DE4315497C2 - Einrichtung zum Einstellen der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel - Google Patents

Description

Die Erfindung ist bei Rotationsbogendruckmaschinen anwendbar, wo zum Fördern der Bogen Bogenübergabetrommeln vorgesehen sind, auf denen der Bogen in Greifern gehalten ist, wobei mindestens ein Teil der Greifer als Sauggreifer ausgebildet sind.

Bei einem Auftragswechsel zum Druck von Bogen in einem anderen Format ist es vorteilhaft, die Position der Sauggreifer auf der Mantelfläche der Bogenübergabetrommel dem neu zu druckenden Format anzupassen. Dazu dienen Einrichtungen zum Verstellen der Sauggreiferposition, die eine einzelne oder gruppenweise Verstellung der Sauggreifer in Umlaufrichtung und senkrecht zur Umlaufrichtung des Bogens ermöglichen. Gleichzeitig mit der Verstellung der Sauggreiferposition kann die Auflagefläche des Bogens auf der Mantelfläche dem neu zu druckenden Format angepaßt werden.

Bekannte Einrichtungen erreichen ein Anpassung auf ein neues Bogenformat dadurch, daß die Sauggreifer entsprechend der Bogenlänge um einen definierten Winkelbetrag um die Rotationsachse der Bogenübergabetrommel verstellt werden, und daß die Sauggreifer, welche in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung außerhalb der neuen Bogenbreite liegen, in ihrer Funktion außer Betrieb gesetzt werden. Das heißt, die Position der Sauggreifer in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung bleibt erhalten, wobei lediglich bei den nicht gebrauchten Sauggreifern die Saugluft weggenommen wird. (JP 4-161336, JP 4-153039, JP 4-158041) Nachteilig hierbei ist, daß nicht alle quer zur Bogenlaufrichtung vorgesehenen Sauggreifer zum Festhalten kleinformatiger Bogen eingesetzt werden, und daß eine spezielle Vorrichtung zum Abstellen der Saugluft der nicht benötigten Sauggreifer vorgesehen werden muß, wodurch derartige Einrichtungen material und kostenintensiv sind und nicht die maximal mögliche Haltekraft ermöglichen.

Bei einfachen Lösungen ist es möglich, die Sauggreifer von Hand auf ein neues Format quer zur Bogenlaufrichtung einzustellen. Dazu können die Sauggreifer in einer Geradführung mittels einer Klemmschraube fixiert sein. Zum Verstellen der Sauggreifer werden die Klemmschrauben der Sauggreifer einzeln gelöst und die Sauggreifer vorzugsweise entlang einer Skala auf eine neue Position innerhalb der Geradführung verschoben. In der neuen Position werden die Sauggreifer erneut geklemmt. Die Sauggreifer können über flexible Schläuche und eine Drehdurchführung mit einer Saugluftquelle in Verbindung stehen.

Derartige Lösungen haben den Nachteil, daß die Umstellung der Sauggreifer auf ein neues Format zeitaufwendig ist, wobei in der Regel die Bogenübergabetrommeln von weiteren Maschinenelementen der Druckmaschine umbaut sind, so daß der Zugang zu den Klemmschrauben für eine Handverstellung erschwert ist und die Positioniergenauigkeit beeinträchtigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gut handhabbare Einrichtung zum manuellen Verstellen der Sauggreiferposition zu entwickeln, die eine schnelle Verstellung der Sauggreifer quer zur Bogenlaufrichtung ermöglicht, wobei alle über die Breite einer Bogenübergabetrommel angeordneten Sauggreifer bei jedem Format zum Festhalten der Bogen einsetzbar sind.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Einrichtung zur manuellen Einstellung der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel, die entlang einer Mantellinie auf einer Führungsstange verschiebbare und fixierbare Halteelemente für die Sauggreifer enthält, die Halteelemente jeweils mit einem manuell betätigbaren Riegel einer beidseitig an der Führungsstange mit Reibkräften wirkenden Festhaltung gekoppelt sind. Der Riegel besteht erfindungsgemäß aus einem einzelnen Federelement. Konstruktiv vorteilhaft ist es, wenn die Federelemente jeweils U-förmig ausgebildet sind. Der Steg eines derartig ausgebildeten Führungselementes kann dann mit einer parallel zur Achse der Führungsstange verlaufenden Fläche des Halteelementes fest verbunden sein. Die Schenkel der Federelemente und die Halteelemente können koaxiale Bohrungen aufweisen, durch die die Führungsstange verläuft. Zum Lösen der Festhaltung können die Schenkel von Hand gegen parallele Flächen des Halteelementes gedrückt werden. In diesem Zustand sind die Halteelemente zusammen mit den Sauggreifern auf der Führungsstange verschiebbar. Nach dem Loslassen der Schenkel drücken die Schenkel durch die Federkraft gegen die Führungsstange, wodurch Reibkräfte entstehen, die ein ungewolltes Verstellen der Sauggreiferposition verhindern.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden, es zeigen:

