DE4410261A1 - Hydraulische Steuerungsvorrichtung - Google Patents
Hydraulische SteuerungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerungsvorrich
tung, insbesondere eine Fernsteuerungsvorrichtung.
Hydraulische Fernsteuerungssysteme werden häufig angewandt
zum Steuern von hydraulischen Zylindern und hydraulischen
Motoren, die zur Betätigung einer Vielzahl von Geräten oder
Maschinen verwendet werden, z. B. Bagger, Schaufellader, Bull
dozer, Hubgeräte u. dgl. Beim Betrieb solcher Geräte sind
häufig schnelle Ansprechzeiten erwünscht. In manchen Anwendungs
fällen werden lange Steuerleitungen von den hydraulischen
Steuerungen zu den Geräten benutzt. Die Länge solcher Steuer
leitungen kann 15 m übersteigen. Bei langen Steuerleitungen
entstehen jedoch lange Ansprechzeiten. Bei kaltem Wetter kön
nen diese Ansprechzeiten bei Anwendung im Freien noch weiter
verlängert werden.
Bisher wurde die Erscheinung des langsamen Ansprechens bzw.
der langen Ansprechzeiten bei relativ langen Steuerleitungen
offenbar nicht erkannt, jedenfalls sind bisher keine Vorschläge
zur Lösung der durch lange Steuerleitungen auftretenden Prob
leme gemacht worden.
Hydraulische Zylinder und Motoren werden gewöhnlich durch Haupt
steuerventile gesteuert, die einen Ventilkolben haben, welche
aus einer neutralen Position, die durch eine Feder bestimmt ist,
in eine erste oder eine zweite Arbeitsposition verschiebbar
sind. Wenn der Ventilkolben sich in der ersten Position befin
det, bewegt sich der Zylinder in einer ersten Richtung oder der
Motor dreht sich in einer ersten Richtung, und wenn der Ventil
kolben sich in der zweiten Position befindet, bewegt sich der
Zylinder in einer zweiten Richtung oder der Motor dreht sich
in einer zweiten Richtung. Die Position des Ventilkolbens ist
bestimmt durch eine Fernsteuerung, die manuell betätigt sein
kann, um auszuwählen, in welcher Weise der Ventilkolben sich
bewegen soll. In bisherigen Geräten dieser Art wird ein hy
draulisches Steuerfluid mit relativ hohem Steuerdruck direkt
zu entgegengesetzten Enden des Ventilkolbens geführt. Hierzu
muß ein relativ hohes Volumen an Steuerfluid transportiert
werden. Wenn ein System eine manuelle oder eine andere Steuerung
erfordert, die entfernt von dem Hauptsteuerventil angeordnet
ist, wird das Volumen an Steuerfluid, das durch die Steuer
leitungen bewegt werden muß, notwendigerweise wegen der
Länge der Steuerleitungen vergrößert. Wenn diese Längen etwa
15 m oder mehr erreichen, nehmen die Ansprechzeiten zu wegen
des größeren Volumens der zu verschiebenden hydraulischen
Steuerflüssigkeit. Da gewöhnlich möglichst kleine Ansprech
zeiten erwünscht sind, besteht ein Bedarf zur Reduzierung der
Steuerzeiten insbesondere, wenn die Länge der Steuerleitungen
etwa 15 in oder mehr erreichen.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine hydraulische Fern
steuerung zu schaffen, bei welcher die Ansprechzeiten möglichst
klein gehalten sind.
Erfindungsgemäß ist daher ein Fernsteuerungssystem vorgesehen
zur Betätigung hydraulisch angetriebener Geräte, mit einem
Hauptsteuerventil, das einen Ventilkolben hat, wobei das Ven
til Kammern an entgegengesetzten Enden des Ventilkolbens auf
weist. Jede der Kammern ist an eine Quelle für ein hydraulisches
Steuerfluid angeschlossen, das ein erstes Druckniveau hat zum
Bewegen des Ventilkolbens beim Anlegen des hydraulischen Steuer
fluides mit dem ersten Druck zur Steuerung des hydraulisch ge
triebenen Gerätes. Eine Fernsteuerung wählt aus, welche Kam
mer durch das hydraulische Fluid unter Druck gesetzt wird.
