DE4315595C2 - Einsatz für Keilfarbkästen von Druckmaschinen - Google Patents
Einsatz für Keilfarbkästen von DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einsatz für Keilfarbkästen für
Druckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
An Druckmschinen sind Einsätze für Keilfarbkästen bekannt, mit
denen ein schneller Wechsel der Druckfarbe ermöglicht wird. Einen
Einsatz der gattungsgemäßen Art zeigt die EP 00 22 912 B1. Dieser
Einsatz wird in den Farbkasten der Druckmaschine eingesetzt. Er
kommt dabei mit seinem Boden auf dem Farbmesser des Farbkastens zu
liegen. Dabei ist beim Druckbetrieb nachteilig, daß Druckfarbe
zwischen Farbmesser und Boden des Einsatzes gelangen kann und den
Einsatz unterwandert. Einmal stellt dies eine bei einem Farbwechsel
aufwendig zu entfernende Verschmutzung dar. Andererseits entstehen
hydrodynamische Kräfte, die den Farbkasteneinsatz ausheben können.
Die EP 5 08 031 A1 stellt Einsätze für Keilfarbkästen vor, die mit
einem Winkelstück am längsseitigen Außenrand des Farbkastens
eingehängt werden. Der Boden setzt auf das Farbmesser auf, und die
Seitenwände führen zur Farbkastenwalze. Auch bei diesen Einsätzen
ergeben sich Dichtprobleme am Boden. Weiterhin erfordert der am
Farbkastenrand fixierte Einsatz zum Duktor hin Spiel, das ein Lecken
der Farbe bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Farbkasteneinsatz zu
schaffen, der gut dichtend in den Farbkasten einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Einsatz durch die gegenständlichen Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Dreipunktlagerung sichert eine stabile Lagerung des Einsatzes im Keilfarbkasten. Einmal liegen
die Seitenteile exakt an der Farbkastenwalze an. Weiterhin setzt der
Einsatz dank der elastischen Abdichtung gut dichtend auf das
Farbmesser auf. Er nimmt dabei schwimmend eine
Gleichgewichtsposition ein, wobei die Anlage an der Farbkastenwalze
nicht gestört wird. Die elastische Abdichtung kann der Verformung
des eingestellten Farbmessers gut folgen und dichtet somit letzteres
zuverlässig gegen den Einsatz ab. Damit wird eine Verschmutzung des
Farbkastens vermieden und ein guter Sitz des Einsatzes
gewährleistet.
Die Erfindung ist ebenso anwendbar bei Keilfarbkästen, die außerdem ein oben
liegendes Farbmesser aufweisen. Der erfindungsgemäße Einsatz kann
vorteilhaft einseitenbreit ausgeführt sein und beispielsweise in
Farbwerken zum Druck der Schmuckfarbe zur Anwendung kommen. Ein
Wechsel der Schmuckfarbe ist dann sehr schnell und einfach durch
Wechseln des Einsatzes möglich. Der Einsatz kann aber auch ebenso
breiter ausgeführt werden.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Farbkasteneinsatz im Querschnitt,
Fig. 2 die Einzelheit Z aus Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht Y aus Fig. 1,
Fig. 4 die Ansicht X nach Fig. 1 und
Fig. 5 die Dichtelemente des Einsatzes, perspektivisch
gezeichnet.
Der in Fig. 1 dargestellte Keilfarbkasten 1 enthält ein an einem
Messerbalken 2 befestigtes Farbmesser 3, das mit einer
Farbkastenwalze 4 zusammenarbeitet. In den Keilfarbkasten 1 ist ein
Einsatz 5 eingesetzt, dessen Gehäuse von einem Boden 6 und zwei
Seitenwänden 7 gebildet wird. Der Boden 6 ist an seinem unteren Ende
mit einer elastischen Leiste 8 verlängert. Diese besteht im
Ausführungsbeispiel aus Federstahl mit einer Dicke von etwa 0,3 mm.
