DE4303663C1 - Der Stirnwand eines Kraftwagens vorgeschaltete, wasserabscheidende Luftansaugvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine wasserabscheidende Luftansaugvorrichtung, die der Stirn­ wand eines Kraftwagens vorgeschaltet ist und bei der von der Windschutzscheibe abströmendes Wasser in einen ersten Kanal eintritt und in eine Auffangwanne übertritt. Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE 37 36 780 C1 bekannt. Vor dem Lufteintritt in den umschlossenen Bereich der Luftansaugvorrichtung ist ein weiterer Wasserüber­ tritt in die Auffangwanne vorgesehen, so daß bei ungünstigen Strömungsverhältnissen nicht auszuschließen ist, daß durch den weiteren Wasserübertritt eine Umkehrströmung erfolgt, wobei auf dem Verunreinigungen zurückhaltenden Filterabschnitt bereits abgeschiedene Flüssigkeit wieder abgelöst und mitgerissen wird. Auch kann sich aus dem Motorraum kommende, geruchsbelastete Luft dem Frischluftstrom zugesellen und zu einer Geruchsbelä­ stigung im Fahrgastraum führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einfachem Aufbau der Luftan­ saugvorrichtung sicherzustellen, daß auch bei ungünstigen An­ strömverhältnissen bereits niedergeschlagene Flüssigkeit nicht wieder aufgewirbelt und dem Frischluftstrom beigegeben wird. Weiterhin soll verhindert werden, daß aus dem Motorraum Abluft austreten kann, die den Gütegrad der einströmenden Frischluft negativ beeinflußt. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Einfache Werkzeuge reichen zur Herstellung der Luftansaugvor­ richtung aus, wenn der erste Kanal von einem Unterteil der Luftansaugvorrichtung gebildet wird, das sich unter Zwischen­ schaltung einer Dichtung an einem den unteren Windschutzschei­ benrahmen bildenden Querträger abstützt, wodurch dieser z. B. bei großem Wasseranfall einen Kanalwandungsabschnitt bildet. Zur einfachen Herstellung der Luftansaugvorrichtung trägt in diesem Zusammenhang bei, wenn das Unterteil von einem einen Spalt zur Windschutzscheibe hin freilassenden Oberteil über­ deckt ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet in platzsparen­ der Weise der den ersten Kanal überdeckende Bereich des Ober­ teils eine Wandung des zweiten Kanales, von der eine Wand ab­ ragt, die eine Trennwand zum Ansaugbereich der Luftansaugvor­ richtung darstellt.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der zweite Kanal und der Ansaugbereich von einem ein weiteres Bauteil der Luftansaugvorrichtung bildenden, relativ feinma­ schigen Gitter überdeckt, wobei die Frischluft über im Oberteil ausgebildete, durch aussteifend wirkende Stege voneinander ge­ trennte Durchbrechungen einströmt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Der Stirnwand 1 eines nicht näher dargestellten Kraftwagens vorgelagert ist eine Luftansaugvorrichtung 2, die aus einem Unterteil 3, einem Oberteil 4 und einem dieses bereichsweise überdeckenden, relativ feinmaschigen Gitter 5 besteht. Das Un­ terteil 3, das sich im Bereich einer Durchtrittsöffnung 6 in der Stirnwand 1, durch die von Feuchtigkeit befreite Frischluft in eine nicht gezeigte, fahrgastraumseitig untergebrachte Heiz- oder Klimaanlage übertritt, über eine Dichtung 7 an der Stirn­ wand 1 abstützt, weist oberseitig einen ersten Kanal 8 auf, dessen eine hochstrebende Wand 9 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 10 an einem den unteren Windschutzscheibenrahmen bil­ denden Querträger 11 anliegt.

Überdeckt wird der erste Kanal 8 von einer Wandung 12 des Oberteils 4, die zur Windschutzscheibe 13 hin einen Spalt 14 freiläßt, durch den von der Windschutzscheibe 13 abströmendes Wasser in den Kanal 8 gelangt, von wo es durch mindestens ei­ nen, außerhalb der Durchtrittsöffnung 6 nach unten geführten Abflußkanal 15 zum Boden 16 des Unterteils 3 hin abläuft und von dort aus über eine Ablauftülle 17 ins Freie gelangt. Da in Bodennähe des Unterteils 3 keine ausgeprägte Frischluftströmung herrscht, besteht keine Gefahr, daß aus dem Abflußkanal 15 austretendes Wasser aufgewirbelt und vom Frischluftstrom erfaßt werden könnte.

Von der Wandung 12 des Oberteils 4 steht etwa rechtwinklig eine Wand 17 ab, so daß zwischenliegend ein zweiter Kanal 18 gebildet wird, von dem aus das abgeschiedene Wasser in den ersten Kanal 8 übertritt. Der zweite Kanal 18 erstreckt sich vom Spalt 14 bis etwa senkrecht unterhalb die Hinterkante 19 der Motorhaube 20 und wird durch das Gitter 5 überdeckt, das mit einer Verlängerung auch durch Stege 21 unterteilte Durch­ brechungen 22 im Oberteil 4, durch die Frischluft einströmt, überspannt.

Während von der Windschutzscheibe 13 ablaufendes Wasser durch den Spalt 14 in den ersten Kanal 8 abfließt, strömt im Fahrbe­ trieb feuchtigkeitsbelastete Frischluft zum Ansaugbereich 23 am Gitter 5 vorbei, wobei bereits ein hoher Abscheidegrad erreicht wird. Auch bei stehendem Fahrzeug gelangt Niederschlag durch das Gitter 5 in den zweiten Kanal 18, wobei durch die Lage der Hinterkante 19 der Motorhaube 20 verhindert wird, daß Regen­ tropfen auf den Gitterbereich oberhalb der Durchbrechungen 22 auftreten.

Die im Fahrbetrieb und/oder bei eingeschaltetem Heizungsgebläse das Gitter 5 im Bereich des zweiten Kanales 18 passierende, mit einer Restfeuchtigkeit belastete Frischluft tritt durch den angrenzenden Gitterbereich hindurch und strömt durch die Durchbrechungen 22, von denen nur eine darstellt ist, in den Innenraum der Luftansaugvorrichtung 2, wobei durch eine sich über deren Breite zwischen Oberteil 4 und Motorhaube 20 er­ streckende Dichtung 24 verhindert wird, daß geruchsbelastete Luft aus dem Motorraum Zutritt verschafft wird.

Die Frischluft strömt dann entlang eines zumindest die Durchtrittsöffnung 6 in der Stirnwand 1 überdeckenden Leit­ bleches 25 mit einer endseitigen Wasserrinne 26 und nicht ge­ zeigter Wasserableitung in ein strömungsfreies Gebiet zu einer etwa senkrecht vom Boden 16 aufragenden, mit einem Drahtgewebe 27 zur besseren Wasserabscheidung versehenen Wand 28, wird dort umgelenkt und fließt anschließend weitestgehend entfeuchtet durch die Durchtrittsöffnung 6 in Richtung der nicht dargestellten Heizungs- oder Klimaanlage ab.

Claims (4)

1. Der Stirnwand (1) eines Kraftwagens vorgeschaltete, wasserabscheidende Luftansaugvorrichtung (2), bei der von der Windschutzscheibe (13) abströmendes Wasser einem ersten Kanal (8) zugeführt wird und diesem Kanal (8) ein zweiter Kanal (18) zugeordnet ist, über den die angesaugte Luft unter Abscheidung von mitgeführten Wasser vorbeistreicht und der sich mit Abstand von der Windschutzscheibe (13) bis unter­ halb der Hinterkante (19) der Motorhaube (20) erstreckt, wobei die in beiden Kanälen (8, 18) anfallende Flüssigkeit ohne Be­ aufschlagung der oberseitig in die gegenüber der Motorhaube (20) abgedichtete Luftansaugvorrichtung (2) eintretenden und unter Umlenkung zu einer Durchtrittsöffnung (6) in der Stirn­ wand (1) geführten Frischluft abgeleitet wird.

2. Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kanal (8) von einem Unterteil (3) der Luftan­ saugvorrichtung (2) gebildet wird, das sich unter Zwischen­ schaltung einer Dichtung (10) an einem den unteren Windschutz­ scheibenrahmen bildenden Querträger (11) abstützt und daß das Unterteil (3) von einem einen Spalt (14) zur Windschutzscheibe (13) hin freilassenden Oberteil (4) überdeckt ist.

3. Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den ersten Kanal (8) überdeckende Bereich des Oberteils (4) eine Wandung (12) des zweiten Kanales (18) bildet, von der eine Wand (17) abragt, die eine Trennwand zum Ansaugbereich (23) der Luftansaugvorrichtung (2) darstellt.

4. Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kanal (18) und der Ansaugbereich (23) von einem ein weiteres Bauteil der Luftansaugvorrichtung (2) bildenden, relativ feinmaschigen Gitter (5) überdeckt ist und die Frisch­ luft über im Oberteil (4) ausgebildete, durch Stege (21) von­ einander getrennte Durchbrechungen (22) einströmt.