DE4309274A1

DE4309274A1 - Eckverbinder für Verkleidungsstücke und mehrteilige Verkleidung von Fenster- oder Türprofilen o. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE4309274A1
Application number: DE19934309274
Authority: DE
Inventors: Willi Koch
Original assignee: Huels Troisdorf AG
Current assignee: HT Troplast AG
Priority date: 1993-03-23
Filing date: 1993-03-23
Publication date: 1994-09-29

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Eckverbinder zum Verbinden von einzelnen Verkleidungsstücken für Fenster- oder Türprofile o. dgl., sowie auf ein Verfahren zur Herstel lung einer mehrteiligen Verkleidung.

Fenster- oder Türprofile o. dgl. sollen häufig aus optischen Gründen verkleidet werden. Zur Verkleidung der Rahmen oder Flü gel werden einzelne Verkleidungsstücke benutzt, die zusammenge setzt werden, um die durch die Rahmen vorgegebenen, meist rech ten, grundsätzlich aber beliebigen Winkel zu bilden. Die ein zelnen Verkleidungsstücke müssen also an den Ecken in einer Weise durch Verbindungselemente miteinander verbunden werden, daß die Verbindungselemente nach der Montage unsichtbar, gleichzeitig jedoch die Verkleidungsstücke fest zusammengefügt sind. Außerdem sollen Verbindungselemente und Verkleidungs stücke möglichst leicht montierbar sein.

Aus den zusammengesetzten Verkleidungsstücken entsteht eine Verkleidung, die an dem zu verkleidenden Rahmen angebracht wird.

Stand der Technik

In der G 91 06 925.4 wird ein rechtwinkliger Eckverbinder beschrieben, der in längswandparallele Halteleisten der Ver kleidungsstücke eingesteckt wird. Anschließend wird von jeder Halteleiste ein zungenförmiger Bereich mit einem entsprechenden Stempel aus der Halteleiste ausgeklinkt, so daß diese Zungen in je eine randseitig offene Aussparung des Eckverbinders eingrei fen und damit eine formschlüssige Verbindung zwischen Verklei dung und Eckverbinder bewirken.

Dieses Ausklinken der Zunge macht das Zusammensetzen der Ver kleidungsstücke aufwendig, da es z. B. einen maschinell bestück ten, gesonderten Arbeitsplatz erfordert, an dem die Verkleidung des Rahmens zusammengesetzt wird, bevor die Verkleidung am Rah men selbst montiert werden kann. Neben dem finanziellen und räumlichen Aufwand, den die Bereithaltung einer entsprechenden Maschine mit sich bringt, ist auch ein zeitlicher Aufwand für die Nontage der Verkleidung zu berücksichtigen.

Mehrteilige Verkleidungen mit nicht rechtwinkligen Ecken und dazu passendem Eckverbinder sind in der G 91 06 925.4 nicht beschrieben.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine mehrteilige Verkleidung herzustellen, bzw. einen Eckverbinder für Verkleidungsstücke von Fenster- oder Türprofilen o. dgl. zu schaffen, der bei rechtwinkligen und nicht rechtwinkligen Ecken der mehrteiligen Verkleidung eingesetzt werden kann und ein Verfahren zur Her stellung der mehrteiligen Verkleidung anzubieten, das das Zusammenfügen der Verkleidungsstücke vereinfacht.

Darstellung der Erfindung

Obige Aufgabe wird gelöst durch einen Eckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere in Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6, bzw. durch eine mehrteilige Verkleidung für Fenster- oder Türprofile o. dgl. mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und durch ein Verfahren zur Herstellung der mehrteiligen Verkleidung mit den Merkmalen des Anspruchs 9.

Der erfindungsgemäße Eckverbinder besteht aus einem Basisteil, das auf seiner Oberseite wenigstens ein drehbar gelagertes Sperrad aufweist.

An den Verkleidungsstücken sind längswandparallele Halteleisten angebracht, unter die das Basisteil des Eckverbinders geschoben werden kann.

Bevorzugt befindet sich im Bereich der Nabe des Sperrades eine eckige Aussparung oder ein Schlitz, mit deren Hilfe das Sperrad gedreht werden kann.

In einer besonderen Ausführungsform ist das Sperrad an seinem Rand mit Zahnnocken versehen. Die Zahnnocken bilden beim Drehen des Sperrades eine selbstschneidend formschlüssige Verbindung mit den Halteleisten des Verkleidungsstückes.

