DE4315515C2

DE4315515C2 - Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel

Info

Publication number: DE4315515C2
Application number: DE19934315515
Authority: DE
Inventors: Rudi Haupenthal
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1993-05-10
Filing date: 1993-05-10
Publication date: 2001-05-10
Anticipated expiration: 2013-05-11
Also published as: DE4315515A1

Description

Die Erfindung ist bei Rotationsbogendruckmaschinen anwendbar, wo zum Fördern der Bogen Bogenübergabetrommeln vorgesehen sind, auf denen der Bogen in Greifern gehalten ist, wobei mindestens ein Teil der Greifer als Sauggreifer ausgebildet sind.

Bei einem Auftragswechsel zum Druck von Bogen in einem anderen Format ist es vorteilhaft, die Position der Sauggreifer auf der Mantelfläche der Bogenübergabetrommel dem neu zu druckenden Format anzupassen. Dazu dienen Einrichtungen zum Verstellen der Sauggreiferposition, die eine einzelne oder gruppenweise Verstellung der Sauggreifer in Umlaufrichtung und senkrecht zur Umlaufrichtung des Bogens ermöglichen. Gleichzeitig mit der Verstellung der Sauggreiferposition kann die Auflagefläche des Bogens auf der Mantelfläche dem neu zu druckenden Format angepaßt werden.

Bekannte Einrichtungen erreichen eine Anpassung auf ein neues Bogenformat dadurch, daß die Sauggreifer entsprechend der Bogenlänge um einen definierten Winkelbetrag um die Rotationsachse der Bogenübergabetrommel verstellt werden und daß die Sauggreifer, welche in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung außerhalb der neuen Bogenbreite liegen in ihrer Funktion außer Betrieb gesetzt werden. Das heißt, die Position der Sauggreifer in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung bleibt erhalten, wobei lediglich bei den nicht gebrauchten Sauggreifern die Saugluft weggenommen wird. (JP 4-161336, JP 4-153039, JP 4-158041).

Nachteilig hierbei ist, daß nicht alle quer zur Bogenlaufrichtung vorgesehenen Sauggreifer zum Festhalten kleinformatiger Bogen eingesetzt werden, und daß eine spezielle Vorrichtung zum Abstellen der nicht benötigten Sauggreifer vorgesehen werden muß, wodurch derartige Einrichtungen material- und kostenintensiv sind und nicht die maximal mögliche Haltekraft ermöglichen.

Bei einfachen Lösungen ist es möglich, die Sauggreifer von Hand auf ein neues Format quer zur Bogenlaufrichtung einzustellen. Dazu können die Sauggreifer auf einer Geradführung mittels einer Klemmschraube fixiert werden. Zum Verstellen der Sauggreifer werden die Klemmschrauben der Sauggreifer einzeln gelöst und die Sauggreifer vorzugsweise entlang einer Skala auf eine neue Position innerhalb der Geradführung verschoben.

In der neuen Position werden die Sauggreifer erneut geklemmt. Die Sauggreifer stehen über flexible Schläuche und eine Drehdurchführung mit einer Saugluftquelle in Verbindung.

Derartige Lösungen haben den Nachteil, daß die Umstellung der Sauggreifer auf ein neues Format zeitaufwendig ist, wobei in der Regel die Bogenübergabetrommeln von weiteren Maschinenelementen der Druckmaschine umbaut sind, so daß der Zugang zu den Klemmschrauben für eine Handverstellung erschwert ist.

Nachteilig ist weiterhin, daß der Verstellweg der Sauggreifer durch den Schlauchanschluß begrenzt ist, wobei der Schlauch in einem großen Bogen verlegt werden muß, weil sonst die Gefahr besteht, daß der Schlauch insbesondere bei kleineren Bogenformaten und kleinen Biegeradien durch den von der Saugluftquelle erzeugten Unterdruck zusammengezogen wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition zu entwickeln, die eine schnelle und wenig materialaufwendige Verstellung der Sauggreifer quer zur Bogenlaufrichtung ermöglicht, wobei alle über die Breite einer Bogenübergabetrommel angeordneten Sauggreifer bei jedem Format zum Festhalten der Bogen einsetzbar sind.

Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß zum Verstellen der Sauggreiferposition in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung die Sauggreifer auf teleskopförmig angeordneten, bewegbaren Elementen befestigt sind, wobei die Elemente im Inneren jeweils einen Hohlraum bilden, der mit mindestens einer Saugluftquelle in Verbindung steht, und wobei die Elemente an ihren Führungsflächen gegeneinander abgedichtet sind.

