DE430679C - Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen

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DE430679C
DE430679C DEF56948D DEF0056948D DE430679C DE 430679 C DE430679 C DE 430679C DE F56948 D DEF56948 D DE F56948D DE F0056948 D DEF0056948 D DE F0056948D DE 430679 C DE430679 C DE 430679C
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DE
Germany
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parts
basic dyes
fixation
dissolved
soda
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Expired
Application number
DEF56948D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Daimler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JG Farbenindustrie AG
Original Assignee
JG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE430679C publication Critical patent/DE430679C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/6016Natural or regenerated cellulose using basic dyes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/64General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds without sulfate or sulfonate groups
    • D06P1/651Compounds without nitrogen
    • D06P1/65168Sulfur-containing compounds
    • D06P1/65187Compounds containing sulfide or disulfide groups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen. Zusatz zum Patent 399898. In dem Hauptpatent 399898 und in dem Zusatzpatent 400776 wurde unter anderem dargelegt, daß man waschechte farbige Muster mittels basischer Farbstoffe auf beliebigen Geweben erhalten kann, wenn man farbige Muster in üblicher Weise aufdruckt, aufmalt, aufspritzt oder aufbatikt und die so bemusterten Gewebe hinterher durch wäßrige Lösungen der Alkalisalze von Phenolchlorschwefelharzen bzw. der Alkalisalze von geschwefelten Phenolen zweckmäßig in Gegenwart von Soda passieren läßt, worauf ein warmes Waschen und Seifen folgt. Diese Arbeitsweise hatte jedoch noch den Mißstand im Gefolge, daß die zur Fixation benutzten Alkalisalze der Phenolchlorschwefelharze bzw. der geschwefelten Phenole auch an den nicht bemusterten Stellen die Gewebe mehr oder weniger waschecht gelblich anfärbten und dadurch die Erhaltung eines rein weißen Grundes unmöglich machten.
  • Es wurde nun ein Mittel gefunden, diesen Mißstand der gelblichen Anfärbung des Grundes stark herabzusetzen bzw. fast ganz aufzuheben.
  • Es wurde nämlich beobachtet,- daß ein Zusatz von Dispergierungsmittel, wie z. B. Seifen, Eiweißstoffen, wie Leim, ferner Sulfosiiuren usw. zum Fixierbad überraschenderweise die Affinität der phenolischen Alkalisalze zur Faser in hohem Maße herabzusetzen geeignet ist, ohne daß andererseits die Lackbildung zwischen basischetn Farbstoff und dem angewandten Phenol verhindert wird. Auf diese Weise wird das auf das Gewebe applizierte Muster waschecht fixiert, während der Grund nur mehr schwach gelblich gefärbt wird: Darüber hinaus wurde weiter gefunden, daß man die Affinität der schwefelhaltigen Phenole zur Faser fast vollkommen aufheben kann ohne Verhinderung der Farblackbildung zwischen diesen Phenolen und den applizierten basischen Farbstoffen, wenn man die fixierenden Mittel nicht in Form ihrer Alkalisalze, sondern als freie phenolische Harze, vorher gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, zur Anwendung bringt. Als passendstes Lösungsmittel wurden wäßrige Seifenlösungen, Eiweißlösungen, z. B. Leimlösung und ähnliche dispergierende Lösungen ermittelt, welche bei geeigneter Arbeitsweise imstande sind, die schwefelhaltigen phenofischen Harze kolloidal aufzulösen. Sehr vorteilhaft ist die Anwendung von Mischungen, z. B. Seife und Leim. Die kolloidale Auflösung der Phenole und die Fixation mittels solcher Lösung wird durch Wärme und Zusätze von alkalisch reagierenden, jedoch mit den phenolischen Harzen keine oder höchstens eine spurenweise Umsetzung im Sinne einer Salzbildung eingehenden Chemikalien unterstützt; so eignen sich für die nur in freiem fixem Alkali unter Salzbildung auflösbaren Phenol- (Kresol-) Chlorschwefelharze sowohl Ammoniak wie Soda, Borax usw. Bei der Fixation mit solchen kolloidalen Bädern bleibt der Grund nahezu weiß, die Muster werden waschecht fixiert. Besonders bemerkt muß noch werden, daß die Fixationskraft mitunter sogar stark steigt, wenn an Stelle der Natronsalze die freien Phenolharze, z. B. in Seifenlösung gelöst, zur Anwendung kommen; beispielsweise liefert ein aus i50 Teilen Chlorschwefel und Zoo Teilen Carbolsäure erhaltenes Produkt, als Natronsalz angewandt, lange nicht eine so gute Fixierung, wie als freies Harz in Seifen- bzw. Leimseifenlösung angewendet.