Bei einem zweischenkligen Eckverbinder mit zwei Sperrädern greifen die Zahnnocken der beiden Sperräder vorzugsweise in die jeweils äußeren Halteleisten der Verkleidungsstücke, um einen günstigen Kraftschluß an der Eckverbindung zu erreichen. Wer den, wie es zur Vereinfachung der Fertigung sinnvoll ist, gleichartige Sperräder auf den beiden Schenkeln eingesetzt, so muß die Drehrichtung der beiden Sperräder deshalb entgegenge setzt sein.

Das Sperrad darf nur so weit gedreht werden, daß eine optimale Verbindung zwischen Eckverbinder und Verkleidungsstück ent steht. Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht eine an eine Halteleiste des Verkleidungsstückes anstoßende Ausbuchtung des Sperrad vor, die als Anschlag dient und dafür sorgen kann, daß das Sperrad nicht überdreht werden kann.

Ein Zurückdrehen des Sperrades bei Belastungen der Verbindung zwischen Verkleidungsstück und Eckverbinder wird insbesondere durch eine Arretierung verhindert. Dazu befindet sich auf der Unterseite des Sperrades eine Nocke, die in eine Aussparung an der Oberseite des Eckverbinder-Basisteils einrasten kann.

Der Eckverbinder hat mindestens zwei Schenkel. Soweit die zu verbindenden Verkleidungsstücke nicht - wie üblich - im rechten Winkel zueinander stehen, ist nach einer weiteren Ausführungs form der Erfindung vorgesehen, daß die Schenkel fest oder dreh bar in entsprechenden Winkeln miteinander verbunden sind.

Bevorzugt sind an den Längskanten der Schenkel Einbuchtungen, die das Einschieben des Eckverbinder-Basisteils unter die Hal teleisten der Verkleidungsstücke durch Reduzierung der Rei bungsfläche erleichtern können.

Zur Herstellung der mehrteiligen Verkleidung werden die Schen kel des Eckverbinders in die auf Gehrung geschnittenen Verklei dungsstücke eingesteckt, so daß sie unter den längswandparal lelen Halteleisten der Verkleidungsstücke festgehalten werden. Dann werden die Sperräder mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges so weit gedreht, daß durch den Druck der Zahnnocken des Sperra des auf die Halteleisten in Richtung auf die zu verbindenden Ecke die Verkleidungsstücke zusammengepreßt werden. Durch die dann einrastende Arretierung, welche das Sperrad fixiert, wird eine dauerhaft feste Verbindung der Verkleidungsstücke erreicht. Die mehrteilige Verkleidung kann anschließend unmit telbar auf den Rahmen montiert werden.

Es können gegebenenfalls auch zwei oder mehr erfindungsgemäße Eckverbinder je zu verbindende Ecke der Verkleidungsstücke ein gesetzt werden, um die Stabilität der mehrteiligen Verkleidung zu erhöhen.

Der Vorteil der Erfindung liegt in einer leichten Montage der mehrteiligen Verkleidung ohne besondere Maschinen und ohne zusätzlichen Platzbedarf. Besonders bei großen Rahmen ist es ein wesentlicher Vorzug dieser Erfindung, daß die Montage der Verkleidung auf dem Rahmen selbst erfolgen kann und somit zu einer erheblichen Einsparung des gegenüber dem Stand der Tech nik benötigten Montageraumes führt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispie les sowie der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf den Eckverbinder,

Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch den Eckverbinder gemäß Schnitt A-A in Fig. 1,

Fig. 3 eine Aufsicht auf den Eckbereich der Verkleidung mit in ein Verkleidungsstück eingesteckten Eckverbin dern und Bereitstellung des zweiten, die Ecke bilden den Verkleidungsstückes zum Zusammenbau und

Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt durch ein Verklei dungsstück mit eingeschobenen Eckverbindern.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Das Eckverbinder-Basisteil 1 besteht aus einem flachen, gestanzten Werkstück mit zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten Schenkeln. Die Längskanten der Schenkel weisen schmale, langgezogene Einbuchtungen 2 auf. An der Oberseite des Eckverbinder-Basisteils 1 befindet sich auf jedem Schenkel ein drehbar gelagertes Sperrad 3, 3′. Beide Sperräder 3 und 3′ sind gleichartig gestaltet, so daß die folgenden Ausführungen zum Sperrad 3 entsprechend auf das Sperrad 3′ zu übertragen sind.

