DE430648C

DE430648C - Vorrichtung zum Besaeumen von Blechen

Info

Publication number: DE430648C
Application number: DESCH72043D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1924-11-11
Filing date: 1924-11-11
Publication date: 1926-06-18

Description

Es ist bekannt, Bleche mittels Kreisscherenmesserpaaren gleichzeitig auf zwei Seiten zu besäumen. Bei diesen bekannten Vorrichtungen müssen die Kreisscherenmesser aber genau gleichen Durchmesser haben, um ein Schieflaufen der zu säumenden Bleche zu verhindern.

Außerdem machen sich die abgeschnittenen Säume infolge ihrer sperrigen Abmessungen

ίο recht unangenehm bemerkbar. Damit man nicht mehr von der Einhaltung gleicher Durchmesser für die Kreisscherenmesser abhängig ist, wird bei der vorliegenden Erfindung das zu säumende Blech in einer Führung laufend durch die Kreisscheren hindurchgezogen und die Bewegufigsgeschwindigkeiten vom Blech und Scherenmesser nach Bedarf durch eine bekannte Reguliervorrichtung gegenseitig richtig eingestellt. Der auf beiden Seiten des Bleches abgeschnittene Saum wird durch Quermesser in Stücke geschnitten, die leicht wegzuschaffen sind und einen bequem zu handhabenden Schrot bilden. Diese Quermesser sind mit den Kreisscherenmessern seitlich verschiebbar und durch den gemeinschaftlichen Antrieb in bekannter Weise derart verbunden, daß Messer und Scheren nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd schneiden. Die Quermesser sind ferner entweder oberhalb oder unterhalb der Schnittebene der Kreisscheren angeordnet, damit die Quermesser über die

Längsschnittlinie hinaus nach der Blechmitte hin langer sein können, um das sichere Durchschneiden der Säume zu gewährleisten. In Abb. ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel in schematischer Form dargestellt. Abb. ι zeigt die Vorrichtung im Grundriß, während Abb. 2' ein Schnitt in der mit a-b bezeichneten Linie ist. Mit 1 sind die unteren Kreisscherenmesser bezeichnet, ίο welche verschiebbar auf ihrer gemeinsamen Achse angeordnet sind, und mit 2 die oberen Kreisscherenmesser, welche gleichzeitig mit den Kreisscherenmessern 1 verschiebbar sind. Das zu besäumende Blech 3 wird in einer Spannvorrichtung gehalten, welche aus einer Führungsschiene 4 besteht, durch welche eine endlose Kette geht, die über an den Enden der Führungsschiene 4 angeordnete Kettenräder 6 und 7 läuft. Durch die abnehmbare • 20 und mit der Kette 5 in Verbindung stehende Klemme 8 und durch die Spannvorrichtung 9, die gleichfalls mit der Kette 5 verbunden ist, wird das Blech 3 in die richtige Lage zu den Kreisscherenmesserpaaren 1 und 2 gebracht und gehalten. Diese stehen mittels der Kegelradpaare 10 und 11 und der Wellen 12 und 13 mit dem die Kette 5 antreibenden Kettenrade 6 zwangläufig in Verbindung. Zwischen den Wellen 12 und 13 ist eine Reguliervorrichtung 14 eingebaut, welche bezweckt, die Bewegungsgeschwindigkeit der Kette 5 der Schnittgeschwindigkeit der Kreisscherenmesserpaare 1 und 2, auch bei Durchmesserunterschieden, , anzupassen. Die Antriebsverbindimg zwischen den Kreisscherenmesserpaaren und dem Kettenrade 6 kann auch durch andere Übertragungsmittel, wie Riemen, Ketten u. dgl., erfolgen.

Neben den Kreisscherenmesserpaaren 1 und 2 sind die Saumzerkteinerungsscheren 15 angeordnet, welche je zwei senkrecht zueinander bewegliche Scherenmesser haben. Die unteren Scherenmesser der Scheren 15 liegen mit ihrer Schnittkante höher als die Schnitteben; der Kreisscherenmesserpaare 1 und 2, wodurch es ermöglicht wird, die Messer der Schere 15 nach innen über die Schnittlinie der Kreisscherenmesser 1 und 2 ragen zu lassen, wodurch die bereits von dem Blech 3 abgetrennten Saumenden mit Sicherheit von den Scherenmessern der Schere 15 geschnitten werden. Durch eine Führung zwischen den Kreisscherenmesserpaaren 1 und 2 und den Messern der Schere 15 werden die von ersteren von dem Blech abgetrennten Säume nach oben abgebogen und zwischen den Scherenmessern der Schere 15 geleitet. Die J Schnittkanten der Scherenmesser 15 können aber auch unterhalb der Schnittebenen der Kreisscherenmesser 1 und 2 angeordnet werden.

Die Scheren 15 sind gleichzeitig verschiebbar mit der achsialen Verschiebemöglichkeit der Kreisscherenmesser 1 und 2. Die Schnittbewegung der Scheren 15 wird eingeleitet durch den Antrieb 18, der auch gleichzeitig die Kreisscherenmesserpaare 1 und 2 antreibt. Durch eine Vorrichtung 17 stehen die Schnittbewegungen derart in Verbindung, daß beim Schnitt der Scherenmesserpaare 1 und 2 die Scheren 15 nicht schneiden, und umgekehrt, daß beim Schnitt der Scheren 15 die Kreisscherenmesserpaare 1 und 2 nicht schneiden. Die Vorrichtung 17 kann bestehen aus selbsttätig sich einschaltenden oder durch Hand gesteuerten elektromagnetischen oder Reibungskupplungen oder aus einem Kurvescheibenantrieb.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Besäumen von Blechen mittels zwei in achsialer Richtung einstellbaren Kreisscherenmesserpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Kreisscherenmesserpaare (1, 2) in zwangläufiger Verbindung mit der Verschiebe- und Spannvorrichtung (5, 6, 7, 8, 9) für die Bleche steht und daß neben den Kreismesserpaaren (1, 2) mit diesen verschiebbare Senkrechtscheren (15) angeordnet, sind, welche in zwangläufiger Verbindung mit dem Antrieb der Kreisscherenmesserpaare (1, 2) stehen und durch eine in die Antriebsverbindung eingeschaltene Vorrichtung (17) wechselweise mit den Kreisscherenmessern (1, 2) schneiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu besäumende Blech (3) an den Kopfseiten von Spannstücken (8, 9) gefaßt wird, welche in einer zwischen den Kreisscherenmesserpaaren (1, 2) liegenden Führung (5) gleiten und mit einer durch die Führung (5) gehenden Kette in Verbindung stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheren- messer der Saumzerkleinerungsscheren (15) ober- oder unterhalb der Schnittebenen der Kreisscherenmesser (1, 2) liegen, in deren achsialer Richtung verschiebbar sind und ihre Schnittlinien nach innen überragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.