Nach der Erfindung ist nun insbesondere ein hydraulischer Be
tätiger vorgesehen, der in Verbindung mit jeder der Kammern
steht, wobei der hydraulische Betätiger den Strom des hydrau
lischen Steuerfluides zu den Kammern unter dem ersten Druck
steuert, indem der Betätiger bei einem zweiten Druckniveau
betätigt wird, das kleiner ist als das erste Druckniveau.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Druck zum
Ventilkolben derselbe wie der Steuerdruck von der entfernten
Quelle weil Kolben derselben Größe in einem Druckreduzier
ventil in der Fernsteuerung verwendet werden wie die Betätiger-
Kolben in dem Betätiger. Durch Verwendung von Auslauf-Öffnungen
in den Betätiger-Kolben sinkt der Druck von der entfernten
Druckquelle schnell, wenn die letztere vom Betätiger getrennt
wird.
Die Erfindung umfaßt ferner ein Hauptsteuerventil mit einem
Ventilkolben, der zwischen wenigstens zwei Positionen verschieb
bar ist beim Anlegen eines hydraulischen Druckes von einer
Quelle eines hydraulischen Steuerfluides mit einem ersten ge
wählten Druck. Das Steuerfluid wird mit dem ersten gewählten
Druck angelegt beim Bewegen eines Betätiger-Kolbens aus einer
ersten nicht operativen in eine operative Position durch An
legen des Steuerfluides unter einem zweiten gewählten Druck,
der niedriger ist als der erste gewählte Druck, über die hy
draulischen Steuerleitungen, die eine Länge haben, die größer
ist als eine gewählte Länge. Ein Teil des hydraulischen Fluides,
das an den Kolben mit dem zweiten gewählten Druck angelegt wird,
fließt hinter dem Kolben ab und in eine Rücklaufleitung,
während der Kolben sich in der operativen Position befindet.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nach
folgend anhand der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 im Schnitt den wesentlichen Aufbau der
Erfindung zeigt in Verbindung mit einer
schematischen Darstellung eines hydrau
lischen Gerätes, das durch die hydraulische
Steuerung gesteuert wird.
Fig. 2 zeigt in Form eines schematischen Schalt
bildes die Arbeitsweise der hydraulischen
Steuerung nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt vergrößert im Schnitt ein Ende eines
Steuerventiles, das mit der hydraulischen
Steuerung der Fig. 1 und 2 verwendet wird.
Fig. 4 zeigt vergrößert im Schnitt einen Kolben
in einem Betätiger-Teil von Fig. 3 in
nicht operativer Position und
Fig. 5 zeigt einen Schnitt ähnlich Fig. 4, wobei
der Kolben in operativer Position darge
stellt ist.
Fig. 1 zeigt ein hydraulisches Fernsteuersystem 10 zur Betätigung
eines hydraulischen Gerätes 12, das beispielsweise ein hydrau
lischer Zylinder oder ein hydraulischer Motor sein kann. Wenn
beispielsweise das hydraulische Gerät 12 ein hydraulischer Zy
linder ist, enthält es einen Arbeitskolben 14 und eine Kolben
stange 16, die in einem Zylinder 18 hin- und herbewegbar sind,
abhängig davon, ob ein hydraulisches Fluid in eine erste Ar
beitskammer 20 auf einer Seite des Kolbens oder in eine zweite
Arbeitskammer 22 auf der anderen Seite des Kolbens eingeführt
wird. Die erste Arbeitskammer 20 ist über eine Leitung 24 an
einen ersten Auslaß oder eine Arbeitsöffnung 26 eines Haupt
steuerventiles 28 angeschlossen, während die zweite Kammer
22 über eine Leitung 30 an einen zweiten Auslaß oder eine Ar
beitsöffnung 32 des Hauptsteuerventiles 28 angeschlossen ist.
Es wird betont, daß der nur schematisch dargestellte Hydraulik
zylinder 12 alternativ auch ein Hydraulikmotor sein kann, der
in einer ersten Richtung läuft, wenn er an den Arbeitsanschluß
26 angeschlossen ist und der in einer zweiten Richtung läuft,
entgegengesetzt zur ersten Richtung, wenn er an den Arbeits
anschluß 32 angeschlossen ist.
Ob Hydraulikfluid über den ersten Arbeitsanschluß 26 oder den
zweiten Arbeitsanschluß 32 dem Hydraulikzylinder 12 zugeführt
wird, wird durch die Position eines manuellen Schalthebels 36
bestimmt, der Teil einer Fernsteuerung 38 ist. Alternativ kann
z. B. ein Fußpedal oder eine andere Betätigungseinrichtung zur
Betätigung der Fernsteuerung 38 vorgesehen werden. Die Fern
steuerung 38 ist über ein Paar hydraulischer Steuerleitungen
42 und 44 mit dem Hauptsteuerventil 28 verbunden.
