DE4305923A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten von Ankerköpfen gegen drückendes Wasser - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten von Ankerköpfen gegen drückendes WasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten von
Ankerköpfen gegen drückendes Wasser, insbesondere
Grundwasser, wobei in einem ersten Verfahrensschritt ein
verrohrtes Bohrloch durch die zu verankernde Wand in den
Verankerungsgrund gebohrt wird, in einem zweiten
Verfahrensschritt ein Hüllrohr mit mindestens einem
Ankerzugglied in das Bohrrohr eingeführt und der
Verpreßkörper beispielsweise durch Injizieren einer
Verpreßmasse durch das Hüllrohr unter teilweisem Ziehen des
Bohrrohrs hergestellt wird, und in einem dritten
Verfahrensschritt das Bohrrohr aus dem Bohrloch gezogen und
die Abdichtung des Ankerkopfs gegen drückendes Wasser aus
dem Bohrloch vorgenommen wird.
Insbesondere beim Verankern von Spundwänden, Schlitzwänden
oder Pfahlwänden in Baugruben ist es erforderlich, die
Ankerköpfe gegen drückendes Grundwasser abzudichten.
Besondere Anforderungen an diese Abdichtung ergeben sich
beispielsweise, wenn der Grundwasserspiegel mehrere Meter
über der Ankerbohrung liegt: Mit dem aus dem Bohrloch in
die Baugrube schießenden Grundwasser können Bodenteile
mitgerissen und ausgespült werden. Infolgedessen besteht
einerseits die Gefahr von Setzungen, die eventuell
vorhandene, benachbarte Gebäude schädigen, andererseits
wird die Tragwirkung im Bereich des geplanten
Verpreßkörpers vermindert.
Während des Bohrens werden Wassereinbrüche in das Bohrrohr
durch wasserdichte Sonderbohrkronen verhindert, im Bereich
des Ankerkopfs jedoch sind gegen das am Bohrrohr entlang
ausfließende Wasser besondere Abdichtungsmaßnahmen
erforderlich.
Außerdem muß der Ankerkopfbereich beim Ziehen des Bohrrohrs
nochmals neu gegen das zwischen Bohrlochwandung und
Hüllrohr ausfließende Wasser abgedichtet werden.
Aus der Fachzeitschrift "Bauingenieur", Nr. 65 (1990),
Seiten 410/411 ist ein Verfahren zum Abdichten von
Ankerköpfen gegen drückendes Grundwasser bekannt:
Neben dem Bohrloch wird durch die zu verankernde Wand
hindurch eine Dichtmasse in den Bohrgrund injiziert; diese
verteilt sich hinter der Wand in der Umgebung des
Bohrlochs, schmiegt sich allseitig an das Bohrrohr, bzw. an
das Hüllrohr an und stellt so die Dichtung her. Als
Injektionsmaterial werden Kunstharze, schnellerhärtende
Zemente oder Zement-Wasserglas-Mischungen verwendet.
Innerhalb von Pfahl- und Schlitzwandkonstruktionen sind aus
der oben erwähnten Fachzeitschrift "Packer" als
Dichtungselemente bekannt. Ein Packer ist zur Abdichtung
eines Ringraumes geeignet und besteht beispielsweise aus
zwei gegeneinander verschiebbaren Stahlblechscheiben mit
einer dazwischenliegenden Gummistopfbüchse.
Sowohl das Abdichten durch Injizieren einer Dichtmasse, als
auch das Abdichten durch einen Packer versagt in dem
Moment, in dem das Bohrrohrende beim Ziehen des Bohrrohrs
die Dichtung passiert:
Zwischen der Dichtung, deren Querschnitt dem
Bohrrohrquerschnitt angepaßt ist, und dem überlicherweise
wesentlich dünneren Hüllrohr des Ankerzuggliedes verbleibt
ein Zwischenraum, durch den das drückende Wasser nach außen
dringen kann. Je nach Wasserdruck kann dabei in kurzer Zeit
eine erhebliche Menge an Wasser und mitgerissenen
Bodenteilen oder Teilen der Zementsuspension des
Verpreßkörpers austreten.
Beim Injektionsverfahren ergibt sich die zusätzliche
Schwierigkeit, daß die Dichtwirkung der erhärtenden
injizierten Dichtmasse durch die Drehung des Bohrrohrs beim
Bohrvortrieb zerstört wird.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Abdichten von Ankerköpfen gegen drückendes
Wasser zu schaffen, das sowohl beim Bohrvortrieb, als auch
beim Ziehen des Bohrrohrs, insbesondere im Moment des
Vorbeigleitens des Bohrrohrendes an der Dichtung, sowie
beim Spannen des Ankers eine zuverlässige Dichtung
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß im Bereich des Ankerkopfs eine in ihrem
Volumen veränderliche, sich einem verändernden,
insbesondere unstetig verkleinernden Rohrquerschnitt
anpassende Ringdichtung, die in ihrem Inneren einen von
außen zugänglichen Hohlraum aufweist, im Anker-Führungsrohr
oder in der zu verankernden Wand angebracht wird, wobei zur
Ringdichtungsvolumenvergrößerung ein Medium unter Druck in
den Hohlraum eingeleitet wird.
Mit diesem Verfahren wird es also möglich, daß eine
Ringdichtung, die den Ringraum zwischen Anker-Führungsrohr
und Bohrrohr, bzw. Wand und Bohrrohr abdichtet, sich beim
Passieren des Bohrrohrendes so verformen und ausdehnen
kann, daß sie sich ohne Verlust der Dichtwirkung an das
verbleibende, wesentlich dünnere Hüllrohr anschmiegt;
zweckmäßigerweise führt diese Ausdehnung zum vollständigen
Verschluß des Ringraums zwischen Anker-Führungsrohr und
Hüllrohr, bzw. Wand und Hüllrohr.
Vorteilhaft ist es, das erfindungsgemäße Verfahren so zu
erweitern, daß die Verlumenvergrößerung der Ringdichtung
bis hin zum vollständigen Verschluß des Bohrlochs erfolgen
kann. Dies erlangt Wichtigkeit, falls im Bohrloch kein
Hüllrohr verbleiben soll.
Das Einleiten des Druckmediums in den Hohlraum der
Ringdichtung kann nach Bedarf erst in dem Moment
vorgenommen werden, in dem das Bohrrohrende die
Ringdichtung passiert.
Eine bevorzugte Verfahrensweise nach der Erfindung besteht
im Einleiten eines Druckgases in den Hohlraum. Durch die
Expansionsfähigkeit des Gases kann sich die Dichtung in
kürzester Zeit den veränderten Rohrquerschnitten anpassen;
sie bläht sich an der vorbeigleitenden Kante des
Bohrrohrendes auf und schmiegt sich dichtend an das
Ankerhüllrohr an. Ein hoher Gasdruck im Inneren des
Hohlraums erhöht außerdem die Dichtwirkung der
Ringdichtung.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann aber auch eine
Flüssigkeit in den Hohlraum eingeleitet werden. Ist die
elastische Rückstellkraft des Ringdichtungskörpers in der
Größenordnung des hydraulischen Drucks, kann das Volumen des
Hohlraums, und damit das Volumen des Ringdichtungskörpers,
durch Einbringen oder Entnehmen einer vorwählbar
definierten Menge an Flüssigkeit definiert verändert
werden.
Eine besonders vorteilhafte Version des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt sich, wenn die mit einem Hohlraum
versehene Ringdichtung schon im ersten Verfahrensschritt,
dem Bohrvortrieb, als Dichtung zwischen Anker-Führungsrohr
und Bohrrohr, bzw. Wand und Bohrrohr fungiert.
Dies wird durch eine Spannvorrichtung erreicht, welche die
Ringdichtung gleichzeitig gegen das Bohrrohr und gegen das
Anker-Führungsrohr bzw. die zu verankernde Wand preßt.
Im dritten Verfahrensschritt, nach dem Herausziehen des
Bohrrohrs, kann die Bohrlochöffnung durch einen Deckel mit
Flachdichtung verschlossen werden. Durch diese Maßnahme
wird die Ringdichtung überflüssig, bzw. deren Funktion wird
über eine zweite Dichtung abgesichert.
Zweckmäßigerweise wird zur Verspannung des Ankers der
Ankerkopf auf diesen Deckel aufgesetzt.
Vorteilhafterweise wird dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
vierter Verfahrensschritt hinzugefügt, in dem das
Ankerzugglied, bzw. die Ankerzugglieder gespannt und
mittels in den Ankerkopf eingesetzten Keilen gegen den
Ankerkopf verspannt werden. Somit ist eine dauerhafte
Verankerung der Wand gewährleistet.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens.
Vorteilhafterweise wird dabei der von außen zugängliche
Hohlraum im Innern der Ringdichtung durch ein Ventil
verschlossen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß ein in
den Hohlraum einmal eingeleitetes Druckgas oder eine
eingeleitete Flüssigkeit nicht mehr aus dem Hohlraum
entweichen kann, auch wenn die Druckgas-, bzw. die
Flüssigkeitspumpvorrichtung zum Zweck einer weiteren
Ankerherstellung vom Hohlraumzugang abgezogen wird.
Da die Ringdichtung an der Innenwand des Anker-
Führungsrohrs, bzw. im Innern der zu verankernden Wand
befestigt ist, ist es zweckmäßig, daß das Ventil durch das
Anker-Führungsrohr, bzw. durch die Wand durchgeführt wird.
Wird der Ventilsitz gleichzeitig durch den Hohlraumzugang
und durch die genannte Durchführung gebildet, so ist eine
Dichtung gegen drückendes Wasser aus dem Raum innerhalb des
Anker-Führungsrohr, bzw. der Bohrlochwandung der zu
verankernden Wand, nicht erforderlich. Sitzt das Ventil nur
in der Ringdichtung, so ist eine Abdichtung der
Durchführung sehr vorteilhaft.
Weil das Bohrrohr beim Bohren des Bohrlochs rotierend und
stoßend vorgetrieben wird, ist es vorteilhaft, die
Ringdichtung mittels einer Arretiervorrichtung mit dem
Anker-Führungsrohr, bzw. mit der zu verankernden Wand
lösbar zu verbinden. Auch beim Herausziehen des Bohrrohrs
wird so verhindert, daß die Ringdichtung mit herausgezogen
wird.
Aufgrund der großen Kräfte beim rotierenden Bohrvortrieb
ist es vorteilhaft, wenn der Sitz der Ringdichtung im Anker-
Führungsrohr, bzw. in der zu verankernden Wand einen oder
mehrere Vorsprünge aufweist, in welche die Ringdichtung
einhakt, und so dem vortreibenden Bohrrohr einen
zusätzlichen Widerstand entgegensetzen kann.
Nach einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird das Anker-Führungsrohr mit einer
Ankerplatte verbunden, welche mittels Quetschdichtungen
dichtend an der zu verankernden Wand angebracht ist. So
kann auch zwischen Wand und Anker-Führungsrohr kein Wasser
austreten.
Die Vorrichtung zur Durchführung der Verfahrensversion, in
der die Ringdichtung beim Bohren des verrohrten Bohrlochs
durch eine Spannvorrichtung gegen das Anker-Führungsrohr,
bzw. die Wand und gleichzeitig gegen das Bohrrohr gepreßt
wird, weist zweckmäßigerweise an der Ringdichtung eine vom
Hohlraum beabstandete Dichtungsnase auf, die elastisch auf
dem Bohrrohr aufliegt. Die Spannvorrichtung ist dabei
bevorzugt eine Stopfbuchsenbrille, die ihrerseits auf der
Dichtungsnase der Ringdichtung aufliegt und mittels
Schrauben mit dem Anker-Führungsrohr spannbar verbunden
ist. Durch Spannen der Stopfbuchsenbrille mit den Schrauben
wird die Dichtungsnase der Ringdichtung gequetscht und
gleichzeitig gegen das Bohrrohr und das Anker-Führungsrohr
zum Zweck einer guten Dichtungswirkung gepreßt. So ist auch
während des Bohrvorgangs ein Nachspannen der
Stopfbuchsenbrille, und damit der Dichtungsnase jederzeit
möglich.
Vorteilhaft ist, eine Vorrichtung zur Durchführung der
Verfahrensversion, in der die Bohrlochöffnung nach dem
Herausziehen des Bohrrohrs durch einen Deckel mit
Flachdichtung verschlossen wird, so auszubilden, daß die
Flachdichtung einerseits am Deckel, andererseits an der
Schulter der Dichtungsnase, sowie dichtend auf dem Hüllrohr
elastisch aufliegt. Das bedeutet, daß die Flachdichtung
einfach nur eingesetzt und der Deckel aufgeschraubt werden
muß, und trotzdem eine effektive Dichtung gegeben ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Abb.
beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ankerkopfbereich beim Bohrvortrieb,
Fig. 2 einen Ankerkopfbereich beim Ziehen des Bohrrohrs,
Fig. 3 einen Ankerkopfbereich nach dem Ziehen des
Bohrrohrs, mit Flachdichtung und Deckel,
Fig. 4 einen Ankerkopfbereich mit aufgesetztem Ankerkopf
und verspanntem Zugglied.
In den Figuren ist ein Ankerkopfbereich dargestellt, bei
dem eine Ankerplatte 17 über eine dazwischenliegende
Quetschdichtung 9 an der zu verankernden Wand 10 angebracht
ist. Andererseits ist die Ankerplatte 17 über eine
Schweißnaht 22 mit einem Anker-Führungsrohr 8 verbunden.
Die Fig. 1 zeigt die Situation beim Vortrieb des
Bohrrohres 2. Das aus dem Bohrgrund drückende Wasser steht
zwischen Bohrlochwandung 3 und Bohrrohr 2 an. Die
Quetschdichtung 9 verhindert, daß das Wasser zwischen
Ankerplatte 17 und Wand 10 austreten kann; die
Dichtungsnase 18 der Ringdichtung 6 dichtet den Ringraum
zwischen Anker-Führungsrohr 8 und Bohrrohr 2 gegen das
drückende Wasser ab.
Dazu ist in die Anker-Führungsrohröffnung eine
Stopfbuchsenbrille 12 eingesetzt, die mittels Schrauben 19
in das Anker-Führungsrohr 8 hineingedrückt werden kann. Die
Stopfbuchsenbrille 12 quetscht die Dichtungsnase 18, so daß
diese gegen das Anker-Führungsrohr 8 und gegen das Bohrrohr
2 gedrückt wird. Die Arretiervorrichtung 16 verhindert,daß
die Ringdichtung 6 mit dem Bohrrohr 2 mitgedreht oder
mithineingeschoben wird. Gegen das Mithineinschieben der
Ringdichtung 6 wird die Arretiervorrichtung 16 durch den
Vorsprung 21 im Anker-Führungsrohr 8 unterstützt.
Ferner zeigt Fig. 1 den von außen zugänglichen Hohlraum 7
im Innern der Ringdichtung 6, der durch das Ventil 11
verschlossen ist. Das Ventil 11 sitzt dabei im Anker-
Führungsrohr 8 und gleichzeitig in der Ringdichtung 6.
Fig. 2 zeigt den Zeitpunkt des Verfahrens, an dem das
Bohrrohrende an der Ringdichtung 6 vorbeigezogen wird. Über
das Ventil 11, das gas- und/oder wasserdicht schließt, wird
in diesem Beispiel Druckluft in den Hohlraum 7 der
Ringdichtung 6 eingeleitet. Beim Vorbeigleiten des Endes
des Bohrrohrs 2 kann sich der Hohlraum 7, und damit die
Ringdichtung 6 ausdehnen; sie schmiegt sich rundum
einschnürend an das Hüllrohr 4 an, welches einen deutlich
kleineren Querschnitt als das Bohrrohr 2 aufweist, und
stellt so sicher, daß in keinem Moment Wasser zwischen dem
Hüllrohr 4 des Ankerzuggliedes 5 und dem Anker-Führungsrohr
8 austreten kann. Die Besonderheit des hier dargestellten
Ausführungsbeispiels ist, daß die Dichtungsnase 18 vom
Hohlraum 7 so weit beabstandet ist, daß eine
Dichtungswirkung nach außen auch bei einer, für eine sich
dem veränderten Rohrquerschnitt stetig anpassende
Dichtungsform, zu langsamen Ausdehnung der Ringdichtung 6
gewährleistet ist.
Die Arretiervorrichtung 16 stellt dabei sicher, daß die
Ringdichtung 6 nicht mit dem Bohrrohr 2 aus dem Anker-
Führungsrohr 8 hinausgezogen wird.
Fig. 3 zeigt den Ankerkopfbereich nach dem Entfernen des
Bohrrohrs, wobei eine Flachdichtung 14 in die Öffnung des
Anker-Führungsrohrs 8 eingesetzt, und diese Öffnung mit
einem Deckel 13 verschlossen wurde.
Die Flachdichtung 14 liegt dabei auf der Schulter 20 der
Dichtungsnase 18 auf und wird durch den Anpreßdruck des
Deckels 13 gleichzeitig gegen das Anker-Führungsrohr 8 und
das Hüllrohr 4 gedrückt. Der Ringraum zwischen Anker-
Führungsrohr 8 und Hüllrohr 4 ist also durch die
Flachdichtung 14 zuverlässig abgedichtet, das Druckgas
konnte aus dem Hohlraum 7 der Ringdichtung 6 wieder
abgelassen werden, das Ventil 11 konnte zur
Weiterverwendung entfernt und statt dessen der Blindstopfen
15 in den Hohlraumzugang eingesetzt werden. Auch hier haben
Arretiervorrichtung 16 und Vorsprung 21 die wichtige
Funktion, ein Verschieben der Ringdichtung 6 zu verhindern.
So kann der Anker bis zum vollständigen Erhärten der
Verpreßmasse, was durchschnittlich mehrere Tage dauert,
verbleiben.
Fig. 4 zeigt einen Ankerkopfbereich mit aufgesetztem
Ankerkopf 1 nach dem Verspannen des Ankers. Die Spannung
des Ankers wird durch die zwischen Ankerzugglied 5 und
Ankerkopf 1 eingesetzten Verspannkeile 23 gehalten. Somit
ist ein dauerhafter, gegen drückendes Wasser zuverlässig
abgedichteter Anker gesetzt.
Bezugszeichenliste
1 Ankerkopf
2 Bohrrohr
3 Bohrlochwandung
4 Hüllrohr
5 Ankerzugglied
6 Ringdichtung
7 Hohlraum
8 Anker-Führungsrohr
9 Quetschdichtung
10 Wand
11 Ventil
12 Stopfbuchsenbrille
13 Deckel
14 Flachdichtung
15 Blindstopfen
16 Arretiervorrichtung
17 Ankerplatte
18 Dichtungsnase
19 Schrauben
20 Schulter von 18
21 Vorsprung
22 Schweißnaht
23 Verspannkeile
2 Bohrrohr
3 Bohrlochwandung
4 Hüllrohr
5 Ankerzugglied
6 Ringdichtung
7 Hohlraum
8 Anker-Führungsrohr
9 Quetschdichtung
10 Wand
11 Ventil
12 Stopfbuchsenbrille
13 Deckel
14 Flachdichtung
15 Blindstopfen
16 Arretiervorrichtung
17 Ankerplatte
18 Dichtungsnase
19 Schrauben
20 Schulter von 18
21 Vorsprung
22 Schweißnaht
23 Verspannkeile
Claims (21)
1. Verfahren zum Abdichten von Ankerköpfen gegen
drückendes Wasser, insbesondere Grundwasser,
wobei in einem ersten Verfahrensschritt ein verrohrtes Bohrloch durch die zu verankernde Wand in den Verankerungsgrund gebohrt wird,
in einem zweiten Verfahrensschritt ein Hüllrohr mit mindestens einem Ankerzugglied in das Bohrrohr eingeführt und der Verpreßkörper beispielsweise durch Injizieren einer Verpreßmasse durch das Hüllrohr unter teilweisem Ziehen des Bohrrohrs hergestellt wird,
und in einem dritten Verfahrensschritt das Bohrrohr aus dem Bohrloch gezogen und die Abdichtung des Ankerkopfs gegen drückendes Wasser aus dem Bohrloch vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Ankerkopfs eine in ihrem Volumen veränderliche, sich einem verändernden, insbesondere unstetig verkleinernden Rohrquerschnitt anpassende Ringdichtung, die in ihrem Inneren einen von außen zugänglichen Hohlraum aufweist, im Anker-Führungsrohr oder in der zu verankernden Wand angebracht wird, wobei zur Ringdichtungsvolumenvergrößerung ein Medium unter Druck in den Hohlraum eingeleitet wird.
wobei in einem ersten Verfahrensschritt ein verrohrtes Bohrloch durch die zu verankernde Wand in den Verankerungsgrund gebohrt wird,
in einem zweiten Verfahrensschritt ein Hüllrohr mit mindestens einem Ankerzugglied in das Bohrrohr eingeführt und der Verpreßkörper beispielsweise durch Injizieren einer Verpreßmasse durch das Hüllrohr unter teilweisem Ziehen des Bohrrohrs hergestellt wird,
und in einem dritten Verfahrensschritt das Bohrrohr aus dem Bohrloch gezogen und die Abdichtung des Ankerkopfs gegen drückendes Wasser aus dem Bohrloch vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Ankerkopfs eine in ihrem Volumen veränderliche, sich einem verändernden, insbesondere unstetig verkleinernden Rohrquerschnitt anpassende Ringdichtung, die in ihrem Inneren einen von außen zugänglichen Hohlraum aufweist, im Anker-Führungsrohr oder in der zu verankernden Wand angebracht wird, wobei zur Ringdichtungsvolumenvergrößerung ein Medium unter Druck in den Hohlraum eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ringdichtungsvolumenvergrößerung bis hin zum
vollständigen Verschluß des Ringraums zwischen Anker-
Führungsrohr und Hüllrohr, bzw. zwischen Wand und
Hüllrohr vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ringdichtungsvolumenvergrößerung bis hin zum
vollständigen Verschluß des Bohrlochs vorgenommen
werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtungsvolumenvergrößerung durch
Einleiten eines Mediums in den Hohlraum in dem Moment
vorgenommen wird, in dem das Bohrrohrende an der
Ringdichtung vorbeigleitet.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckgas in den Hohlraum eingeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Flüssigkeit bzw. eine vorgespannte
Flüssigkeit in den Hohlraum eingeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine elastische Rückstellkraft des
Ringdichtungskörpers der Volumenvergrößerung des
Hohlraums entgegenwirkt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 7 oder 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorwählbar definierte Menge an Flüssigkeit,
bzw. Druckgas in den Hohlraum eingebracht oder aus
ihm entnommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung beim Bohren des verrohrten
Bohrlochs durch eine Spannvorrichtung gegen das
Ankerführungsrohr, bzw. die zu verankernde Wand, und
gleichzeitig gegen das Bohrrohr gepreßt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrlochöffnung nach dem Herausziehen des
Bohrrohrs durch einen Deckel mit Flachdichtung
verschlossen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkopf zur Verspannung des Ankers auf den
Deckel aufgesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Ankerzugglieder gespannt und mittels
in den Ankerkopf eingesetzten Keilen gegen den
Ankerkopf verspannt werden.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (7) der Ringdichtung (6) durch ein
Ventil (11) verschlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (11) im Anker-Führungsrohr (8), bzw.
in der zu verankernden Wand (10) und gleichzeitig in
der Ringdichtung (6) sitzt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (11) in der Ringdichtung (6) sitzt,
durch das Anker-Führungsrohr (8), bzw. durch die zu
verankernde Wand (10) durchgeführt ist, und daß diese
Durchführung gegen drückendes Wasser abgedichtet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung (6) mittels einer
Arretiervorrichtung (16) mit dem Anker-Führungsrohr
(8), bzw. der Wand (10) lösbar verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung (6) in einem Vorsprung (21) des
Anker-Führungsrohrs (8), bzw. der Wand (10) eingehakt
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anker-Führungsrohr (8) mit einer Ankerplatte
(17) verbunden ist, welche mittels Quetschdichtungen
(9) dichtend an der zu verankernden Wand (10)
angebracht ist.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung (6) eine vom Hohlraum (7)
beabstandete Dichtungsnase (18) aufweist, die
elastisch auf dem Bohrrohr aufliegt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung eine Stopfbuchsenbrille (12)
ist, die auf der Dichtungsnase (18) aufliegt und
mittels Schrauben (19) mit dem Anker-Führungsrohr (8)
spannbar verbunden ist.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachdichtung (14) einerseits am Deckel (13),
andererseits an der Schulter (20) der Dichtungsnase
(18), sowie dichtend auf dem Hüllrohr (4) elastisch
aufliegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934305923 DE4305923C2 (de) | 1993-02-26 | 1993-02-26 | Abdichtvorrichtung für Ankerköpfe gegen drückendes Wasser |
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ID=6481376
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