DE4314616A1 - Hydrostatische Lenkung - Google Patents
Hydrostatische LenkungInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
- B62D5/30—Safety devices, e.g. alternate emergency power supply or transmission means to ensure steering upon failure of the primary steering means
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydrostatischen Lenkung, die
insbesondere in mobilen Arbeitsmaschinen verwendet wird und die
die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
Aus der DE-OS 25 16 771 ist eine derartige hydrostatische Len
kung bekannt. Bei dieser wird während eines Lenkvorgangs über
die Lenkeinrichtung, z. B. ein Lenkhandrad, eine im Steuerkreis
liegende Lenkeinheit betätigt, zu der ein Lenkventil und eine
Dosierpumpe gehören und über die eine von zwei Zweigleitungen
mit der Druckseite einer Hydropumpe und die andere Zweigleitung
mit Tank verbindbar ist. Jede Zweigleitung ist an einen Druck
raum eines Lenkmotors angeschlossen und außerdem mit einem Steu
erraum eines Steuerventils verbunden, das durch die Druckdiffe
renz in den beiden Zweigleitungen je nach Lenkrichtung in die
eine oder andere Richtung aussteuerbar ist. Über das Steuerven
til wird die Druckseite der Hydropumpe mit dem anderen Druckraum
eines von bei der bekannten Lenkung vorhandenen zwei Lenkmotoren
verbunden. Die von der Hydropumpe geförderte Druckmittelmenge
wird also in zwei Teilmengen aufgeteilt, deren eine über die
Lenkeinheit dem einen Druckraum des einen Lenkmotors und deren
andere über das Steuerventil dem anderen Druckraum des anderen
Lenkmotors zugeführt wird. Da die Lenkeinheit üblicherweise in
der Fahrerkabine eines mit einer hydrostatischen Lenkung ausge
rüsteten Fahrzeugs angeordnet und das Druckmittel infolge der
Ausbildung der Druckmittelquelle als Hochdruckpumpe mit entspre
chendem Hochdruck beladen ist, ergeben sich aus der in der Lenk
heit bei der Betätigung der Lenkeinrichtung hergestellten Ver
bindung zwischen einer Zweigleitung und der Druckseite der Hoch
druckpumpe insbesondere sicherheitsrelevante Nachteile z. B.
durch eine hohe Geräuschentwicklung in der Fahrerkabine oder
durch einen Schaden an der Lenkeinheit und an den in der Fahrer
kabine verlaufenden Teilen der mit Hochdruck beaufschlagten
Druckmittelleitungen.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine hydrostatische Lenkung mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden,
daß sie ein höheres Sicherheitsniveau aufweist.
Diese Aufgabe wird für eine hydrostatische Lenkung mit den Merk
malen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeich
nenden Teil dieses Anspruchs dadurch gelöst, daß der Steuerkreis
und der Stellkreis voneinander getrennt sind und daß der im
Steuerkreis aufbaubare Druck niedriger als der im Stellkreis
aufbaubare Druck ist. Damit steht ein zur Bewegung der Lenkmoto
ren u. U. notwendige Hochdruck nicht mehr am Eingang der Lenkein
heit und damit in der Fahrerkabine an. Der niedrigere Druck von
z. B. 30 bar im Steuerkreis reicht für die Ansteuerung des Steu
erventils aus. Der Arbeitsdruck kann ohne Beeinträchtigung der
Sicherheit des Fahrers gegenüber dem aus Sicherheitsgründen
heute zulässigen Druck erhöht werden, so daß man mit kleineren
Lenkmotoren auskommen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen hydrostati
schen Lenkung kann man den Unteransprüchen entnehmen.
So besteht eine weitere sicherheitsfördernde Maßnahme darin, daß
der Steuerkreis an eine Druckmittelquelle, insbesondere eine Hy
dropumpe angeschlossen ist, die nicht nur zum Ausgleich von
Leckölverlusten, sondern auch zur Aufrechterhaltung eines ge
wünschten Drucks im Steuerkreis eingesetzt werden kann. Vorzugs
weise ist diese Druckmittelquelle, an die der Steuerkreis ange
schlossen ist, eine neben der ersten Druckmittelquelle, die an
das Steuerventil angeschlossen ist, vorhandene, zweite Druckmit
telquelle, insbesondere eine Niederdruckpumpe.
Mobile Arbeitsmaschinen sind meist nicht nur mit einer hydrosta
tischen Lenkung, sondern zusätzlich mit einer Arbeitshydraulik
ausgestattet, mit der mit Hilfe von weiteren Verbrauchern meist
in Form von Hydraulikzylindern z. B. eine Laderschaufel oder der
Ausleger eines Baggers betätigbar sind. Für die Steuerung der
Verbraucher sind weitere Steuerventile vorgesehen, die sehr oft
hydraulisch von einem auf der Basis von direktgesteuerten Druck
reduzierventilen arbeitenden Vorsteuergerät betätigbar sind. Das
Vorsteuergerät wird über eine Steuerölpumpe, mit der nur ein
niedriger Steueröldruck aufbaubar ist, mit Steueröl versorgt.
Gemäß Anspruch 4 ist nun vorgesehen, daß eine solche Steueröl
pumpe zugleich als die Druckmittelquelle verwendet wird, an die
der Steuerkreis der hydrostatischen Lenkung angeschlossen ist.