Das Hauptsteuerventil 28 steuert den Strom des hydraulischen
Druckfluides von einer Pumpe 46, die über eine Leitung 48
mit einem Einlaß 50 des Hauptsteuerventiles verbunden ist.
Abhängig von der Position eines Ventilkolbens 52 bewirkt das
Ventil 28 einen Strom des hydraulischen Fluides von der Pumpe
46 entweder zum ersten Arbeitsanschluß 26 oder zum zweiten Ar
beitsanschluß 32.
Wenn der Ventilkolben 52 gegen die Kraft einer Feder 53 nach
links verschoben wird, dann öffnet der federbelastete Ventil
kopf 54, so daß Fluid aus dem Einlaß 50 an dem Ventilkopf 54
vorbei in einen Kanal 56 und dann in einen Kanal 58 strömen
kann, wobei die beiden Kanäle durch eine Kammer 60 miteinander
verbunden sind. Das von der Pumpe 46 gelieferte hydraulische
Fluid fließt dann weiterhin durch die Kanäle 56, 58 und dann
um den Zylinder 62 und aus dem zweiten Auslaßanschluß 32 aus,
um das hydraulische Druckfluid in die Kammer 22 einzuführen.
Das hydraulische Fluid wird nicht zum Auslaßanschluß 26 geführt,
wenn der Ventilkolben nach links verschoben wird, weil der
Zylinder 70 einen Fluß durch den Kanal 72 sperrt. Hierdurch
wird der Ventilkopf 74 daran gehindert, zurückgeschoben zu
werden, weil das Hydraulikfluid inkompressibel ist. Das Hy
draulikfluid in der ersten Kammer 20 des Hydraulikzylinders
12 strömt dann über die Leitung 24 in den Arbeitsanschluß 26,
um den Zylinder 78 und dann zum Kanal 80. Der Kolbenabschnitt
82 wird nach links verschoben, so daß eine Verbindung zwischen
dem Kanal 80 und einem Auslaßkanal 84 herbeigeführt wird, wel
cher mit dem Kanal 80 zusammenwirkt, um einen Auslaß zu schaf
fen.
Wenn der Kolben 52 nach rechts gegen die Kraft einer Zentrier
feder 86 verschoben wird, macht der Kolbenabschnitt 70 den
Kanal 72 frei, so daß sich der Ventilkopf 74 unter dem Druck
im Einlaß 50 öffnet. Das Hydraulikfluid strömt dann in die
Kammer 87 und durch den Kanal 80, um den Zylinder 78 und aus
dem Auslaßanschluß 26 aus, so daß Druckfluid in die Kammer 20
geführt und der Arbeitskolben 14 nach rechts bewegt wird.
In der Zwischenzeit hat der Kolbenabschnitt 90 den Kanal 56
gesperrt, während der Kolbenabschnitt 92 den Auslaßkanal 94
freigibt, so daß Fluid aus der Kammer 22 des Hydraulikzylinders
12 über den Kanal 58 aus und in den Auslaßkanal 94 strömen kann.
Die Richtung, in welcher der Ventilkolben 52 verschoben wird,
hängt davon ab, ob der Schalthebel 36 in Gegenuhrzeigerrich
tung oder in Uhrzeigerrichtung um den Drehpunkt 100 geschwenkt
wird. Wenn sich der Schalthebel 36 in seiner neutralen oder
aufrechten Position befindet, halten die Zentrierfedern 86 und
53 den Ventilkolben 52 in der in Fig. 1 gezeigten Position,
so daß das hydraulische Fluid in keine der beiden Richtungen
strömen kann.
