DE4306319C2 - Vertikaler Verbrennungsofen - Google Patents
Vertikaler VerbrennungsofenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen vertikalen
Widerstandsverbrennungsofen zur Verbrennung einer Probe im
Sauerstoffstrom, um die Probe in die gasförmigen Oxide ihrer
Bestandteile zu überführen, welche sodann analysiert werden. Im
Falle von Wasserstoff beispielsweise wird Wasserstoff in
Wasser überführt, welches dann analysiert wird.
In der Vergangenheit waren Verbrennungsöfen für Analysezwecke
von festen und flüssigen Materialien gebräuchlich, bei denen
die Verbrennungsröhre horizontal angebracht war. Der Eingang
der Verbrennungsröhre war offen und durch einen Sauerstoffstrom
abgeschirmt, während das entfernte Ende der Verbrennungsröhre
geschlossen war. Viele Verbrennungsröhren ähneln großen
horizontal angeordneten Reagenzgläsern mit einem gerundeten
Ende. Eine Abzugsröhre war entweder in die Röhre eingesetzt
oder entlang der äußeren Oberfläche der Röhre vorgesehen und
mittels einer geeigneten Glas- oder Keramikdichtung gegenüber
der Röhre in der Nähe des geschlossenen Endes verbunden. Die zu
analysierende Probe wurde in einem Schiffchen angeordnet,
welches in die horizontale Röhre geschoben wurde. Die zur
Bewegung der Probe verwendete Stange war markiert, so daß der
Labortechniker abschätzen konnte, wo die Probe relativ zur
Verbrennungszone des Ofens war. Die Probe war nicht sichtbar,
da der Ofen vollständig isoliert war. Horizontale
Verbrennungsöfen haben zwei signifikante Nachteile:
- 1) Die Probe muß in einem geeigneten Träger in die heiße Zone des Ofens geschoben werden, und
- 2) die Verbrennungsröhre ist gegenüber der Atmosphäre offen, so daß die Verbrennungsprodukte aus der Verbrennungsröhre gepumpt oder gesaugt werden müssen.
Bei einem Versuch, die Probleme im Zusammenhang mit
horizontalen Verbrennungsröhren zu beseitigen, hat der Inhaber
der vorliegenden Patentanmeldung Forschungsanstrengungen
unternommen, um einen vertikalen Verbrennungsofen zu
entwickeln. Die Forschungsanstrengung führte zur Entwicklung
eines Ofens, welcher Gegenstand der US-Patentanmeldung Nr.
659,707 mit dem Titel "Analysenofen" ist, welche hiermit
zitiert ist. Der vertikale Verbrennungsofen, welcher in der
eben genannten Patentanmeldung offenbart ist, stellt eine
signifikante Verbesserung gegenüber horizontalen
Verbrennungsöfen dar.
Der Verbrennungsofen verwendet ein Paar koaxialer Röhren, deren
Grundflächen durch einen gedrehten Edelstahlunterbau
aufgenommen und beabstandet sind. Beim Zusammenbau des Ofens
muß der Edelstahlunterbau in den Boden des Ofens eingepaßt
werden und dann wird die äußere Verbrennungsröhre eingesetzt,
gefolgt von der inneren Verbrennungsröhre, welche eine Packung
zur Unterstützung des Verbrennungstiegels im Zentrum der
Verbrennungszone des Ofens enthält. Beim vertikalen
Verbrennungsofen ist es möglich, die Proben durch eine Lanze in
den Tiegel fallen zu lassen, anstatt daß dieser geschoben wird.
Hinsichtlich der Höhe des Unterbaues ist die Länge der
Verbrennungszone im Ofen verkürzt. Darüber hinaus werden die
Verbrennungsprodukte durch eine Öffnung im tragenden Unterbau
am Boden des Ofens abgeführt. Obwohl der Ofen gut funktioniert,
ist die Gesamtkonstruktion des Ofens relativ kompliziert.