Eine zusätzliche, einen niedrigen Druck für den Steuerkreis der
hydrostatischen Lenkung bereitstellende Hydropumpe ist somit
nicht notwendig. Durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 5 kann
auch mit einem handelsüblichen, auf der Basis von direktgesteu
erten Druckreduzierventilen arbeitenden Vorsteuergerät gelenkt
werden. Dieses Vorsteuergerät kann zusätzlich zu einer anderen
Lenkeinrichtung, die vorzugsweise mit einem Lenkhandrad ausge
stattet ist, vorhanden sein, wobei eine von der Lenkeinheit aus
gehende Zweigleitung und eine vom Vorsteuergerät ausgehende
Steuerleitung über ein Wechselventil mit einem Steuerraum des
Steuerventils verbindbar sein können. Wird gefordert, daß eine
Lenkung mit Hilfe einer Lenkeinrichtung Priorität gegenüber ei
ner Lenkung mit dem Vorsteuergerät hat, so läßt sich diese For
derung auf einfache Weise dadurch erfüllen, daß die zweite
Druckmittelquelle über ein durch eine Betätigung der Lenkein
richtung in eine Sperrstellung umstellbares Schaltventil an das
Vorsteuergerät angeschlossen ist.
Eine Priorität der Lenkung gegenüber einer Arbeitshydraulik läßt
sich auf einfache Weise durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 8
verwirklichen.
Gemäß Anspruch 9 enthält die Lenkeinheit eine Dosierpumpe, die
über die Lenkeinrichtung antreibbar ist und durch die eine
Druckmittelmenge fließt, die ein Maß für den Drehwinkel eines
zwecks Lenkung betätigten Lenkhandrades ist. Außerdem sind gemäß
Anspruch 9 in an sich bekannter Weise zwei Lenkmotoren mit je
weils zwei Druckräumen vorhanden. Wie an sich aus der DE-OS 25
16 771 bekannt, ist nun bei einer Betätigung der Lenkeinrichtung
jeweils ein erster Druckraum eines Lenkmotors über das Steuer
ventil mit einer Druckmittelquelle verbindbar, während dem zwei
ten Druckraum des jeweils anderen Lenkmotors über eine Zweiglei
tung von der Dosierpumpe gefördertes Druckmittel zuführbar ist.
Durch das in die zweiten Druckräume geförderte Druckmittel kann
im Notfall bei einem Ausfall der Hochdruckpumpe die Manövrierfä
higkeit des mit der hydrostatischen Lenkung ausgerüsteten Fahr
zeugs aufrechterhalten werden. Ferner erfolgt über das in den
zweiten Druckraum eines Stellmotors gelangende Druckmittel eine
Rückmeldung der tatsächlich eingenommenen Position der Lenkmoto
ren bzw. der Fahrzeugräder an die Dosierpumpe bzw. das für deren
Antrieb vorgesehene Lenkrad.
Um trotz niedrigen Drucks im Steuerkreis ausreichend hohe Lenk
kräfte im Fall einer Notlenkung ausüben zu können, sind die die
zweiten Druckräume begrenzenden Druckflächen vorzugsweise größer
als die die ersten Druckräume begrenzenden Druckflächen.
Gemäß Anspruch 11 sind die beiden Zweigleitungen direkt an die
in der Lenkeinheit enthaltene Dosierpumpe angeschlossen. Dabei
ist vorzugsweise von einem in entgegengesetzte Richtungen durch
eine Druckdifferenz in den beiden Zweigleitungen ansteuerbares
Wegeventil die Druckmittelquelle des Steuerkreises mit der den
niedrigeren Druck führenden Zweigleitung verbindbar. Auf diese
Weise kann der Steuerkreis ohne Beeinflussung der Lenkung mit dem
von der Druckmittelquelle geförderten Druckmittel aufgefüllt
werden. Sind die beiden Zweigleitungen direkt an die Dosierpumpe
angeschlossen, so besteht eine sicherheitserhöhende Maßnahme
auch darin, daß gemäß Anspruch 13 jede Zweigleitung an die
Druckmittelquelle des Steuerkreises über ein in Richtung der
Druckmittelquelle sperrendes Rückschlagventil angeschlossen ist.
Damit wird ein Druckabfall im Steuerkreis bis unterhalb des von
der Druckmittelquelle erzeugbaren Druck verhindert.
Innerhalb einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Lenkung ist
auch eine herkömmliche Lenkeinheit mit einer Dosierpumpe, die
von einem Lenkrad antreibbar ist, und mit einem Lenkventil ver
wendbar, das zwei Schieber aufweist, die je nach der über das
Lenkrad auf gebrachten Kraft gegeneinander verdreht werden und
mit dem je nach Verdrehung der Schieber gegeneinander eine Ver
bindung zwischen einer die Lenkeinheit mit Druckmittel speisen
den Hydropumpe zu einem Druckmittelvorratsbehälter mehr oder we
niger abgedrosselt und dadurch ein Stelldruck aufgebaut wird.
Mit einer solchen Lenkeinheit in einer erfindungsgemäßen hydro
statischen Lenkung wird nicht nur der schon angeführte Gewinn an
Sicherheit erzielt, sondern auch Energie eingespart, da Druck
mittel nur von dem niedrigen Steuerdruckniveau zum Tank hin ab
gedrosselt wird.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung ist in Anspruch 15 ange
geben. Danach ist die dem Stellkreis zugeordnete Druckmittel
quelle als Verstellpumpe mit einer Druckregeleinrichtung ausge
bildet, die in Abhängigkeit vom Maß der Aussteuerung des Steuer
ventils aus einer Mittelstellung heraus einstellbar ist. Damit
kann der Energieverbrauch für die hydrostatische Lenkung be
trächtlich reduziert werden. Wird z. B. die Lenkung bis zum An
schlag betätigt, so schwenkt die Pumpe unter Aufrechterhaltung
des vorgegebenen Druckes auf Schwenkwinkel Null zurück und för
dert nur noch eine der Leckage entsprechende Druckmittelmenge.
Auch treten keine Beschleunigungs- und damit Druckspitzen in der
Ölsäule zu den Lenkmotoren auf, da der Druck für die Verstell
pumpe extern vorgegeben wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen einer
hydrostatischen Lenkung nach Anspruch 15 finden sich in den Un
teransprüchen 16 bis 20. Enthält die Druckregeleinrichtung eine
einen Regelkolben belastende Regelfeder, so ist der Regelkolben
dann, wenn kein Steuerdruck anliegt nur von der geringen Kraft
der weitgehend entspannten Regelfeder beaufschlagt. Die Pumpe
arbeitet somit bei der sich hierbei einstellenden minimalen För
dermenge nur gegen den geringen, von der geringen Vorspannung
der Regelfeder vorgegebenen Druck.
Vorteilhafterweise ist die Dosierpumpe eine in ihrem Verdrän
gungsvolumen verstellbare Pumpe, die mit zunehmendem Verdrän
gungsvolumen die durch eine Betätigung der Lenkeinrichtung er
zielbare Lenkgeschwindigkeit erhöht. Mehrere Ausführungsbei
spiele einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Lenkung sind in
den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 den Schaltplan einer ersten Ausführung, bei der die
beiden Zweigleitungen direkt an eine Dosierpumpe ange
schlossen sind,
Fig. 2 eine zweite Ausführung, die eine herkömmliche Lenk
einheit mit einer Dosierpumpe und einem Lenkventil
enthält und bei der je nach Lenkrichtung die eine von
den beiden Zweigleitungen mit der Druckseite einer
Hydropumpe und die andere mit Tank verbindbar ist und
die als Druckmittelquelle für den Stellkreis eine Ver
stellpumpe besitzt,
Fig. 3 eine Ausführung ganz ähnlich derjenigen aus Fig. 2,
bei der jedoch die beiden Zweigleitungen nicht mit den
Stellmotoren verbunden sind, und
Fig. 4 in ausführlicherer Darstellung die Verstellpumpe der
Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 mit der Druck
regeleinrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte hydrostatische Lenkeinrichtung umfaßt
einen ersten und einen zweiten Lenkmotor 10 bzw. 11, einen
Stellkreis 12 und einen Steuerkreis 13.
Die Lenkmotoren 10 und 11 sind mechanisch miteinander gekoppelte
Differentialzylinder, deren Kolbenstangen 15 beispielsweise auf
die mit 16 angedeutete Vorderachse eines Fahrzeugs zwecks Len
kung desselben wirken. Die Kolben 17 der beiden Differentialzy
linder 10 und 11 definieren mit ihren Ringflächen 18 je einen
ersten Druckraum 19 und mit ihren gegenüber den Ringflächen grö
ßeren Kreisflächen 20 je einen Druckraum 21.
Der Stellkreis 12 umfaßt eine durch den nicht gezeigten An
triebsmotor des Fahrzeugs antreibbare Stelldruckmittelquelle 22
in Form einer Hochdruckpumpe und eine Stelldruckleitung beste
hend aus einer Stelldruckstammleitung 23 sowie einer ersten und
einer zweiten Stelldruckzweigleitung 24 bzw. 25. Die erstere
Leitung 23 ist an die Hochdruckpumpe 22 angeschlossen und über
die erste Stelldruckzweigleitung 24 mit dem ersten Druckraum 19
des ersten Lenkmotors 10 und über die zweite Stelldruckzweiglei
tung 25 mit dem ersten Druckraum 19 des zweiten Lenkmotors 11
verbunden. Zum Stellkreis 12 gehört weiterhin ein Steuerventil
30, das von seiner Funktion her ein federzentriertes 4/3-Wege
ventil mit zwei Steuerräumen 31 bzw. 32 ist, über die es in ein
ander entgegengesetzten Richtungen mit einem Steuerdruck ansteu
erbar ist. Als Arbeitsanschlüsse besitzt das Steuerventil 30
einen Anschluß für die Stelldruckstammleitung 23, jeweils einen
Anschluß für jede Stelldruckzweigleitung 24 bzw. 25 sowie einen
Tankanschluß, der über eine Entlastungsleitung 33 zu einem Tank
34 führt. In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangs- oder Mittelstel
lung des Steuerventils 30 sind dessen Tankanschluß und dessen
Anschluß für die Stelldruckstammleitung 23 miteinander verbun
den, während die verbleibenden Anschlüsse gesperrt sind. Bei Be
tätigung in die eine Richtung ist das Steuerventil zum einen auf
Durchfluß zwischen dem Anschluß für die Stelldruckstammleitung
23 und die erste Stelldruckzweigleitung 24 und zum anderen zwi
schen dem Anschluß für die zweite Stelldruckzweigleitung 25 und
dem Tankanschluß geschaltet. Bei einer Betätigung in die andere
Richtung ist die Stelldruckstammleitung 23 mit der zweiten
Stelldruckzweigleitung 25 verbunden, während die erste Stell
druckzweigleitung 24 zum Tank 34 hin entlastet ist.
Zum Steuerkreis 13 gehört zunächst eine Dosierpumpe 35 sowie
eine erste Steuerdruckzweigleitung 36 und eine zweite Steuer
druckzweigleitung 37, die direkt an die Dosierpumpe 35 ange
schlossen sind.
Die als Verstellpumpe ausgebildete Dosierpumpe 35 ist durch ein
Lenkrad 38 antreibbar, gemeinsam mit diesem in einer Fahrerka
bine 39 des Fahrzeugs angeordnet und über die erste Steuerdruck
zweigleitung 36 mit dem zweiten Druckraum 21 des ersten Lenkmo
tors 10 sowie dem Steuerraum 31 des Steuerventils 30 und über
die zweite Steuerdruckzweigleitung 37 mit dem zweiten Druckraum
21 des zweiten Lenkmotors 11 sowie dem Steuerraum 32 des Steuer
ventils 30 verbunden.
Der Steuerkreis umfaßt außerdem eine mit dem nicht gezeigten An
triebsmotor des Fahrzeugs zwecks Antrieb gekoppelte Druckmittel
quelle 40 in Form einer Niederdruckspeisepumpe, eine Speiselei
tung 41, ein Schaltventil 42 und eine Rückschlagventilanordnung
bestehend aus zwei Rückschlagventilen 43 und 44.
Das Schaltventil 42 ist ein 3/3-Wegeventil, dessen einander ge
genüberliegende Steueranschlüsse mit der ersten bzw. mit der
zweiten Steuerdruckzweigleitung 36 bzw. 37 verbunden sind.
Die Speiseleitung 41 ist an die Niederdruckspeisepumpe 40 ange
schlossen und führt zu einem Druckeingang des Schaltventils 42,
dessen zwei Ausgänge mit den Steueranschlüssen des Schaltventils
und damit mit den Zweigleitungen 36 bzw. 37 verbunden sind. Die
Speiseleitung 41 ist außerdem über jeweils eines der Rückschlag
ventile 43 und 44 mit der Steuerdruckzweigleitung 36 bzw. mit
der Steuerdruckzweigleitung 37 verbunden, wobei die Rückschlag
ventile so angeordnet sind, daß sie zur Niederdruckspeisepumpe
40 hin sperren. In der in der Fig. 1 gezeigten Ausgangs- oder
Mittelstellung des Schaltventils 42 sind sämtliche Arbeitsan
schlüsse gesperrt. In der einen Arbeitsstellung besteht eine
Verbindung zwischen der Speiseleitung 41 und der Steuerdruck
zweigleitung 36 und in der anderen Arbeitsstellung besteht eine
Verbindung zwischen der Speiseleitung 41 und der Steuerdruck
zweigleitung 37, während der Anschluß für die jeweils andere
Steuerdruckzweigleitung gesperrt ist.
Bei auf Geradeausfahrt eingestellter Lenkung befinden sich die
Kolben 17 der Lenkmotoren 10 und 11 in der in der Zeichnung ge
zeigten Neutralstellung und das Lenkrad 38 in einer entsprechen
den Mittelstellung. Die Dosierpumpe 35 ist nicht angetrieben, so
daß in den beiden Steuerdruckzweigleitungen 36 und 37 der glei
che, von der angetriebenen Niederdruckspeisepumpe 40 erzeugte
Druck herrscht. Das sich dementsprechend in seiner Mittelstel
lung befindliche Steuerventil 30 sperrt die Stelldruckzweiglei
tungen 24 und 25 und verriegelt damit die Lenkmotoren 10 und 11
in der gezeigten Neutralstellung.
Zu einer Fahrtrichtungsänderung wird das Lenkrad 38 gedreht und
dadurch die Dosierpumpe 35 angetrieben, so daß sie Druckmittel
über beispielsweise die zweite Steuerdruckzweigleitung 37 in den
zweiten Druckraum 21 des zweiten Lenkmotors 11 fördert und des
sen Kolben 17 in Kolbenstangenausfahrrichtung beaufschlagt. Die
sich dabei aufbauende Druckdifferenz in den beiden Steuerdruck
zweigleitungen 36 und 37 wirkt als Steuerdruck auf das Steuer
ventil 30 und verschiebt dieses in seine in der Zeichnung linke
Arbeitsstellung, in der die angetriebene Hochdruckpumpe 22 an
den ersten Druckraum 19 des ersten Lenkmotors 10 angeschlossen
wird und diesen mit Druckmittel versorgt. Der erzeugte Stell
druck ist ausreichend hoch, um den Kolben 17 des ersten Lenkmo
tors 10 in Kolbenstangeneinfahrrichtung und über die mechanische
Kopplung den Kolben 17 des zweiten Lenkmotors 11 in Kolbenstan
genausfahrrichtung solange zu verschieben, bis die Lenkbewegung
des Lenkrades 38 und damit der Antrieb der Dosierpumpe 35 been
det wird. Unter dem sich nun in den beiden Steuerdruckzweiglei
tungen 36 und 37 einstellenden Druckgleichgewicht nimmt das
Steuerventil 30 seine Mittelstellung ein und verriegelt beide
Lenkmotoren 10 und 11 in der jeweils eingenommenen Stellung.
Durch erneute Drehung des Lenkrades 38 wiederholt sich der vor
beschriebene Vorgang, so daß die Kolben 17 der beiden Lenkmoto
ren 10 und 11 je nach Lenkrad-Drehsinn in Richtung Neutralstel
lung oder in entgegengesetzter Richtung verschoben werden. Dabei
werden die jeweilige Stellung der Kolben 17 sowie auf diese von
außen einwirkende Kräfte über das Druckmittel in den Steuer
druckzweigleitungen 33 und 37 zum Lenkrad 38 rückgemeldet.
Das bei Lenkbewegungen von der Dosierpumpe 35 in die jeweilige
Steuerdruckzweigleitung 36 bzw. 37 geförderte Druckmittel dient
gleichzeitig dazu, um bei einem Ausfall der Hochdruckpumpe 22
eine Notlenkung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sind die zweiten
Druckflächen 20 der Kolben 17 beider Lenkmotoren 10 und 11 so
ausgelegt, daß die sich bei Drehung des Lenkrads 38 in den Steu
erdruckzweigleitungen 36 und 37 aufbauende Druckdifferenz zumin
dest bei relativ schneller Fahrt auf öffentlichen Straßen eine
ausreichend hohe Lenkkraft erzeugt.
Leckageverluste im Steuerkreis 13 werden durch Einspeisung von
Druckmittel über die Niederdruckspeisepumpe 40 ausgeglichen, und
zwar zum einen über die Rückschlagventile 43 bzw. 44, wenn der
Druck in einer oder in beiden Steuerdruckzweigleitungen 36, 37
geringer als der von der angetriebenen Niederdruckspeisepumpe 40
erzeugte Speisedruck von beispielsweise 30 bar ist, und zum an
deren während der Durchführung von Lenkbewegungen über das
Schaltventil 42 in die jeweils den niedrigeren Druck führende
Steuerdruckzweigleitung 36 oder 37.
In alternativer Ausführung kann die Hochdruckpumpe 22 auch bei
einer anderen Ausgestaltung des Steuerkreises direkt über die
beiden Stelldruckzweigleitungen 24 und 25 an die ersten Druck
räume 19 der beiden Lenkmotoren 10 und 11 angeschlossen sein und
über ein durch Drehung des Lenkrads 38 betätigbares Steuerventil
so verstellt werden, daß sie entweder in die ein oder in die an
dere Stelldruckzweigleitung fördert und eine entsprechende Ver
schiebung der Kolben 17 der Lenkmotoren 10 und 11 bewirkt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 wird eine Lenkeinheit 50 im we
sentlichen durch die Dosierpumpe 35, das Schaltventil 42 und die
Rückschlagventile 43 und 44 gebildet, wobei über die Ventile die
Druckseite der Niederdruckpumpe 40 unter Umgehung der Dosier
pumpe 35 jeweils mit der den niedrigeren Druck aufweisenden
Steuerdruckzweigleitung verbunden wird. Demgegenüber enthält die
Ausführung nach Fig. 2 eine Lenkeinheit herkömmlicher Art, die
ebenfalls eine Dosierpumpe 35 und ein Ventil enthält, daß mit
der Bezugszahl 51 versehen ist und als Lenkventil bezeichnet
sein möge. Seine Funktionsweise ist von den herkömmlichen hydro
statischen Lenkungen her bekannt. Die Lenkeinheit 50 besitzt
einen Druckeingang P, der mit einer als Konstantpumpe ausgebil
deten Niederdruckpumpe 40 verbunden ist, einen Anschluß T zum
Tank 34 sowie einen Ausgang L, an den die Steuerdruckzweiglei
tung 36, und einen Ausgang R, an den die Steuerdruckzweigleitung
37 angeschlossen ist. Wesentlich ist nun, daß beim Drehen des
Lenkrads je nach Drehrichtung in einer der beiden Steuerdruck
zweigleitungen ein Steuerdruck aufgebaut wird, der der in das
Lenkrad eingeleiteten Kraft entspricht. In der Neutralstellung
sind durch das Lenkventil 51 der Eingang P der Lenkeinheit 50
und die beiden Seiten der Dosierpumpe 35 gesperrt. Die beiden
Steuerdruckzweigleitungen 36 und 37 sind zum Tank 34 hin entla
stet. Je nach Lenkrichtung wird bei einer Betätigung des Lenkra
des die Steuerdruckzweigleitung 36 oder die Steuerdruckzweiglei
tung 37 über die Dosierpumpe 35 und das Lenkventil 51 mit dem
Druckeingang P verbunden, während die andere Steuerleitung zum
Tank entlastet bleibt.
Jede Steuerdruckzweigleitung 36 bzw. 37 ist an den kolbenstan
genseitigen Druckraum 19 eines Lenkmotors 10 bzw. 11 angeschlos
sen. Außerdem ist die Steuerdruckzweigleitung 36 über ein Wech
selventil 52 mit dem Steuerraum 31 und die Steuerdruckzweiglei
tung 37 über ein Wechselventil 53 mit dem Steuerraum 32 eines
federzentriertes Steuerventils 30 verbindbar, das in einen Steu
erblock 54 eingebaut ist, der zwei weitere, zu einer Arbeits
hydraulik gehörende Ventile 55 enthält. Ein erster in der Mit
telstellung gesperrter Ausgang des Steuerventils 30 ist über die
erste Stelldruckzweigleitung 24 mit dem Druckraum 21 des Lenkmo
tors 10 und ein zweiter in der Mittelstellung gesperrter Ausgang
über die Stelldruckzweigleitung 25 mit dem Druckraum 21 des
Lenkmotors 11 verbunden. Mit einem Eingang ist das Steuerventil
30 mit dem Druckeingang P des Steuerblocks 54 verbunden, der an
der Druckseite einer als Verstellpumpe ausgebildeten Hochdruck
pumpe 56 liegt, die mit einer Druckregeleinrichtung 57 ausge
stattet ist. In der Mittelstellung des Steuerventils 30 sind die
beiden Ventile 55 über das Steuerventil 30 mit dem Druckeingang
P des Steuerblocks 54 verbunden. Wird das Steuerventil 30 betä
tigt, so wird diese Verbindung gedrosselt, die Betätigung der
Lenkmotoren 10 und 11 und damit die Lenkung hat also Vorrang vor
einer Betätigung eines Motors der Arbeitshydraulik.