An den zu verbindenden Verkleidungsstücken 10, 10′ sind längs wandparallele Halteleisten 11 so angebracht, daß das Eckverbin der-Basisteil 1, 1′ in die Verkleidungsstücke 10, 10′ einge schoben werden kann und dabei von den Halteleisten 11 festge halten wird. Es kann dann nur noch in Längserstreckung der Ver kleidungsstücke 10, 10′ verschoben werden.

Das Sperrad 3 ist an seiner Nabe mit einer eckigen Aussparung 7 versehen. Die Aussparung 7 ist so ausgebildet, daß sie zur Auf nahme eines Innensechskantschlüssels geeignet ist, mit dessen Hilfe das Sperrad 3 gedreht werden kann.

Am Rand jedes Sperrades 3, 3′ sind in einem Teilbereich mehrere Zahnnocken 4 so angebracht, daß diese sich beim Drehen des Sperrades 3 in die äußere Halteleiste 11 eingraben und dabei das Verkleidungsstück in Richtung auf die zu verbindende Ecke pressen. Das Sperrad 3 weist außerdem zur Vermeidung seines Überdrehens einen Anschlag 5, das ist eine eckige Ausbuchtung des Randes des Sperrades 3, auf, der an der zu der Zahnnocken- Verbindung gegenüberliegenden Halteleiste 11 anstößt.

Die Arretierung 6 des Sperrades wird gebildet durch eine Nocke 8 an der Unterseite des Sperrades 3, die in eine längswandpar allele, zur Nocke passenden Aussparung 9 an der Oberseite des Eckverbinder-Basisteils 1 einrastet.

Zur Herstellung der mehrteiligen Verkleidung werden die Schen kel des Eckverbinder-Basisteiles 1 derartig in die beiden auf Gehrung geschnittenen Verkleidungsstücke 10, 10′ geschoben, daß sie von den Halteleisten 11 festgehalten werden. Beide Sperrä der 3, 3′ werden mit einem Innensechskantschlüssel so weit ge dreht, daß die Verkleidungsstücke 10, 10′ zusammengepreßt wer den und die Arretierung 6 eingerastet ist.

Auf die oben beschriebene Weise wird die Verkleidung des gesamten Rahmens zusammengesetzt und anschließend an den Rahmen montiert.

Claims

1. Eckverbinder (1) zum Verbinden von Verkleidungsstücken (10, 10′) für Fenster- oder Türprofile o. dgl., wobei der Eckverbinder (1) zwischen Halteleisten (11) der Verkleidungsstücke (10, 10′) eingeschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckverbinder (1) an seiner Oberseite wenigstens ein drehbar gelagertes Sperrad (3) aufweist, das beim Drehen ein Zusammenpressen der zu verbindenden Verkleidungsstücke (10, 10′) bewirken kann.

2. Eckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (3)

- Zahnnocken (4), die sich beim Drehen des Sperrades (3) selbstschneidend formschlüssig mit den Halteleisten (11) verbinden können und
- eine Arretierung (6), durch die das Sperrad (3) am Zurück drehen (3) gehindert werden kann, aufweist.

3. Eckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (3) einen Anschlag (5) auf weist, der ein Überdrehen des Sperrades (3) verhindern kann.

4. Eckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (3) durch Einrasten einer auf seiner Unterseite angebrachten Nocke (8) in eine Aus sparung (9) des Eckverbinder-Basisteils arretiert werden kann.

5. Eckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (3) an seiner Nabe eine eckige Aussparung (7) aufweist, mit deren Hilfe es sich drehen lassen kann.

6. Eckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gekenn zeichnet durch mindestens zwei Schenkel mit je einem Sperrad (3), wobei die Schenkel drehbar miteinander verbun den sind.

7. Eckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel an den Längskanten Ein buchtungen haben.

8. Mehrteilige Verkleidung für Fenster- oder Türprofile o. dgl. mit einem Eckverbinder (1) zum Verbinden der Verkleidungsstücke (10, 10′), wobei der Eckverbinder (1) zwischen Halteleisten (11) der Verkleidungsstücke (10, 10′) eingeschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckverbinder (1) an seiner Oberseite wenigstens ein drehbar gelagertes Sperrad (3) aufweist, das beim Drehen ein Zusammenpressen der zu verbindenden Verkleidungsstücke (10, 10′) bewirken kann.

9. Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Verkleidung für Fenster- oder Türprofile o. dgl., wobei der Eckverbinder (1) zwischen Halteleisten (11) der Verkleidungsstücke (10, 10′) eingeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein an der Oberseite des Eckverbinders (1) befindliches Sperrad (3) so weit gedreht wird, bis die zu verbindenden Verkleidungsstücke (10, 10′) zusammengepreßt sind.