Beispielsweise enthält die innere Verbrennungsröhre die Packung
und Reagenzmaterialien, die zur vollständigen Verbrennung der
Probe verwendet werden. Diese Materialien werden in die innere
Verbrennungsröhre eingebracht, nachdem die Röhre im
Verbrennungsofen plaziert wurde. Da eine Röhre mit offenem Ende
verwendet wurde, die das Packungsmaterial enthielt, war es
darüber hinaus schwierig, das Glaspackungsmaterial zu ersetzen,
falls es verklumpt war.
Das US-Patent 4,622,009 offenbart einen vertikalen
Verbrennungsofen, der ein U-förmiges Verbrennungsrohr
verwendet. Die zu verbrennende Probe kann in einen Tiegel
fallengelassen werden, welcher an einer Seite der Röhre
gehalten ist, während die Reagenzmaterialien, die zur
Sicherstellung einer vollständigen Oxidation der beteiligten
Elemente verwendet werden, im anderen Bein der U-förmigen
Röhre enthalten sind. Obwohl dieser Ofen für seinen bestimmten
Zweck funktionierte, war er relativ kompliziert aufgebaut.
Das Dokument DE 82 13 332 U1 schließlich offenbart einen
elektrischen Rohrofen für Feststoffreaktionen mit einer
vertikal verlaufenden, gasdicht abgeschlossenen Reaktionszone
mit ringförmigem Querschnitt, die durch ein Innenrohr und ein
Außenrohr aus hitzebeständigem, vorzugsweise porösem Material
gebildet wird und außen von einem gasdichten Hüllrohr umgeben
ist. Dabei fließt das zu behandelnde Material unter Einwirkung
der Schwerkraft durch die senkrecht stehende, ringförmige
Reaktionszone, die gasdicht abgeschlossen zwischen dem
Innenrohr und dem Außenrohr ausgebildet ist, wobei, wenn diese
porös ausgelegt sind, von innen bzw. von außen Reaktionsgas
und/oder inerte Gase zugeführt und abgeführt werden können.
Bei der Vorrichtung nach Maßgabe dieses Dokumentes ist es als
nachteilig zu erachten, daß die gasförmigen
Verbrennungsprodukte nicht geeignet abgeführt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbrennungsofen anzugeben,
der robust und einfach aufgebaut ist und die oben beschriebenen
Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 beschriebenen
Ofen gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen in den
Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
Der vertikale Widerstandsverbrennungofen der vorliegenden
Erfindung stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber
früheren Verbrennungsöfen dar. Der Ofen weist eine äußere
Verbrennungsröhre und eine innere Verbrennungsröhre auf, die
koaxial und vertikal im Ofen montiert sind. Die innere Röhre
ist gegenüber der äußeren Röhre beabstandet, so daß ein
ringförmiger Durchgang für die Verbrennungsprodukte gebildet
ist. Die innere Verbrennungsröhre ist transparent und kann
gegenüber der äußeren Verbrennungsröhre zur Packung entfernt
werden, so daß der Labortechniker genau die Position der
Materialien und den Verbrennungstiegel in der Röhre sehen kann,
bevor dieser in den Ofen eingesetzt wird. Falls es notwendig
werden sollte, die innere Verbrennungsröhre auszuwechseln oder
zu reinigen, kann sie leicht aus dem Ofen herausgehoben werden,
wobei gleichzeitig das gesamte Packungsmaterial entfernt wird.
Der Boden der inneren Verbrennungsröhre ist teilweise
geschlossen, um eine Ausgangsöffnung für die
Verbrennungsprodukte zur Verfügung zu stellen, so daß das
Trägergas und die Verbrennungsprodukte den Boden der inneren
Verbrennungsröhre verlassen können und dann nach oben durch die
ringförmige Passage, welche durch die äußere Wand der inneren
Röhre und die innere Wand der äußeren Röhre und die innere Wand
der äußeren Röhre gebildet ist, nach oben passieren können. Die
ringförmige Passage ermöglicht es den Verbrennungsprodukten,
vertikal durch die Verbrennungszone auszusteigen, um eine
vollständige Verbrennung aller Bestandteilmaterialien zu
gewährleisten und die gasförmigen Verbrennungsprodukte
aufzuheizen, so daß diese den Ofen ohne die Gefahr der
Kondensation verlassen können, welche einen Materialverlust und
eine ungenaue Analyse hervorrufen würde.