In manchen Anwendungsfällen können die hydraulischen Steuer
leitungen 42 und 44 eine Länge von z. B. 15 m oder mehr haben,
und sie sind an hydraulische Betätiger 110 und 112 an entge
gengesetzten Seiten des Hauptsteuerventiles 28 angeschlossen,
so daß ein hydraulischer Druck an eine erste und eine zweite
Seite 114 und 116 des Ventilkolbens 52 angelegt wird. Die hy
draulischen Betätiger 110 und 112 sind mit einer ersten und
einer zweiten Kammer 118 und 120 verbunden, so daß das Druck
fluid in den Steuerleitungen 42 und 44 an entgegengesetzte
Enden des Ventilkolbens 52 gelegt werden kann, um den Ventil
kolben 52 aus seiner neutralen Position nach Fig. 1 in die
erste Position, in welcher das Fluid aus dem ersten Arbeits
anschluß 26 kommt, so wie in eine zweite Position zu schalten,
in welcher das Fluid aus dem zweiten Anschluß 32 kommt.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist eine Pumpe 150 vorgesehen,
die ein Hydraulikfluid unter einem ersten Steuerdruck von bei
spielsweise 21-35 kp/cm2 über eine Leitung 152 liefert. Die
Leitung 152 zweigt an einem Punkt 154 ab und legt den ersten
Steuerdruck von 21-35 kp/cm2 über die Leitung 156 an den er
sten hydraulischen Betätiger 110 und über die Leitung 58 an
den zweiten Betätiger 112. Eine Leitung 160, die von der Lei
tung 156 abzweigt, führt das Hydraulikfluid unter dem ersten
Steuerdruck von 21-35 kp/cm2 über einen Anschluß 162 zur
Fernsteuerung 38 (Fig. 2). Das hydraulische Fluid unter dem
ersten Druck von 21-35 kp/cm2 wird selektiv an die Kammern
118 und 120 im Hauptsteuerventil 28 gelegt. Wenn das Hydrau
likfluid unter dem ersten Druck an die Kammer 118 gelegt wird,
bewegt sich der Ventilkolben 52 nach rechts, und wenn der hy
draulische Druck an die Kammer 120 gelegt wird, bewegt sich
der Ventilkolben 52 nach links. Durch Betätigung des Schalt
hebels 36 in der Fernsteuerung 38 wird ausgewählt, welche der
Kammern 118 oder 120 das Hydraulikfluid unter dem ersten
Steuerdruck von 21-35 kp/cm2 erhält.
Wenn der Schalthebel 36 in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht
wird (Fig. 1), schwenkt er um den Drehpunkt 100 und drückt
einen Betätiger 180 nieder. Nach der Erfindung erfährt nun
der Betätiger 180 eine Kraft, welche die Vorspannung einer
Feder 182 überwindet bzw. übersteigt, um ein Kolbenventil
184 abwärts zu verschieben. Wenn das Kolbenventil 184 sich
abwärts bewegt, gelangt eine Öffnung 186 in Flucht mit einem
Kanal 188, mit welchem die Steuerdruckleitung 160 verbunden
ist. Hierdurch kann Hydraulikfluid über das Kolbenventil 184
in die Leitung 42 strömen. Da jedoch nach der Erfindung die
Bohrung 186 relativ klein ist, wird das hydraulische Steuer
fluid gedrosselt und an die Leitung 42 und einem zweiten
Steuerdruck gelegt, der deutlich niedriger ist als der erste
Steuerdruck. Der erste Steuerdruck, der auf der Leitung 160
liegt, liegt in der Größenordnung von 21-35 kp/cm2, während
der zweite Steuerdruck im Bereich von etwa 1,75-34 und vor
zugsweise im Bereich von etwa 1,75-13 kp/cm2 liegt.
Die Leitung 42, die eine Länge von etwa 15 m oder mehr hat,
ist über eine Einlaßöffnung 190 im hydraulischen Betätiger
110 angeschlossen und erfindungsgemäß an einen Betätiger-
Kolben 192 gelegt. Wenn der Kolben 192 sich bezogen auf Fig.
1 abwärts bewegt, wird hydraulisches Fluid mit dem hohen
Steuerdruck von 21 kp/cm2 an die Kammer 118 eingeführt. In der
dargestellten Ausführungsform wird der Steuerdruck in der Lei
tung 156 über eine Bohrung 194 (Fig. 1) an das Hauptsteuer
ventil gelegt und das Fluid strömt dann durch einen inneren
Kanal 195 vom Anschluß 194 zu einer Kammer 196. Wenn, der
Kolben 192 im hydraulischen Betätiger 110 niedergedrückt wird,
strömt Hydraulikfluid mit dem Steuerdruck von 21-35 kp/cm2
aus der Kammer 196 in eine Bohrung 198 eines Schiebeventils
200 und durch eine Bohrung 202 im Ventil 200 zur Kammer 118,
um die letztere mit einem Druck von 21-35 kp/cm2 zu be
aufschlagen.
Damit sich der Ventilkolben 52 nach rechts bewegen kann, muß
das Hydraulikfluid in der entgegengesetzten Kammer 120 ab
geführt werden. Dies geschieht, indem das Fluid aufwärts durch
eine Bohrung 204 im Ventil 206 in eine Kammer 208 strömt.
