DE1284724B

DE1284724B - Hydraulisch betaetigte Festsattel-Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1284724B
Application number: DET30629A
Authority: DE
Inventors: Botterill; Dr John R
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1966-03-10
Filing date: 1966-03-10
Publication date: 1968-12-05
Also published as: FR1498946A; US3420342A; GB1154176A

Claims

1 2

Die Erfindung betrifft eine Festsattel-Teilbelag- In Fig. 1 sind mit 1 der Bremssattel, mit 2 die Scheibenbremse, bei der die Druckräume der in bei- Bremsbacken und mit 3 die Bremskolben bezeichnet, den Schenkeln des die Bremsscheibe umgreifenden Der Bremssattel ist zweiteilig, bestehend aus dem U-förmigen Bremssattels ausgebildeten Bremszylinder flanschseitigen Teil 1 α und dem deckelseitigen Teil durch einen im Bremssattel verlaufenden Ringkanal 5 Ii, ausgebildet. Die mit 4 bzw. 5 bezeichneten miteinander verbunden sind. Bei diesen Bremsen Druckräume der in den beiden Schenkeln des die kann es — insbesondere bei von ständigen kurzen Bremsscheibe umgreifenden U-förmigen Bremssattels Bremsentlastungen unterbrochenen Dauerbremsun- ausgebildeten Bremszylinder sind durch einen Ringgen — zu einer übermäßigen Erhitzung und teilweisen kanal 6, 7 miteinander verbunden.
Verdampfung der Bremsflüssigkeit kommen, wodurch io In den beiden, die Bremszylinderdruckräume 4, 5 Gaspolster in der Bremsleitung gebildet und damit verbindenden Kanälen 6, 7 ist je ein Rückschlag-Störungen verursacht werden können. ventil 8 und 9 so angeordnet, daß beim Betätigen der

Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung Bremse ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den

einer Scheibenbremse der genannten Art, bei der eine Druckräumen stattfindet.

übermäßige Erwärmung und damit Gasblasenbildung 15 In den F i g. 2 und 3, in denen in schematischer

zuverlässig vermieden wird und die Erfindung besteht Darstellung der beim Betätigen und Lösen der Bremse

darin, daß in den. beiden, die Bremszylinderdruck- bewirkte Flüssigkeitsaustausch dargestellt ist, sind

räume verbindenden Kanälen je ein Rückschlagventil Rückschlagventile verschiedener Bauart in vergrößer-

so angeordnet ist, daß beim Betätigen und Lösen der ter Darstellung beispielsweise eingezeichnet. Im Falle Bremse ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den ao der F i g. 2 sind sich trichterförmig verjüngende Lip-

Druckräumen stattfindet. penventile 10 und 11 mit zentrisch im Trichter ange-

Es hat sich gezeigt, daß die übermäßige Erwär- ordnetem Schlitz 10 α bzw. 11 α nach Art der bekannmung der Bremsflüssigkeit und damit die Bildung von ten Gasmaskenventile' vorgesehen.
Gaspolstern im Bremskreis vor allem von der sich Im Falle der F i g. 3 sind Plattenventile 12 und 13 deckelseitig und in dem Joch des Bremssattels befind- 35 vorgesehen, die aus einer Platte 14 und einer Gummilichen Bremsflüssigkeit ausgeht, die eine stärkere Er- scheibe 15 bestehen, die aufeinandergelegt und mit wärmung als die sich auf der Flanschseite des Brems- sich nicht überdeckenden Öffnungen 14 α und 15 a satteis befindliche Bremsflüssigkeit erfährt. Durch die versehen sind. Die Rückschlagventile haben jeweils Anordnung je eines Rückschlagventils in den die gleiche Ausbildung, sind jedoch mit einander ent-Bremszylinderdruckräume verbindenden Kanälen 30 gegengerichteter Sperrichtung eingebaut,
und den hierdurch bewirkten Flüssigkeitsaustausch Die Wirkungsweise der Erfindung gestaltet sich wie gelangt die sich deckelseitig im Sattel befindliche, folgt:

höher erwärmte Flüssigkeit im Verlauf des — durch Bei Betätigung der Bremse wird Druckmittel über häufiges Bremslösen unterbrochenen — Bremsvor- die Zuleitung 16 in den Bremszylinder 4 und von dort gangs auf die Flanschseite des Bremssattels und kann 35 _m den Bremszylinder 5 eingespeist, wobei unter der sich dort entsprechend den dort herrschenden günsti- Wirkung des Flüssigkeitsdrucks das Rückschlaggeren Kühlungsbedingungen stärker abkühlen, wäh- ventil 9 bzw. 11 bzw. 13 geschlossen und das Rückrend die kühlere, sich flanschseitig befindliche Brems- schlagventil 8 bzw. 10 bzw. 12 geöffnet wird, So daß flüssigkeit gleichzeitig auf die Satteldeckelseite über- Druckmittel lediglich über den Kanal 6 in der durch tritt· 40 den Pfeil 17 bezeichneten Richtung übertreten, kann.

