DE4301684A1 - Hydraulisch betätigbare Scheibenbremse - Google Patents
Hydraulisch betätigbare ScheibenbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigbare Scheiben
bremse mit einem Bremssattel, der mit seinem Bremssattel-Ge
häuse eine Bremsscheibe randseitig umgreift und der zumindest
in einem auf einer Seite der Bremsscheibe befindlichen Gehäu
seteil seines Bremssattel-Gehäuses wenigstens zwei in Um
fangsrichtung der Bremsscheibe nebeneinander angeordnete
Bremszylinder aufweist, in denen jeweils ein Bremskolben quer
zur Bremsscheibe verschieblich geführt ist, wobei die Brems
kolben zum Anpressen mindestens eines auf ihrer der Brems
scheibe zugewandten Seite angeordneten Bremsbelages druckbe
aufschlagbar sind.
Scheibenbremsen der eingangs erwähnten Art werden beispiels
weise bei Motorrädern eingesetzt. Dabei kann die Bremsscheibe
an der Vorderradnabe drehfest gehalten sein, während der
Bremssattel in Fahrtrichtung vor oder hinter einem Gabelarm
der Motorradgabel angeordnet ist.
Man hat bereits eine Festsattelbremse geschaffen, die in den
beiden miteinander verbundenen und die Bremsscheibe zangenar
tig umgreifenden Bremssattel-Gehäuseteilen ihres Bremssattels
jeweils zwei Bremszylinder aufweist, wobei die beidseits der
Bremsscheibe angeordneten Bremszylinder paarweise einander zu
geordnet sind. Dabei sind die den Bremszylinder-Paaren zuge
ordneten Bremskolben auf einer gemeinsamen, etwa rechtwinklig
zur Bremsscheibe angeordneten Schiebeachse verschieblich ge
führt.
Da beim Bremsen ein Drehmoment auf die Bremsbeläge einwirkt,
welches jeweils den auflaufenden Belagteil stärker gegen die
Bremsscheibe drückt als den ablaufenden Belagteil, weist das
in Drehrichtung vordere Bremszylinder-Paar im Vergleich zum
nachfolgenden Zylinder-Paar bei dieser vorbekannten Vierkol
ben-Bremszange einen kleineren lichten Durchmesser auf, um ei
nem Schrägverschleiß der Bremsbeläge entgegenzuwirken.
Um die Andruckfläche der Bremskolben einer Scheibenbremse zu
erhöhen, die auch bei gleichem Bremsdruck eine höhere Zuspann
kraft der Scheibenbremse zur Folge hat, hat man bereits eine
Scheibenbremse u. a. für Motorräder geschaffen, die in ihren
beiden beidseits der Bremsscheibe vorgesehenen Bremssattel-Ge
häuseteilen jeweils drei, auf einem gemeinsamen Reibradius an
geordnete Bremszylinder aufweist. Diese vorbekannte Sechs
kolben-Bremszange, die sich durch eine gut dosierbare und den
noch sehr hohe Bremsleistung auszeichnet, ist gegenüber einer
Vierkolben-Bremszange wesentlich schwerer und länger.
Die Andruckfläche der Bremskolben auf die Bremsbeläge sowie
der Reibwert und die Bremsleistung einer Scheibenbremse lassen
sich also durch weitere Bremszylinder in der Bremszange nicht
ohne weiteres erhöhen, weil sich mit jedem Bremskolben-Paar
die Erstreckung der Bremszange in Umfangsrichtung der Brems
scheibe und damit auch das Gewicht der Bremszange erhöhen
kann, was sich eventuell auch ungünstig auf die Lenkeigen
schaften insbesondere eines Motorrades auswirken kann.
Es besteht daher die Aufgabe, eine hydraulisch betätigte
Scheibenbremse der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
sich durch eine insgesamt große Andruckfläche ihrer Bremskol
ben und eine dementsprechend hohe Bremsleistung auszeichnet,
die aber dennoch vergleichsweise kompakt ausgebildet werden
kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen
Aufgabe besteht bei der Scheibenbremse der eingangs erwähnten
Art insbesondere darin, daß wenigstens zwei benachbarte Brems
zylinder mindestens eines Bremssattel-Gehäuseteiles mit unter
schiedlichem Abstand zum Bremsscheiben-Mittelpunkt angeordnet
sind.
Bei der erfindungsgemäßen Scheibenbremse sind zumindest zwei
benachbart zueinander am gemeinsamen Bremssattel-Gehäuseteil
angeordnete Bremszylinder in unterschiedlichem Abstand zum
Bremsscheiben-Mittelpunkt angeordnet. Durch diese in radialer
Richtung versetzte Anordnung der Bremszylinder kann der Brems
sattel der erfindungsgemäßen Scheibenbremse mit einer ver
gleichsweise geringen Erstreckung in Umfangsrichtung ausgebil
det werden. Dabei weist der Bremssattel auch in radialer Rich
tung eine geringe Höhe auf, wenn sich die Reibradien der
Bremszylinder teilweise, vorzugsweise größtenteils überschnei
den. Die versetzte Anordnung der Bremszylinder kommt einer
kompakten Bauweise der Bremszange entgegen; durch das dadurch
erzielbare vergleichsweise geringe Gewicht des Bremssattels
werden auch die Lenkeigenschaften beispielsweise eines mit der
erfindungsgemäßen Scheibenbremse ausgestatteten Motorrades
nicht ungünstig beeinflußt. Da beispielsweise auch drei oder
vier Bremszylinder-Paare somit platzsparend im Bremssattel-Ge
häuse untergebracht werden können, ist mit der erfindungsge
mäßen Scheibenbremse trotz ihrer kompakten Bauweise eine ver
gleichsweise große Andruckfläche der Bremskolben zu erzielen.
Da dabei die einzelnen Bremszylinder einen vergleichsweise
kleinen Durchmesser aufweisen können, kann auch die Brems
scheibe mit einem dementsprechend kleinen Durchmesser und ei
nem geringen Gewicht ausgebildet werden, wodurch beim Fahren
geringe Kreiselkräfte auf die Radachse einwirken und die Lenk
eigenschaften günstig beeinflußt werden.
Um einerseits das Bremssattel-Gehäuse der erfindungsgemäßen
Scheibenbremse in Umfangsrichtung möglichst kurz ausgestalten
zu können und um andererseits diesen Bremssattel in radialer
Richtung mit einer geringen Höhe ausbilden zu können, ist es
zweckmäßig, wenn die Bremszylinder des Bremssattel-Gehäusetei
les (der Bremssattel-Gehäuseteile) in jeweils einem von zwei
unterschiedlichen Abständen zum Bremsscheiben-Mittelpunkt an
geordnet sind. Bei dieser Ausführungsform werden die Bremszy
linder also nur zwei, an der Bremsscheibe vorgesehenen Reibra
dien zugeordnet.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfin
dung sieht vor, daß das Bremssattel-Gehäuseteil (die Bremssat
tel-Gehäuseteile) mehr als zwei Bremszylinder aufweist
(aufweisen), von denen jeweils zwei zueinander benachbarte
Bremszylinder in unterschiedlichen Abständen zum Bremsschei
ben-Mittelpunkt angeordnet sind und daß die Bremszylinder ei
nes Gehäuseteiles vorzugsweise zick-zack-förmig zueinander auf
unterschiedlichen Reibradien angeordnet sind. Insbesondere bei
dieser zick-zack-förmigen Anordnung der in den beiden Brems
sattel-Gehäuseteilen vorgesehenen Bremszylinder läßt sich die
Bremszange der erfindungsgemäßen Scheibenbremse besonders kom
pakt ausgestalten.
Nach einem Vorschlag gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Scheibenbremse als Festsattelbremse ausgebildet ist, die
beidseits der Bremsscheibe jeweils ein Bremssattel-Gehäuseteil
mit Bremszylindern aufweist und daß vorzugsweise zumindest ein
Bremssattel-Gehäuseteil einen in Umfangsrichtung der Brems
scheibe insbesondere seitlich angeordneten Befestigungsflansch
hat. Dabei wird eine Weiterbildung gemäß der Erfindung bevor
zugt, bei der die Scheibenbremse eine insgesamt geradzahlige
Anzahl, vorzugsweise acht auf beiden Seiten der Bremsscheibe
einander paarweise zugeordnete Bremszylinder aufweist, und daß
die Kolben dieser Bremszylinder-Paare jeweils auf einer insbe
sondere etwa rechtwinklig zu Bremsscheibe angeordneten Schie
beachse verschieblich geführt sind. Insbesondere eine solche
Achtkolben-Bremszange zeichnet sich durch eine hohe Bremslei
stung aus und kann dennoch besonders kompakt ausgebildet wer
den. Auch bei Bremszylindern mit einem vergleichsweise kleinen
Durchmesser läßt sich bei einer derartigen Achtkolben-Brems
zange eine hohe Andruckfläche der Bremskolben erreichen. Ge
rade bei einem kleinen Durchmesser der Bremskolben ist der in
den Bremszylindern geführte Außenmantel der Bremskolben ver
hältnismäßig lang, was gute Führungseigenschaften begünstigt,
ein eventuelles Verkanten verhindert sowie eine einwandfreie
Funktion gewährleistet.
Beim Befüllen herkömmlicher Scheibenbremsanlagen mit der benö
tigten Hydraulikflüssigkeit läßt man diese über einen Flüssig
keitseinlaß des Bremssattels in dessen Flüssigkeitsführungen
und Flüssigkeitsleitungen einfließen. Damit dabei die von der
Hydraulikflüssigkeit verdrängte Luft aus dem Bremssattel ent
weichen kann, ist der letzte der über die Flüssigkeitsführun
gen in Reihe miteinander verkoppelten Bremszylinder mit einer
Entlüftungsöffnung verbunden, welche nach dem Befüllen des
Bremssattels mit der Hydraulikflüssigkeit und nach dessen
vollständiger Entlüftung wieder dicht zu verschließen ist.
Häufig ist dieser Vorgang jedoch nicht ohne weiteres durch
zuführen, weil ein übermäßiges Ausfließen der Hydraulikflüs
sigkeit aus der Entlüftungsöffnung des Bremssattels zu vermei
den ist; auch fließt die Hydraulikflüssigkeit in die zur Ent
lüftungsöffnung führenden Leitungen und Kanäle des Bremssat
tels ein und verhindert dadurch ein schnelles Entweichen der
Luft. Der Befüll- und Entlüftungsvorgang kann sich daher ins
besondere bei vorbekannten Mehrkolben-Bremszangen über mehrere
Stunden hinziehen. Spezielles Werkzeug, das diesen Befüll- und
Entlüftungsvorgang eventuell verkürzen könnte, steht zumindest
jedoch den meisten Kraftfahrzeugfahrern nicht zur Verfügung.
Um den Bremssattel der erfindungsgemäßen Scheibenbremse mög
lichst schnell mit der Hydraulikflüssigkeit befüllen und von
der dabei verdrängten Luft entlüften zu können, befaßt sich
eine Weiterbildung gemäß der Erfindung, für die selbständig
Schutz beansprucht wird, mit einer hydraulisch betätigbaren
Scheibenbremse, bei der ein Flüssigkeitseinlaß mit einem er
sten nächstgelegenen Bremszylinder und eine dicht verschließ
bare Entlüftungsöffnung mit dem letzten der in Reihe miteinan
der verbundenen Bremszylinder verbunden ist. Bei dieser wei
terbildenden Ausführungsform gemäß der Erfindung ist vorgese
hen, daß zwischen diesem Flüssigkeitseinlaß und der Entlüf
tungsöffnung zumindest eine Drossel und/oder ein bei Brems
druck öffenbares, selbsttätig schließendes Einwegeventil vor
gesehen ist.
Eine solche Drossel, die an verschiedenen Stellen der im
Bremssattel vorgesehenen Flüssigkeitsführungen oder Kanäle an
geordnet werden kann, ist für die vom Hydrauliköl beim Füllen
verdrängte Luft ohne weiteres durchlässig, während das hoch
viskose Hydrauliköl eine derartige Drossel passieren kann.
Wird eine solche Drossel beispielsweise unmittelbar vor der
Entlüftungsöffnung angeordnet, so kann zwar die verdrängte
Luft rasch entweichen, das vom Öleinlaß her nachfließende
Hydrauliköl aber wird von dieser Drossel so zurückgehalten,
daß ein übermäßiges Ausfließen dieser Flüssigkeit aus dem
Bremssattel vermieden wird. In ähnlicher Weise kann bei der
erfindungsgemäßen Scheibenbremsanlage der Entlüftungsvorgang
auch mit einem selbsttätig schließenden Einwegeventil be
schleunigt werden, das zwar beim Bremsdruck öffenbar ist, sich
jedoch bei dem demgegenüber verminderten Flüssigkeitsdruck
während des Befüllens des Bremssattels mit der Hydraulikflüs
sigkeit in Schließstellung befindet.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfin
dung vor, daß der Flüssigkeitseinlaß mit dem ersten sowie dem
letzten Bremszylinder über jeweils eine Flüssigkeitsführung
oder Flüssigkeitsleitung unmittelbar verbunden ist und daß der
zum letzten Bremszylinder führenden Flüssigkeitsführung eine
Drossel oder ein Einwegeventil vor-, zwischen- oder nachge
schaltet ist. Bei dieser weiterbildenden Ausführungsform gemäß
der Erfindung fließt das beim Befüllvorgang über den Flüssig
keitseinlaß in den Bremssattel einfließende Hydrauliköl
zunächst in den ersten, dem Flüssigkeitseinlaß nächstgelegenen
Bremszylinder ein, um von dort nacheinander auch in die nach
folgenden, in Reihe miteinander verbundenen Bremszylinder ein
zuströmen. Obwohl auch der letzte der in Reihe miteinander
verbundenen Bremszylinder über eine Flüssigkeitsführung mit
dem Flüssigkeitseinlaß verbunden ist und somit die Bremszylin
der während des Bremsens praktisch eine parallele Bremsflüs
sigkeitsführung aufweisen, wird mittels der dieser Flüssig
keitsleitung vor-, zwischen- oder nachgeschalteten Drossel
oder dem Einwegeventil ein Einströmen der Hydraulikflüssigkeit
in diesen letzten Bremszylinder zunächst vermieden, so daß die
verdrängte Luft über die mit diesem Bremszylinder verbundene
Entlüftungsöffnung ungehindert entweichen kann. Der letzte der
in Reihe miteinander verbundene Bremszylinder wird also prak
tisch nicht über die zwischen ihm und dem Flüssigkeitseinlaß
vorgesehene Flüssigkeitsführung befüllt, vielmehr fließt die
Hydraulikflüssigkeit vor allem von dem ihm vorgeschalteten
Bremszylinder zu. Bei einem insbesondere beim Bremsen erhöhten
Flüssigkeitsdruck dagegen wird die Hydraulikflüssigkeit ohne
weiteres auch durch die Drossel oder das Einwegeventil ge
drückt, so daß alle Bremszylinder dieses Bremssattels gleich
zeitig und rasch angesteuert werden.
Diese bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung hat auch
den Vorteil, daß im Bremsfluid eventuell enthaltene
Dampfblasen über die zwischen dem Flüssigkeitseinlaß und dem
ersten beziehungsweise letzten Bremszylinder vorgesehenen
Flüssigkeitskanäle zum Hauptbremszylinder hin aufsteigen
können und nicht die Bremsflüssigkeit in den einzelnen,
beidseits der Bremsscheibe vorgesehenen Radbremszylinder
verdrängen, was andernfalls die Übertragung des
Flüssigkeitsdruckes auf die einzelnen Bremskolben nachteilig
beeinflussen könnte. Auch eine Drossel läßt derartige
Dampfblasen ungehindert durch. Solche Dampfblasen treten
vor allem bei einer alten, wasserhaltigen Bremsflüssigkeit auf,
wenn diese zum Beispiel bei starkem oder langanhaltendem
Bremsen über ihren Siedepunkt erhitzt wird, wobei die
Dampfblasen sich beim Druckabfall nach dem Bremsvorgang noch
zusätzlich ausdehnen können.
Zusätzlich oder statt dessen sieht eine andere Ausführungsform
der Erfindung vor, daß zwischen die Entlüftungsöffnung und dem
mit ihr verbundenen letzten Bremszylinder eine Drossel oder
ein Einwegeventil zwischengeschaltet ist.
Dabei kann die Drossel als ein Leitungsabschnitt ausgebildet
sein, welcher im Vergleich zu den sich an ihn anschließenden
Leitungen oder Kanälen einen verminderten lichten Querschnitt
aufweist. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die
Drossel als Drosselscheibe ausgebildet ist, die eine Durch
trittsöffnung mit einem gegenüber der zum Bremszylinder füh
renden Flüssigkeitsführung oder -leitung reduzierten lichten
Querschnitt aufweist.
Zweckmäßig ist es, wenn die Drosselscheibe in einer Gehäuse-
Aussparung angeordnet ist, die im Bereich der Trennebene
zweier Gehäuseteile des Bremssattel-Gehäuses vorgesehen ist.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Drosselscheibe
zum Abdichten der Gehäuseteile im Bereich der zum Bremszylin
der führenden Flüssigkeitsführung als Ringdichtung ausgebildet
ist.
Um eine möglichst gleichmäßige Abnutzung des Bremsbelages zu
erzielen, ist es vorteilhaft, wenn zumindest der (das) in Um
drehungsrichtung der Bremsscheibe vordere auflaufende Bremszy
linder (Bremszylinder-Paar) einen im Vergleich zu nachfolgen
den Bremszylindern (Bremszylinder-Paaren) kleineren Durchmes
ser hat. Dieser kleinere Durchmesser des in Umdrehungsrichtung
der Bremsscheibe vorderen Bremszylinders oder Bremszylinder-
Paares trägt dem Umstand Rechnung, daß der Bremsbelag in die
sem Bereich einem besonders hohen Drehmoment ausgesetzt ist.
Weisen nun die in Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe nachfol
genden Bremszylinder demgegenüber einen größeren Durchmesser
auf, so wird in diesem Bereich auch die größte Bremskraft
übertragen, was einer gleichmäßigen Abnutzung der Bremsbeläge
entgegenkommt.
Um das gute Bremsverhalten der erfindungsgemäßen Scheiben
bremse noch zusätzlich zu begünstigen und um deren einzelnen
Bremskolben praktisch ohne eine Verzögerung durch Druckbeauf
schlagung ansteuern zu können, sieht eine bevorzugte Ausfüh
rungsform gemäß der Erfindung vor, daß zwischen dem Kolbenbo
den eines Bremskolbens und der benachbarten Grund- oder Stirn
wand des ihm zugeordneten Bremszylinders vorzugsweise randsei
tig ein insbesondere ringförmiger Entlüftungsfreiraum vorgese
hen ist und daß die Verbindungs- und Überbrückungskanäle der
miteinander verbundenen Bremszylinder sowie gegebenenfalls
auch die übrigen Flüssigkeitskanäle im Bereich des Entlüf
tungsfreiraums münden. Somit wird bei einer Druckbeaufschla
gung des Hauptzylinders der Bremsflüssigkeits-Druck über den
Entlüftungsfreiraum der einzelnen Bremszylinder gut an die
Bremskolben weitergegeben. Insbesondere bei einem randseitig
angeordneten, ringförmigen Entlüftungsfreiraum werden die ein
zelnen Bremskolben beim Bremsen von der Hydraulikflüssigkeit
gleichmäßig beaufschlagt, und können - ohne zu verkanten -
leicht und auf einfache Weise in Richtung zur Bremsscheibe
verschoben und gegen die Bremsbeläge gedrückt werden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung gemäß der Erfindung
von eigener schutzwürdiger Bedeutung sieht vor, daß der (das)
in Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe vordere Bremszylinder
(Bremszylinder-Paar) gegenüber dem benachbarten Bremszylinder
(Bremszylinder-Paar) mit einem geringeren Abstand zum Brems
scheiben-Mittelpunkt angeordnet ist. Auf diese Weise wird der
in Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe vordere, an dieser
Stelle einem besonders hohen Drehmoment ausgesetzte Bremszy
linder oder das entsprechende Bremszylinder-Paar auf einem
Reibradius angeordnet, der im Vergleich zu größeren Radien
eine geringere Umdrehungsgeschwindigkeit aufweist und daher
beim Bremsen einer geringeren Erwärmung sowie auch einem ge
ringeren Verschleiß ausgesetzt ist. Dabei kann es bei einer
Achtkolben-Bremszange zweckmäßig sein, wenn die beiden in Um
drehungsrichtung der Bremsscheibe vorderen Bremszylinder-Paare
im Vergleich zu den beiden nachfolgenden Bremszylinder-Paaren
einen kleineren Durchmesser aufweisen.
Da die in den auf beiden Seiten der Bremsscheibe angeordne
ten Bremszylindern geführten Bremskolben den Bremssattel mit
in entgegengesetzte Richtungen wirkenden Druckkräften bela
sten, ist es bei einer entsprechenden Länge einer Mehrkolben-
Bremszange zweckmäßig, wenn die beiden Bremssattel-Gehäuse
teile in ihrem über die Bremsscheibe überstehenden Bereich
mittels wenigstens einer Befestigungsschraube oder dergleichen
Verbindungselement zusammengehalten sind, welches zumindest in
einem in Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe etwa mittigen Be
reich des Bremssattel-Gehäuses angeordnet ist. Somit wird bei
Betätigung der Druckkolben der mittlere Bereich der Bremszan
gen nicht in unerwünschter Weise auseinander gedrückt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzel
nen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer
Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt:
Fig. 1a den Bremssattel einer Scheibenbremse in einem Quer
schnitt, wobei der Bremssattel aus zwei Bremssattel-
Gehäuseteilen besteht, von denen eines als Deckelge
häuse und das andere als Flanschgehäuse ausgebildet
ist, und wobei einer Entlüftungsöffnung des Bremssat
tels ein Drosselabschnitt vorgeschaltet ist,
Fig. 1b den Bremssattel aus Fig. 1a in einer geringfügig abge
wandelten Ausführungsform, wobei dem zum letzten der
in Reihe miteinander verbundenen Bremszylinder füh
renden Flüssigkeitskanal eine Drosselscheibe vorge
schaltet ist,
Fig. 2 den Bremssattel aus Fig. 1a und 1b, ebenfalls in ei
nem, allerdings durch eine andere Querschnittsebene
gelegten Querschnitt,
Fig. 3 das Flanschgehäuse des Bremssattels aus Fig. 1a und
2 in einem Querschnitt durch die in Fig. 1a darge
stellte Querschnittsebene,
Fig. 4 das Flanschgehäuse aus Fig. 3 in einem Querschnitt
durch die in Fig. 2 dargestellte Querschnittsebene,
Fig. 5 das Flanschgehäuse aus Fig. 3 und 4 in einer Drauf
sicht auf die der Bremsscheibe zugewandte Innenseite
des Bremssattel-Gehäuseteiles,
Fig. 6 das Flanschgehäuse in einer Draufsicht auf dessen
Außenseite,
Fig. 7 das Deckelgehäuse in einem Querschnitt durch die in
Fig. 2 dargestellte Querschnittsebene,
Fig. 8 das Deckelgehäuse in einem Querschnitt durch die in
Fig. 1a dargestellte Querschnittsebene,
Fig. 9 das Deckelgehäuse in einer Draufsicht auf die Innen
seite dieses Bremssattel-Gehäuseteiles und
Fig. 10 das Deckelgehäuse aus den Fig. 7, 8 und 9 in einer
Draufsicht auf dessen Außenseite, wobei dieses Brems
sattel-Gehäuseteil hier etwa im Maßstab 1 : 1 darge
stellt ist.
In den Fig. 1 bis 10 ist ein Bremssattel 1 einer hydrau
lisch betätigbaren Scheibenbremse dargestellt, der beispiels
weise in Fahrtrichtung hinter dem Gabelarm einer Motorradgabel
befestigt werden kann. Dabei umgreift der Bremssattel 1 mit
seinem Bremssattel-Gehäuse eine in Fig. 1 und 2 durch gestri
chelte Linien angedeutete Bremsscheibe 2, die mit der Vorder
radnabe drehfest verbunden ist. Das Bremssattel-Gehäuse des
Bremssattels 1 weist zwei, beidseits des Bremsscheibe
gegenüberliegend angeordnete Bremssattel-Gehäuseteile 3, 4
auf, von denen ein erstes Bremssattel-Gehäuseteil ein Flansch
gehäuse 3 und ein zweites Bremssattel-Gehäuseteil ein Deckel
gehäuse 4 bildet. Aus Fig. 5 und 6 wird deutlich, daß nur das
Flanschgehäuse 3 einen in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 2
einseitig seitlich angeordneten Befestigungsflansch 5 hat, wo
bei dieser Befestigungsflansch 5 zwei voneinander beabstandete
Befestigungsöffnungen 6 zur Montage des Bremssattels am Gabel
arm aufweist.
Die hier dargestellte Scheibenbremse ist als Festsattelbremse
ausgebildet, die in den beiden Bremssattel-Gehäuseteilen 3, 4
ihres feststehenden Sattels jeweils vier, in Umfangsrichtung
den Bremsscheibe 2 nebeneinander angeordnete Bremszylinder 7
aufweist. In diesen Bremszylindern des Bremssattels 1 ist je
weils ein Bremskolben 8 quer zur Bremsscheibe 2 verschieblich
geführt. Die Bremszylinder 7 der hier abgebildeten Achtkolben-
Bremszange 1 sind einander paarweise zugeordnet, wobei die
Kolben 8 dieser Bremszylinder-Paare 7 jeweils auf einer recht
winklig zur Bremsscheibe 2 angeordneten Schiebeachse 9 ver
schieblich geführt sind. Zwischen den Bremskolben 8 jedes Ge
häuseteiles 3, 4 und der benachbarten Seite der Bremsscheibe 2
ist jeweils eine, im Bremssattel-Gehäuse entlang der Schiebe
achse 9 verschiebbare Bremsbelagplatte 10 vorgesehen, die auf
ihrer der Bremsscheibe 2 zugewandten Seite einen Bremsbelag 11
aufweisen. Jeder Bremsbelag 11 ist an der ihm zugeordneten
Bremsbelagplatte 10 vernietet, verklebt oder dergleichen un
verrückbar gehalten. Beim Bremsen der Scheibenbremse drücken
die in den Bremszylindern 7 verschieblich geführten Bremskol
ben 8 die Bremsbeläge 11 von beiden Seiten gegen die vom
Bremssattel-Gehäuse randseitig umgriffene Bremsscheibe 2. Da
bei sind die Bremskolben 8 zum Anpressen des auf ihrer der
Bremsscheibe 2 zugewandten Seite angeordneten Bremsbelages 11
druckbeaufschlagbar.
Aus den Fig. 5 und 9, die die der Bremsscheibe 2 zugewand
ten Innenseiten des Flanschgehäuses 3 (vgl. Fig. 5) sowie des
Deckelgehäuses 4 (vgl. Fig. 9) zeigen, wird deutlich, daß die
benachbarten Bremszylinder 7 der Bremssattel-Gehäuseteile 3, 4
mit unterschiedlichem Abstand zum Bremsscheiben-Mittelpunkt
angeordnet sind. Dabei sind die einander benachbarten Bremszy
linder 7 jedes Bremssattel-Gehäuseteiles 3, 4 derart in unter
schiedlichen Abständen zum Bremsscheiben-Mittelpunkt vorgese
hen, daß diese praktisch zick-zack-förmig zueinander auf zwei
unterschiedlichen Reibradien angeordnet sind. Durch diese ver
setzte Anordnung der vier Bremszylinder 7 jedes Gehäuseteiles
3, 4 auf lediglich zwei Reibradien kann der Bremssattel 1 ver
gleichsweise kompakt ausgebildet werden. Dabei ist es möglich,
den Bremssattel auch so auszugestalten, daß die auf unter
schiedlichen Reibradien der Bremsscheibe 2 versetzt zueinander
angeordneten Bremszylinder 7 bei gleichen radialen Abständen
benachbarter Bremszylinder 7 im Vergleich zu einer Anordnung
der Bremszylinder 7 auf einem gemeinsamen Kreisbogen einen in
Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe 2 geringeren Abstand von
einander aufweisen. Durch diese kompakte Ausgestaltung des
Bremssattels 1 weist dieser lediglich ein geringes Gewicht
auf, wodurch sich die ungefederten Massen am Vorderrad des mit
der Scheibenbremse ausgestatteten Motorrades klein halten las
sen. Trotz der kompakten Bauweise des Bremssattels 1 zeichnen
sich dessen Bremskolben 8 durch einen vergleichsweise große
Andruckfläche auf die jeweilige Bremsbelagplatte 10, durch
einen hohen Reibwert sowie durch eine dementsprechend gute
Bremsleistung aus.
Die kompakte Bauweise des Bremssattels 1 wird auch aus Fig.
10 deutlich, in der das Deckelgehäuse 4 praktisch in einem
Maßstab 1 : 1 dargestellt ist.
Der in den Fig. 1a und 1b in zwei unterschiedlichen Ausfüh
rungsformen dargestellte Bremssattel 1 hat einen Flüssigkeits
einlaß 12, in dessen Innengewinde 13 das Außengewinde einer
hier nicht dargestellten Anschlußarmatur eingeschraubt ist,
die den Bremssattel 1 über eine hydraulische Schlauchleitung
oder dergleichen mit dem Hauptbremszylinder der Scheibenbrems
anlage verbindet. Der Flüssigkeitseinlaß 12 ist über eine
Flüssigkeitsführung oder einen Flüssigkeitskanal 14 mit einem
ersten, dem Einlaß 12 nächstgelegenen Bremszylinder 7a verbun
den. Wie aus den Fig. 5 und 9 deutlich wird, ist dieser er
ste Bremszylinder 7a sowie jeweils auch die in Reihe miteinan
der verkoppelten nachfolgenden Bremszylinder 7 jeweils mit dem
benachbarten Bremszylinder 7 über eine als Verbindungskanal 15
ausgebildete Flüssigkeitsführung verbunden. Diese Flüs
sigkeitsführung ist zwischen den beiden, in Einlaufrichtung
des Bremssattels 1 vorderen Bremszylindern, die auf gegenüber
liegenden Seiten der Bremsscheibe 2 in jeweils einem der bei
den Gehäuseteile 3,4 angeordnet sind, als Überbrückungskanal
16 ausgebildet. Dieser Überbrückungskanal 16 überbrückt die
Trennebene von Flansch- und Deckelgehäuse 3, 4, wobei zur Ab
dichtung dieser Gehäuseteile 3, 4 des Bremssattel-Gehäuses im
Bereich des Überbrückungskanals ein O-Ring 30 vorgesehen ist.
Dem ersten, dem Flüssigkeitseinlaß 12 nächstgelegenen Bremszy
linder 7a ist auf der gegenüberliegenden Seite der Brems
scheibe 2 der letzte Bremszylinder 7c der in Reihe miteinander
verbundenen Bremszylinder 7 zugeordnet. Dieser letzte Bremszy
linder 7c ist über einen Verbindungskanal 15 mit dem in Zu
strömrichtung vorgeschalteten Bremszylinder 7 verbunden. Da
ein Flüssigkeitskanal 17 auch vom Flüssigkeitseinlaß 12 zum
letzten Bremszylinder 7c führt, weisen die beidseits der
Bremsscheibe 2 angeordneten Bremszylinder in den Fig. 1a
und 1b eine parallele Bremsflüssigkeitsführung auf.
Die in den Fig. 1a und 1b dargestellten Bremssättel 1 sind
weitgehend identisch ausgebildet. Jedoch ist bei der in Fig. 1b
dargestellten, bevorzugten Ausführungsform des Bremssattels 1
dem Flüssigkeitskanal 17 eine Drossel vorgeschaltet. Diese
Drossel bildet einen Leitungsabschnitt, welcher im Vergleich
zu den sich an ihn anschließenden Leitungen oder Kanälen einen
verminderten lichten Querschnitt hat. Dazu ist die Drossel als
Drosselscheibe 18 ausgebildet, die eine Durchtrittsöffnung 19
mit einem gegenüber der zum Bremszylinder 7c führenden Flüs
sigkeitsführung 17 reduzierten lichten Querschnitt aufweist.
Diese Drosselscheibe ist randseitig in einer Gehäuse-Ausspa
rung 31 eingespannt, die im Bereich der Trennebene des
Flansch- und des Deckelgehäuses 3,4 des Bremssattels 1 vorge
sehen und praktisch als Ringnut des zum letzten Bremszylinder
7c führenden Flüssigkeitskanals 17 ausgebildet ist. Zum Ab
dichten von Flansch- und Deckegehäuse im Bereich der zum
Bremszylinder 7c führenden Flüssigkeitsführung 17 ist die in
der Gehäuse-Aussparung 31 randseitig eingespannte Drossel
scheibe 9 als Ringdichtung ausgebildet. Die Drosselscheibe 18
weist dazu an ihrem Scheibenumfang einen O-Ring 32 auf, der an
den die Gehäuse-Aussparung 31 begrenzenden Innenwänden der Ge
häuseteile 3, 4 dicht anliegt. Ebenso könnte die Drosselscheibe
18 aber auch eine abdichtende Beschichtung, beispielsweise
eine Gummibeschichtung aufweisen oder aus einem elastischen,
insbesondere hart-elastischen Material hergestellt sein.
Beim Befüllen des in Fig. 1b dargestellten Bremssattels 1 mit
Hydraulikflüssigkeit fließt diese zunächst nur in den ersten
Bremszylinder 7a ein, um anschließend über die Verbin
dungskanäle 15 auch in die nachfolgenden Bremszylinder einzu
strömen. Die beim Befüllen des Bremssattels 1 vom Hydrauliköl
verdrängte Luft kann über eine Entlüftungsöffnung 33 entwei
chen, die nach dem Befüll- und Entlüftungsvorgang wieder dicht
zu verschließen ist. Diese Entlüftungsöffnung 33 mündet unmit
telbar in den letzten Bremszylinder 7c der in Reihe miteinan
der verbundenen Bremszylinder. Zweckmäßigerweise ist diese
Entlüftungsöffnung oberhalb oder - wie hier - in einer durch
den Flüssigkeitseinlaß 12 gelegten Querschnittsebene angeord
net.
Da bei dem in Fig. 1b dargestellten Bremssattel 1 die Drossel
scheibe 18 während des Befüllvorganges ein Durchfließen des
vom Flüssigkeitseinlaß nachfließenden hochviskosen
Hydrauliköls verhindert oder zumindest erschwert, kann die
Luft ungehindert über den letzten Bremszylinder 7c durch die
Entlüftungsöffnung 33 entweichen. Der Befüll- und Entlüftungs
vorgang ist daher insbesondere auch bei einer derartigen Mehr
kolben-Bremszange rasch und ohne größeren Aufwand möglich.
Statt der Drossel kann in einer entsprechend dimensionierten
Aussparung auch ein selbsttätig schließendes, beispielsweise
federbelastetes Einwegeventil vorgesehen sein, das in Richtung
vom Flüssigkeitseinlaß 12 zum letzten Bremszylinder 7c öffen
bar ist. Ähnlich wie die hier dargestellte Drosselscheibe 18
verhindert oder erschwert das dem Flüssigkeitskanal 17 vor-
zwischen- oder nachgeschaltete Einwegeventil ein Durchfließen
der Hydraulikflüssigkeit zum letzten Bremszylinder 7c unter
den beim Befüllen verminderten Druckverhältnissen. Durch den
beim Bremsen demgegenüber erhöhten Flüssigkeitsdruck wird das
Einwegeventil geöffnet und die Hydraulikflüssigkeit kann prak
tisch zeitgleich über die Flüssigkeitskanäle 14, 17 zu dem er
sten sowie dem letzten Bremszylinder 7a, 7c strömen, um die
darin geführten Bremskolben 8 zur Bremsscheibe 2 zu bewegen.
Beim Stoppen des Bremsvorganges und Nachlassen des
Flüssigkeitsdruckes kann dieser nicht nur über die
Durchtrittsöffnung 19 der Drosselscheibe 18 -, sondern auch
über den Flüssigkeitskanal 14 und die die Bremszylinder 7
verbindenden Verbindungskanäle 15 abgebaut werden.
Gegenüber der in Fig. 1b dargestellten Ausführungsform weist
der in Fig. 1a dargestellte Bremssattel 1 zur Abdichtung der
Trennebene zwischen dem Flansch- und dem Deckelgehäuse 3,4 le
diglich einen O-Ring 20 auf, während eine zwischen dem Flüs
sigkeitseinlaß 12 und dem letzten Bremszylinder 7c in den
Flüssigkeitskanal 14 zwischengeschaltete Drossel nicht vorge
sehen ist.
Statt dessen weist der in Fig. 1a dargestellte Bremssattel eine
Drossel 34 auf, die in den zwischen der Entlüftungsöffnung 33
und dem letzten Bremszylinder 7c vorgesehenen Kanal zwischen
geschaltet ist. Eine derartige Drossel 34, die auch bei dem in
Fig. 1b dargestellten Bremssattel 1 zusätzlich vorgesehen wer
den kann, verhindert oder erschwert zumindest ein unkontrol
liertes Auslaufen des hochviskosen Hydrauliköls während des
Befüll- und Entlüftungsvorganges, während die von der Hydrau
likflüssigkeit verdrängte Luft ungehindert aus dem Bremssattel
1 entweichen kann. Auch die Drossel 34 ist als Leitungsab
schnitt ausgebildet, welcher im Vergleich zu den sich an ihn
anschließenden Leitungen oder Kanälen einen verminderten lich
ten Querschnitt aufweist.
Eine derartige, der Entlüftungsöffnung 33 unmittelbar vorge
schaltete Drossel 34 kann auch bei einem solchen - hier nicht
dargestellten - Bremssattel zweckmäßig sein, bei dem die beid
seits der Bremsscheibe 2 vorgesehenen Bremszylinder 7 eine in
Reihe geschaltete Bremsflüssigkeitsführung aufweisen und der
vom Flüssigkeitseinlaß 12 zu dem letzten Bremszylinder 7c der
in Reihe miteinander verbundenen Bremszylinder 7 führende
Flüssigkeitskanal 17 beispielsweise nicht vorgesehen ist.
Die Fig. 1 und 3 zeigen dem Bremssattel 1 bzw. dessen
Flanschgehäuse 3 in der Querschnittsebene A-A aus Fig. 5, die
Fig. 2, 4 und 8 zeigen den Bremssattel 1 in einer Quer
schnittsebene B-B aus Fig. 5 und 9.
In den hier beschriebenen Ausführungsformen, bei denen zwi
schen dem Flüssigkeitseinlaß und der Entlüftungsöffnung zumin
dest eine Drossel und/oder ein bei Bremsdruck öffenbares,
selbsttätig schließendes Einwegeventil vorgesehen ist, läßt
sich auch ein Mehrkolben-Bremssattel rasch und ohne größeren
Aufwand, beispielsweise vom Bremsflüssigkeitsbehälter des
Hauptbremszylinders aus, mit Hydraulikflüssigkeit befüllen,
wobei die von der Hydraulikflüssigkeit verdrängte Luft gut aus
der Entlüftungsöffnung 33 entweichen kann, ohne daß
anschließend ein unkontrolliertes Ausfließen der Hydraulik
flüssigkeit während dieses Befüll- und Entlüftungsvorganges zu
befürchten ist.
Insbesondere aus den Fig. 1a, 1b und 2 wird deutlich, daß
am Innenumfang der Bremszylinder 7 jeweils eine Ringnut 21
vorgesehen ist, in der jeweils eine Zylinder- oder Ringdich
tung 22 sitzt. Diese Zylinderdichtungen 22 dichten die Kolben
nach außen hin ab. Dabei ist der Innendurchmesser jedes Dicht
ringes 22 etwas kleiner als der Kolbendurchmesser, so daß die
Zylinderdichtungen 22 den jeweiligen Bremskolben 8 mit Vor
spannung umgreifen. Bei der Bremsbewegung des Bremskolbens
kann die Zylinderdichtung 22 aufgrund ihrer Haftreibung durch
die Kolbenbewegung elastisch verspannt werden und somit die
Schiebekraft speichern. Bei Abfall des Druckes in der Brems
flüssigkeit unterstützt die Zylinderdichtung 22 die Schiebebe
wegung des jeweiligen Druckkolbens 8 in seine Ausgangsstel
lung.
Die parallele Bremsflüssigkeitsführung der in den Fig. 1a
und 1b dargestellten Ausführungsformen des Bremssattels 1 be
günstigt ein gleichmäßiges Ansteuern der einzelnen Bremszylin
der beim Bremsen. Demgegenüber sieht eine hier nicht näher
dargestellte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, daß die
Bremszylinder 7 der Scheibenbremse bezüglich ihrer Bremsflüs
sigkeitsführung in Reihe geschaltet sind, wobei der in Strö
mungsrichtung letzte Bremszylinder 7c ebenfalls über einen
Drosselabschnitt oder dergleichen Drossel 34 mit zumindest ei
ner verschließbaren Entlüftungsöffnung verbunden sein soll.
Dazu ist beispielsweise vorgesehen, daß dem in Strömungsrich
tung ersten Bremszylinder 7a eines ersten Gehäuseteiles 3 ein
Flüssigkeitseinlaß vorgeschaltet ist, daß der in Strömungs
richtung letzte Bremszylinder 7b des ersten Gehäuseteiles 3
mit dem ihm auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe
benachbarten Bremszylinder 7b des zweiten Gehäuseteiles 4 über
einen Überbrückungskanal 16 unmittelbar verbunden ist und daß
der in Strömungsrichtung letzte Bremszylinder 7c der in Reihe
miteinander verbundenen Bremszylinder 7 des zweiten Gehäuse
teiles 4 über den Drosselkanal mit der Entlüftungsöffnung 33
verbunden ist, die - wie hier - in Höhe des Schlauchanschlus
ses am zweiten Gehäuseteil 4 vorgesehen ist.
Bei einer solchen in Reihe geschalteten Bremsflüssigkeitsfüh
rung schiebt die über den Flüssigkeitseinlaß 12 einströmende
Hydraulikflüssigkeit die zunächst in den Bremszylindern 7 ent
haltene Luft vor sich her, die nach und nach, bis zur voll
ständigen Entlüftung des Bremssattels 1, über den Drosselkanal
34 aus der Entlüftungsöffnung 33 entweichen kann. Dabei weist
- ähnlich wie in den Fig. 1 bis 10 - auch bei dieser Aus
führungsform des Bremssattels mit einer in Reihe geschalteten
Bremsflüssigkeitsführung der Drosselkanal einen im Vergleich
zur Zufuhrleitung sowie zu den Verbindungs- und Über
brückungskanälen kleineren Durchmesser auf, durch den zwar die
beim Entlüften des Bremssattels 1 entweichende Luft rasch pas
sieren kann, der aber einem übereilten Austreten des hochvis
kosen Hydrauliköls entgegenwirkt. So können die Verbindungs-
und Überbrückungskanäle beispielsweise einen lichten Quer
schnitt von 2 Millimetern aufweisen, während der Drosselkanal
nur einen Durchmesser von etwa 0,4 Millimetern hat.
Die über den Drosselabschnitt 34 mit der Bremsflüssigkeitsfüh
rung der Bremszylinder 7 verbundene Entlüftungsöffnung 33 ge
stattet ein rasches Auffüllen und Entlüften eines beispiels
weise auch acht Bremszylinder aufweisenden Bremssattels 1.
Aus den Fig. 5 und 9 wird deutlich, daß die beiden in Um
drehungsrichtung der Bremsscheibe vorderen Bremszylinder-Paare
der Bremssattel-Gehäuseteile 3, 4, welche auf der dem Befesti
gungsflansch 5 abgewandten Seite des Bremssattels 1 angeordnet
sind, im Vergleich zu den beiden nachfolgenden Bremszylinder-
Paaren einen kleineren Durchmesser aufweisen. Am vorderen, im
Bereich des Bremssattel-Einlaufs angeordneten Belagteil wirkt
nämlich ein Drehmoment, welches den auflaufenden Belagteil
stärker gegen die Bremsscheibe 2 drückt als den ablaufenden.
Durch die unterschiedlichen Durchmesser der Bremskolben 8 wird
einem Schrägverschleiß entgegengewirkt und die Zuspannkraft
über den verhältnismäßig langen Bremsbelag 11 annähernd
gleichmäßig verteilt.
Gleichzeitig ist jeweils der in Umdrehungsrichtung der Brems
scheibe 2 vorderste Bremszylinder 7b jedes Bremssattel-Gehäu
seteiles 3, 4 gegenüber dem benachbarten Bremszylinder-Paar 7
mit einem geringeren Abstand zum Bremsscheiben-Mittelpunkt,
hier also auf dem kleineren der beiden Reibradien, angeordnet.
Auf diesem kleineren Reibradius wird das vorderste Bremszylin
der-Paar 7b einer geringeren Umdrehungsgeschwindigkeit der
Bremsscheibe 2 und somit beim Bremsen auch geringeren Be
lastungen und Temperaturen ausgesetzt, wodurch ebenfalls einer
einseitigen Abnutzung der Bremsbeläge 11 im Bereich des Brems
sattel-Einlaufes entgegengewirkt werden soll.
Die beiden beidseits der Bremsscheibe 2 angeordneten Bremsbe
lagplatten 10 sind an zumindest einem Führungsstab 23 runden
Querschnitts verschieblich gehalten, der eine Gehäuseöffnung
zwischen den beiden Bremssattel-Gehäuseteilen 3, 4 überbrückt
und welcher eine an einer Ausformung der Bremsbelagplatten 10
vorgesehene - hier nicht dargestellte - Führungsöffnung durch
setzt. Dabei sind die Bremsbelagplatten 10 zusätzlich an seit
lichen Führungswänden 24 der Bremssattel-Gehäuseteile 3, 4 in
Richtung zur Bremsscheibe 2 verschieblich geführt. Aus den
Fig. 5 und 9 ist auch erkennbar, daß das Flanschgehäuse 3 mit
dem Deckelgehäuse 4 über vier Befestigungsschrauben 25 zusam
mengehalten ist, die in dem über die Bremsscheibe 2 überste
henden Bereich des Bremssattel-Gehäuses angeordnet und in Ge
windeöffnungen 25 am Deckelgehäuse 4 eingeschraubt sind. Dabei
wirken insbesondere die beiden inneren, in einem etwa mittigen
Bereich des Bremssattel-Gehäuses vorgesehenen Befestigungs
schrauben einem Auseinanderspreizen der Gehäuseteile 3, 4 beim
Bremsen entgegen.
Aus den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß die Bremskolben 8
etwa topfförmig ausgebildet sind und mit ihrem das offene
Stirnende begrenzenden Randbereich jeweils die gegenüberlie
gende Bremsbelagplatte 10 beaufschlagen. Zwischen dem Kolben
boden 26 jeden Bremskolbens 8 und der jeweils benachbarten
Grund- oder Stirnwand 27 des ihm zugeordneten Bremszylinders 7
ist randseitig ein ringförmiger Entlüftungsfreiraum 28 vorge
sehen, der durch eine punkt- oder kreisförmige Anformung 29
auf der der Stirnwand 27 zugewandten Seite des Kolbenbodens 26
gebildet ist. Dabei münden die Verbindungs- und Über
brückungskanäle 15, 16 der Bremsflüssigkeitsführungen in den
Bremssattel-Gehäuseteilen 3, 4 im Bereich dieses Entlüftungs
freiraumes 28, so daß beim Bremsen ein ansteigender Bremsflüs
sigkeitsdruck rasch auf den Kolbenboden 26 der Bremskolben 8
übertragen wird und die Bremskolben 8 gleichmäßig gegen eine
der beiden Bremsbelagplatten 10 gepreßt werden können.
Der in seinem Außenumriß etwa kreisbogenförmige und in seinem
Querschnitt im wesentlichen C-förmige Bremssattel 1 der erfin
dungsgemäßen Scheibenbremse hat in Umfangsrichtung der Brems
scheibe 2 nur eine vergleichsweise geringe Länge, ist dement
sprechend kompakt ausgebildet und zeichnet sich durch ein ge
ringes Gewicht aus. Durch die zick-zack-förmig versetzt zuein
ander angeordneten Bremszylinder 8 in den Bremssattel-Gehäuse
teilen 3, 4 weisen deren Bremskolben 8 dennoch eine insgesamt
hohe Andruckfläche auf, die auch in einer guten Bremsleistung
zum Ausdruck kommt. Da insbesondere bei einer Achtkolben-
Bremszange die einzelnen Bremskolben 8 einen geringen Durch
messer aufweisen können, kann auch die Bremsscheibe 2 mit ei
nem dementsprechend kleinen Durchmesser ausgebildet werden,
was wiederum deren Gewicht sowie die Kreiselkräfte beim Lenken
beispielsweise eines Motorrades reduziert und die Fahreigen
schaften günstig beeinflussen kann. Durch die versetzte Anord
nung der Druckkolben-Paare können auf beiden Seiten des Brems
sattels 1 auch mehrere Druckkolben mit einem vergleichsweise
geringen radialen Abstand voneinander angeordnet werden. Wie
aus der praktisch maßstäblichen Darstellung des Deckelgehäuses
4 in Fig. 10 deutlich wird, kann insbesondere die erfindungs
gemäße Achtkolben-Bremszange so ausgebildet sein, daß sie eine
im Vergleich zu vorbekannten Sechskolben-Bremszangen kleinere
Baugröße aufweist und nur unwesentlich größer als vorbekannte
Vierkolben-Bremszangen ist.
Claims (23)
1. Hydraulisch betätigbare Scheibenbremse mit einem Bremssat
tel, der mit seinem Bremssattel-Gehäuse eine Bremsscheibe
randseitig umgreift und der zumindest in einem auf einer
Seite der Bremsscheibe befindlichen Gehäuseteil seines
Bremssattels-Gehäuses wenigstens zwei in Umfangsrichtung
der Bremsscheibe nebeneinander angeordnete Bremszylinder
aufweist, in denen jeweils ein Bremskolben quer zur Brems
scheibe verschieblich geführt ist, wobei die Bremskolben
zum Anpressen mindestens eines auf ihrer der Bremsscheibe
zugewandten Seite angeordneten Bremsbelages druckbeauf
schlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei benachbarte Bremszylinder (7) mindestens eines Brems
sattel-Gehäuseteiles (3, 4) mit unterschiedlichem Abstand
zum Bremsscheiben-Mittelpunkt angeordnet sind.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremszylinder (7) des Bremssattel-Gehäusetei
les (der Bremssattel-Gehäuseteile) (3, 4) in jeweils einem
von zwei unterschiedlichen Abständen zum Bremsscheiben-
Mittelpunkt angeordnet sind.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bremssattel-Gehäuseteil (die Bremssat
tel-Gehäuseteile) (3, 4) mehr als zwei Bremszylinder (7)
aufweist (aufweisen), von denen jeweils zwei zueinander
benachbarte Bremszylinder (7) in unterschiedlichen Abstän
den zum Bremsscheiben-Mittelpunkt angeordnet sind und daß
die Bremszylinder (7) eines Gehäuseteiles (3, 4) vorzugs
weise zick-zack-förmig zueinander auf unterschiedlichen
Reibradien angeordnet sind.
4. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bremssattel-Gehäuseteil (die
Bremssattel-Gehäuseteile) jeweils vier Bremszylinder auf
weist (aufweisen).
5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenbremse als Festsattel
bremse ausgebildet ist, die beidseits der Bremsscheibe (2)
jeweils ein Bremssattel-Gehäuseteil (3, 4) mit Bremszylin
dern (7) aufweist und daß vorzugsweise zumindest ein
Bremssattel-Gehäuseteil (3) einen in Umfangsrichtung der
Bremsscheibe (2) insbesondere seitlich angeordneten Be
festigungsflansch (5) hat.
6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenbremse eine insgesamt ge
radzahlige Anzahl, vorzugsweise acht auf beiden Seiten der
Bremsscheibe zueinander paarweise zugeordnete Bremszylin
der (7) aufweist und daß die Kolben (8) dieser Bremszylin
der-Paare jeweils auf einer insbesondere etwa rechtwinklig
zur Bremsscheibe (2) angeordneten Schiebeachse (9) ver
schieblich geführt sind.
7. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf unterschiedlichen Reibradien
der Bremsscheibe (2) versetzt zueinander angeordneten
Bremszylinder (7) bei gleichen radialen Abständen benach
barter Bremszylinder (7) im Vergleich zu einer Anordnung
der Bremszylinder (7) auf einem gemeinsamen Kreisbogen
einen in Umfangsrichtung der Bremsscheibe (2) geringeren
Abstand voneinander aufweisen.
8. Hydraulisch betätigbare Scheibenbremse, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Bremssattel, dessen
Bremssattel-Gehäuse eine Bremsscheibe randseitig umgreift
und zumindest zwei beidseits der Bremsscheibe angeordnete
Bremszylinder mit jeweils einem quer zur Bremsscheibe ver
schieblich geführten Bremskolben aufweist, welche zum An
pressen mindestens eines auf ihrer der Bremsscheibe zuge
wandten Seite angeordneten Bremsbelages druckbeaufschlag
bar sind, wobei ein Flüssigkeitseinlaß mit einem ersten
nächstgelegenen Bremszylinder und eine dicht verschließ
bare Entlüftungsöffnung mit dem letzten der in Reihe mit
einander verbundenen Bremszylinder verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Flüssigkeitseinlaß (12)
und der Entlüftungsöffnung (33) zumindest eine Drossel
und/oder ein bei Bremsdruck öffenbares, selbsttätig
schließendes Einwegeventil vorgesehen ist.
9. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine parallele Bremsflüssigkeitsführung zu den auf
beiden Seiten der Bremsscheibe (2) angeordneten Bremszy
lindern (7) vorgesehen ist und daß dazu der dem Flüssig
keitseinlaß (12) nächstgelegene Bremszylinder (7a) sowie
der ihm auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe
(2) zugeordnete Bremszylinder (7c), insbesondere der
letzte der in Reihe gekoppelten Bremszylinder (7) unmit
telbar mit dem Flüssigkeitseinlaß (12) verbunden sind.
10. Scheibenbremse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flüssigkeitseinlaß (12) mit dem ersten
sowie dem letzten Bremszylinder (7a, 7c) über jeweils eine
Flüssigkeitsführung (14, 17) oder Flüssigkeitsleitung un
mittelbar verbunden ist und daß der zum letzten Bremszy
linder (7c) führenden Flüssigkeitsführung eine Drossel
oder ein Einwegeventil vor-, zwischen- oder nachgeschaltet
ist.
11. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen die Entlüftungsöffnung (33)
und den mit ihr verbundenen letzten Bremszylinder (7c)
eine Drossel (34) oder ein Einwegeventil zwischengeschal
tet ist.
12. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel als ein Leitungsabschnitt
ausgebildet ist, welche im Vergleich zu den sich an ihn
anschließenden Leitungen oder Kanälen einen verminderten
lichten Querschnitt aufweist.
13. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel als Drosselscheibe (18)
ausgebildet ist, die eine Durchtrittsöffnung (19) mit ei
nem gegenüber der zum Bremszylinder (7c) führenden Flüs
sigkeitsführung oder -leitung (17) reduzierten lichten
Querschnitt aufweist.
14. Scheibenbremse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselscheibe (18) in einer Gehäuse-Aussparung
(31) angeordnet ist, die im Bereich der Trennebene zweier
Gehäuseteile (3, 4) des Bremssattel-Gehäuses vorgesehen
ist.
15. Scheibenbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselscheibe (18) in der Gehäuse-Aussparung (31)
randseitig eingespannt ist.
16. Scheibenbremse nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosselscheibe (18) zum Abdichten der
Gehäuseteile (3,4) im Bereich der zum Bremszylinder (7c)
führenden Flüssigkeitsführung (17) als Ringdichtung ausge
bildet ist.
17. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einwegeventil als federbelastetes
und in Zufuhrrichtung zur Entlüftungsöffnung öffenbares
Ventil ausgebildet ist.
18. Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die beidseits der Bremsscheibe
(2) vorgesehenen Bremszylinder (7) eine in Reihe geschal
tete Bremsflüssigkeitsführung aufweisen.
19. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der (das) in Umdrehungsrich
tung der Bremsscheibe (2) vordere auflaufende Bremszylin
der (Bremszylinder-Paar) (7) einen im Vergleich zu nach
folgenden Bremszylindern (Bremszylinder-Paaren) (7) klei
neren Durchmesser hat.
20. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenbremse acht auf beiden
Seiten der Bremsscheibe (2) einander paarweise zugeordnete
Bremszylinder (7) aufweist und daß die beiden in Umdre
hungsrichtung der Bremsscheibe (2) vorderen Bremszylinder-
Paare (7b) im Vergleich zu den beiden nachfolgenden Brems
zylinder-Paaren einen kleineren Durchmesser aufweisen.
21. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der (das) in Umdrehungsrichtung der
Bremsscheibe (2) vordere Bremszylinder (Bremszylinder-
Paar) (7b) gegenüber dem benachbarten Bremszylinder
(Bremszylinder-Paar) (7) mit einem geringeren Abstand zum
Bremsscheiben-Mittelpunkt angeordnet ist.
22. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolbenboden (26) eines
Bremskolbens (8) und der benachbarten Grund- oder Stirn
wand (27) des ihm zugeordneten Bremszylinders (7) vorzugs
weise randseitig ein insbesondere ringförmiger
Entlüftungsfreiraum (28) vorgesehen ist und daß die
Verbindungs- und Überbrückungskanäle (15, 16) der mitein
ander verbundenen Bremszylinder (7) sowie gegebenenfalls
auch die übrigen Flüssigkeitsführungen (14, 17) im Bereich
des Entlüftungsfreiraumes (28) münden.
23. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Bremssattel-Gehäuse
teile (3, 4) in ihrem über die Bremsscheibe (2) überste
henden Bereich mittels wenigstens einer Befestigungs
schraube oder dergleichen Verbindungselement zusammenge
halten sind, welches zumindest in einem in Umdrehungsrich
tung der Bremsscheibe (2) etwa mittigen Brems
sattel-Gehäuses angeordnet ist.
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