Die Kammer 208 ist über einen inneren Kanal 209 mit der Aus
laßleitung 94 des Hauptsteuerventiles verbunden. Von der
Auslaßleitung 94 strömt das Hydraulikfluid zu einem Sumpf 210
stromaufwärts von der hydraulischen Pumpe 150. Wenn sich der
Ventilkolben 52 in der rechten Position befindet, strömt das
Hydraulikfluid aus dem Anschluß 26 aus und tritt in die Kammer
20 ein, um den Kolben 14 des Hydraulikzylinders 12 nach rechts
zu verschieben.
Wenn der Schaltgriff 36 in Uhrzeigerrichtung bewegt wird, über
windet der Kolben 220 die Kraft der Feder 222 und bewegt das
Kolbenventil 224 abwärts. Hierdurch wird erfindungsgemäß die
kleine Bohrung 226 in Flucht mit dem Kanal 188 gebracht, so
daß das Hydraulikfluid mit dem ersten Steuerdruck von 21 -
35 kp/cm2 durch die Bohrung 226 gedrosselt wird und über
die Leitung 44 in den hydraulischen Betätiger 112 strömt
mit einem reduzierten Steuerdruck von 1,75 - 34 kp/cm2 und
vorzugsweise von 1,75-13 kp/cm2. Der Druck bewirkt, daß
ein Betätiger-Kolben 230 sich abwärts bewegt, wodurch das
Schiebeventil 206 abwärts bewegt wird, wodurch die Bohrung
232 mit der ringförmigen Kammer 234 ausgerichtet wird.
Die ringförmige Kammer 234 ist an eine Steuereinlaßöffnung
236 angeschlossen über einen inneren Kanal im Hauptsteuer
ventil, so daß das Steuerfluid durch die zentrale Bohrung
204 hindurch und in die zweite Kammer 120 einströmen kann,
wodurch die zweite Kammer mit Druck beaufschlagt und der
Ventilkolben 52 nach links verschoben wird. Wenn sich der
Ventilkolben 52 nach links verschiebt, wird das Hydraulik
fluid in der Kammer 118 durch die Bohrung 202 und das Ven
til 200 sowie über eine Auslaßöffnung 240 in eine Auslaß
kammer 242 abgeführt. Die Auslaßkammer 242 ist über einen
inneren Kanal 243 mit der Auslaßleitung 84 des Hauptsteuer
ventiles 28 verbunden, und diese wiederum ist an den Sumpf
150 angeschlossen, so daß der Ventilkolben 52 nach links
gegen die Kraft der Zentrierfeder 53 verschieben kann.
Nach der Erfindung haben die Kolben 192 und 230 Kolbenflächen,
die gleich den Kolbenflächen an den Kolbenventilen 184 und 224
sind, aber deutlich kleiner als die Flächen des Ventilkolbens
52. Dies führt dazu, daß die Ansprechzeit um etwa ein Drittel
reduziert wird, wenn ein hydraulisches Steuerfluid mit dem
reduzierten zweiten Steuerdruck angelegt wird, um selektiv die
Betätiger-Kolben 192 und 230 zu schalten, damit das hy
draulische Fluid mit dem ersten Druckniveau den Ventilkolben
52 schalten bzw. verschieben kann. Das Kontrollsystem nach der
Erfindung kommt mit einer kleineren Verschiebung oder einem
kleineren Transport an Hydraulikfluid aus zur Bewegung des
Ventilkolbens 52, als dies bisher erforderlich war, wo keine
Betätiger-Kolben,wie die Kolben 192 und 230 nach der Erfindung,
verwendet wurden.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist einer der hydraulischen Betätiger
110 im Querschnitt dargestellt. Nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist der Kolben 192 mit, einer zentralen Bohrung 250
ausgestattet. Da der hydraulische Betätiger 112 identischen
Aufbau und identische Wirkungsweise hat wie der Betätiger
110, wird nur der letztere beschrieben. Die zentrale Bohrung
250 hat einen Abschnitt 254 mit großem Durchmesser und einen
Abschnitt 258 mit kleinem Durchmesser. Der Abschnitt 258 ist
an eine quer verlaufende Abströmbohrung 260 angeschlossen.