Fig. 1: einen Schnitt durch eine Bogenübergabetrommel und

Fig. 2: eine Draufsicht auf Sauggreifer.

Die in Fig. 1 dargestellte Bogenübergabetrommel 1 ist in Seitenwänden 2, 3 einer Druckmaschine gelagert. Auf der Bogenübergabetrommel 1 sind seitlich jeweils eine Scheibe 4, 5 drehbar gelagert. Die Scheiben 4, 5 sind mittels Führungsstangen 6, 7 verbunden. Auf den Führungsstangen 6, 7 sitzen jeweils sechs Halteelemente 8 mit Saugern 9. Die Halteelemente 8 sind durch die Form der Führungsstangen 6, 7 gegen Verdrehen gesichert. Die Sauger 9 besitzen eine Saugbohrung 10, welche über die Halteelemente 8 und Schäuche 11 mit einer Saugluftquelle verbindbar sind. Die Halteelemente 8 sind jeweils mit Hilfe einer Feder 12 auf den Führungsstangen 6, 7 festgehalten. Die Federn 12 sind U-förmig ausgebildet. Der Steg 13 einer jeden Feder 12 ist mit einer Schraube 14 am Halteelement 8 befestigt. Die Schenkel 15, 16 der Federn 12 weisen Durchbrüche 17, 18 auf, durch die die Führungsstange 6 bzw. 7 verläuft.

Zum Einstellen der Position der Sauger 9 auf ein neues Bogenformat werden die Griffe 19, 20 der Federn 12 manuell in die gestrichelt dargestellte Position gegen die parallelen Seitenflächen der Halteelemente 8 gedrückt. Dadurch wird das Reibgesperre zwischen den Halteelementen 8 und der jeweiligen Führungsstange 6, 7 entriegelt. Das entsprechende Halteelement 8 kann an den Griffen 19, 20 in Richtung des Doppelpfeils 21 verschoben werden. In der neuen Position der Halteelemente 8 bzw. der Sauger 9 werden die Griffe 19, 20 losgelassen, so daß sich die als Riegel wirkende Feder 12 gegen die Führungsstange 6 bzw. 7 drückt und ein ungewolltes Verstellen der Sauggreiferposition verhindert wird.

Bezugszeichenliste

1

Bogenübergabetrommel

2

,

3

Seitenwand

4

,

5

Scheibe

6

,

7

Führungsstange

8

Halteelemente

9

Sauger

10

Saugbohrung

11

Schläuche

12

Feder

13

Steg

14

Schraube

15

,

16

Schenkel

17

,

18

Durchbruch

19

,

20

Griffe

21

Doppelpfeil

Claims (2)

1. Einrichtung zur Einstellung der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel, bei der mindestens auf einer Führungsstange angeordnete auf Halteelementen sitzende Sauggreifer manuell senkrecht zur Bogenlaufrichtung entlang einer Mantellinie verschiebbar und fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (8) jeweils mit einem manuell betätigbaren Riegel einer beidseitig an der Führungsstange (6, 7) mit Reibkräften wirkenden Festhaltung gekoppelt sind, wobei der Riegel aus einem einzelnen Federelement (12) besteht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (12) U-förmig ausgebildet sind, wobei der Steg (13) mit einer parallel zur Achse der Führungsstange (6, 7) verlaufenden Fläche des jeweiligen Halteelementes (8) fest verbunden ist, wobei die Schenkel (15, 16) der Federelemente (12) und die Halteelemente (8) koaxiale Durchbrüche (17, 18) aufweisen, durch die Führungsstange (6, 7) verläuft, und wobei die Festhaltung durch gleichzeitiges Bewegen der Schenkel (15, 16) gegen parallele Flächen des Halteelementes (8) lösbar ist.