Die Verstellung der Sauggreifer kann manuell oder motorisch mit Hilfe eines Getriebes vorgenommen werden. Zum Fixieren der Sauggreifer nach ihrer Verstellung ist kein zusätzliches Werkzeug erforderlich. Die Sauggreifer verbleiben durch Reibkräfte in ihrer Position, welche durch Dichtringe zwischen den Teleskopelementen erzeugt werden. Die Einrichtung ermöglicht eine schnelle und gut handhabbare Verstellung. Durch den Saugluftanschluß über den von den Elementen gebildeten Hohlraum beansprucht die Konstruktion nur einen geringen Bauraum. Eine Installation von Schläuchen mit den obengenannten Nachteilen ist nicht erforderlich.

Die Einrichtung zur Sauggreiferverstellung kann entsprechend der Anzahl der auf der Bogenübergabetrommel zu transportierenden Bogen mehrfach ausgeführt sein, wobei die Einrichtungen an eine Saugluftquelle angeschlossen sein können.

Die Teleskopelemente können vorteilhaft als verdrehgesicherte Hohlzylinder ausgebildet sein, wobei die bezüglich der Mitte der Bogenbreite außenliegenden Elemente auf zylindrischen Führungselementen angeordnet sein können, wobei die Elemente mit Dichtungsringen auf den Führungselementen gleiten können. Die Saugluftverbindung kann über eine Bohrung im Inneren eines der zylindrischen Führungselemente hergestellt werden. Um zu verhindern, daß die Elemente beim Verschieben außerhalb des vorgesehenen Führungsbereiches gelangen, kann jeweils am Ende des Überlappungsbereiches zwischen zwei benachbarten Elementen ein Mitnehmerelement vorgesehen sein, wie zum Beispiel ein Mitnehmerstift. Desweiteren kann der Bewegungsbereich mit Hilfe von Anschlägen begrenzt werden, die auf der Traverse angeordnet sind, welche parallel zur Drehachse der Bogenübergabetrommel liegt.

Die Erfindung soll nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert werden. Die Figur zeigt ein Schema einer erfindungsgemäßen Einrichtung. Die Einrichtung ist mittels zweier Halteböcke 1, 2 auf einer Traverse 3 angeordnet. Die Traverse 3 ist parallel zur Drehachse auf einer nicht weiter dargestellten Bogenübergabetrommel befestigt. In den Halteböcken 1, 2 sind mit Hilfe von Stiften 4, 5 zwei zylindrische Führungselemente 6, 7 aufgenommen. Die Führungselemente 6, 7 sind koaxial zueinander angeordnet, wobei das Führungselement 7 eine Bohrung 8 aufweist und seitlich einen Saugluftanschluß 9 besitzt. Auf den Führungselementen 6, 7 gleitet je ein bezüglich einer Mittelebene 10 außenliegendes zylindrisches Teleskopelement 11, 12, wobei zwischen den Teleskopelementen 11, 12 und den Führungselementen 6, 7 Dichtringe 13, 14 eingebracht sind. Koaxial zu den Teleskopelementen 11, 12 sind zur Mittelebene 10 hin weitere Teleskopelemente 15, 16 angeordnet, die jeweils in eine Bohrung 17, 18 des Telekopelementes 11, 12 eingeschoben sind und mit Hilfe von Dichtringen 19, 20 gegen diese abgedichtet sind. Auf dem Außendurchmesser bzw. im Inneren der Teleskopelemente 15, 16 sitzen mit Hilfe von Dichtringen 21, 22 zur Mittelebene 10 hin weitere, koaxiale Teleskopelemente 23, 24, die sich im Bereich der Mittelebene 10 überlappen, wobei ein weiterer Dichtring 25 im Überlappungsbereich eingebracht ist. Alle Teleskopelemente 11, 12, 15, 16, 23, 24 besitzen innere, miteinander verbundene Hohlräume 26, 27, 28, 29, 30, 31, die über Bohrungen 32, 33, 34, 35, 36, 37 und Hülsen 38, 39, 40, 41, 42, 43 mit Ansaugöffnungen 44, 45, 46, 47, 48, 49 von Sauggreifern 50, 51, 52, 53, 54, 55 in Verbindung stehen. Die Achsen der Hülsen 38, 39, 40, 41, 42, 43 liegen in einer Ebene und haben eine solche Länge, daß die Ansaugöffnungen 44, 45, 46, 47, 48, 49 in einer Ebene 56 liegen, in der ein zu transportierender Bogen liegen soll.