Wenn sich der Kolben 192 in der nicht beaufschlagten Position
nach Fig. 4 befindet, liegt die Bohrung 260 oberhalb der
oberen Stirnplatte 262 eines Zylinders 264, der das obere Ende
266 des Ventiles 200 hält. Ein Ring 268 hält den Kolben 192
in Position bezüglich der Platte 262, während eine Schrauben
feder 270 das Ventil 200 nach oben gegen die Nase des Kolbens
192 drückt und der Ring 268 gegen die obere Stirnplatte 262
gedrückt wird, so daß der Kolben an Ort und Stelle bleibt.
Der Kolben 192 bewegt sich abwärts, wenn ein hydraulisches
Fluid unter dem zweiten Steuerdruck von 1,75-34 kp/cm2 über
die Steuerleitung 42 angelegt wird. Hierdurch wird nicht nur
das Ventil 266 abwärts bewegt, sondern außerdem die Bohrung
260 mit einer Kammer 274 verbunden, in welcher das Ende 266
des Ventiles 200 angeordnet ist. Das hydraulische Fluid strömt
dann durch eine Öffnung 276 im Zylinder 264 aus und in einen
ringförmigen Kanal 278 ein. Vom Kanal 278 strömt das Hydrau
likfluid durch den Kanal 243 im Hauptsteuerventil 28 zum Aus
laßkanal 84 des Hauptsteuerventiles 28.
Beim Zurückführen des Schalthebels 36 in seine zentrale Po
sition kehrt das Ventil 184 in der Steuerung 38 zurück in
die Position nach Fig. 1, wobei eine Querbohrung 282 in
Flucht mit einer ringförmigen Kammer 284 gelangt, die an einen
Kanal 286 angeschlossen ist. Der Kanal 286 hat eine Auslaß
öffnung 288, die an eine Rückführleitung 290 angeschlossen ist,
welche in einen Sumpf 292 mündet.
Da die Leitung 42 etwa 50 m lang sein kann, wäre gewöhnlich
eine relativ lange Zeit erforderlich für das Hydraulikfluid
in den Steuerleitungen 42 und 44, um über die Steuerleitungen
zurückzuströmen, so, daß die Kolben 192 und 230 in ihre in
Fig. 1 gezeigten Positionen zurückkehren. Durch Verwendung
der erfindungsgemäßen Kolben 192 und 230 in den hydraulischen
Betätigern 110 und 112 mit axialen 250 und radialen Bohrungen
260 (Fig. 4 und 5) wird das hydraulische Steuerfluid unter
dem zweiten Betriebsdruck kontinuierlich abgeführt, wenn die
Kolben sich in ihrer operativen Arbeitsweise befinden. Wenn
der Schalthebel 36 in seine aufrechte Mittelposition nach
Fig. 1 zurückgebracht wird, können die Kolben 192 und 230
sich schneller aus ihrer operativen in ihre inoperative Po
sition bewegen, wodurch die Aus-Zeit (off time) beträchtlich
reduziert wird. Wie im nachfolgenden Beispiel dargestellt wird,
wird die Ein-Zeit (on time) etwas erhöht durch das Abfließen
von hydraulischem Steuerfluid, durch welches die Kolben 192
und 230 beaufschlagt werden, aber diese Zunahme ist nicht so
stark, daß sie die Wirkungsweise des Systems nachteilig be
einflussen könnte. Die Ansprech-Charakteristiken des Systems
insgesamt sind daher deutlich verbessert.
Der an den Ventilkolben 52 angelegte Druck ist derselbe wie
der Steuerdruck von der entfernten Druckquelle 150 (Fig. 2),
weil Kolben derselben Größe verwendet werden für die Druck
reduzierventile 84 und 224 wie für die Betätigungs-Kolben
192 und 230. Die Abströmeinrichtung, bestehend aus den Bohrun
gen 250 und 260 in den Kolben 192 und 230 ermöglicht es, daß
der Druck von der Fernsteuerung 38 schnell abnimmt, wenn der
Druck auf den Leitungen 42 und 44 weggenommen wird. Der erste
gewählte Steuerdruck liegt im Bereich von etwa 14 bis etwa
42 kp/cm2, vorzugsweise etwa im Bereich von 21 bis etwa 35 kp/cm2.
Der zweite gewählte Steuerdruck liegt im Bereich von etwa
1,75 bis etwa 34 kp/cm2 und vorzugsweise etwa im Bereich von
1,75-13 kp/cm2.