Es könnte aber auch beispielsweise eine elatische Kunststoffleiste
zum Einsatz kommen. Die Leiste 8 ist an der Unterseite des Bodens 6
in einen Schlitz eingesteckt (Fig. 2). An den Seitenwänden 7 ist
jeweils ein Kunststoffsegment 9, 9.1 angeschraubt, dessen Krümmung
dem Radius der Farbkastenwalze 4 entspricht und mit dem der Einsatz 5
an letzterer anliegt. Im Bereich des Einlaufzwickels, den die Leiste
8 mit der Farbkastenwalze 4 bildet, weist jedes Kunststoffsegment 9,
9.1 eine Aussparung 10 auf (Fig. 3), in die ein elastischer Keil 11,
11.1 eingesetzt ist. Dieser ist vorteilhaft mittels eines in das
Kunststoffsegment 9, 9.1 eingeschlagenen Stiftes 19, 19.1 gesichert.
Auf der Leiste 8 befestigte Winkel 20. 20.1 sichern die Keile 11,
11.1 gegen seitliches Verrutschen (Fig. 5). Als Werkstoff für die
Keile 11, 11.1 eignet sich ein elastischer Kunststoff,
beispielsweise Polyurethan-Schaumstoff oder ein ölbeständiger
Schaumgummi. Die Keile 11, 11.1 sind leicht zugänglich. Es braucht
hierzu lediglich die Leiste 8 vom Boden 6 abgezogen zu werden, die
kraft- oder formschlüssig (Ausführungsbeispiel) in dessen Schlitz
gesichert ist.
In jedem Kunststoffsegment 9, 9.1 ist konzentrisch zur
Farbkastenwalze 4 eine Nut 12 eingearbeitet, in der ein Schieber 13
läuft. Letzterer trägt an seinem unteren Ende eine Verschlußleiste
14. Am oberen Ende weisen die Kunststoffsegmente 9, 9.1 eine sich
zum Innern des Einsatzes 5 hin öffnenden Kerbe 15 auf (Fig. 4). Der
Einsatz 5 ist mit einem Deckel 16 und einem Handgriff 17
ausgestattet.
Der Einsatz 5 wird in den Keilfarbkasten 1 einer Druckmaschine
eingesetzt. Er legt sich dabei dichtend mit den Kunststoffsegmenten
9, 9.1 an die Farbkastenwalze 4 an. Weiterhin stützt er sich mittels
eines an seinem Boden angebrachten Zapfen 18 punktförmig am
Messerbalken 2 ab. Mit dieser quasi Dreipunktauflage wird eine
stabile Lagerung des Einsatzes 5 im Keilfarbkasten 1 erzielt. Die
optimale Position des Zapfens 18, bei der der Einsatz 5 stabil und
ohne das Erfordernis von Befestigungselementen im Keilfarbkasten 1
sitzt und weiterhin die Kunststoffsegmente 9, 9.1 nur einem geringen
Reibungsverschleiß unterworfen sind, wurde durch Versuche ermittelt.
Wird der Zapfen 18 zu hoch am Boden des Einsatzes 5 angeordnet, so
setzt das Eigengewicht des Einsatzes 5 den im Einlaufspalt der
Farbkastenwalze 4 wirkenden hydrodynamischen Kräften eine nicht
genügende Gegenkraft entgegen, und der Einsatz 5 wird vom
Einlaufspalt weggedrängt. Ein zu tief am Boden 6 angesetzter Zapfen
18 bewirkt eine erhöhte Flächenpressung zwischen den
Kunststoffsegmenten 9, 9.1 und der Farbkastenwalze 4 mit
einhergehendem hohen Verschleiß. Der Zapfen 18 ist außerdem mittig
zwischen den Seitenwänden 7 angeordnet. Dank dem Entfall von
Befestigungselementen ist der Einsatz ohne das Erfordernis von
Werkzeugen schnell und einfach wechselbar.