Jeweils benachbarte Teleskopelemente 11, 12, 15, 16, 23, 24 sind mit einem Mitnehmerstift 57 so verkoppelt, daß bei der Verstellung der Sauggreifer 50, 51, 52, 53, 54, 55 eine Überlappung der Teleskopelemente 11, 12, 15, 16, 23, 24 gewährleistet ist. Die Teleskopelemente 11, 12, 15, 16, 23, 24 sind verdrehgesichert angeordnet.

In der Figur sind die Sauggreifer 50, 51, 52, 53, 54, 55 in einer Position für das maximale Bogenformat dargestellt. Beim Einstellen auf ein kleineres Format können die Sauggreifer 50, 51, 52, 53, 54, 55 von Hand oder über ein Getriebe entlang der Achse 58 verschoben werden. Durch die Reibung der Dichtringe 13, 14, 19, 20, 21, 22, 25 an den entsprechenden Teleskopelementen 11, 12, 15, 16, 23, 24 verbleiben die Sauggreifer 50, 51, 52, 53, 54, 55 in ihrer neuen Position. Die Relativverschiebung der Sauggreifer 50, 51, 52, 53, 54, 55 untereinander ist im Rahmen der mit a, b, c, d und e bezeichneten Längenmaße möglich. Die Positionen der Sauggreifer 50, 52, 54 nach ihrer Verstellung auf das minimale Bogenformat sind durch die Mittellinien 59, 60, 61 dargestellt. Der Saugluftanschluß 9 kann Bestandteil einer Drehdurchführung sein, so daß eine Verbindung zu einer gestellfeste Saugluftquelle ermöglicht wird.

Bezugszeichenliste

1

,

2

Halteböcke

3

Traverse

4

,

5

Stifte

6

,

7

Führungselemente

8

Bohrung

9

Saugluftanschluß

10

Mittelebene

11

,

12

Teleskopelemente

13

,

14

Dichtringe

15

,

16

Teleskopelemente

17

,

18

Bohrungen

19

,

20

,

21

,

22

Dichtringe

23

,

24

Teleskopelemente

25

Dichtring

26

,

27

,

28

,

29

,

30

,

31

Hohlräume

32

,

33

,

34

,

35

,

36

,

37

Bohrungen

38

,

39

,

40

,

41

,

42

,

43

Hülsen

44

,

45

,

46

,

47

,

48

,

49

Ansaugöffnungen

50

,

51

,

52

,

53

,

54

,

55

Sauggreifer

56

Ebene

57

Mitnehmerstift

58

Achse

59

,

60

,

61

Mittellinien
a, b, c, d, e Längenmaße

Claims

1. Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel, bei der die im wesentlichen längs mindestens einer Mantellinie angeordneten Sauggreifer senkrecht zur Bogenlaufrichtung verschiebbar und fixierbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauggreifer (50, 51, 52, 53, 54, 55) auf teleskopförmig angeordneten, bewegbaren Elementen (11, 12, 15, 16, 23, 24) befestigt sind, wobei die Elemente (11, 12, 15, 16, 23, 24) im Inneren jeweils einen Hohlraum (26, 27, 28, 29, 30, 31) bilden, der mit mindestens einer Saugluftquelle in Verbindung steht, und wobei die Elemente (50, 51, 52, 53, 54, 55) an ihren Führungsflächen gegeneinander abgedichtet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (50, 51, 52, 53, 54, 55) als verdrehgesicherte Hohlzylinder ausgebildet sind, und
daß als Dicht- und Fixierelemente zwischen den Elementen (50, 51, 52, 53, 54, 55) Dichtringe (13, 14, 19, 20, 25) vorgesehen sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (26, 27, 28, 29, 30, 31) gemeinsam einen Hohlraum bilden, der über eine Drehduchführung mit einer Saugluftquelle in Verbindung steht.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Mitte (10) der Breite der Bogenübergabetrommel jeweils drei Elemente (11, 12, 15, 16, 23, 24) vorgesehen sind, wobei die außenliegenden Elemente (11, 12) mittels Dichtringen (13, 14, 19, 20, 25) auf zylindrischen Führungselementen (6, 7) sitzen.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der zylindrischen Führungselemente (7) rohrförmig ausgebildet ist und mit einer Saugluftquelle verbunden ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Elemente (11, 12, 15, 16, 23, 24) am Ende ihres Überlappungsbereiches Mitnehmerelemente (57) aufweisen.