Ein-Zeit Nr. 1 = Druck am ersten Arbeitsanschluß (26, 32);
Ein-Zeit Nr. 2 = Eine Gallone je Minute Fluß vom Arbeitsanschluß (26, 32). (Eine Gallone sind 3,785 l);
Aus-Zeit = Abnahme des Flusses vom Arbeitsanschluß (26, 32) auf eine Gallone je Minute.
Ein-Zeit Nr. 2 = Eine Gallone je Minute Fluß vom Arbeitsanschluß (26, 32). (Eine Gallone sind 3,785 l);
Aus-Zeit = Abnahme des Flusses vom Arbeitsanschluß (26, 32) auf eine Gallone je Minute.
Es wurde ein Gerät Nr. V20-5909 und HC-436 der Firma Gresen, ei
ner Tochtergesellschaft der Anmelderin verwendet, mit einem
ersten Steuerdruck von 35 kp/cm2, einer Öltemperatur von 38°C
(100° Fahrenheit), einem zweiten Steuerdruck von 1,75-29,75
kp/cm2, Schläuchen (42, 44) von 15 m Länge (50 Fuß), mit 0,375
Zoll×0,9 Zoll (1 Zoll = 25,4 mm).
Damit wird die Ansprechzeit
Die Standardgeräte nach dem Stand der Technik mit 15 m (50 Fuß)
Telelect-Schläuchen (42, 44) erfordern eine Ölverdrängung von
2,24 cm3 (0,137 Kubik Zoll), um den Ventilkolben zu verschieben,
wenn von neutraler Stellung auf volle Leistung geschaltet wird.
Das Öl muß den Weg von zwei Schlauchlängen zu den druckbeauf
schlagten Betätigern 110 und 112 und die zwei Entfernungen von
den Betätigern zum Auslaß durchlaufen.
Die Verschiebung beträgt π×(0,75 Zoll)² × 0,310 Zoll Hub
(1 Zoll = 25,4 mm).
Ersetzt man das Standargerät durch das Gerät (Hauptsteuerventil
28) nach der Erfindung, so reduziert sich die durch die Schläu
che (42, 44) zu verdrängende bzw. zu verschiebende Ölmenge auf
0,057 cm3 (0,0035 Kubik Zoll). Die Ölverdrängung oder Verschie
bung im Betätiger bleibt dieselbe. Die Ansprechzeit bei der Ein-
Bedingung wird reduziert um etwa 1/3. Die Ansprechzeit in der
Aus-Bedingung bleibt etwa dieselbe.
Die Verschiebung beträgt = π×(0,235 Zoll)2×0,080 Zoll
Hub (1 Zoll = 25,4 mm)
Verwendet man zusätzlich eine Auslaßöffnung mit einem Durch messer von 0,76 mm (0,03 Zoll) (radiale Bohrung 260) in Ver bindung mit dem erfindungsgemäßen Gerät (Hauptsteuerventil 28) zwischen dem Steuerdruck und dem inneren Auslaßkanal, so wird die Aus-Zeit um etwa 1/3 reduziert. Die Ein-Zeit steigt auf das Zweifache, bleibt aber immer noch annehmbar, da die Ein-Zeit bei dem Gerät nach dem Stand der Technik immer noch dreimal so lang ist. Eine kürzere Aus-Zeit ist mehr erwünscht, trotz der längeren Ein-Zeit.
Verwendet man zusätzlich eine Auslaßöffnung mit einem Durch messer von 0,76 mm (0,03 Zoll) (radiale Bohrung 260) in Ver bindung mit dem erfindungsgemäßen Gerät (Hauptsteuerventil 28) zwischen dem Steuerdruck und dem inneren Auslaßkanal, so wird die Aus-Zeit um etwa 1/3 reduziert. Die Ein-Zeit steigt auf das Zweifache, bleibt aber immer noch annehmbar, da die Ein-Zeit bei dem Gerät nach dem Stand der Technik immer noch dreimal so lang ist. Eine kürzere Aus-Zeit ist mehr erwünscht, trotz der längeren Ein-Zeit.