Der Druck am Ausgang der Niederdruckpumpe 40 ist mit Hilfe eines
Druckbegrenzungsventils 58 auf deinen niedrigeren Steuerdruck von
z. B. 30 bar begrenzt. Mit einem solchen Druck arbeiten üblicher
weise mit Druckreduzierventilen ausgestattete Vorsteuergeräte,
wie auch die Ausführung nach Fig. 2 eines zur Betätigung der
Lenkung enthält. Ein Eingang P dieses Vorsteuergeräts, das mit
der Bezugszahl 65 versehen ist, ist über ein als 2/2-Wegeventil
ausgebildetes Prioritätsventil 66 mit der Druckseite der Pumpe
40 verbunden. In einer Ruhestellung des Prioritätsventils 66 be
steht eine Verbindung zwischen dem Eingang P des Vorsteuergeräts
65 und der Pumpe 40. Aus der Ruhestellung kann das Prioritäts
ventil 66 gegen die Kraft einer Feder 67 hydraulisch in eine Ar
beitsstellung gebracht werden, in der der Eingang P zur Pumpe 40
hin abgesperrt ist. Die hydraulische Betätigung erfolgt über
eine Steuerleitung 68, die über ein Wechselventil 69 jeweils mit
dem höheren der in den Steuerdruckzweigleitungen 36 und 37 herr
schenden Drücke beaufschlagt wird. Dies bedeutet, daß eine Len
kung mit Hilfe des Vorsteuergeräts 65 nur dann möglich ist, wenn
das Lenkrad nicht gedreht wird.
Eine erste von dem Vorsteuergerät 65 ausgehende Steuerleitung 70
ist mit dem Wechselventil 52 und eine zweite vom Vorsteuergerät
65 ausgehende Steuerleitung 71 mit dem Wechselventil 53 verbun
den. Über diese Wechselventile sind die Steuerräume 31 und 32
jeweils mit dem höheren der in den Leitungen 36 und 70 bzw. 37
und 71 herrschenden Drücke beaufschlagbar. Die beiden Steuer
räume 31 und 32 des Steuerventils 30 sind über ein Wechselventil
72 miteinander verbunden, dessen Ausgang zu einem weiteren Wech
selventil 73 führt, das den höchsten Steuerdruck der Arbeits
hydraulik oder den Steuerdruck der Lenkhydraulik über eine Lei
tung 86 an die Druckregeleinrichtung 57 durchschaltet.
Die Druckregeleinrichtung umfaßt zwei Regelventile 80 und 81 so
wie einen Stellzylinder 82, mit dem die Pumpe 56 gegen die Kraft
einer Feder 83 in Richtung kleinerer Fördermenge verstellt wer
den kann. Der Regelkolben des Regelventils 80 wird in die eine
Richtung vom Pumpendruck und in die andere Richtung von einer
Feder beaufschlagt, die auf einen Maximaldruck eingestellt ist.
Das Regelventil 80 dient also lediglich zur Maximaldruckeinstel
lung. Der Regelkolben 88 des Regelventils 81 wird ebenfalls in
die eine Richtung vom Pumpendruck und in die andere Richtung von
einer Feder 84 beaufschlagt, wobei jedoch nun die von der Feder
84 auf den Ventilkolben ausgeübte Kraft durch einen Vorspannkol
ben 85 verändert werden kann. Dazu ist der Vorspannkolben über
die Leitung 86 dem am Ausgang des Wechselventils 73 anstehenden
höchsten Steuerdruck ausgesetzt. Je höher dieser Steuerdruck
ist, um so mehr wird die Feder 84 gespannt und um so größer ist
die von der Feder auf den Regelkolben 88 des Regelventils 81
ausgeübte Kraft. Je höher diese Kraft ist, um so höher muß der
Pumpendruck sein, um den Regelkolben 88 in einem Gleichgewicht
zu halten. Der jeweils höchste Steuerdruck zur Betätigung der
Ventile 30 oder 55 ist somit direkt ein Maß für die Druckein
stellung des Regelventils 81. Die vom Steuerdruck beaufschlagte
Steuerfläche am Vorspannkolben 85 ist größer als die gegenüber
liegende vom Regelkolben 88 gebildete und vom Pumpendruck beauf
schlagte Steuerfläche. Da die am Regelkolben 88 angreifenden
Kräfte sich aus dem Produkt aus wirksamer druckbeaufschlagter
Fläche und dem jeweiligen Steuer- bzw. Pumpendruck ergeben, kann
über den Vorspannkolben mit großer druckwirksamer Fläche ein
verhältnismäßig großer Pumpendruck eingeregelt werden. Das Ver
hältnis der vom Pumpendruck beaufschlagten Steuerfläche des Re
gelkolbens 88 verhält sich zur wirksamen Steuerfläche des Vor
spannkolbens 85 beispielsweise in der Größenordnung von 1 : 8 bis
1 : 20. Durch dieses Flächenverhältnis läßt sich mit Hilfe des
durch eine Betätigung der Lenkeinheit 50 oder des Vorsteuerge
räts 65 einzustellenden Steuerdrucks von beispielsweise maximal
30 bar eine Druckeinstellung der Pumpe in der Größenordnung bis
maximal 300 bar erzielen.
