DE4303258A1 - Haltestangen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

Im Bereich Lagerhaltung und Transport von Kunststoff-Paletten werden innerhalb Europas Palettenwagen benutzt, die maßlich gewissen Forderungen/Normen unterworfen sind, damit sie bei möglichst kleinen Abmessungen möglichst große Mengen des zu lagernden (oder transportierenden) Gutes aufnehmen können und gleichzeitig optimal sprich ohne Totraum die Ladezonen der LKWs und Waggons füllen. Gleichzeitig sollen diese Paletten­ wagen außen möglichst glattflächig sei, um bei rauhen Betriebs­ verhältnissen dennoch einen sicheren/schadlosen Transport zu gewährleisten.

Weiteres Ziel ist, diese Palettenwagen an allen Orten Europas, in möglichst vielen Branchen und mit möglichst einheitlichem Prinzip und Äußeren einsetzen und austauschen zu können.

So werden z. B. Pflanzen mit oder ohne Topf in Paletten aus tiefgezogenem Kunststoff vom Erzeuger über Groß- und Zwischen­ händler bis hin zum Einzelhändler/Supermarkt auf Palettenböden bzw. Zwischenböden dieser Palettenwagen gelegt, wobei diese möglichst dicht übereinander in diese Palettenwagen/Gestelle eingehängt werden.

Die Palettenwagen selbst bestehen aus einem flachen Fahrgestell mit vier Rädern, in dessen vier Eckpunkte jeweils eine Halte­ stange senkrecht eingesteckt wird (siehe Zeichnung 4).

Auf diese Weise entsteht ein ca. 1,6 bis 1,8 m hohes Fahrge­ stell mit der Möglichkeit, eine Vielzahl von Palettenböden in verschiedenen Höhenabständen einzuhängen.

Die Anzahl der Palettenböden richtet sich nach der Höhe der Paletten bzw. des Paletteninhalts. Hohe Pflanzen z. B. setzen einen entsprechend hohen Abstand zwischen den einzelnen Palet­ tenböden voraus.

Damit das Gesamtvolumen optimal ausgenutzt wird und möglichst wenig toter Raum transportiert werden muß, sind die Halte­ stangen in 5-cm-Abständen mit Löchern versehen, in die die Halte-Nasen der Palettenböden eingehängt werden können.

Die senkrechten Haltestangen weisen zur Zeit ein Profil auf, dessen Querschnitt einem U-ähnlichen Profil mit quadratischen Außenabmessungen entspricht. Die offene Seite des U-Profils weist nach außen.

Da die quadratische Querschnittsfläche der vier Haltestangen innerhalb der rechteckigen Grundfläche des Palettenwagens (in den vier Eckpunkten) liegt, steht die Grundfläche nur einge­ schränkt für die Paletten als Nutzfläche zur Verfügung.

Einige Palettenformen tragen dieser Einschränkung Rechnung, indem sie Aussparungen in ihren Ecken aufweisen. Diese Paletten lassen sich zwar besser auf den Palettenböden unterbringen, aber auch ihnen fehlt die Nutzfläche wegen der Haltestangen- Aussparungen und somit ist wertvolles Stauvolumen unbenutzbar.

Da jedoch die meisten Kunststoffpaletten für Pflanzen Außenma­ ße haben, deren Vielfaches den Außenmaßen der Palettenböden entspricht, so wirken sich die vier Haltestangen pro Paletten­ wagen/Gestell als äußerst hinderliche Störkonturen aus. Wie auch immer man die Kunststoffpaletten auf die Palettenböden einlegt, ein Teil von ihnen findet keinen "ordentlichen" Platz, weil die Haltestangen im Weg sind.

In Zeichnung 5 ist dieser Prinzip-Mangel des bisherigen Systems dargestellt. In diesem Beispiel wird ein Palettenboden gezeigt, der die Grundfläche/Größe für insgesamt vier nebeneinanderlie­ genden Kunststoffpaletten aufweist. Man erkennt, daß trotz des Radius an jeder Ecke der Kunststoffpaletten die Haltestangen im Weg sind, so daß eine saubere Ablage aller vier Kunststoffpa­ letten nebeneinander und plan nicht möglich ist.

Folge dieser Störkonturen (wo ein Körper ist, kann kein ande­ rer sein) ist ein Hineinzwängen und Deformieren der Kunststoff­ paletten, wodurch diese sehr häufig beschädigt werden. Teil­ weise hilft man sich dadurch weiter, daß man die Kunststoffpa­ letten an den benachbarten Rändern übereinander (überlappend) legt, damit ihre Gesamtheit zwischen den zu engen Haltestangen Platz findet. Die somit produzierten Schieflagen führen nicht selten zum Herausrutschen der Paletten während des Transports bis hin zu deren Zerstörung und Beschädigung des Inhalts.

Ein weiterer Nachteil des bisherigen Systems ist die Art der Identifizierung der Einhängelöcher für die Palettenböden. Es gibt in den U-förmigen Haltestangen z. Z. zwei Locharten, die jeweils abwechselnd in das U-Profil eingestanzt sind. Es han­ delt sich hierbei um Langlöcher, von denen die eine Sorte beidseitig gerundet ist, die andere hat jedoch anstatt eines der beiden Radien eine gerade Langlochbegrenzung.

Dieser feine Unterschied soll dem Bedienungspersonal helfen, die Palettenböden immer waagerecht in die vier Haltestangen einzuhängen. Würde man nämlich z. B. einen Palettenboden in den beiden linken rundlichen Löchern einhängen und auf der rechten Seite die abgeflachten Löcher benutzen, dann hätte der gesamte Palettenboden eine Schieflage.

Für ungeübte bzw. für Transportarbeiter mit weniger Augenmaß oder für solche, die sich nicht ausreichend auf die Lochanord­ nung konzentrieren, ist bei diesem System leider nicht auszu­ schließen, daß auf einer Seite des Wagens ein Loch übersprungen wird, so daß zwar überall die gleiche Lochform gewählt wird, aber dennoch eine besonders starke Schieflage des Palettenbo­ dens zustande kommt. Hierbei ist die Gefahr des Abrutschens und der Beschädigung der Paletten besonders groß.

Um nun all diese Nachteile zu eliminieren, wird ein Halte­ stangenprofil gesucht, welches räumlich den Paletten genügend Platz läßt, ohne die Außenabmessungen des Palettenwagens/Ge­ stell zu vergrößern oder sonstige Dinge zum Nachteil zu ver­ ändern.

Dieser Forderung wird ein Profil gerecht, welches im Quer­ schnitt Ähnlichkeit mit einem Winkelprofil aufweist - aber nur in den Bereichen, wo jeweils Raum für die Ecken der Kunststoff­ paletten benötigt wird. Dazwischen sind in regelmäßigen Abstän­ den Zonen als Halter für das Einhängen der Halte-Nasen der Pa­ lettenböden ausgebildet.

Diese Halter sind auf verschiedene Weise geformt und einge­ bracht, wie in den Zeichnungen 1 bis 3 beispielsweise skizziert ist.

Alle dargestellten Arten von Haltern haben etwas gemeinsam:
Damit sie mit ihrer in das Wagen/Gestell-Innere zeigenden Ecke nicht die Kunststoffpaletten räumlich behindern oder gar be­ schädigen, sind sie abgeschrägt und/oder abgerundet. Darunter und darüber ist jeweils bis zum nächsten Halter genügend Frei­ raum für das Eintauchen der Kunststoffpaletten in den Hohlbe­ reich des winkelähnlichen Profils.

In Zeichnung 6 sind die beiden Querschnitte durch eine Halte­ stange skizziert, wie sie durch Blechumformung hergestellt werden kann, und zwar geht der eine Querschnitt durch das Profil in Höhe des Halters und der andere in Höhe des dazwi­ schen liegenden Freiraums für die Palette.

Darunter erkennt man in Perspektive die allseitig bzw. rundum eingeprägten Zahlenreihen zur Absicherung der waagerechten Einhängung der Palettenböden in alle vier Haltestangen.

Claims (14)

1. Haltestangen eines Gestells oder Wagens zum Lagern und/oder Transportieren von Paletten und/oder Gütern, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestangen-Profil der Länge nach in gewünschten Abständen Halter für die Aufnahme von Palettenböden auf­ weist, die nur im Bereich der einzuhängenden Halte-Nasen der Palettenböden hervorstehen.

2. Haltestangen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Profil in den Bereichen zwischen den Haltern win­ kelartig ausgeformt ist.

3. Haltestangen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelecken an den Ecken des Gestells/Wagens ange­ ordnet sind.

4. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter und die konkave Innenseite des winkelartigen Profils zum Inneren des Gestells/Wagens gerichtet sind.

5. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundwerkstoff Stahl ist.

6. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundwerkstoff Aluminium ist.

7. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Material Kunststoff ist.

8. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Material eine Kombination aus Kunststoff und Metall ist.

9. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter an der zum Inneren des Wagens/Gestells zei­ genden Ecke abgeschrägt und/oder abgerundet sind. Es handelt sich jeweils um die Zone der Halter, die in Kontakt mit den Kunststoffpaletten kommen kann.

10. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außen- und/oder Innenflächen der Profile - jeweils den einzelnen Haltern zugeordnet - und/oder an den Haltern selbst fortlaufende Zahlen oder Zahlensprünge ein­ geprägt bzw. angebracht sind, die es ermöglichen, die Pa­ lettenböden so in die Haltestangen einzuhängen, daß sie in allen Haltestangen auf gleichem Niveau sind und dadurch eine waagerechte Lage sichergestellt ist.

11. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß deren Profil so ausgebildet ist, daß es durch Verformung von Materialstreifen oder Bandmaterial mit gleichzeitigem und/oder anschließendem Stanzprozeß zur Bildung der Halter und gleichzeitigem und/oder nachfolgendem Prägen der Zahlen hergestellt und verarbeitet werden kann (siehe Zeichnung 1).

12. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß deren Profil so ausgebildet ist, daß es durch Ziehen oder Strangpressen aus Metall oder Kunststoff mit anschlie­ ßender Ausklinkung/Ausarbeitung der Bereiche zwischen den Haltern und mit dem Auf- bzw. Einbringen der Zahlen herge­ stellt und verarbeitet werden kann (siehe Zeichnung 2).

13. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß deren Ausgangsmaterial Winkeleisen (bzw. Winkelstahl), Winkelblech, Winkelprofil aus Aluminium oder Kunststoff oder ein sonstiges winkelähnliches Profil ist, welches durch Auf- bzw. Einbringen eines zusätzlichen draht- und/oder bandförmigen Materials mit den erforderlichen Haltern verse­ hen wird (siehe Zeichnung 3).
Die Auf- bzw. Einbringung des Halter-Materials kann durch bekannte Fügeverfahren, wie Schweißen, Klipsen, Clintchen, Pressen, Kleben oder andere Fügeverfahren erfolgen.
Für ein oder mehrere Fügeverfahren kann es auch zweckmäßig sein, daß das eigentliche Winkelprofil im Bereich des oder der Schenkel Ausklinkungen, Prägungen, Schlitze, Bohrungen und/oder andere Modifikationen erfährt.

14. Haltestangen nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch deren teilweise winkelartige Profilausbildung eine gute Passung und formschlüssige Einfügung der Paletten gewährleistet wird, damit das Verrutschen der Paletten auf den glatten Palettenböden (bis hin zum Herausfallen) und deren Beschädigung (einschließlich Inhalt) weitgehend ver­ hindert wird.