Die Anordnung der Durchflußkanäle und der Bei Bremsentlastung wird infolge des Rückstellen Rückschlagventile ist zweckmäßig so getroffen, daß der Kolben 3 das Druckmittel wiederum aus den Zydie von der Flanschseite kommende Bremsflüssigkeit lindern 4 und 5 verdrängt, wobei nunmehr infolge der der Deckelseite von unten zugeführt wird. Auf diese umgekehrten Druckrichtung das Rückschlagventil 8 Weise ergibt sich infolge des höheren Temperatur- 45 bzw. 10 bzw. 12 geschlossen und das Rückschlagniveaus im deckelseitigen Zylinder ein Thermo- ventil 9 bzw. 11 bzw. 13 geöffnet wird. Der Flüssigsyphoneffekt, der ein wirkungsvolles Abführen der keitsübertritt erfolgt demgemäß in diesem Falle ledighöher erwärmten Bremsflüssigkeit auf dieser Sattel- Hch über den Kanal 7 in der durch den Pfeil 18 beseite beim Anziehen und Lösen der Bremse bewirkt. zeichneten Richtung.

Als Rückschlagventil eignen sich wegen ihrer Ein- 50 Auf diese ^:Weise wird wahrend des Betätigens und fachheit insbesondere Lippenrückschlagventile belie- · Lösens der Bremse ein Flüssigkeitsaustausch zwischen biger Bauart, beispielsweise sich tricherartig verjün- Deckelseite und Flanschseite des Bremssattels ergende Lippenventile mit zentrisch im Trichter ange- zeugt, wobei infolge der Führung der Kanäle 6 und 7 ordnetem Schlitz nach Art der bekannten Gasmasken- - ^: ;_Und Anordnung der Rückschlagventile 8,9; 10,11; ventile oder ebenfalls bekannte Ventile aus einer ₅₅ 12,13 der Flussigkeitsübertritt -zu dem deckelseitig Metallscheibe und einer Gummischeibe, die überein- gelegenen Bremszylinder 5 in jedem Falle von unten andergelegt und mit sich nicht überdeckenden Öffnun- erfolgt, wodurch ein Thermosyphoneffekt und damit gen versehen sind. Selbstverständlich kann auch jedes ein wirkungsvolles Abführen der auf dieser Seite andere beliebige Rückschlagventil Verwendung fin- höher erwärmten Bremsflüssigkeit erzielt wird,
den. Es wird darauf hingewiesen, daß für die Gegen- 60
stände der Ansprüche 2 bis 4 nur in Verbindung mit
dem Hauptanspruch Schutz beansprucht wird. Patentansprüche:

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise

veranschaulicht. 1. Hydraulisch betätigte Festsattel-Teilbelag-

Fig. 1 zeigt den Sattel einer Festsattel-Teilbelag- 65 scheibenbremse, bei der die Druckräume der in

scheibenbremse gemäß Erfindung im Schnitt. Die beiden Schenkeln des die Bremsscheibe um-

F i g. 2 und 3 zeigen Schemadarstellungen des erfin- greifenden U-förmigen Bremssattels ausgebilde-

dungsgemäß bewirkten Flüssigkeitsumlaufs. ten Bremszylinder durch einen im Bremssattel

verlaufenden Ringkanal miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden, die Bremszylinderdruckräume (4, 5) verbindenden Kanälen (6, 7) je ein Rückschlagventil (8, 9; 10,11; 12,13) so angeordnet ist, daß beim Betätigen und Lösen der Bremse ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den Druckräumen stattfindet.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (6) niedriger liegt als der Kanal (7) und das Rückschlagventil (8,10, 12) von der mit dem Bremsträger verbundenen Sattelhälfte (1 a) zu der anderen Sattelhälfte (1 b) hin öffnet.

3. Bremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückschlagventile sich trichterförmig verjüngende Lippenventile (10,11) dienen.

4. Bremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückschlagventile Plattenventile (12,13) dienen, die aus einer Platte (14) und einer Gummischeibe (15) bestehen, die aufeinandergelegt und mit sich nicht überdekkenden Öffnungen (14 a, 15 d) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen