ebenfalls von einem entsprechenden Balkenabschnitt 14b
abgetrennte Lamellen 18b entsprechender Dicke Verwendung
finden, die nachträglich genutet werden. Die über der
Breite stehenden Jahresringe gewährleisten auch hierbei
ausgezeichnete Standfestigkeit gegen Verzug und geringst
möglichen Schwund. Zur Erzielung eines zuverlässigen Zu
sammenhalts des Paneelestapels 29 können die Latten 30
zumindest punktuell mit den äußeren Paneelen 24 verklebt
sein, wie bei 32 angedeutet ist. Hierfür kann ein Lebens
mittelkleber Verwendung finden, der bei Bedarf leicht und
ohne Beschädigungsgefahr abreißbar ist. Die Latten 30
können angephast sein, was für die Verklebung und den
Kantenschutz vorteilhaft ist.
In derselben Weise wie die Paneele 24 können auch andere
Massivholz-Tafelelemente, z. B. Möbelkonstruktionsplatten
hergestellt werden. Dabei können die Dicke und Breite
ohne Beschränkung dem speziellen Einsatzzweck angepaßt
werden. Anstelle einer Furnierung könnte selbstverständ
lich auch eine Kaschierung mit einer Folie etc. vorge
sehen sein.
Claims (15)
1. Tafelelement aus Massivholz, wie Möbelkonstruktions
platte, Paneel oder dergleichen mit einer aus mit
einander verleimten Massivholzteilen bestehenden
Mittellage (25), die auf wenigstens einer Seite be
schichtet, vorzugsweise kaschiert oder furniert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellage (25) über
ihrer Breite im wesentlichen stehende Jahresringe
(5) aufweist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Tafelelements gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rundholz je
weils in eine den Kern enthaltende, dickere Mittel
bohle (3) und bei geeigneter Dicke in diese flankie
rende, über ihrer Breite im wesentlichen liegende
Jahresringe (5) aufweisende, dünnere Seitenbretter
(4) unterteilt wird, daß nach Trocknung dieser
Schnittware hieraus durch scharfkantiges Besäumen
und Auftrennen zumindest der Mittelbohle (3) mittels
zu den Schmalseiten paralleler Schnitte (7) Leisten
(8 bzw. 4a) mit über ihrer Breite im wesentlichen
liegenden Jahresringen (5) gebildet werden, daß der
artige Leisten zu einem Leistenteppich (10) verleimt
werden, der anschließend in Streifen (12) aufgeteilt
wird, daß derartige Streifen (12) aufeinandergelegt
und zu einem Balken (14) miteinander verleimt wer
den, daß Abschnitte (14b) derartiger Balken durch
quer zur Schichtung der Streifen (12) verlaufende
Schnitte (17) in Lamellen (18) mit über ihrer Breite
im wesentlichen stehenden Jahresringen (5) aufge
trennt werden und daß derartige Lamellen (18) zu ei
nem Lamellenteppich (20) verleimt werden, von dem
anschließend Rohelemente (22) heruntergeschnitten
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohelemente (22) nach einem Schleifvorgang
direkt mit einem Sichtbelag (23) versehen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Rundholz ge
sundastiges Durchforstungsholz, vorzugsweise im
Durchmesserbereich von sieben bis zwanzig Zentime
tern und mit einer Länge von zwei bis drei Metern
Verwendung findet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelbohle
(3) mit einer Dicke von 30 bis 50 mm, vorzugsweise
38 mm, hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung
vorzugsweise bei Vakuum und einer Temperatur von 90
bis 100 Grad Celsius bis zu einer Restfeuchte von 7%
bis 8% erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auftren
nung der Mittelbohle (3) Leisten (8) mit einer der
Dicke der Seitenbretter (4) bzw. der hieraus herge
stellten Leisten (4a) entsprechenden Dicke erzeugt
werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (8
bzw. 4a) vor der Bildung des Leistenteppichs (10)
auf Rechteckprofil bearbeitet, vorzugsweise ge
schliffen werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auftei
lung des Leistenteppichs (10) Streifen (12) mit
einer Breite von vorzugsweise etwa 15 cm erzeugt
werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verleimen
der Streifen (12) ein Balken (14) mit ungleiche Kan
tenlängen aufweisendem Querschnitt erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß gleichartige
Balken (14) vorzugsweise durch Keilverzinkung (15)
zu einem Balkenstrang (14a) aneinandergefügt werden,
von dem anschließend Balkenabschnitte (14b) der
gewünschten Länge abgeschnitten werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für alle Ver
leimungen ein Dispersionsleim Verwendung findet.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei für Nut- und
Federverbindungen vorgesehenen Tafelelementen, ins
besondere Paneelen (24) die Nuten (26) nach dem
Beschichtungsvorgang eingeschnitten werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von
Federn (27) für Nut- und Federverbindungen von ent
sprechend dünnen Lamellen (18a) heruntergeschnittene
Leisten Verwendung finden, die vorzugsweise an
schließend furniert werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Bal
kenabschnitt (14b) heruntergeschnittene Lamellen
(18b) als Unterkonstruktionslatten (30) ausgebildet
werden, die mit parallelen Federn (31) versehen
sind, deren Abstand zumindest der Elementdicke ent
spricht, vorzugsweise größer als die Elementdicke
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316369 DE4316369C2 (de) | 1993-05-15 | 1993-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Tafelelementen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316369 DE4316369C2 (de) | 1993-05-15 | 1993-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Tafelelementen |
Publications (2)
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---|---|
DE4316369A1 true DE4316369A1 (de) | 1994-11-17 |
DE4316369C2 DE4316369C2 (de) | 1996-09-26 |
Family
ID=6488229
Family Applications (1)
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DE19934316369 Expired - Fee Related DE4316369C2 (de) | 1993-05-15 | 1993-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Tafelelementen |
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DE (1) | DE4316369C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4339347A1 (de) * | 1993-11-18 | 1995-05-24 | Petri Ag | Stecker für Gasgeneratoren von Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtungen sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
EP2078597A3 (de) * | 2008-01-09 | 2013-03-27 | Scheucher Holzindustrie GmbH | Verfahren zum Herstellen einer Holzplatte mit einer strukturierten Oberfläche |
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-
1993
- 1993-05-15 DE DE19934316369 patent/DE4316369C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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MOMBÄCHER, Rudolf: Holz-Lexikon, 1988, Bd. 2, S. 244 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4339347A1 (de) * | 1993-11-18 | 1995-05-24 | Petri Ag | Stecker für Gasgeneratoren von Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtungen sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
DE4339347C2 (de) * | 1993-11-18 | 2002-06-27 | Takata Petri Ag | Stecker für Gasgeneratoren von Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtungen |
EP2078597A3 (de) * | 2008-01-09 | 2013-03-27 | Scheucher Holzindustrie GmbH | Verfahren zum Herstellen einer Holzplatte mit einer strukturierten Oberfläche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4316369C2 (de) | 1996-09-26 |
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