Fig. 1 zeigt einen Seitenschnitt des Verbrennungsofens, und
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des
Verbrennungsofens, wobei Teile weggebrochen sind, um das Innere
sichtbar zu machen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird der Verbrennungsofen
durch das Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die äußere Anordnung des
Ofens ist in der Form eines vertikalen rechteckigen Kastens mit
einer Frontwand 11 mit einem sich erstreckenden Haltefuß 17 und
Seitenabdeckungen 18 ausgebildet, von denen nur eine gezeigt
ist. Eine horizontale Wand 19 umschließt den Boden des Ofens,
während innerhalb des Ofens eine sich erstreckende Stützwand 21
an der inneren Oberfläche der Wände 11 und 15 angebracht ist.
Eine untere Abschlußkappe aus Isolationsmaterial 23 ist am
Boden des Ofens angeordnet und gegenüber dem Bodenelement 19
mittels einer keramischen Isolierdecke 25 beabstandet.
Während die äußere Anordnung des Ofens einen rechteckigen
Kasten bildet, ist der Ofen selbst im wesentlichen zylindrisch
mit einer dicken Lage einer Ofenisolation 27 ausgebildet. Die
Isolationslage ist gegenüber den Gehäusewänden durch einen
Luftspalt 29 getrennt. Eine obere Endkappe aus
Isolationsmaterial 31 wird durch einen Sims 33 getragen, der in
die Ofenisolation 27 eingeformt ist. Eine keramische Decke als
Hitzeschild 35 ist am oberen Ende der Ofenisolation 27 und der
Endkappe 31 angeordnet.
Eine Zirkar-Stützplatte 37 lagert auf der Oberseite der
horizontalen Stützoberfläche 21. Der Verbrennungsofen verwendet
ein langgestrecktes zylindrisches Heizelement 39, welches durch
eine Manschette aus isolierendem Material 41 auf der Oberseite
der Zirkar-Platte 37 gehalten wird. Das Heizelement 39 ist
vorzugsweise aus einem zylindrischen Siliziumkarbid-Heizelement
gebildet, welches mit einer elektrischen Energiequelle
außerhalb des Ofens verbunden ist. Kräftige elektrische Leiter
40 sind mit den isolierten Blöcken 42 auf der Zirkar-Platte 37
verbunden. Ein zweites Klemmelement 43 ist um das
Siliziumkarbid-Heizelement herum angebracht und eine Deckplatte
45 lagert auf der Oberseite des Klemmelements 43 und dem Rand
des Heizelements 39. Das Heizelement 39 ist im wesentlichen
zentrisch innerhalb der Isolationslage für den Ofen angeordnet
und erstreckt sich nach unten in die Öffnung 47 der unteren
Endkappe 23. Eine Lage aus Zirkarmaterial 49 ist zentrisch auf
der oberen Oberfläche der Endkappe 23 angeordnet.
Eine obere Befestigungsplatte 51 wird durch die Wände 11 und 15
des Ofens aufgenommen. Die obere Befestigungsplatte 51 weist
eine zentrisch angeordnete Öffnung 53 auf. Die Verbrennungszone
des Ofens wird durch den Raum zwischen unterer Endkappe 23 und
oberer Kappe 31 gebildet. Thermoelemente 55 und 57 sind in der
Verbrennungszone angeordnet, um eine Anzeige der Temperatur
hierin vorzusehen.
Der vertikale Verbrennungsofen weist ein äußeres Mullitrohr 59
auf, welches mittels eines O-Ringes 61 auf einer vorspringenden
Kante 63 auf der oberen Befestigungsplatte 51 gestützt wird.
Das distale Ende der Verbrennungsröhre 59 lagert auf der
Zirkarplatte 49, gestützt durch die Endkappe 23. Ein unterer
Ladeblock 65 wird ebenfalls durch die obere Befestigungsplatte
51 getragen. Der untere Ladeblock 65 weist einen inneren
Hohlraum 67 auf, welcher durch den O-Ring 61 abgedichtet ist.
Ein Durchgang 69 ist im unteren Ladeblock 65 vorgesehen, um die
Verbrennungsprodukte vom Inneren des Mullitrohres 59 zur
Analysengerätschaft zu befördern, welche außerhalb des
Verbrennungsofens angeordnet ist.
Ein Stützring 71 lagert auf der oberen Oberfläche des unteren
Ladeblockes 65. Der Stützring 71 weist ein Paar ringförmiger
Hohlräume im Inneren auf, welche die O-Ringe 73 und 75
enthalten, die verwendet werden, um die innere
Verbrennungsröhre 77 zu halten. Die innere Verbrennungsröhre
besteht aus Quarz und ist transparent. Die innere
Verbrennungsröhre hängt von den O-Ringen 73 und 75 im Stützring
71 in den Verbrennungsofen herab, wo sie gegenüber der äußeren
Verbrennungsröhre 59 durch eine ringförmige Passage 79
beabstandet ist. Das distale Ende der inneren Verbrennungsröhre
77 weist eine Öffnung 81 auf, durch welche die
Verbrennungsprodukte in die ringförmige Passage 79 strömen
können. Die Verbrennungsprodukte können dann nach oben durch
die Verbrennungszone zur Ausgangspassage 69 im unteren
Ladeblock 65 gelangen. Eine Schicht aus Zirkarisolation 83 ist
auf der Oberseite des unteren Ladeblockes 65 aufgenommen und
weist eine Öffnung 85 auf, um Raum für den Stützring 71 zur
Verfügung zu stellen. Abstandshalter 87 lagern auf der
Oberseite der Zirkarschicht 83 und greifen durch die Öffnungen
88 im Luftkanal 90. Ein oberer Ladeblock 91 wird durch die
Abstandshalter gestützt. Der obere Ladeblock 91 weist einen
Hohlraum 93 im Inneren auf, um den oberen Teil der inneren
Verbrennungsröhre 77 aufzunehmen.
Die innere Verbrennungsröhre 77 besteht aus Quarz und ist daher
transparent. Die innere Verbrennungsröhre kann mit
verschiedenen Kombinationen von Reagenzmaterialien beschickt
werden, je nachdem welches Material analysiert werden soll und
welche der gewünschten Komponentenprodukte hergestellt werden
sollen. Beispielsweise kann eine Schicht aus Quarzwolle 97 am
Boden oder am distalen Ende der Verbrennungsröhre angeordnet
werden, um eine Lage aus Ofenreagenz 99, wie beispielsweise
Kalziumoxid oder Kaolin zur Entfernung von
Schwefelverbrennungsprodukten zu tragen. Eine zweite Schicht
aus Quarzwolle 101 kann oberhalb des Ofenreagenz angeordnet
sein, welche wiederum eine Lage aus Wolframoxid 103 aufnimmt,
die verwendet wird, um eine vollständige Verbrennung der Probe
zu den gewünschten Komponentengasen zu gewährleisten. Eine
dritte Lage aus Quarzwolle 105 ist an der Oberseite des
Wolframoxides angeordnet und trägt einen kreisrunden
kappenförmigen Keramiktiegel 107 in der Verbrennungszone des
Ofens. Da die innere Verbrennungsröhre 77 aus Quarz besteht,
kann die Beschickung der verschiedenen Material lagen außerhalb
des Ofens durchgeführt werden, so daß der Packvorgang von dem
Techniker beobachtet werden kann. Dies stellt auch in der Folge
die Richtigkeit der Arbeitsweise für den Ofen sicher, da der
Techniker beobachten kann, wie jede Materiallage in die innere
Verbrennungsröhre eingebracht wird und er kann den Grad des
Packungsdruckes, der beispielsweise auf jede Schicht ausgeübt
wird, abschätzen.
In einem Ausführungsbeispiel eines vertikalen Verbrennungsofens
beträgt die Gesamthöhe des Ofens nahezu 38,1 cm. Der
Querschnitt des Ofens bildet ein Quadrat mit einer Seitenlänge
von ungefähr 22,8 cm. Das Mullitrohr außerhalb der
Verbrennungsröhre ist ungefähr 34,3 cm lang und weist einen
Außendurchmesser von 4,45 cm auf. Die innere
Quarzverbrennungsröhre ist ungefähr 38,1 cm lang und weist
einen Außendurchmesser von 3,81 cm und einen Innendurchmesser
von 3,18 cm auf. Die ringförmige Passage für die
Verbrennungsprodukte hat einen Durchmesser von 0,64 cm. Die
Verbrennungszone innerhalb des Ofens ist ungefähr 17,8 cm lang
und weist einen Durchmesser von 11,4 cm auf. Die genannten
Zahlenangaben präsentieren die Größen verschiedener
Bestandteile und sie bedeuten in keiner Weise eine Beschränkung
des Umfanges der Erfindung.
Ein unverkennbarer Vorteil des vertikalen Verbrennungsofens
besteht darin, daß die Probe von der Oberseite des Ofens in den
Verbrennungstiegel fallengelassen werden kann. Zu diesem Zweck
ist eine Lanzenröhre 109 vorgesehen, welche vom oberen
Ladeblock 91 gehalten wird und in einem kleinen Abstand über
dem Verbrennungstiegel 107 endet. Die Lanze wird durch den
Lanzenhaltering 95 gehalten. Ein O-Ring 96 wird durch einen
Metallring 98 zusammengedrückt, um die Lanze 109 festzuklemmen.
Die Lanze 109 kann dazu verwendet werden, die Probe in den
Tiegel fallen zu lassen und ein Einströmen von
Sauerstoffverbrennungs- und Trägergas in den Tiegel 107
vorzusehen. Beim Betrieb des Ofens wird die Probe durch die
Lanze 109 in den Tiegel 107 fallengelassen, der Ofen kann mit
kleinen Proben und auch mit Makroproben von 1 Gramm arbeiten.
Die Probe wird dann in dem Tiegel verbrannt und das
Sauerstoffträgergas strömt mit einer Flußrate von ca. 6 l/min,
während der Verbrennung. Der Sauerstoff gelangt durch die
Öffnung 92 in den oberen Ladeblock 91 und fließt nach oben und
verläßt die Öffnung 94 zu dem ringförmigen Raum 100, der
zwischen dem O-Ring 102 an der Oberseite des oberen Ladeblockes
91 und dem Belademechanismus 125 eingeschlossen ist und fließt
dann in die Öffnung 104 im Lanzenhalter 95. Der Sauerstoff
fließt dann nach unten durch die Lanze 109 zu dem Tiegel 107.
Die Verbrennungsprodukte der Bestandteile und das
Sauerstoffträgergas fließen nach unten durch die verschiedenen
Lagen der Ofenpackung und strömt durch die Öffnung 81 am
distalen Ende der inneren Verbrennungsröhre 77 aus. Der
Richtungspfeil 111 zeigt das Gas, welches die innere
Verbrennungsröhre verläßt und dann nach oben in die ringförmige
Passage, welche die innere Verbrennungskammer bis zu dem
Hohlraum in dem unteren Ladeblock umgibt, passiert, von dem aus
das Gas durch den Durchgang 69 abgeführt wird.
Die bevorzugte Verbrennungstemperatur für die Proben ist
ungefähr 1350°C. Die Verbrennungszone des Ofens ist
offenkundigerweise extrem heiß. Um das Gehäuse von dieser
extremen Hitze zu isolieren, sind die oben beschriebenen
Isolationsschichten um die Verbrennungszone herum vorgesehen.
Darüber hinaus ist ein Luftschild oder Raum 29 zwischen den
äußeren Wänden der Isolationsschichten und den inneren Wänden
des äußeren Gehäuses vorgesehen. Ein Ventilator 113 sorgt für
einen kontinuierlichen Luftstrom durch den Raum 29, um das
Gehäuse zu kühlen. Die Ventilatoren 115 und 116 erzeugen einen
Kühlungsluftstrom für den Raum 117 zwischen der Zirkarplatte
37 und der oberen Befestigungsplatte 51. Ein dritter Ventilator
119 ist mit den Luftkanälen 121 und 90 verbunden und erzeugt
einen Kühlluftstrom vorbei an den Abstandshaltern 87 und herum
und durch den Stützring 71. Während die Innenseite des
Verbrennungsofens bei ungefähr 1350°C arbeitet, ist das Gas,
welches den Ofen durch den Durchgang 69 verläßt, auf ungefähr
60°C aufgeheizt, was hoch genug ist, um zu verhindern, daß
Materialien im Ofen vor der Analyse kondensieren. Der
Eingangsteil des Ofens, nämlich der Lanzenhaltering 95, wird
auf ungefähr 45°C gekühlt, so daß die Bedienungsperson den
Ofen mit ungeschützten Fingern bequem öffnen kann, um eine
Probe zuzufügen. In einer bevorzugten Arbeitsweise des Ofens
ist eine automatische Beladevorrichtung 125 an der Oberseite des
Ofens befestigt.