Bei in den Keilfarbkasten 1 eingesetztem Einsatz 5 legt sich eine
Leiste 8 an das Farbmesser 3 an. Eine Abkantung der Leiste 8 um etwa
5° vom Boden 6 des Einsatzes 5 weg sorgt für eine federnde
Anpassung. Der Einsatz 5 nimmt schwimmend eine
Gleichgewichtsposition ein. Die Leiste 8 schmiegt sich dabei Dank
ihrer durch entsprechende Werkstoff- und Dickenwahl erzielten
Elastizität an das je nach Einstellung verformte Farbmesser 3 an und
sorgt an dieser Stelle für Dichtheit. Im Randbereich kann sich die
elastische Leiste 8 ggf. in den Bereich der elastischen Keile 11,
11.1 hineinbewegen. Außerdem sorgen die Keile 11, 11.1 für eine gute
seitliche Abdichtung des Einsatzes 5 bis in die Spitze des
Einlaufspaltes. Die Keile 11, 11.1 sind hierzu zur Leiste 8 und zur
Farbkastenwalze 4 hin jeweils mit Übermaß ausgeführt. Weiterhin
können sich die Keile 11, 11.1 dank einem Drehfreiheitsgrad
bezüglich der Stifte 19, 19.1 selbst einstellen. Die Keile 11, 11.1
sind so bemessen, daß sie nicht bis zum Ende des Farbmessers 3
reichen, um die Farbdosierung nicht zu beeinflussen. Der
freibleibende kleine Keil 21 (Fig. 2) führt nicht zum Lecken des
Einsatzes 5. Außerdem streift die Kerbe 15 evtl. zwischen die
Kunststoffsegmente 9, 9.1 und die Farbkastenwalze 4 gelangte Farbe
bei Drehung der Farbkastenwalze 4 zum Inneren des Einsatzes 5 hin
ab.
Der Schieber 13 dient zum Verschließen des Einsatzes 5. Dies ist in
der gestrichelt gezeigten Stellung des Schiebers 13 der Fall, in der
dessen Verschlußleiste 14 auf dem Boden 6 des Einsatzes 5 aufsitzt.
Die Verschlußleiste 14 hat weiterhin nur einen geringen Abstand zur
Farbkastenwalze 4 (vorzugsweise 0,5 bis 1,0 mm), wodurch die
Verschlußleiste als Abstandsdichtung wirkt und ein Aufsteigen der
Farbe zwischen der Farbkastenwalze 4 und dem Schieber 13 verhindert.
Claims (12)
1. Einsatz für Keilfarbkästen von Druckmaschinen der mit einem Boden
sowie mit Seitenwänden versehen ist und an die Farbkastenwalze schlagbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Einsatz (5) mit den
Seitenwänden (7), die stirnseitig mit dem Radius der Farbkastenwalze ausgebildet sind, an der Farbkastenwalze (4) und mit einem am
Boden (6) befindlichen Zapfen (18) am Messerbalken (2) des
Farbkastens (1) in der Art einer Dreipunktlagerung abstützt und
dabei der Boden (6) an seinem unteren Ende mit einem elastischen Druckelement (8) auf das
Farbmesser (3) aufsetzt.
2. Einsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (7) im Auslenkbereich
der Leiste (8) einen elastischen Keil (11, 11.1) tragen.
3. Einsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (11, 11.1) frei schwenkbar an der Seitenwand (7) angeordnet ist.
4. Einsatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil
(11, 11.1) aus Polyurethan-Schaumstoff besteht.
5. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement eine den Boden (6) fortsetzende Leiste (8) ist und daß die Leiste
(8) aus Federstahl oder Kunststoff besteht.
6. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiste (8) in der Dicke so bemessen ist,
daß sie der Verformung des Farbmessers (3) folgen kann.
7. Einsatz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiste (8) unbelastet unter etwa 5° vom
Einsatz (5) weg abgewinkelt ist.
8. Einsatz nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keil (11, 11.1) zur Leiste (8) und zur
Farbkastenwalze (4) hin jeweils ein Übermaß aufweist.
9. Einsatz nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spitze des Keiles (11, 11.1) im
eingebauten Zustand zur Spitze des Farbmessers (3) beabstandet
ist.
10. Einsatz nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Keil (11, 11.1) in einer Aussparung (10) eines an der Seitenwand (7)
befestigten Kunststoffsegments (9, 9.1), dessen Krümmung dem Radius
der Farbkastenwalze (4) entspricht, eingesetzt ist.
11. Einsatz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Seitenwänden (7) ein zur
Farbkastenwalze (4) konzentrisch angeordneter Schieber (13)
geführt wird.
12. Einsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (13) an seinem unteren Ende eine Verschlußleiste (14)
trägt, die im eingebauten Zustand des Einsatzes (5) einen
geringen Abstand zur Farbkastenwalze (4) hat.
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