  • Als Seifen können alle Arten von fett-, öl-, harz-, wachssaurem Alkali oder Ammon dienen, auch sulfierte Seifen. Beispiel i.
  • Druck- bzw. Malfarbe wird in üblicher Weise hergestellt, z. B. aus
    2o g bas. Farbstoff,
    2o g Glyzerinacetat,
    ioo g Essigsäure, 5o Prozent,
    36o g Wasser,
    50o g Weizenstärke-Traganthverdickung.
    l ooo g.
    Die hiermit bedruckte oder bemalte und getrocknete Baumwollware wird zwecks Fixation 2 Minuten passiert durch ein 6o° C heißes . Bad, welches pro Liter enthält: _5 g Soda, io g Leim und 40 g Kresolchlorschwefelharz-Natronsalz konz. Lösung (Darstellung: Zoo Kresol techn. werden mit iqo g Chlorschwefel umgesetzt, dann mit 26o g Natronlauge ¢o° Be gelöst). Hierauf spülen, 5 Minuten bei 6o° seifen, spülen und trocknen. Das- Weiß und die Nuance der farbigen Muster sind wesentlich reiner als ohne Verwendung von Leim.
  • Beispiel 2. Wie Beispiel i, jedoch folgendes Fixierbad: pro Liter Bad verwendet man i o g Soda, 2o g Benzylnaphtalinsulfosaures Natrium und 2o g des auf Phenol und Schwefel und Schwefelnatrium erschmolzenen Produkts. Das Weiß und die Nuance der farbigen Muster sind klarer als bei Fortlassung des Benzylnaphtalinsulfosauren Natriums.
  • Beispiel 3.
  • Zoo Teile techn. Kresol werden mit 140 Teilen Chlorschwefel umgesetzt bei 8o°, da3 Harz wird mit 30o Teilen Ölsäure vermischt, worauf die Ölsäure und die Reste der in der Mischung noch enthaltenen gasförmigen Salzsäure mit 57 Teilen Ätznatron, gelöst in 3o Teilen Wasser, neutralisiert werden. q.o Teile dieses schmierseifenartigen Produktes werden pro Liter Fixationsffötte aufgelöst. Es entsteht eine typisch kolloidale, opalisierende Lösung, welche noch mit io g Leim und 5 g Soda versetzt wird. Im übrigen verfährt man nach Beispiel i. Die Fixation ist so gut wie im Beispiel i, der Fond wesentlich reiner weiß. Beispiel q.. Zoo Teile Phenol werden bei 7o bis 8o° umgesetzt mit iäo bis 23o Teilen Chlorschwefel. Das erhaltene Harz wird mit 300 Teilen Ölsäure vermischt, worauf wieder Neutralisation der Salzsäure und Ölsäure mittels 57 Teilen Ätznatron, gelöst in 3o Teilen Wasser, vorgenommen wird. Hierzu gibt man 75 Teile kalzinierte Soda (welche dabei keine Umsetzung erleidet, sondern als solche in der Masse verteilt bleibt) und läßt erstarren. - Statt Ölsäure kann vorteilhaft Rizinusölsäure angewendet werden, in evtl. erheblich geringerer Menge.
  • Pro Liter Fixationsbad löst man 40 g dieser sodahaltigen Seife auf und erhält eine kolloidale Lösung des Phenolchlorschwefelharzes, welche ohne weitere Zutaten verwendet wird. Im übrigen verfährt man nach Beispiel i. Man erhält ein sehr gutes Weiß und klare, gut fixierte Muster. Überführt man dagegen das im Fixierbad nur kolloidal gelöste freie Phenolehlorschwefelharz durch Zugabe der entsprechenden Menge Natronlauge oder Kalilauge in das echt lösliche Natron- oder Kalisalz, so läßt sich mit diesem Bad keine befriedigende Fixierung mehr erzielen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCn: Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents 39989$ und Zusatzpatents 400776, dadurch gekennzeichnet, daß die dort genannten als Fixierungsmittel benutzten schwefelhaltigen Phenole, sei es in der bisherigen Anwendungsform der Alkalisalze, sei es in der erfindungsgemäß neuen Anwendungsform der kolloidal gelösten freien Phenole, in Gegenwart von dispergierenden Körpern, wie Seifen, Eiweißstoffen, Sulfosäuren usw., zur Nachbehandlung von bemusterten Geweben verwendet werden.
DEF56948D 1924-09-26 1924-09-26 Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen Expired DE430679C (de)

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