Der Ofen nach der vorliegenden Erfindung ist ausgelegt, um als
geschlossenes System zu arbeiten, im Gegensatz zu den oben
beschriebenen horizontalen Öfen, die gegenüber der Atmosphäre
offen sind und Abluftröhren und Pumpen benötigen, um die
Verbrennungsprodukte aus dem Ofen abzuziehen. Das Trägergas
beaufschlagt das System mit Druck und spült die
Verbrennungsprodukte von der inneren Verbrennungsröhre nach
unten, zum Eingang der ringförmigen Passage, zwischen der
inneren und der äußeren Verbrennungsröhre und dann - nach oben
durch diese Passage - zum unteren Ladeblock, wo die
Verbrennungsprodukte zur Analysenvorrichtung herausgeführt
werden. Eine Pumpe oder andere Absaugmittel sind nicht für die
Betriebsweise des Ofens notwendig.
Claims (13)
1. Vertikaler Verbrennungsofen zur Überführung von
Probenmaterial in gasförmige Produkte der Bestandteile zur
Analyse, umfassend:
- - eine vertikale Heizzone, die zentral innerhalb des vertikal ausgerichteten Verbrennungsofens angeordnet ist;
- - eine erste langgestreckte Verbrennungsröhre (59) mit einem offenen und einem geschlossenen Ende, die vertikal in der vertikalen Heizzone orientiert ist; und
- - eine zweite langgestreckte Verbrennungsröhre (77) mit einem offenen und einem teilweise geschlossenen anderen Ende, welches mit einer Ausgangsöffnung (81) für die Verbrennungsprodukte versehen ist, die innerhalb der zweiten Verbrennungsröhre (77) entstehen, wenn eine Probe hierin verbrannt wird, wobei die zweite langgestreckte Verbrennungsröhre (77) koaxial innerhalb und beabstandet gegenüber der ersten langgestreckten Verbrennungsröhre (59) angeordnet ist, und wobei der Raum zwischen den koaxialen Röhren eine ringförmige Passage (79) für die in der zweiten Röhre (77) hergestellten gasförmigen Verbrennungsprodukte bildet.
2. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite langgestreckte
Verbrennungsröhre (77) transparent ist und
Packungsmaterial umfaßt, welches durch die Wand der
zweiten Röhre (77) sichtbar ist.
3. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite langgestreckte
Verbrennungsröhre (77) ausbaubar und austauschbar in der
vertikal orientierten, ersten langgestreckten
Verbrennungsröhre (59) befestigt ist.
4. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Ladeblock (65), der oberhalb
der zweiten langgestreckten Verbrennungsröhre (77) zum
Einbringen von zu analysierendem Probenmaterial unter
Schwerkraft in die zweite Röhre (77) angeordnet ist, wobei
der Ladeblock (65) eine Ausgangsöffnung für die aus dem
Probenmaterial hergestellten Verbrennungsgase umfaßt.
5. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - ein Gehäuse (11, 15, 18), welches den Ofen (10) umschließt;
- - ein Stützteil (21) im Gehäuse, wobei das Stützteil (21) eine Öffnung bildet;
- - ein Heizelement (39), welches durch die Öffnung des Stützteils herabhängt und vertikal im Gehäuse ausgerichtet ist;
- - eine Isolierschicht (27) im Gehäuse, wobei die Isolationsschicht (27) gegenüber dem Heizelement (39) und dem Gehäuse (11, 15, 18) beabstandet ist und das Heizelement (39) im wesentlichen umgibt und eine Verbrennungszone im Ofen bildet; und
- - eine obere Befestigungsplatte (51) auf dem Gehäuse,
wobei die obere Befestigungsplatte (51) eine Öffnung
(53) bildet, die ungefähr mit der Öffnung des
Stützteils (21) fluchtet; wobei die
äußere Verbrennungsröhre (59) sich durch die Öffnung
(53) in der oberen Befestigungsplatte (51) und die
Öffnung im Stützteil (21) zum Boden der
Verbrennungszone im Ofen erstreckt und das
geschlossene untere Ende der äußeren
Verbrennungsröhre (59) nahe dem Boden der
Verbrennungszone liegt; und wobei
die innere Verbrennungsröhre (77) sich zum Boden der äußeren Verbrennungsröhre (59) hin erstreckt, und das teilweise geschlossene untere Ende der inneren Verbrennungsröhre (77) nahe dem Bodenende der äußeren Verbrennungsröhre (59) liegt, so daß der Raum zwischen den koaxial befestigten Röhren eine Passage (79) zurück durch die Verbrennungszone für die Verbrennungsprodukte führt, die in der inneren Verbrennungsröhre (77) erzeugt werden.
6. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
- - einen unteren Ladeblock (65) auf der oberen Befestigungsplatte (51), wobei der Ladeblock (65) eine Öffnung bildet;
- - einen Abstützring (71), gehalten durch den Ladeblock (65), wobei der Stützring (71) eine Öffnung bildet, welche mit der Öffnung im Ladeblock (65) fluchtet; und
- - federnde Mittel, gehalten durch den Ladeblock (65), und den Abstandsring (71), wobei die federnden Mittel die innere Verbrennungsröhre (77) in einer im wesentlichen koaxialen Außenrichtung mit der äußeren Verbrennungsröhre (59) halten.
7. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Ladeblock (91) durch einen
Abstützring (71) gehalten ist und eine Öffnung hierin
definiert, welche mit dem offenen Ende der inneren
Verbrennungsröhre (77) fluchtet, wobei der Ladeblock (91)
einen Hohlraum zur Aufnahme des Endstückes der inneren
Verbrennungsröhre (77) aufweist.
8. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
- - einen Hohlraum in der Bodenfläche des unteren Ladeblockes (65) zur Aufnahme des offenen Endteiles der äußeren Verbrennungsröhre (59) und der Verbrennungsprodukte aus der Passage (79) zwischen den beabstandeten Wänden der inneren und äußeren Verbrennungsröhre (77, 59); und
- - eine Leitung (69) in dem unteren Ladeblock (65) zwischen dem Hohlraum und der Außenseite des unteren Ladeblockes (65) zur Überleitung der Verbrennungsprodukte vom Verbrennungsofen (10) zu einer Vorrichtung zur Analyse der Verbrennungsprodukte.
9. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
- - eine Lanze (109), welche sich durch die Öffnung in dem oberen Ladeblock (91) in die Verbrennungszone des Ofens nach unten erstreckt.
10. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
- - ein Kühlungssystem für den Ofen, wobei das Kühlungssystem umfaßt:
- - wenigstens ein Gebläse (113) zur Abfuhr aufgeheizter Luft vom Zwischenraum (29) zwischen der Isolationsschicht (27) und des Gehäuses (11, 15, 18);
- - wenigstens einen Ventilator (115, 116) zur Abfuhr aufgeheizter Luft vom Raum im Gehäuse (117) zwischen der Stützwand (21) und der oberen Befestigungsplatte (51); und
- - wenigstens einen Ventilator (119) zur Umwälzung von Luft durch den Abstandsring (71) und den Raum, welcher zwischen dem oberen (91) und dem unteren Ladeblock (65) gebildet ist.
11. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
- gasdurchlässiges Packungsmaterial in der inneren
Verbrennungsröhre (77) zur Aufnahme eines Tiegels
(107) in der Verbrennungszone im Ofen.
12. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Verbrennungsröhre (77) aus
Quarz besteht.
13. Vertikaler Verbrennungsofen nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Verbrennungsröhre (59) aus
Mullit besteht.
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