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich lediglich im Auf
bau der Lenkeinheit 50 sowie in der Führung der Steuerdruck
zweigleitungen 36 und 37 und der Stelldruckzweigleitungen 24 und
25 von der Ausführung nach Fig. 2. Die Pumpen 40 und 56 ent
sprechen den Pumpen 40 und 56 aus Fig. 2. Das Vorsteuergerät 65
und der Steuerblock 54 sind ebenfalls identisch und deshalb
nicht mehr ins Einzelne gehend dargestellt. Die Lenkeinheit 50
enthält jetzt nur noch ein Steuerventil 87, jedoch keine Dosier
pumpe mehr. In der Mittelstellung des Steuerventils 87 sind
beide Steuerdruckzweigleitungen 36 und 37 an den Tank 34 ange
schlossen. Bei einem Lenkeinschlag wird die Verbindung der einen
Steuerdruckzweigleitung zum Tank immer mehr abgedrosselt und
eine Verbindung zum Druckeingang P der Lenkeinheit 50 herge
stellt und dadurch ein Steuerdruck in der entsprechenden Steuer
druckzweigleitung aufgebaut.
Ein weiterer Unterschied zu der Ausführung nach Fig. 2 besteht
darin, daß die Steuerdruckzweigleitungen 36 und 37 nicht mehr
mit Druckräumen der Lenkmotoren 10 bzw. 11 verbunden sind, son
dern nur noch zur Ansteuerung des im Steuerblock 54 befindlichen
Steuerventils 30 dienen.
Weiterhin ist nun die Stelldruckzweigleitung 24 an den zweiten
Druckraum 21 des Lenkmotors 10 und an den ersten Druckraum 19
des Lenkmotors 11 angeschlossen, während die Stelldruckzweiglei
tung 25 mit dem ersten Druckraum 19 des Lenkmotors 10 und mit
dem zweiten Druckraum 21 des Lenkmotors 11 verbunden ist. Damit
ist es möglich, bei gleichem Druck und gleichen Flächen größere
Lenkkräfte als bei der Ausführung nach Fig. 2 aufzubringen.
Sobald das Lenkhandrad betätigt wird, wird bei den Ausführungen
nach den Fig. 2 bis 4 in einer der beiden Steuerdruck
zweigleitungen 36 oder 37 ein Druck aufgebaut, der über das
Wechselventil 69 zu dem Prioritätsventil 66 geführt wird und
dieses schließt. Mit dem Vorsteuergerät 65 ist dann keine Len
kung mehr möglich. Die Lenkung über das Lenkrad hat also Vorrang
vor der Lenkung über das Vorsteuergerät. Der Steuerdruck in ei
ner der Zweigleitungen 36 oder 37 führt zu einer Betätigung des
Steuerventils 30 und zum Aufbau eines Drucks in der Stelldruck
stammleitung 23, der durch den Steuerdruck bestimmt ist. Die zu
den Lenkmotoren 10 und 11 fließende Druckmittelmenge pro
Zeiteinheit wird bestimmt durch den Öffnungsquerschnitt des
Steuerventils 30 und durch die Druckdifferenz, zwischen dem
Druck in der Stelldruckstammleitung 23 und in der jeweiligen
Stelldruckzweigleitung 24 oder 25.
Claims (21)
1. Hydrostatische Lenkung, insbesondere für mobile Arbeits
maschinen mit einer von einer Lenkeinrichtung betätigbaren, in
einem Steuerkreis (13) liegenden Lenkeinheit (50), über die je
nach Lenkrichtung in der einen von zwei von der Lenkeinheit (50)
ausgehenden Zweigleitungen (36, 37) ein höherer Druck als in der
anderen Zweigleitung aufbaubar ist, mit einem in einem Stell
kreis (12) liegenden Steuerventil (30), das durch eine Druckdif
ferenz in zwei an die beiden Zweigleitungen (31, 32) angeschlos
senen Steuerräumen (31, 32) in einander entgegengesetzte Rich
tungen ansteuerbar ist und über das je nach Ansteuerungsrichtung
die Druckseite einer Druckmittelquelle (22, 56), insbesondere
einer Hydropumpe, mit einem jeweils anderen Druckraum (19, 21)
eines oder mehrerer Lenkmotoren (10, 11) verbindbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkreis (13) und der Stellkreis (12)
voneinander getrennt sind und daß der im Steuerkreis (13) auf
baubare Druck niedriger als der im Stellkreis (12) aufbaubare
Druck ist.
2. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerkreis (13) an eine Druckmittelquelle
(40), insbesondere an eine Hydropumpe angeschlossen ist.
3. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckmittelquelle, an die der Steuerkreis (13)
angeschlossen ist, eine neben der ersten Druckmittelquelle (22,
56), die an das Steuerventil (30) angeschlossen ist, vorhandene,
zweite Druckmittelquelle (40), insbesondere eine Niederdruck
pumpe ist.
4. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Druckmittelquelle (40) vorzugsweise
eine Konstantpumpe ist, von der ein auf der Basis von direktge
steuerten Druckreduzierventilen arbeitendes Vorsteuergerät mit
Steueröl versorgbar ist, über das mindestens ein weiteres Steu
erventil (55) für einen weiteren Verbraucher ansteuerbar ist.
5. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Druckmittelquelle (40) vorzugs
weise eine Konstantpumpe ist, von der ein auf der Basis von di
rektgesteuerten Druckreduzierventilen arbeitendes Vorsteuergerät
(65) mit Steueröl versorgbar ist, und daß das im Stellkreis (12)
liegende Steuerventil (30) durch eine Druckdifferenz in zwei von
dem Vorsteuergerät (65) ausgehenden Steuerleitungen (70, 71) an
steuerbar ist.
6. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorsteuergerät (65) zusätzlich zu einer Lenk
einrichtung vorhanden ist und daß eine Zweigleitung (36, 37) und
eine Steuerleitung (70, 71) über ein Wechselventil (52, 53) mit
einem Steuerraum (31, 32) des Steuerventils (30) verbindbar
sind.
7. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckmittelquelle (40), an die die Lenkeinheit
(50) angeschlossen ist, über ein durch eine Betätigung der Lenk
einrichtung in eine Sperrstellung umstellbares Schaltventil (66)
an das Vorsteuergerät (65) angeschlossen ist.
8. Hydrostatische Lenkung nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiteres
Steuerventil (55) in einer Ruhestellung des ersten Steuerventils
(30) mit der ersten Druckmittelquelle (56) über das erste Steu
erventil (30) verbunden ist und in einer Arbeitsstellung des er
sten Steuerventils (30) die Verbindung zur ersten Druckmittel
quelle (56) zumindest gedrosselt ist.
9. Hydrostatische Lenkung nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinheit (50) eine
Dosierpumpe (35) enthält, daß zwei Lenkmotoren (10, 11) mit je
weils zwei Druckräumen (19, 21) vorhanden sind und daß bei einer
Betätigung der Lenkeinrichtung jeweils ein erster Druckraum (19)
eines Lenkmotors (10, 11) über das Steuerventil (30) mit einer
Druckmittelquelle (56) verbindbar ist und daß dem zweiten Druck
raum (21) des jeweils anderen Lenkmotors (11; 10) über eine
Zweigleitung (36, 37) von der Dosierpumpe (35) gefördertes
Druckmittel zuführbar ist.
10. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die zweiten Druckräume (21) begrenzenden
Druckflächen (20) größer als die die ersten Druckräume (19) be
grenzenden Druckflächen (18) sind.
11. Hydrostatische Lenkung nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinheit (50) eine
Dosierpumpe (35) enthält, an die auf der einen Seite die eine
Zweigleitung (36, 37) und auf der anderen Seite die zweite
Zweigleitung (37; 36) angeschlossen ist.
12. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß von einem in entgegengesetzte Richtungen durch
eine Druckdifferenz in den beiden Zweigleitungen (36, 37) an
steuerbares Wegeventil (42) die Druckmittelquelle (40) des Steu
erkreises (13) mit der den niedrigen Druck führenden Zweiglei
tung (36, 37) verbindbar ist.
13. Hydrostatische Lenkung nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinheit (50) eine
Dosierpumpe (35) enthält, an die auf der einen Seite die eine
Zweigleitung (36, 37) und auf der anderen Seite die zweite
Zweigleitung (37; 36) angeschlossen ist und daß jede Zweiglei
tung (36, 37) an die Druckmittelquelle (40) des Steuerkreises
(13) über ein in Richtung der Druckmittelquelle (40) sperrendes
Rückschlagventil (43, 44) angeschlossen ist.
14. Hydrostatische Lenkung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der Lenkeinrich
tung die eine Zweigleitung (36, 37) über eine Dosierpumpe (35)
und ein Lenkventil (51) der Lenkeinheit (50) mit der dem Steuer
kreis (13) zugeordneten Druckmittelquelle (40) und die andere
Zweigleitung (37, 36) mit einem Druckmittelvorratsbehälter (34)
verbindbar ist.
15. Hydrostatische Lenkung nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stellkreis (12) zu
geordnete Druckmittelquelle (56) als Verstellpumpe mit einer
Druckregeleinrichtung (57) ausgebildet ist, die in Abhängigkeit
vom Maß der Ansteuerung des Steuerventils (30) aus einer Mittel
stellung einstellbar ist.
16. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betrag der Druckdifferenz in den beiden
Zweigleitungen (36, 37) direkt ein Maß für die Einstellung der
Druckregeleinrichtung (57) ist.
17. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckregeleinrichtung (57) in Richtung größe
rer Fördermenge jeweils mit dem höheren der in den beiden Steu
erräumen (31, 32) des Steuerventils (30) herrschenden Steuer
drücke und in Richtung kleinerer Fördermenge vom Pumpendruck be
aufschlagbar ist.
18. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckregeleinrichtung (57) eine einen Regel
kolben (88) belastende Regelfeder (84) enthält, die sich an ei
nem Vorspannkolben (85) abstützt, der vom Steuerdruck beauf
schlagbar ist.
19. Hydrostatische Lenkung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die vom Steuerdruck beaufschlagbare Druck
fläche der Druckregeleinrichtung (57) größer ist als die vom
Pumpendruck beaufschlagbare Fläche.
20. Hydrostatische Lenkung nach einem der Ansprüche 15 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiteres Steuer
ventil (55) für einen anderen Verbraucher als einen Lenkmotor
(10, 11) mit einem Steuerdruck ansteuerbar ist und daß die
Druckregeleinrichtung (57) jeweils vom höchsten der an den wei
teren Steuerventilen (55) anliegenden Steuerdrücke beaufschlag
bar ist.
21. Hydrostatische Lenkung nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierpumpe (35) eine in
ihrem Verdrängungsvolumen verstellbare Pumpe ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4314616A DE4314616A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-05-04 | Hydrostatische Lenkung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4232889 | 1992-09-30 | ||
DE4314616A DE4314616A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-05-04 | Hydrostatische Lenkung |
Publications (1)
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DE4314616A1 true DE4314616A1 (de) | 1994-03-31 |
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ID=6469300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4314616A Withdrawn DE4314616A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-05-04 | Hydrostatische Lenkung |
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