Claims (10)
1. Hydraulische Fernsteuerung zum Betätigen eines hy
draulisch getriebenen Gerätes, mit einem Haupt
steuerventil, das einen Ventilkolben mit Stirn
flächen aufweist, wobei das Hauptsteuerventil
Kammern an entgegengesetzten Enden des Ventilkol
bens besitzt, von denen jede an eine Quelle ei
nes hydraulischen Steuerfluides angeschlossen ist,
das unter einem ersten Druck steht zum Verschieben
des Ventilkolbens beim Anlegen des hydraulischen
Steuerfluides unter dem ersten Druck, um das hy
draulisch getriebene Gerät zu steuern, und wobei
eine entfernte Steuereinrichtung wählt, welche
Kammer durch das hydraulische Druckfluid beaufschlagt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische Be
tätiger (110, 112) vorgesehen sind, die in Verbindung
mit den Kammern (118, 120) stehen, daß ferner jeder
Betätiger (110, 112) folgende Elemente aufweist, näm
lich einen Betätigungs-Kolben (192, 230), der eine
Kolbenfläche vorgewählter Größe hat, welche mit dem
hydraulischen Steuerfluid mit einem zweiten Druck be
aufschlagt wird, der kleiner ist als der erste Druck;
ein Ventil (266), das durch den Betätigungs-Kolben
(192, 230) aus einer ersten Position (Fig. 4) ver
schiebbar ist, in welcher das Ventil (266) den Strom
des hydraulischen Steuerfluides unter dem ersten
Druck zur Kammer (118, 120) in Verbindung mit dem Be
tätiger (110, 112) sperrt, in eine zweite Position
(Fig. 5), in welcher das Ventil (266) einen Strom
des hydraulischen Steuerfluides unter dem ersten Druck
zur Kammer (119, 120) erlaubt sowie Einrichtungen (260)
zum Ableiten des unter dem zweiten Druck angeleg
ten hydraulischen Steuerfluides am Betätigungs-
Kolben (192, 230) vorbei, wenn der Betätigungs-
Kolben (192, 230) sich in der zweiten Position
(Fig. 5) befindet.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die entfernte Steuereinrichtung (38) mit dem
hydraulischen Betätiger (110, 112), der in Fluid
verbindung mit der Kammer (118, 120) steht, über
eine hydraulische Leitung (42, 44) verbunden ist,
deren Länge wenigstens so lang wie eine vorgegebene
Länge ist.
3. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Länge etwa 15 m beträgt.
4. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenfläche des Kolbens (192, 230) eine
Größe hat, die wesentlich kleiner ist als die Stirn
flächen des Ventilkolbens (52).
5. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die entfernte Steuereinrichtung (38) ein Kolben
ventil (224) aufweist, das durch die Steuereinrichtung
(38) betätigbar ist, das ferner das Kolbenventil (224)
eine Kolbenfläche mit einer Größe hat, die im we
sentlichen gleich der Größe der Fläche des Betäti
gungskolbens (192, 230) ist.
6. Steuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulischen Betätiger (192, 230) inte
gral mit dem Hauptsteuerventil (10) ausgebildet
sind, und daß die Mittel zum Ableiten des unter
dem zweiten Steuerdruck angelegten hydraulischen
Steuerfluides eine Öffnung (260) in jedem Kolben
(190, 230) umfassen, die mit einer Auslaßleitung
(80, 84) im Hauptsteuerventil (28) in Verbindung
steht.
7. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die entfernte Steuereinrichtung (38) mit den
hydraulischen Betätigern über Steuerleitungen (42,
44) verbunden ist.
8. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn sich der Kolben (192, 230) in die zweite
Position bewegt, die Aus-Ansprechzeit der Steuerung
reduziert wird, wenn die hydraulischen Steuerlei
tungen eine Länge haben, die im wesentlichen gleich
oder größer als eine vorgegebene Länge ist.
9. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Ableiten des hydraulischen Steuer
fluides an den Betätigungs-Kolben (192, 230) vorbei
Bohrungen (260) durch die Kolben (192, 230) umfassen,
welche die Druckflächen der Kolben (192, 230) mit
einer nicht unter Druck stehenden Rückführleitung
(278) verbinden.
10. Steuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste gewählte Druck im Bereich von et
wa 14-42 kp/cm2 und der zweite gewählte Druck
im Bereich von etwa 1,75-34 kp/cm2, liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/037,824 US5313983A (en) | 1993-03-29 | 1993-03-29 | Remote hydraulic control systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DE4410261A Withdrawn DE4410261A1 (de) | 1993-03-29 | 1994-03-24 | Hydraulische Steuerungsvorrichtung |
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KR (1) | KR940021949A (de) |
BR (1) | BR9401230A (de) |
CA (1) | CA2120083A1 (de) |
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- 1994-03-21 BR BR9401230A patent/BR9401230A/pt not_active IP Right Cessation
- 1994-03-24 GB GB9405841A patent/GB2276674B/en not_active Expired - Lifetime
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